Deutschland verlassen, weil es keine Arbeit in D gibt - Unternehmenskultur

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    • Original von cbk

      Einerseits:
      - Ich will nicht aus D weg.

      Andererseits:
      - Hier gibt es keine Arbeit, von der man leben kann.
      - Lebenswandel führt zur Vereinsamung, weil man immer wieder einige hundert km umzieht.
      - Von Familienplanung brauche ich nichtmal zu träumen bei so unsicheren Verhältnissen.


      Ich finde deine Schilderungen sehr interessant, da ich gerade in D bin, aber doch nicht von vielen so etwas höre. Die Beamten und kleinen Freiberufler, die ich hauptsächlich kenne, haben ja noch nichts zu klagen.

      Ich verfolge in deutschen Wirtschaftszeitungen und -foren die Entwicklung, und da deutet sich übles an, und wenn man dann deine obigen Punkte auf die Waage legt, sollte man sich noch ein paar Fragen dazu stellen:

      - Wird es eines Tages mal wieder mehr Arbeit geben, von der man leben kann?
      - Wird sich die Lage stabilisieren, so dass man wie früher ortsfest werden kann?
      - Werden die Verhältnisse sicherer, so dass auch eine Familienplanung möglich wird?

      Vor Monaten gab es nur in Griechenland Straßenkämpfe, Hunger und Eltern, die z.B. ihre Kinder mangels Essen ins Heim brachten. Das ist 3000 km von D entfernt.

      Seit letzter Woche geht es nun auch in Spanien heftig los, wo die Polizei sogar auf Bürger schießt, die wegen Geldmangel demonstrieren. Das hat es seit der Franco-Diktatur dort nicht gegeben. Das ist nun nur noch 1.500 km von D entfernt.

      Rein geografisch rücken die Unruhen also schnell näher. Wenn man dann noch sieht, dass von den 17 Euroländern bereits 6 Länder als Einzahler ausgefallen sind und Mrd. oder Billionen brauchen, dann müssen die verbleibenden ja deren Anteil übernehmen und taumeln noch schneller als vorher auf die Pleite zu.

      Wer wird bis zuletzt durchhalten, wenn auch Italien und Frankreich pleite gehen. Logischerweise D und ein paar Kleinländer wie NL und FIN. Die können dann aber so viel Geld auch nicht mehr aufbringen, aber dann gibt es keinen Retter mehr.

      Daraus ergibt sich mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit, dass 1. meine obigen drei Fragen verneint werden können und 2. ein wirtschaftlicher Zusammenbruch kommen wird, der schlimmer wird als die Weltwirtschaftskrise 1929, besonders wenn man die Komplexität unserer Gesellschaft in Betracht zieht. Wenn die Finanzströme stillstehen, reißen auch die Lieferketten, und dann möchte ich nicht im überbevölkerten Europa sein.

      Ich will nicht sagen, dass Australien in der Beziehung ein sicherer Hafen sei. Sobald in Europa der Zusammenbruch kommt, kippt auch China mangels Abnehmer um und kauft dann viel weniger Rohstoffe in Australien, was dann auch dort zu einer wirtschaftlichen Depression führt. Die dürfte aber in Australien wesentlich besser zu überstehen sein als im überfüllten Vielvölkerkontinent Europa, wo dann Schuldige gesucht werden und bereits die ersten Zeigefinger in das Zentrum des Kontinents ausgerichtet werden.

