Tasmanien in 2 Wochen

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    • Tasmanien in 2 Wochen

      Moin,
      da ich diesen Sommer nun doch nicht mehr loskomme und den Winter hier in D eh nicht so mag, soll es über Weihnachten und Silvester nach Tassie gehen.
      Ich weiß, für 2 Wochen rund um die Welt fliegen ist schon was blöd, aber mehr Urlaub bekomme ich nicht.

      Letzter Arbeitstag ist der 22.12.2011. ich würde dann sofort durchstarten, um abends um 23:30 Uhr noch qf6 nach Singapur zu bekommen.
      Ankunft in Hobart wäre am Morgen des 24.12. gegen 10 Uhr Ortszeit.
      Der Rückflug würde ebenfalls ab Hobart am Nachmittag des 7.1.2012 starten und am Morgen des 8.1.2012 in Frankfurt ankommen. Am 9.1.2012 muß ich wieder um 7:30 Uhr bei meinem Brötchengeber antreten.

      Stehe jetzt ganz am Anfang meiner Planungen, was man auf Tassi alles machen könnte.
      Ist dort ein 4WD sinnvoll oder reicht ein 2WD Fahrzeug?
      Muß ich zu der Zeit Campingplätze vorbuchen?
      Wie sieht es ggf. mit Tauchbasen an der Küste aus?


      Ciao
    • RE: Tasmanien in 2 Wochen

      Hallo cbk

      2wd reicht vollkommen aus (wobei viele Autovermietungen nicht wollen, dass
      du Mietwagen auf dirt roads fährst).
      Campingplätze musst du in der Regel nicht vorbuchen, auf vielen bzw. den
      besten ist das auch gar nicht möglich (wenn du auf Strom aus der Dose
      verzichten kannst).
      Einige Tauch- bzw. Tauchbaseninfos findest du in diesem Thread.
      Solltest du auf Facebook vertreten sein, es gibt eine Gruppe namens Tassie Diving
    • Moin,
      so... ich bin wieder da.

      Mein Papa meinte bei meiner Rückkehr nur, daß ich mir genau die richtige Zeit ausgesucht hätte. Ich hatte da in den 2 Wochen immer so ca. 25°C auf Tassie und dazu auf der ganzen Tour nur drei Tage Bewölkung und vier kleine Regenschauer. Dabei war ich dann aber auch im "ach so verregneten Westen Tasmaniens" unterwegs.

      Also das Wetter paßte mal wieder. :)

      Aber irgendwie komme ich mit der Mentalität der Australier nicht klar. Vor der Tour hatte ich ja mal mit dem Gedanken gespielt evtl. vielleicht doch auszuwandern. Aber die Tour hat mir wieder gezeigt, daß ich manche Mißstände im Urlaub von der sportlichen Seite nehmen kann, im Alltag da aber auf Dauer doch wohl die totale Krise bekommen würde. :rolleyes:

      • Der Hinflug war echt lustig. Der Vogel (747) war echt nur knapp zur Hälfte gefüllt. Beim Weiterflug von Singapur nach Melbourne im a380 fiel mir auf, dass Qantas hoffentlich noch lange mit der 747 die Strecke Frankfurt-Sydney bedienen wird. Im alten Jumbo hatte ich mehr Beinfreiheit (bei meinen 1,77m bin ich im a380 mit den Knien vorne angestoßen, in der 747 war da noch Luft. Zudem sind in der 747 die Fenster größer bzw. näher aneinander und haben aufgrund der dünneren Bordwand nicht diesen Schießcharten-Charakter. :)
      • Als mein Vordermann mal eben seinen Sitz in die Schlafposition bringen mußte, ist mir mal eben der Cadbury-Kakao über die Hose gelaufen... Naja, die Hose war eh braun, Flecken echt nicht zu sehen (die Farbe des Stoffs paßte genau)... blöd nur, daß der Beagle bei der späteren Ankunft auf Tassie da Lebensmittel erschnüffelt hat... es roch halt alles nach Kakao, obwohl alles schon wieder lange trocken war.
      • Bei der Landung in Melbourne hatten wir echt dichtesten Nebel. Ich konnte aus dem Fenster nichtmal das Winglet an der Flügelspitze sehen. Naja, es war schon komisch, als vorab eine Durchsage aus dem Cockpit kam, daß der Pilot so einen Nebel in seinen 27 Jahren Berufserfahrung noch nicht gehabt hätte, er es aber im Simulator geübt hätte auch bei solchen Verhältnissen zu landen. Der ist echt im absoluten BLindflug bis auf die Bahn runter. Normalerweise braucht man ja auch beim Instrumentenanflug auf den letzten Metern Sicht auf die Landebahn fürs Aufsetzen...
      • Nachdem sich der Nebel verzogen hatte, konnten wir dann auch echt in einem anderen Flieger nach Hobart starten. D.h., wir hätten es können, hätten sie in Melbourne ein Push-Back Fahrzeug gehabt, das uns hätte vom Gate wegschieben können... nach knapp 30 Minuten extra-Wartezeit am Gate hatten sie dann auch einen Pusher gefunden... Vielleicht hätten doch einfach alle Passagiere aussteigen und die 737 mit Muskelkraft wegschieben sollen. Alle zusammen hätten wir das bestimmt hinbekommen. :D
      • Die Landung in Hobart hatte ich ja schon erwähnt.
      • Bedingt durch den verspäteten Abflug und die Probleme bei der Einreise auf Tassie war es inzw. schon etwas spät und ich war froh am 24.12. doch noch meinen 4wd Camper übernehmen zu können und bei Woolies noch Vorräte bekommen habe. Danach ging es erstmal zum Lake St. Clair. Dort fiel mir erst auf, daß der Bushcamper keine Vorhänge hatte... naja... wenn einer guckt, hat er/sie halt Pech gehabt... =)
      • Meine Wegstrecke habe ich täglich nach dem WEtterbericht geplant. Entsprechend bin ich auch auf viele Sonnentage gekommen und wenn man dran denkt, daß dort im Sommer ja schon um 6 Uhr schon die Sonne scheint, vor 9 Uhr morgens aber eh noch alles geschlossen hat, hatte ich täglich morgens die Möglichkeit dem guten Wetter quer über die Insel hinterherzufahren. Also fragt nicht, wie ich insg. 5.ooo km in 2 Wochen auf den Bushcamper draufgenudelt habe. Aber Britz hat ja keine km-Begrenzung. :D
      • Die ersten 3 Tage verliefen dann auch ganz locker flockig, im Freycinet Nationalpark ist mir dann aber echt der Geduldsfaden gerissen. Ich hatte ja an der Lotterie teilgenommen, einen Stellplatz auf dem Campingplatz für 3 Nächte bekommen und auch vorab komplett bezahlt. Ich wollte ja die große Runde durch den Nationalpark machen und die dauert halt 2 Tage (31km). Da der Campingplatz sich am Rande des Nationalparks befindet, der Track aber erst eine km entfernt mitten im Park startet, bin ich entsprechend nach der ersten Nacht zum Parkplatz gefahren, damit aus den 32km dann nicht am Ende 50km werden... Das Wetter paßte auch echt. :) Mein Vorhaben hatte ich nicht nur im Buch am Parkplatz kundgetan (und mich dort nachher auch wieder ausgetragen) sondern auch noch beim Einchecken der guten Frau hinterm Thresen erklärt, was ich vorhabe und ob es etwas Besonderes zu beachten gibt... Die wußten also alle bescheid. Als ich wieder zurückkam, bin ich gleich nach Coles Bay gefahren (der Ort ist weniger als 3km vom Nationalpark entfernt) und hab es mir dort in der Taverne gutgehen lassen. Von dort bin ich dann abends gegen 23 Uhr zurück auf den Campingplatz. Dort mußte ich leider feststellen, daß mein Campingplatz besetzt war. Da ich nicht mehr wußte, wo ich nun abends hin sollte, habe ich mich kurzerhand auf das "Day use area" gestellt. Kurz vor Mitternacht wurde ich dann geweckt... "dort wäre das Campen verboten"... ich habe dann nur noch darum gebeten, daß mir die Verwaltung doch bitte Stellplatz 49 freiräumen solle... ich würde dann auch sofort meinen Camper dort hinstellen... darauf wollte sich der Ranger dann aber nicht einlassen. Er meinte nur noch, daß sie bei mir einen "squeeze out" gemacht hätten... da der Platz leer war, dachten sie, ich wäre abgereist und haben den Platz weitervermietet...
        --> Sagt mal, soll ich mit einer roten Sprühdose "Occupied" auf den Boden malen oder wie muß man euch sagen, daß man noch da ist? :baby:
        So blieb ich dann bis zum nächsten Morgen gegen 6 Uhr auf dem "day use area" stehen und bin dann abgereist. Die 2Tage/3Nächte waren ja eh um.
      • Maria Island war auch ganz lustig, auf dem Rückweg haben uns sogar Delphine begleitet. Aber der Aufstieg zum Mt. Clerk & Bishop war echt zuviel für mich. Nach ca. 2/3 des Aufstiegs stand ich vor einem Geröllfeld und beim Gedanken daran, daß ich da auch wieder von dem Berg über das gleiche Geröllfeld heruntersteigen muß, habe ich mich dafür entschieden den Aufsteig abzubrechen und umzukehren. Da war meine persönliche Grenze erreicht.
        Auf dem Abstieg bin ich einem einem ca. 50jährigen Australier ("Dave") begegnet, der auch unbedingt auf den Berg wollte. Ich hab ihm nur noch geraten sein Lunch zu futtern und umzukehren. Das Geröllfeld ist zu heavy und man muß ja pünktlich wieder unten sein für die Fähre. Er hat es trotzdem versucht, ist dabei beim Abstieg über das Geröllfeld gestürzt und wurde anschließend auf einer Trage ausgeflogen. Ich habe Dave später am Flugzeug wieder gesehen. Er meinte nur noch, daß ich ein "bloody bloody bloody german" wäre, weil ich ihm ja sogar noch geraten hatte, daß er umkehren solle...
        Ich hatte mich zwischenzeitlich noch an den Painted Cliffs vergnügt.
      • Die nächsten Tage verliefen wieder recht passabel. Das Wetter paßte ja auch. :)
      • Zum Abschluß der Tour bin ich noch vor dem Stadtbummel durch Hobart zum Gordon-Dam gefahren und habe am Teda Beach am Lake Pedder übernachtet. Der See ist echt verdammt kalt und aufgrund des Wasserkraftwerks wohl etwas gefährlich (Strömungen), weshalb das Schwimmen dort nicht gerade empfohlen wird. Als ich dort ankam, planschte da ein Kind (grob 5 Jahre alt) mehr als 50m weit weg vom Ufer rum und ich hatte irgendwas von "Help" japsen gehört. Bin fast mitm Troopy in den See reingefahren und dann mit Klamotten rein und rausziehen. Von den Eltenr hatte ich da nichts gesehen. Papa stan wohl hinterm nächsten Bush am Ufer und war am Angeln... Der Knirps hatte dann doch einen Neopren-Anzug an. Am Ende hatte ich den Knirps am Ufer und ihn in diese Alu-Folie aus'm 1. Hilfe Päckchen eingewickelt, habe selber versucht meine nassen eiskalten Klamotten auszuziehen, als mich der Papa angemacht hat... sein Sohne hätte doch nur Spaß gemacht... ein verdammt schlechter Spaß, wenn ihr mich fragt. Die Beschimpfungen des alten Herren gebe ich hier jetzt mal nicht wieder. :rolleyes: Am Ende hat sich jedenfalls noch seine Ehefrau bei mir für ihren Mann entschuldigt. Sagt mal, ist das normal, daß sich australische Ehefrauen für ihre Männer entschuldigen?
      • In Hobart waren alle Campingplätze bis auf einen voll... der eine lag aber direkt neben der Startbahn des Flughafens in Sorell... naja, ich kam abends so müde aus Hobart zurück, daß mir das dann auch egal war. Leider gibt es in Hobart nirgendwo Parkplätze, wo man mit einem Camper (2,8m Höhe) den ganzen Tag parken kann. Hab den Wagen mehrmals täglich umgeparkt beim Voucher-Parking.
    • Fortsetzung:

      • Der Rückflug war wieder hart. Ich hatte für den Rückflug die Flüge QF 5704, QF 9, QF 5 (Hobart, Melbourne, Singapur, Frankfurt) gebucht. Am Flughafen in Hobart habe ich dann festgestellt, daß QF 5704 schon sehr viel Verspätung hatte und ich bin zum Qantas- und JetStar-Counter mit der Bitte, ob sie mich auf einen Flug vorher umbuchen könten, damit ich auf jeden Fall in Melbourne QF 9 bekomme... (QF 5704 operated by JetStar JQ704 hatte ich eigentlich gebucht und wollte auf QF 5706 operated by JetStar JQ706 umgebucht werden. Der Vogel ging eine Stunde vorher raus. Bei Qantas und JetStar erzählten sie mir was von "no worries" und wollten mich nicht umbuchen.
        Als wir dann in Melbourne angekommen sind, hatte ich von den geplanten 2,5 Stunden Umsteigezeit noch knapp 60 Minuten übrig. Allerdings sind wir 25 Minuten lang nicht aus dem Flugzeug rausgekommen, weil sich in Melbourne niemand gefunden hat, der die Bremsklötze vor den Vogel legt und die Gangway ranholt. (Der Pilot war über die Sprechanlage am Fluchen, weil wir mit laufenden Triebwerken warten mußten...) So blieben mir, als ich endlich aus dem Flieger raus war, noch 35 Minuten, um beim Baggage Claim meinen Rucksack zu schnappen, zum internationalen Terminal zu rennen, durch den Zoll und die Sicherheitskontrollen durchzueilen, die blöde Zollerklärung auszufüllen (Papkarte) und durch den ewig großen Duty-Free Bereich zu zu rennen. Gottseidank konnte ich mich vom Hinflug noch an den Weg erinnern. So konnte ich dann nachher noch am Qantas Helpdesk meinen Rucksack einchecken und bin gerade noch so auf QF 9 gekommen. Der Checkin hatte ja schon lange geschlossen. Soviel zum Thema "no worries". :baby:


      So... ich kann nicht mehr... muß erstmal die ganzen Fotos sichten...

      Bei dem Theater (Campingplatz überbucht, Flugabfertigung, unfreiwillige Badetour im 5°C kalten Lake Pedder) frag ich mich echt, wie man sowas im Alltag ertragen kann?
      Irgendwann interessiert mich das "sorry" nicht mehr, da zählt nur das Ergebnis, egal wie freundlich es verpackt wird. :rolleyes: