Desert Queen: unsere Australienreise 2015/2016

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    • weitere Bilder der immer wieder schönen und doch unterschiedlichen Sonnenuntergängen
      Bild 1: Sonnenuntergang Weststrand
      Bild 2: anderer Tag, anderer Sonnenuntergang
      Bild 3: Küste Weststrand
      Bild 4: Barbara und im Hintergrund die Desert Queen am Eeststrand
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      michael
    • Zweite nicht so gute dafür aber schlechte Nachricht ohne Bilder

      Nach knapp 2 Stunden und einer Fahrt von 30 km fürchterlicher Sandstaubstraße kommen wir an, bekommen zufällig genau den Platz, den wir 2007 hatten, unter einem großen Baum mit viel Schatten.
      Unsere Nachbarn sind mit dem Caravan (outbacktauglich) sowie mit Booten hier und fahren täglich zum Fischen hinaus.
      Am 2. Tag haben wir plötzlich keinen Strom mehr und es stellt sich heraus, dass der Stecker unserer Verlängerung defekt ist – sofort erscheint ein Nachbar mit einer Verlängerung und alles ist wieder gut.
      Wir beschließen, hier etwas länger zu bleiben und verlängern an unserem Platz für weitere 4 Tage und nähern uns der zweiten Nachricht.
      Unsere Nachbarn versorgen uns täglich mit frisch gefangenem Fisch erstklassiger Güte. Wir revanchieren uns mit unserem selbst gebackenen Apfelkuchen, der bei unseren Fischern mit Familie sehr gut ankommt.
      Dabei fällt uns auf, dass unsere Vorräte ja nur für 8 Tage geplant waren, Apfelkuchen auch nicht eingeplant war. Also musste ich nach Broome fahren, um Wein, Bier, Mehl, Zucker, Äpfel und Mineralwasser sowie einen neuen Stecker für unsere Verlängerung und vieles andere zu kaufen, mal eben 350 km, davon 240 km Gravelroad. Barbara blieb in Middle Lagoon zusammen mit den „Witwen“ der Fischer, die sich um sie kümmerten.
      Um 10.00 Uhr fuhr ich los, erledigte alle Einkäufe, tankte voll und um 16.00 Uhr war ich wieder zurück. Barbara kam gerade mit den Frauen vom Strand zurück und hatte eine schöne Zeit. Ich war durch die Fahrerei und die Hitze etwas gestresst, da ich mich sehr beeilt hatte.
      Am Abend saßen wir an der westlichen Kliffkante, genossen bei einem Glas Wein oder einem Bier den tollen Sonnenuntergang, trafen dabei immer wieder auf neue Leute, so auch auf deutsche Touristen, mit denen wir deutsche Bücher tauschen konnten.

      Am Tage nach unserem reichhaltigen Frühstück buken wir unseren Apfelkuchen, machten uns auf den Weg in die Lagune und legten uns dort an den Strand, schwammen im kristallklaren türkisfarbenem und warmen Wasser und faulenzten, kehrten zurück und wurden von den Fischern mit einer Gabe an frischem Fisch erwartet, den Barbara dann zu einem luxuriösen Abendessen verarbeitete. Besser kann es gar nicht sein.

      Nun kommt endlich die zweite Nachricht, die ich zu Beginn als schlechte Nachricht bezeichnet habe. Barbara kam am Waschhaus ins Stolpern und fiel hin.
      Erst war noch alles in Ordnung, doch dann konnte sie sich kaum noch bewegen. Also packte ich alles zusammen und wir fuhren nach Broome, wo wir das Krankenhaus aufsuchten und es sich schnell herausstellte, dass sie sich das Rückgrat gebrochen hatte.

      Ich durfte im Krankenhaus übernachten (ausklappbares Sesselbett). Man versuchte es mit Physiotherapie und diversen anderen Dingen. Nach 10 Tagen meinte man, das Krankenhaus könnte nichts mehr machen und wir sollten uns eine Unterkunft suchen. Die hatte ich schnell auf dem Roebuck Bay Campground direkt an der disabled unit.
      Dann wurden die Schmerzen stärker, das linke Bein wurde taub. Nun setzte man sich mit dem Royal Perth Krankenhaus in Perth in Verbindung, übermittelte sämtlich Daten und 12 Stunden später wurde Barbara mit den Flying Doctors nach Perth geflogen, ihr zweiter Flug mit den Flying Doctors. Ich hoffe, dass sie sich daran nicht gewöhnen wird.

      Bild 1: Middle Lagoon, Sonnenuntergang
      Bild 2: Middle Lagoon, Sonnenuntergang etwas anders
      Bild 3: Middle Lagoon, Sonnenuntergang noch mal anders
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      michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von desert queen ()

    • die Zeit in Perth, Genesung

      Ich fuhr dann mit der Desert Queen über den Great Northern Highway nach Perth und schaffte das in 2,5 Tagen. Am Ende war ich doch ganz schön geschafft.
      Sehr entgegenkommend war Gitte, bei der ich dann das Kookaburra Appartment mieten konnte, so dass wie nach dem Krankenhausaufenthalt ein entsprechendes Zuhause hatte.

      Das hatte ich schon von Broome aus organisiert, ebenso die Auslandskrankenversicherung informiert.
      Ich kam am frühen Abend in Joondalup bei Gitte im Kookaburra Appartment an, für den Weg in die Innenstadt, wo das Royal Perth Hospital liegt (Wellington Street), war ich zu spät dran und fühlte mich auch nicht mehr in der Lage, mich durch den Verkehr zu wühlen.
      Per Telefon hatte ich, wenn Telstra mir ein Netz zur Verfügung stellte, erfahren, das Barbara operiert werden sollte, mit einem medizinischen Spezialzement sollte die Bruchstelle stabilisiert werden.
      Nachdem Gitte und ihr Mann Günter mich empfangen hatten, wir kannten uns ja noch vom letzten Mal mit dem Oberschenkelhalsbruch, schlief ich erst einmal tief durch und dann schnell zum Krankenhaus. Barbara erwartete mich schon mit der Nachricht, dass ich sie gleich mitnehmen könnte. Es wäre alles gut verlaufen. Sie könnte auch schon wieder gehen, aber nur mit Krücke (Gehhilfe).
      Also packte ich alles zusammen, bekam vom Krankenhaus noch einen Duschstuhl, einen Toilettenstuhl sowie die Gehhilfe leihweise sowie einen Batzen Schmerztablette.
      Ganz schnell fuhren wir dann in unser neues Zuhause. Es ist der 28. August 2015, am 25. September haben wir einen abschließenden Termin im Royal Perth. So lange bleiben wir mindestens bei Gitte und Günter und relaxen und erholen uns.
      Die Ruhe tut gut und Barbara erholt sich sehr schnell, verzichtet bald auf die Gehhilfe, geht kurze Distanzen alleine. Für längere Strecken habe ich einen Rollstuhl gemietet.
      Später kaufe ich einen von einem Bekannten, der ihn nicht mehr benötigt, nach dem Motto:
      „Es ist besser, Dinge zu haben, die man nicht braucht, als Dinge zu brauchen, die man nicht hat“.
      Es ist ein bisschen Sicherheit.
      Wir verleben eine sehr schöne Zeit bei und mit Gitte und Günter, machen einige Ausflüge in den Yanchep Nationalpark oder in den Caversham Wildlife Park.
      Dort schiebe ich Barbara im Rollstuhl in den abgeteilten Farmbereich, als ein Ziegenbock Barbara erspäht und sie sofort in sein Herz schließt. Um das zu dokumentieren, entnimmt er ihren Händen, die sie im Rollstuhl sitzend, im Schoß den Plan des Park haltend, diesen Plan um ihn genussvoll zu verspeisen. Das muss so gut geschmeckt haben haben, dass er uns anschließend nicht mehr von der Seite wich.

      Bild 1: Caversham Possum modelt für uns
      Bild 2: der Dicke in der Mitte ist ein Wombat, der Barbaras Genesungsprozess erheblich vorantreibt
      Bild 3: der Koala hilft auch dabei.
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      michael
    • Perth bis Broome ohnde Bilder

      Der Heilungs- bzw. Genesungsprozess geht großschrittig voran, Barbara wird immer beweglicher, die Schmerzen gehen graduell zurück und wir entscheiden uns für die
      dritte, die wiederum gute, Nachricht:

      wir bleiben in Australien, wir brechen unsere Reise nicht ab, wir fahren über Geraldton nach Broome und dann geht es nicht wie ehemals geplant, sondern anders weiter.

      Das ist also die dritte, die gute Nachricht.
      Nach erfolgtem Abschlusstermin im Royal Perth, es wurde noch einmal geröntgt und uns bestätigt, dass der Heilungsprozess sehr gut verlaufen sei und wir unsere Reise fortsetzen können. In bestimmten Zeitabständen müssen wir noch einmal ein Krankenhaus für nochmalige Röntgen und Untersuchungen aufsuchen. Das sei alles und die Ärztin wünschte uns gute Reise.
      In Perth ließ ich dann auch noch die Desert Queen überholen, die 10.000km Inspektion stand an und so konnten wir uns dann von Gitte und Günter (noch einmal vielen, vielen Dank für Eure Hilfe!!!) verabschieden und wieder aufbrechen.
      Erste Station war Geraldton, - ja, da gibt es doch die Rocklobster.
      Barbara bekam von dem alten Herrn, der die Cooperative leitet, gleich ein Dutzend Austern als Genesungsgeschenk.
      Der alte Mann hört bald auf und will dann Deutschland besuchen, er ist herzlichst bei und eingeladen.
      Nach drei Tagen ging es dann weiter über Mount Magnet bis nach Meekatharra. Es war brütendheiß und selbst in der Nacht kühlte es kaum ab.
      Wir entschieden dann, so schnell wie möglich nach Broome zu fahren und machten dann nach Zwischenstation in Mijuna, um dann in Port Hedland zwei Tage auszuruhen und dann den letzten Sprung nach Broome zu machen.
      Es ist wirklich knallig heiß, der Kühlschrank schafft es kaum noch, seinen Inhalt kalt zu halten. Die Eiswürfel im Gefrierfach jedenfalls schafft er nicht, sie tauen so langsam auf.
      In Broome gehen wir auf den Roebuck Bay Campground und sind überrascht:
      Der Platz ist nahezu leer, wir können uns unseren Platz selbst aussuchen.
      Wir finden einen schattigen Platz direkt am Waschhaus (kurzer Weg für Barbara) und sind zufrieden.
      Barbara geht es blendend, ihr Zustand wird immer besser, nur ist sie immer noch auf Schmerzmittel angewiesen, laut Aussage der Ärztin wohl noch 2-3 Monate.
      Dann sitzen wir im Schatten, mein Blick fällt auf den linkern Hinterreifen der Desert Queen – und was ist das? Es leckt aus der Achse.
      Werkstatttermin, Dichtungen ausgetauscht, Hinterräder nach vorn, Fronträder nach hinten gewechselt und 181 $ bezahlt und es ist wieder alles in Ordnung.
      Die Gibb River Road wird nicht mehr befahren, Cape York ist gestrichen und unser nächstes Ziel nach Broome wird die Windjana Gorge mit den Krokodilen sein. Für den Weg habe ich ja den Rollstuhl.
      Dann werden wir wohl zum Lake Argyle fahren, eine Bootstour machen und in Katherine entscheiden, wie es weitergeht.
      Davon werde ich dann bald berichten und hoffe, jetzt nur noch mit positiven Nachrichten aufwarten zu können.
      An dieser Stelle liebe Grüße aus Broome, auch von Erna und ihrem Gefolge.

      Barbara und Michael
      michael
    • RE: Perth bis Broome ohnde Bilder

      Hallo Ihr 2,

      danke für den ausführlichen Bericht. Schön zu hören, dass es Barbara wieder besser geht und Ihr weiter in Australien bleibt.

      Wünschen Euch Beiden alles Gute und eine schöne Zeit.
      Elvira und Dieter
      Elvira
      Reiseberichte unter wolff-in-au.de
    • RE: Perth bis Broome ohnde Bilder

      Hallo,


      da kann man nur sagen "Glück im Unglück" ! Ich freue mich, dass ihr die Reise fortsetzen könnt.

      Gerade als ich die Fotos von der Staircase angesehen habe, hat mein Desktop-Hintergrund auf fast das gleiche Foto wie euer erstes gewechselt. Wir waren 2006 da.
      Gruß
      @nna

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von @nna ()

    • Hallo Michael und Barbara,

      toller Bericht ! :]

      ich muss mich ja fast entschuldigen, dass ich mich jetzt erst drüber mache ihn zu lesen.
      War die letzten Monate nur immer sekundenweise im Forum, gelobe mich aber zu bessern ;)

      ich fasse mich kurz,...... muss dringend weiterlesen..... bin erst in Tom Price......


      Gruß,
      Martin
      RIDE ON for IT'S A LONG WAY TO THE TOP...
    • hallo matte,
      danke für deinen Kommentar,
      das dicke ende kommt noch :D :baby: :D
      aber es geht mit großen schritten voran :] =)
      ciao
      Barbara und Michael und erna
      michael
    • Liebe Barbara,lieber Michael,
      dankeschön für den tollen Bericht.Ich reise in Gedanken mit!
      Schön,dass es Barbara wieder gut geht.
      Passt auf euch auf!!!
      Liebe Grüsse,Anne
      Australia the place to be

      Traumland

      "Lass dir helfen,sonst ertrinkst du",sagte der freundliche Affe,nahm den Fisch aus dem Wasser und setzte ihn in einen Baum.
    • Broome - Windjana Gorge

      Hallo liebes Forum,
      seit unserem letzten Reisebericht, der in Broome endet, ist ja viel Zeit vergangen und langsam bekomme ich ein schlechtes Gewissen, mich nicht schon früher gemeldet zu haben.
      Aber besser spät als gar nicht.
      In Broome verlebten wir ja eine schöne Zeit, es war nicht mehr so voll, wir konnten uns den besten Platz auf dem Campground aussuchen und waren täglich im türkisfarbenen, warmen Wasser. Das tat Barbara unwahrscheinlich gut.
      Ab und zu waren wir zum Frühstück und oder Lunch im Townbeach Cafe, das nur 100m von uns entfernt ist.
      Aber auch diese Zeit ging vorbei, wir müssen weiter, die Regenzeit naht und so machten wir uns auf den Weg in die Windjana Gorge. Der Teil der Gibb River Road bis zur Gorge soll sich in hervorragendem Zustand befinden, also kein Problem für uns, die Corrugations und Schlaglöcher waren keine Gefahr für Barbaras Rückgrat. So war es dann auch, so gute Verhältnisse hatte ich diesen Teil der GRR noch nicht erlebt.
      Auch hier war der Campground nahezu leer. Von der Rangerin erfuhren wir, dass nur noch Silent Grove/Bell Gorge geöffnet hat, aber zum Wochenende auch schließen wird. Dann ist nur noch die Windjana Gorge offen. Es ist knalle heiß und ohne Ventilator wird die Desert Queen ganz schön aufgeheizt. Die Rangerin erzählt etwas von 40°C.
      Unser Kühlschrank hat wohl davon etwas mitbekommen und fängt an zu streiken. Er kühlt zwar noch etwas, aber im Eisfach schmelzen die Eiswürfel. Wir brauchen unbedingt einen neuen Kühlschrank. Am alten sind die Dichtungen porös, ich finde im Kühlschrank plötzlich Schrauben, die ich nicht genau zuordnen kann – und uns steht noch der gesamte Sommer bevor.
      Ich merke gerade, dass nur unsere Ankunft in Broome beschrieben habe, aber nicht unsere Zeit.
      Dafür füge ich jetzt ein "Broome mit Bildern"

      Bilder:
      1 + 2 unsere lieben freshies
      3 windjana gorge
      4 Barbara im Rollstuhl in der windjana gorge
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      • DSC00783 (500x333).jpg

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      michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von desert queen ()

    • Broome -jetzt mit Bildern

      In Broome wechseln wir schnell zu einem besseren Platz direkt am Ufer, am Wasser. Täglich gehen wir schwimmen, es ist einfach paradiesisch hier.
      Wir stehen auf, nehmen ein Bad im warmen, türkisfarbenen Wasser und dann unser Frühstück. Barbaras Gesundheitszustand ändert sich zum Positiven, sie wird beweglicher und die täglichen Laufstrecken (Gehen!) werden länger, die Schmerzen geringer. Uns geht es richtig gut und wir verlängern und sind dann 3 Wochen hier.
      Bei einem Blick auf die Desert Queen sehe ich, das irgendwie Öl auf die hintere Federung tropft. Genaueres Hinsehen ergibt, dass wir ein Leck an der Hinterachse haben, Getriebeöl austritt.
      Sofort in die Werkstatt, dort wird die Achse gezogen und neue Dichtungen eingesetzt. Kein Grund zur Aufregung, dafür aber 180$ gezahlt.
      Die Aufregung kam am nächsten Tag, als ich feststelle, dass morgens die Fahrertür offen ist, Barbaras Handtasche so komisch auf dem Sitz liegt - und ihre Geldbörse offen ist.
      Kein Geld mehr drin, alle Kreditkarten, Ausweise aber noch da, nur eine Schachtel Zigaretten fehlt noch und ca. 30 $.
      Wenn man vergisst, über Nacht die Türen zu schließen, dann wird man bestraft. Eigentlich schließen wir in der Nacht die Türen ab und auch die Eingangstür, die dann nur von innen zu öffnen ist.
      Häufig sitzen wir zum Sonnenuntergang mit einem Glas Wein und den Nachbarn am Strand und genießen den anbrechenden Abend und die damit verbundene Abkühlung. Wir leben gerade in einem kleinen Paradies, der Campground ist nur zu 20% belegt.
      Der Diebstahl hat uns nur kurz aufgeregt, ist jetzt schon fast vergessen.
      In einem Baum nahe der Desert Queen hat ein Tawny Frogmouth sein Nest gebaut und sitzt dort die ganze Zeit auf dem Nest und brütet.
      Nicht weit davon hat ein Honeyeater ebenfalls sein Nest und bisher zwei Eier darin abegelegt
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      michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von desert queen ()

    • Hallo Michael,

      das ist ja super zu lesen, wie gut Barbara die Reise bekommt ! Das habt ihr euch wirklich verdient !

      Auf welchem Campground seid ihr denn da in Broome ?
      Gruß
      @nna
    • Original von Micknick
      Sieht aus wie Roebuck Bay


      Dachte ich zuerst auch, aber Michael schreibt von Campground ?(

      Den CP an der Roebuck Bay haben wir zwei Mal total überfüllt erlebt und deshalb nicht so berauschend. Deshalb waren wir letztes Mal am Cable Beach.
      Gruß
      @nna
    • ...ist auch roebuck bay
      ciao
      Michael
      geht demnächst weiter, da wir inzwischen schon tassie hinter uns haben und gerade in melbourne "frieren"
      michael
    • Windjana Gorge nach Halls Creek und Kununurra

      Da es ein längerer Weg vom Campground in die Gorge ist, fahre ich Barbara im Rollstuhl. In der Hitze ist das ziemlich schweißtreibend, vor allen Dingen dann, wenn der Sand tiefer wird. Manchmal ist er zu tief, dann muss Barbara ein kurzes Stück laufen. Am Eingang in die Gorge, ein Art schmales Tor im Felsen, muss ich Barbara langsam durchführen, dann den Rollstuhl holen, ihn zusammenklappen und dann geht es weiter.
      Es ist sehr wenig Wasser in der Gorge und dementsprechend auch nicht so viele Süßwasserkrokodile. Wir haben Zeit und sehen dann noch einige, auch aus der Nähe.
      Wir machen einige Aufnahmen und es geht zurück auf den Campground, haben noch ein Gläschen Wein mit der Rangerin und am nächsten Tag geht es weiter nach Halls Creek.
      Wir passieren Tunnel Creek, gehen allerdings nicht hindurch, und kommen am späten Nachmittag in knalliger Hitze in Halls Creek an.
      Sofort begeben wir uns in den kühlen Pool und verlassen diesen erst mit untergehender Sonne. Das war sehr angenehm.
      Auch hier waren wir fast die einigen Gäste, von ein paar Dauercampern einmal abgesehen.
      Es ist aber nicht überraschend, wir haben ja Ende Oktober.
      Am nächsten Tag geht es weiter nach Kununurra. Dort wollen wir dann den neuen Kühlschrank kaufen (80 Liter Engelfridge, aufrecht stehend) und unsere Windschutzscheibe erneuern, die einige hässliche Risse aufweist. Das wird über unsere Versicherung laufen, allerdings mit einer Eigenbeteiligung von 100$.
      Dabei stellt sich heraus, dass Kununurra zwar 400km entfernt ist, für uns aber 200 km zu viel????
      keine Bilder, aber was kommt jetzt?
      michael
    • Halls Creek - Kununurra

      Irgendetwas musste ja mal wieder passieren – und das geschah beim Einbiegen in das Roadhouse Warmun oder auch Turkey Creek.
      Ich schalte beim Einbiegen, es knackt nur, kein Vortrieb, im Gegenteil die Desert Queen rollt langsam rückwärts. Ein dumpfe Ahnung wallt in mir auf, und das Getriebe gibt der dumpfen Ahnung dann Recht: der Getriebeschaft ist gebrochen, Totalschaden.
      Nach dem ersten Schock dann im Roadhouse nach einem Monteur gefragt, der dann auch schnell aus der Community kam, langer, grauer Rauschebart, löchriges T-Shirt und ebensolche Shorts und Kopftuch anstelle eines Hutes auf dem Kopf, sonnenverbrannt und zwei Hunde auf der Ladefläche seines Troopies, sich den Schaden ansah, kurz den Motor startet und schaltet. Als Kommentar dann in etwa: „Junge du brauchst ein neues Getriebe, das hier ist im Eimer, alte Toyotakrankheit, hier bekommst du keines, du musst nach Kununurra. Good luck“, dann stieg er ins Auto und verschwand.
      Also den RAC angerufen, jemanden in Perth an die Leitung bekommen, der Warmun/Turkey Creek irgendwo in die Nähe von Kalbarri verlegen wollte. Es dauerte eine Weile, bis ich ihm die genaue Lage von Warmun erklären konnte und dass ich nach Kununurra geschleppt werden wollte. Er wiederholte alle Fakten, und erklärte mir dann, dass er zurückrufen wollte.
      Es kam kein Rückruf, aber dafür 3 Stunden später erschien ein Abschleppwagen aus Kununurra, der uns schnell auflud und nach Kununurra brachte.
      Bei der Ankunft in Kununurra fing es fürchterlich an zu Regnen, der pechschwarze Himmel öffnete seine Schleusen gerade dann, als wir das Werkstattgelände erreichten.
      Mit der Desert Queen auf der Ladefläche konnte der LKW nicht unter ein schützendes Dach fahren und so bliebe mir nichts anderes übrig, als im strömenden Regen in die Desert Queen zu turnen und einige Sachen zusammen zu packen.
      Völlig durchnässt schaffte ich das. Die RAC Vertragswerkstatt befindet sich in der Nähe des Kununurra Town Hotels. Dort brachte man uns hin und wir checkten ein. Am nächsten Tag, jetzt schon der 1. November, wollte man dann sehen, wie es mit der Desert Queen weitergeht.
      Am nächsten Tag checkten wir aus und ich organisierte im Kununurra Town Caravanpark, der gleich um die Ecke liegt, und den ich aus früheren Aufenthalten kannte, eine kostengünstigere Unterkunft in einer Cabin.
      Nachdem wir unsere Sachen dort untergebracht haben, lief ich zu Fuß in die Werkstatt, ca. 1,5 km, und merkte dass es zwar nicht mehr regnete, dafür aber die 40°C überschritten wurden bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit. In der Cabin mit Aircondition war davon natürlich nichts zu spüren.
      In der Werkstatt hatte man inzwischen die Desert Queen genauestens untersucht und bestätigte mir den Getriebetotalschaden und dass ich ein neues Getriebe benötige, das allerdings erst in Darwin bestellt werden müsste.
      Ich sprach den Monteur auf das bekannte Getriebeproblem bei dieser Baureihe an und dass ich ein stärkeres Getriebe wünsche, das nicht diese Macken hätte. Daran hatte er auch schon gedacht und schlug mir ein verbessertes Getriebe mit stärkerem und längerem Schaft vor, das von „Terrain Tamer“ in Darwin gefertigt wird, allerdings ein Austauschgetriebe. Meines würde dann mit 1.500 $ in Zahlung genommen, allerdings nur, wenn es nicht noch andere Macken hätte. Das ganze dann inklusive Abschleppkosten (RAC schon herausgerechnet) für 6.500 $ minus die 1.500 $.
      Okay, was soll ich machen, also stimme ich zu. In ungefähr einer Woche soll das Getriebe da sein.
      Ich verlängere auf eine Woche im Caravanpark, Besorgungen kann ich alle zu Fuß machen und bin jeden Tag in der Werkstatt, um den Kühlschrank mit Barbaras Medikamenten zu kontrollieren. Wir haben zwar eine Solaranlage auf dem Dach, allerdings arbeitet die nicht, wenn die Desert Queen in der Werkstatt steht und kein Stromanschluss vorhanden ist. Zugleich versorge ich uns mit anderen Dingen aus der Desert Queen.
      Nach einer Woche ist endlich das Getriebe da, aber wie es sich herausstellt, das falsche. Unser Getriebe ist in Alice Springs gelandet, in vier Tagen soll es in Kununurra sein.
      In der Zwischenzeit erkundige ich mich nach einem neuen Engelkühlschrank. Es gibt eine Engelvertretung hier, allerdings ist der 80 Liter Kühlschrank, aufrecht stehend, nicht auf Lager und müsste in Darwin bestellt werden.
      Ich verabredete, dass ich mit der Desert Queen, mit neuem Getriebe versehen, vorbeikommen würde, sie sich den eingebauten Kühlschrank ansehen, den neuen bestellen und in einer Woche würde ich dann zum Einbau vorbeikommen. Vorher würden wir in Lake Argyle sein.
      Nach vier Tagen ist kein Getriebe da, die Nachforschungen ergaben, dass selbst Terrain Tamer nicht wusste, wo sich das Getriebe befindet. TNT, die Transportfirma muss ebenfalls passen und so ist unser Getriebe irgendwo im Bermudadreieck Darwin-Alice Springs-Kununurra verschollen. Nette Aussichten.
      michael
    • Kununurra-Lake Argyle-Kununurra

      Verärgert rufe ich Terrain Tamer an und verlange eine Kompensation für verlängerte Unterkunft in der Cabin, schließlich ist es ja nicht unsere Schuld, wenn ihnen ein Getriebe abhanden kommt. Sehr zuvorkommend bieten sie mir sofort eine Summe an, die ich akzeptiere.
      Nach endlich drei Wochen taucht das Getriebe auf. Im Kununurra Town Hotel kennt man uns schon als stetige Gäste für das kostengünstige Buffett und das herrlich kalte VB.
      Nun ist das Getriebe eingebaut, wir fahren zur Engelvertretung, die sich unseren alten Kühlschrank anschauen, das Typenschild fotografieren, uns von ca. 1.500 $ inklusive Fracht und Einbau erzählen. Wir akzeptieren, ordern den Kühlschrank und fahren zum Lake Argyle.

      Die ganze Zeit über waren es so um die 42° im Schatten und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Täglich waren wir im Pool und nun ging es endlich weiter, wenn auch nur für ein kurzes Stück.
      Vorsichtig, mit dem Gehör stets am Getriebe, fahren wir nach Lake Argyle. Es sind nur wenige Plätze besetzt und wir können uns einen guten, schattigen Platz aussuchen.
      Nachdem wir alles aufgebaut haben, Lüfter und Aircondition in Betrieb genommen haben, Kühlelemente in die Campkitchen zum runterkühlen gebracht haben, Mineralwasser in das Gefrierabteil der Campkitchen legten, begaben wir uns in den großartigen Swimmingpool von Lake Argyle. Es ist ein Überlaufswimmingpool. Das Wasser läuft über den Rand und man hat aus einiger Entfernung den Eindruck, als ob der Swimmingpool nahtlos in den Lake Argyle übergeht. Es ist kein Rand zu sehen, sondern nur eine unendliche Wasserfläche. Einfach grandios.
      Eines Nachmittags ziehen dunkle Wolken auf, aus dem Nichts heraus bläst ein Sturm über den Platz und den Swimmingpool, Gegenstände fliegen herum und es zieht ein Gewitter mit Starkregen auf.
      Ich bringe Barbara zu einem sicheren Platz, da sie mit ihrem gestörten Gleichgewichtsgefühl bei den Windstärken einfach umgeblasen würde, haste zur Desert Queen, mache sie Sturm und regensicher (ich fahre das Dach herunter) und hole dann Barbara. So verbringen wir trocken und sicher ein paar Stunden in der Desert Queen und warten, bis das Unwetter sich verzogen hat.
      Dann sehen wir abgerissene Äste, herumgeflogene Gegenstände und Ausrüstung von anderen Campern und dem Resort.
      Wir buchen eine Sonnenuntergangstour auf dem See, zusammen mit unseren Nachbarn aus Melbourne, mit denen wir häufig zusammen sitzen.
      Wir erleben zwar keinen Sonnenuntergang, dazu ist es zu bewölkt. Dafür aber schwimmen wir im See, haben Lunch mit Wein und oder Bier, sehen auf den Inseln des Lake Argyles Kängeruhs, die am Ufer dicht an das Boot kommen in Erwartung von Leckerlies, die dann auch verteilt werden. Der Höhepunkt ist erreicht, als die Schiffsführerin den Katamaran auf das Ufer setzt, an Land springt und kurz darauf mit einem Babykrokodil (Johnsonkrokodil bzw. Freshie) wieder zurück kommt.
      Das kleine Krokodile, vielleicht 25cm lang, wandert dann vorsichtig von Hand zu hand, bis es wieder zurück gebracht wird.
      In der Zwischenzeit haben wir uns ein Video über die Entstehung des Lake Argyle angesehen.
      Erstaunlich ist, dass der Initiator dieser Idee, der Eigner des Geländes und gleichzeitig Mitglied der Pionierfamilie, die in einem Riesentreck Rinder von Queensland hier her brachte, seine Homestead damit in den See versenkte, als der Ord River in einen riesigen Stausee verwandelt wurde.
      Sie wurde abgebaut und in der Nähe wieder aufgebaut, jedoch nicht vollständig, da dann das Geld für den kompletten Wiederaufbau ausging. Sie ist heute als Museum in der Nähe zu besichtigen.
      Es war ein ungeheuer großes Vorhaben und das wird alles in dem Video erklärt und gezeigt.
      Heute ist durch den See, in dem es nur Frischwasserkrokodile gibt, ein riesiges und fruchtbares landwirtschaftliches Nutzland entstanden ebenso wie ein Gelände für die vielfältige Flora und Fauna.
      Bemerkenswert ist noch dieses: In dem See tummeln sich Unmengen an Catfischen. Jemand kam auf die Idee, hier Barramundis zu züchten und begann, die Catfische heraus zu fischen um genügend Platz bzw. Futtergründe für die Barramundis zu haben
      Als er das nicht alleine schaffte, wurde eine spezielle Firma damit beauftragt, die auch Unmengen der Catfische herausholte, aber in der Folge sich immer mehr als weniger Catfische sich in dem Gewässer tummelten.
      Man gab es auf und es wurde die Idee geboren, doch die Catfische zu vermarkten, die es hier im Überfluss gibt.
      Aber wer kauft und isst schon Catfisch?
      So kam man auf die Idee, den Catfisch umzubenennen. Aus dem Catfisch wurde der „Silver Cobbler“ und der wurde zunächst in Perth vermarktet, mit Erfolg und nun ist der Silver Cobbler ein akzeptierter Speisefisch.
      Unsere Zeit endete hier und es ging zurück nach Kununurra, zur Engelvertretung, damit unser Kühlschrank eingebaut werden konnte.
      Dort angekommen, gab es keinen Kühlschrank sondern die Frage, ob er denn nun bestellt werden sollte. Also gab es noch keinen. Bestellt hatten wir allerdings schon vor einer Woche!
      Ich war sehr ungehalten und ließ das auch durchblicken und dass der Kühlschrank so schnell wie möglich eingebaut werden soll. Man versprach es.
      Wir buchten uns wieder im Town Caravanpark ein, nutzen den Swimmingpool und warteten auf den Anruf, dass der Kühlschrank endlich da sei.
      Nach einer Woche war es, er wurde schnell eingebaut und als ich die Rechnung bekam, hatte man den Betrag um 200$ reduziert. Danke!
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      michael