      Warum gehts du nicht 10 Jahre nach Australien? Nach dem Zusammenbruch Europas wird es auch einen Wiederaufbau geben, und dann ist die Lage vielleicht so, dass die obigen 3 Fragen mit Ja beantwortet werden können.
    • Sorry,
      ich kann dieses negative Denken nicht wirklich verstehen!
      Im Mai lag die Arbeitslosenquote in D bei 5,6%. Weniger haben nur noch Luxemburg,Niederlande und Österreich.
      Die jungen Leute aus meinem Umfeld haben nach ihrem Studium alle einen Job bekommen.Als Lehrer ist es in den letzten Jahren üblich,zumindest hier in NRW,dass man erst mal einen Zeitvertrag bekommt.
      Ich selber habe nach 15 Jahren,die ich aus dem Beruf war mit der ersten Bewerbung die Teilzeitstelle bekommen,die ich wollte.
      Wenn man einen Job neu anfängt,sich freundlich und verbindlich zeigt,eine positive Ausstrahlung hat,ein gepflegtes Äusseres hat,teamfähig ist und den Ball flach hält, (damit meine ich,dass man nicht direkt in der 2. Woche die Firmenstruktur öffentlich bemängelt),dann sehe ich kein Problem eine Stelle zu bekommen.Und das hat nichts mit Kriechen zu tun!!!
      Grüsse,Anne
      Australia the place to be

      Traumland

      "Lass dir helfen,sonst ertrinkst du",sagte der freundliche Affe,nahm den Fisch aus dem Wasser und setzte ihn in einen Baum.
    • Naja, die tatsächliche Arbeitslosenzahl in Deutschland dürfte bei 8-10% liegen. Es werden ja nicht mitgezählt
      -Menschen ab 58
      -Jene, die von privaten vermittlern betreut werden (mehrere Hundertausend!)
      -1-Euro Jobber
      -Leute in Weiterbildungs- oder Eingleiderungsmaßnahmen (Ebenfalls mehrere Hundertausend!
      -Kranke
      -uvm

      Abgesehen von den mitlerweile fast 1mio Leiharbeitern und denen, die trotz Vollzeitjob aufstocken müssen und natürlich denen, die sich gar nicht erst arbeitslos melden.

      Ach ja, und das der demographische Wandel nicht hanz unerheblich dazu beiträgt, dass man heute troztz allem noch derart dreist mit den Zahlen tricksen und diesen "Erfolg" auf seine Politikstil schieben kann wird auch noch mehr oder weniger absichtlich ignoriert.

      Es ist blanker Hohn wenn irgendjemand von sinkenden Arbeitslosenzahlen spricht.

      Und die Leiharbeit ist einfach nur noch eine Seuche. Schaut man heute auf Jobhportalen findet man nur noch Firmen, die Kräfte für "ein ronnemiertes Unternehmen in Stadt x" suchen.
      Subjektiv stellt kaum noch eine Firma selbst Vollzeitkräfte ein.
      Hang in there mate. Life can be hard sometimes but everything is going to be ok.
    • Bitte entschuldigt meinen Beitrag.

      Ich bitte aber noch viel mehr um Entschuldigung bei den Menschen, die westlich der innerdeutschen Mauer gewohnt haben. Etwa 1.5km entfernt von der ehemaligen BRD gab es Strassenkaempfe. Mein Hunger nach Bananen hat nach dem Fall der Mauer zu einem Mangel an Vitamin C gefuehrt. Die DDR, mein zahlungsunfaehiges Heimatland, hat die BRD nach dem Fall der Mauer in den Ruin gefuehrt. Viel schlimmer ist noch das 1:0 von Juergen Sparwasser 1974.

      Leute, Leute...
      Deutschland ist ein wunderschoenes Land.
      Wem es aus den genannten Gruenden nicht gefaellt, soll einfach die PR fuer ein anderes Land beantragen und dort seine Chance versuchen.

      @Anne:
      Vielen Dank fuer Dein Posting.
      ...A Mari Usque Ad Mare...
    • Als Lehrer ist es in den letzten Jahren üblich,zumindest hier in NRW,dass man erst mal einen Zeitvertrag bekommt.
      Ich selber habe nach 15 Jahren,die ich aus dem Beruf war mit der ersten Bewerbung die Teilzeitstelle bekommen,die ich wollte.


      Moin Anne,
      dann freu dich, daß du den job bekommen hast.

      Und wenn wir bei der Lehrersituation "hier in NRW sind", sieht es bei meiner Fächerkombination halt so aus, daß es in dieser Bewerbungsrunde in ganz NRW 11 Stellen + 3 Zeitverträge gab. Bei dem Bewerberportal (leo.nrw.de) sieht man ja immer, wie viele sich auf die Stellen beworben haben und auf keine Stelle kamen weniger als 60 Bewerbungen. Sag mir jetzt nicht, daß es da einen Lehrermangel gibt. Und das es sich nicht rechnet, wenn man für einen 500,- € Job (denn nichts anderes ist so ein Zeitvertrag mit nur 6 Wochenstunden, also eine 1/4-Stelle) sich einen Zweitwohnsitz zulegen muß, dürfte auch klar sein.

      Was die Arbeitslosenquote angeht, sind die 5,6% in den Nachrichten die reinste Augenwischerei. In meinen Augen müßte man folgende Personengruppen auch dazu zählen:

      - die gemeldeten Arbeitslosen
      - alle, die in Fortbildungen stecken
      - alle, die trotz Arbeit mit Hartz 4 aufstocken müssen (1,- € Jobber, Aufstocker, ...)
      - alle, die sich aus Scham irgendwie so durchschlagen und nicht arbeitslos melden
      - alle Praktikanten, Referendare, Voluntäre, ... die quasi kostenlos arbeiten bzw. so wenig bekommen, daß sie auch unterhalb von Hartz 4 sind
      - alle Frühverrenteten

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von cbk ()

    • Schade, dass ich diesen Thread erst jetzt entdeckte. Insgesamt ein sehr interessantes Thema.

      Was das Thema SAP angeht, kann ich dir Folgendes empfehlen: Mach ein oder zwei SAP-Kurse. Spezialisier dich in einem Modul, mit diesen Kursen. Damit investierst du zwar in der Höhe eines Kleinwagens, aber die Firmen suchen Juniors mit einem solchen Stand. Nach kurzer Zeit bist Senior und verdienst dann mehr als anständig.
      Ich bin selber tätig in der Branche im Süddeutschen- und Schweizer Bereich, und ich kenne kein Beratungshaus, der solche Bewerber entwischen lässt. Ganz im Gegenteil, es wird aktuell verdammt viel Geld ausgegeben fürs Recruitment.

      Ich will nicht sagen, dass ich das aktuelle System gut finde (Vorallem, dass sich Juniors nach teilweise weniger als einem Jahr, Senior nennen), aber für Verzweifelte mit einigen IT-Kenntnissen ist das der perfekte Einstieg.

      @Anne und Regengott: Ich gebe euch insofern Recht, dass es DE noch relativ gut geht. Nur sehen die Tendenzen schlecht aus, vorallem, wenn man die Augenwischerei der Politiker durchschaut hat. Was die Arbeitlosenzahlen angeht, so wurde die Irreführung schon aufgelöst.
      Ich bin Schweizer und beruflich regelmässig in DE unterwegs, dementsprechend habe ich ein wenig gesehen, wie sich die Verhältnisse verändert haben. Und dass DE betreffend des Arbeitsmarktes ins Hintertreffen gerät, das ist offensichtlich. Ein Beispiel: Jobausschreibungen in Restaurants, oder Geschäften, sind meist nur noch 400-Euro-Jobs.

      Wenn man die relevanten Entscheidungen der Regierung begutachtet, so muss man kein Verschwörungstheoretiker mehr sein, um zu erkennen, dass die Gesetzgebung von den Arbeitgebern unterwandert ist. Und dies führt offensichtlich zu einem immer massiveren Ungleichgewicht zu ungunsten der Arbeitnehmer und der Gesamtwirtschaft.
    • Original von muten
      Was das Thema SAP angeht, kann ich dir Folgendes empfehlen: Mach ein oder zwei SAP-Kurse. Spezialisier dich in einem Modul, mit diesen Kursen. Damit investierst du zwar in der Höhe eines Kleinwagens, aber die Firmen suchen Juniors mit einem solchen Stand. Nach kurzer Zeit bist Senior und verdienst dann mehr als anständig.
      Ich bin selber tätig in der Branche im Süddeutschen- und Schweizer Bereich, und ich kenne kein Beratungshaus, der solche Bewerber entwischen lässt. Ganz im Gegenteil, es wird aktuell verdammt viel Geld ausgegeben fürs Recruitment.


      Moin,
      das Problem ist nur, daß ich nicht mehr an irgendwelche Versprechungen glaube. Davon gab es schon zu viele. "Wenn du mal diesen oder jenen Abschluß hast, wird es besser..." ... Pustekuchen.
      Damals hieß es "geh zur Uni". Blöd nur, daß dann die neuen IT-Lehrberufe eingeführt wurden (IT-Systemkaufmann etc.) und diese Leute für die Firmen natürlich sehr viel billiger sind. Tja, Pech gehabt...
      Dann hieß es "Lehrermangel, also wenn du das 2. Staatsexamen hast, hast beste Chancen". Tja, blöd nur, daß im Mai in NRW die SPD an die Macht gekommen ist. Jetzt ist das Ziel die Auflösung der Sonderschulen, weil dort ein Schüler sehr viel mehr Kosten verursacht als in den Regelschulen. Das Ganze wird dann unter dem Deckmäntelchen der Inklusion verkauft. Ergebnis ist, daß es schlagartig keinen Lehrermangel mehr gibt sondern einen Lehrerüberfluß, weil natürlich die ganzen Sonderschul-Lehrer alle umgesetzt werden. Im nächsten Jahr werden sie dann die Umstellung vom Abitur nach 13 Schuljahren auf das Abi nach 12 Jahren durch haben und entsprechend wieder knapp 10% Lehrer über haben. Da gibt es also auch nichts mehr zu holen.

      --> Wenn es den Beratungshäusern so wichtig ist Leute zu bekommen, warum machen sie keine Vorverträge? Also ein Vertrag, in dem fixiert wird, daß sie Person x in y Monaten einstellen, wenn er dann den entsprechenden Abschluß mitbringt. Das würde zeigen, daß sie es mit ihrer Personalsuche wirklich ernst meinen und dementsprechend auch Geld in die Hand nehmen. Alles andere sind doch wieder nur leere Versprechungen, um dann beim Vorstellungsgespräch eine größere Auswahl zu haben.

      Ich erlebe die Situation eher so, wie von der Süddeutschen Zeitung beschrieben: jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/533064

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von cbk ()

    • Ich finde auch, das man die Arbeitssituation in D nich pauschalisieren kann. Was mir wirklich für dich leid tut und ich kann deinen Frust total verstehen. Das Studiert man und bekommt doch keinen Job und das liegt bestimmt nicht daran das der Abschluß nicht stimmt.
      Allerdings erlebe ich es hier bei uns in der Firma auch, das wir in einigen Bereichen händeringend Leute suchen und es nichts gibt. Für mich haben wir z.b. einen Nachfolgerin gesucht, da ich ja in Mutterschutz gehe. Dazu muß ich sagen ich bin bei uns die Zollsachbearbeiterin, kümmer mich also um alles was rein kommt, und raus geht. Spreche mit den Zollämtern der IHK den Botschaften etc. Gefunden haben wir keinen, beworben hat sich nur " Schrott". Letzendlich haben wir auf unsere ehemalige Azibine zurückgegriffen die jetzt natürlich einen ziemlichen Craskurs.
      Es gibt also auch die andere Seite.
      2003 ) Cairns bis Sydney
      2007 ) Perth bis Broome ( 3 Tage Sydney und nach Hause )
      2010) Kanada - Calgary bis Vancouver
      28.12.2012-28.01.2013 Silvester in Sydney, Alice Springs bis Perth :]
      Storno und wegen Nachwuchs für 6-10 Jahre verschoben 8)
    • Original von cbk

      das Problem ist nur, daß ich nicht mehr an irgendwelche Versprechungen glaube. Davon gab es schon zu viele. "Wenn du mal diesen oder jenen Abschluß hast, wird es besser..." ... Pustekuchen.
      Damals hieß es "geh zur Uni". Blöd nur, daß dann die neuen IT-Lehrberufe eingeführt wurden (IT-Systemkaufmann etc.) und diese Leute für die Firmen natürlich sehr viel billiger sind. Tja, Pech gehabt...

      Bis zu einem gewissen Teil kann ich deine Enttäuschung nachvollziehen. Das Problem ist: Mit andauerndem Misstrauen wirst du auf keinen grünen Zweig kommen. Ich kenne deine Umstände und dein Umfeld auch nicht, aber wenn ich diesen Thread lese würde es mich nicht wundern wenn ev. Schwächen im Bereich des Selbstmarketings vorhanden sind. Bewerben heisst, sich selber zu verkaufen, das braucht viel Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Wenn ich sehe wie viele Nieten es in der Branche gibt, die nur gross Schnorren, aber nichts im Griff haben, dann nervt michdas, wenn ich sehe, dass fundierte Leute, wie du keinen Job finden.

      Original von cbk
      --> Wenn es den Beratungshäusern so wichtig ist Leute zu bekommen, warum machen sie keine Vorverträge?

      Hast du es schon im grossen Stil nachgefragt?
    • Hallo muten,
      da gebe ich dir vollkommen recht.
      Selbstvertrauen,Selbstbewusstsein und vor Allem eine positive Ausstrahlung sollte man haben.
      Kein Arbeitgeber nimmt jemanden,der sich nur beklagt wie schlecht es einem geht und wieviel Pech man schon im Leben hatte und dass man überhaupt ein vom Schicksal gebeutelter Mensch ist und immer nur Negatives erlebt hat.Das interessiert nämlich den Arbeitgeber nicht,der kauft deine Arbeitskraft!
      Also,nette freundliche Erscheinung,locker bleiben,natürlich nicht zuuuuu locker und sich dann wie du schon sagtest,gut verkaufen.
      Schönes Wochenende,Anne
      Australia the place to be

      Traumland

      "Lass dir helfen,sonst ertrinkst du",sagte der freundliche Affe,nahm den Fisch aus dem Wasser und setzte ihn in einen Baum.
    • kannst du nicht einfach eine umschulung machen?
      auf einen beruf der vllt weniger qualifiziert ist als dein studium. ich könnt mir schon vorstellen das du wenn du zum arbeitsamt gehst und ne umschulung machen willst es mittel und wege gibt.
    • Nunja...

      130km von HF ist EL. Dort ist eine Firma, die sich auf zerstoerungsfreie Materialpruefung (z. Bsp. Pipelines) spezialisiert hat. Die suchen Leute fuer die Datenauswertung und Feldeinsaetze (digs).

      Das kann man fuenf Jahre machen und nebenbei die PR fuer Oz versuchen.
      Mit Erfahrung in der Bewertung von SCC (Stress Corrosion Cracking) hast Du bei ATCO, Alinta, Apache, Chevron, etc. aufmerksame Zuhoerer...
      ...A Mari Usque Ad Mare...
    • RE: Deutschland verlassen, weil es keine Arbeit in D gibt - Unternehmenskultur

      Ich würde natürlich lieber nach Australien, aber hast Du schon einmal an die nordeuropäischen Staaten gedacht? In der Verwandtschaft wurde ich wiederholt darauf hingewiesen, daß es dort gute Aussichten gebe. Ärzte und Krankenpfleger gehen da, glaube ich, z. B. ganz gerne hin?

      Ich weiß da aber nichts Genaueres.

      P. S.: Pardon, ich wollte mich nicht vor all die anderen drängeln, hatte einfach auf "antworten" gedrückt, muß wohl doch noch besser mit dem Forum umgehen lernen, kann gern ans Ende verschoben werden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von A. M. ()

    • Hallo...


      also um das Entscheidende mal vorwegzunehmen...

      es ist in Australien genauso wie in Deutschland (mit wenigen irrelevanten Unterschieden).

      1. Geld regiert die Welt
      2. Nur mit Vitamin B kommt man ans Ziel
      3. Wahre Leistung interessiert nicht
      4. Vollzeitarbeit mit voller sozialer Absicherung sind Luxus und selten
      5. Casual and part time jobs sind die Regel
      6. Zeitvertraege und Leiharbeitsversklavungsbueros gibts hier auch


      Gut qualifiziertes Personal kostet dem Unternehmen Geld und schraenkt die Gewinnmaximierung ein.
      Von daher wird man als ueberqualifiziert eingestuft. Man haette eventuell unter Umstaenden vielleicht mal sehen aber eine winzige Chance auf eine Anstellung, wenn man auf alles wichtige verzichten wuerde.....dazu gehoert..

      -genug bezahlter Urlaub
      -der Qualifikation entsprechende Entlohnung


      Im Kapitalismus wird Arbeit immer weniger belohnt, weil arbeit zu viel geld kostet und die Expansionsmoeglichkeiten des Geldes einschraenkt.


      Ich habe zwei Ausbildungen, vier College Abschluesse, einen Universitaetsabschluss und bin staendig am Lernen (u.a. auch weil es mir Spass macht).

      So lange sich die Weltwirtschaft in einem deflationaeren Stadium befindet, wird sich kein Manager fuer qualifiziertes Personal interessieren.

      Erstens koennen ja diejenigen, die angestellt sind, noch ein paar Stunden mehr arbeiten, damit der erhoehte Arbeitsaufwand bedient werden kann (wozu eine neue Kostenstelle aufmachen).
      Zweitens ist gut qualifiziertes Personal oft eine Bedrohung fuer Personal...man koennte ja am Stuhl saegen.


      Nun cbk...auch wenn Dir das alles nicht weiterhelfen wird.

      Versuche den Fokus in Deinem Leben auf andere Schwerpunkte zu legen.

      Qualifiziertes Personal ist out, weil es zu viele gute leute gibt. Angebot und Nachfrage.

      Viel gut qualifiziertes Personal, drueckt die "Preise" (den Lohn) und die Manager sind am langen Hebel.

      Ich warte auf Fachkraeftemangel, wenn sich die Manager vor lauter Gier kaputtgespart haben und neues Personal brauchen. Da ist es dan nauch egal, wie alt Du bist.



      The Moose
      Wo ist mein VB ?!?!
    • Original von Swedishmoose
      1. Geld regiert die Welt
      2. Nur mit Vitamin B kommt man ans Ziel
      3. Wahre Leistung interessiert nicht
      4. Vollzeitarbeit mit voller sozialer Absicherung sind Luxus und selten
      5. Casual and part time jobs sind die Regel
      6. Zeitvertraege und Leiharbeitsversklavungsbueros gibts hier auch
      -genug bezahlter Urlaub
      -der Qualifikation entsprechende Entlohnung
      Im Kapitalismus wird Arbeit immer weniger belohnt, weil arbeit zu viel geld kostet und die Expansionsmoeglichkeiten des Geldes einschraenkt.

      The Moose


      Casual und part time jobs sind die Regel? Ich kenne viele, mich eingeschlossen, die gerne part time arbeiten wuerden. Leider gibt es in Perth hauptsaechlich full time Stellen. Flexible Arbeitszeiten kennt man hier leider auch nicht so.

      Ansonsten muss man auch hier arbeiten um sich einen gewissen Lebensstandard leisten zu koennen. Vor allem in Perth, das ein ziemlich teures Fleckchen geworden ist.
    • Hi...


      nun, man kann (und muss meistens) die Dinge von zwei Seiten beleuchten.

      Unter der "Nebelkerze" "flexible Arbeitszeiten" versuchen die Unternehmen natuerlich ihren Arbeitnehmern die casual positions schmackhaft zu machen.

      Das es ihnen in erster Linie um Kosteneinsparung geht, ist (oder sollte) jedem klar sein.

      Auf ABC1 lief dazu auch ein Bericht, wonach diverse Gewerkschaften den hohen Anteil an casual und part time positionen auf dem australischen Arbeitsmarkt kritisieren.

      Arbeit muss sich lohnen und dazu braucht man eine vernuenftige Vollzeitstelle, die einem auch noch ein wenig Planungssicherheit gibt. Dieses kurzfristige Denken der Unternehmen, macht es nicht gerade einfach fuer Arbeitnehmer, etwas laengerfristig zu planen.

      Aber so ist es im Turbokapitalismus.



      The Moose
      Wo ist mein VB ?!?!
    • Kann ich absolut nicht bestätigen, bei uns hier in Chinchilla bekommt jeder (und jede) der arbeiten will ohne Probleme eine Vollzeitstelle.
      Man darf halt nur nicht zu wählerisch sein aber ich denke dass schmutzige Hände vom Arbeiten nix schlechtes sind.

      Ein grosses Problem hingegen bei uns ist der leergefegte und völlig überteuerte Immobilienmarkt. Wir haben leider auch viele Leute die sich die Mieten nicht mehr leisten können, vom Kaufen einer Immobilie ganz zu schweigen.

      Cheers
      Da wir ja nicht im Verdacht stehen ein humorloses Vorum zu sein:
      Hallo,
      ich hab von diese impfen gehoert... dass sie dein IQ schrecklich schraenken ist diese eine konsiprationstheorie oder soll es wirklich so sein?
    • Hallo....



      die Preise an sich sind zwar gepfeffert, wuerden aber nicht so sehr stoeren, wenn man dafuer einen vernuenftigen gegenwert bekaeme.

      Aber mehr als eine Huette aus Pappe wird man in Australien selten finden.
      Selbst die "neuesten" Bautrends und uebertriebenen Haeuser bestehen aus einem Holzgestell, welches von aussen mit einer lage Stein verblendet wird und von innen aus Rigipsplatten besteht. Billigste Wasser und Elektrikinstallation.

      In Deutschland und Europa bekommt man fuer das Geld ein unterkellertes Einfamilienhasu in guter Lage mit den neuesten Umwelttechnologien und Baustoffen.

      In Australien eine ueberteuerte Hundehuette.

      Die Haeuser in den USA sind im uebrigen fast identisch konstruiert wie in Australien, nur bekommt man sie dort fuer ein Drittel der Preise die in Down Under verlangt werden.
      Im Leben wuerde ich mir nicht so eine Papphuette kaufen und ich habe wirklich noch nicht ein einziges vernuenftig konstruiertes Haus in Australien gesehen und ich war schon in vielen "Display Home Zones" unterwegs. Laecherlich so was.
      Fuer das Geld bekommt man nicht einmal eine vernuenftige Zentralheizung ins haus gesetzt, obwohl es auch in NSW recht kalt werden kann. Stattdessen stellt man sich dann in jeden Raum einen 29Dollar Elektrikheizluefter aus China und wundert sich dann ueber die hohe Elektrizitaetsrechnung und jammert ueber die Carbon tax....
      Da muss ich mir echt an den Kopf fassen ueber die Denkweise...


      Aber wir haben ja keine Immobilienblase ..neeeiiiin...natuerlich nicht :rolleyes:

      Momentan hat man die Regularien zumindest in NSW geaendert, dass man nur noch 3 % Kapital einbringen muss, um einen Hauskredit zu bekommen. Ich kann mich daran erinnern, dass das Theater in den USA auch so begann. Man gab Leuten, die eigentlich kein Geld hatten einen Kredit zum Hausbau, den man anschliesend nicht mehr bezahlen konnte.

      The Moose
      Wo ist mein VB ?!?!
    • Hi,

      stimme dir völlig zu... hab mittlerweile auch schon gefühlt eine Million Häuser angeschaut - Display und established... ein Graus. Vor allem die Qualität... *grusel*.

      Außerdem bin ich absolut davon überzeugt, dass es hier noch einen großen Crash geben wird. Geht gar nicht anders...
      Beste Grüße, justme
      ----------------------------
      309 granted - 30th May 2011 :) - 100 granted - 6th September 2013 :)
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