Desert Queen: unsere Australienreise 2015/2016

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    • weitere Bilder Lake Argyle
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      michael

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    • Kununurra-Victoria River-Daly Waters-Barkley Homestead-Mount Isa-Longreach-Emerald

      Jetzt hatten wir schon fast Ende November, die Temperaturen fielen nicht mehr unter 40°, auch nicht in der Nacht. So beschlossen wir, auf den Kakadu usw. zu verzichten und so schnell wie möglich auf die andere Seite, nach Queensland, an die Küste zu fahren.
      Unsere erste Station war dann das Victoria Roadhouse, wir waren die einzigen auf dem riesigen Campground. Weiter ging es am nächsten Tag nach Daley Waters. Kurz vor Katherine ging der Maintank zur Neige und ich schaltete auf den Subtank um, der noch voll war. Nach ca. 30 km, 15km vor Katherine, blieb die Desert Queen stehen, bekam keinen Sprit mehr. Also wieder den RAC gerufen, nach Katherine geschleppt und geahnt, dass bei der Getriebemontage wohl Kabel vertauscht worden sein müssen. Nach kurzer Reparatur bewahrheitete sich dieses, man hatte in Kununurra einfach nur Kabel vertauscht. Gott sei Dank ist das nicht im Busch bzw. im Nirgendwo passiert. Man, was waren wir stinksauer.
      Ich konnte einfach nicht den Subtank zuschalten.
      In Daly Waters waren wir so ziemlich die einigen Camper. Inzwischen haben sich die sanitären Einrichtungen verbessert, sauber und in Ordnung. Nur: wenn die Sonne auf die Waschhauscontainer knallt – und das tat sie – kann keine gewöhnliche Sauna mehr mithalten. Es war knallig heiß und man kam schweißgebadet wieder heraus.
      Der nächste Tag brachte uns bis zur Barkley Homestead, wo wir den Swimmingpool aufsuchten -.und am nächsten Tag bis Mount Isa weiter fuhren
      In Mount Isa blieben wir auch nur für einen Tag, suchten gleich nach dem Einchecken den Swimmingpool auf, schnackten dort mit ein paar W&T Leuten und fuhren am nächsten schon früh weiter, da wir eine längere Strecke vor uns hatten.
      Über Cloncurry ging es nach Longreach.
      Auf dem Campground dort gab es keinen Swimmingpool und am frühen Morgen brachen wir auf. In Longreach wurde die australische Fluggesellschaft Qantas gegründet. Heute ist dort ein Museum der Qantas mit u.a. einem Jumbojet. Wie sie den auf das kleine Rollfeld von Longreach gebracht haben, ist mir schleierhaft.
      Das wir hier schon mal zu früheren Zeiten waren, haben wir uns das Museum nicht mehr angeschaut.
      Es wurde im Laufe des Tages immer heißer, die Aircondition musste Schwerstarbeit leisten und wir wollten im nächsten Pub ein kaltes Bundaberg Gingerbier trinken.
      Es tauchte auch ein Pub auf, ein Outback Hotel in einem Miniort. Der Name „Walkabout Hotel“ ließ bei mir eine kleine Glocke läuten, jedoch kam keine erleuchtende Erinnerung auf.
      Erst als wir näher dran waren, auf den Parkplatz vor dem „Walkabout Hotel“ fuhren, erkannte ich in einem Autowrack und anderen Gegenständen etwas, was ich mit den Filmen „Crocodile Dundee“ in Verbindung brachte.
      So war es dann auch, es war das Hotel aus dem Film und im Inneren gab es noch viele Requisiten und Bildmaterial. Das „Walkabout Hotel“ sah noch genau so aus, wie ich es aus dem Film kannte.
      Weiter ging es, in Winton noch einmal Pause für einen kalten Drink, und dann weiter nach Emerald, Lake Maraboon (Fairbairn Dam).
      Dort kamen wir am späten Nachmittag an und buchten uns erst einmal für eine Woche ein.
      Hier wollten wir uns in der Natur mit den vielen Tieren auf dem Campground erst einmal von dieser 6-tägigen Gewalttour erholen.
      Es war brütend heiß, das Mineralwasser verschwand irgendwie in uns - und kam auch nicht mehr heraus, Pinkelpausen ergab en sich somit nicht. Am besten schmeckte Sodawasser mit Lime Juice versetzt.
      Die Desert Queen schlug sich hervorragend auf diesem Gewalttrip. Der Spritverbrauch hielt sich in Grenzen, die Aircondition tat ihr bestes - und uns genügte es.

      keine Bilder, aber ab hier gibbet se wieder
      ciao
      michae
      michael

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    • Emerald -Lake Maraboon (Fairbairn Dam)

      Als wir in der Campkitchen unser Abendessen zubereiten und zu uns nehmen, kommen auch schon die ersten gefiederten Gäste und wollen daran teilhaben: Rainbow Lorikeets, Gelbhaubenkakadus, Apostelbirds. Ohne Scheu setzte man sich zu uns an den Tisch und forderte seinen Anteil ein. Um in Ruhe essen zu können, mussten wir ab und zu mal etwas grob werden, da ich es nicht so gerne sehe, wenn ein Lorikeet versucht, auf meinem Teller sich seinen Anteil heraus zu suchen.
      Das störte aber nicht und wir hatten ein ereignisreiches Abendessen.
      Mit etwas Vogelfutter erreichte wir es dann, dass wir laufend gefiederten Besuch an unserer Desert Queen hatten, die Gelbhaubenkakadus sich auf meine Schulter setzten und sich so sogar in die Desert Queen tragen ließen- und ich so am Morgen Barbara mit einem Kakadu wecken konnte.
      So verbrachten wir unsere Zeit und schlossen noch eine besondere Freundschaft mit insgesamt 4 Kookaburras. Die saßen plötzlich auf unserem Tisch und warteten auf etwas Essbares. Wir hatten noch etwas Fleisch, schnitten es klein und hielten es hin. Einen Augenblick später verschwand es Schnabel des ersten Kookaburras.
      Bei unserem nächsten Einkauf kauften wir Hackfleisch und hatten in Folge dann insgesamt 4 Kookaburras, die auf ihre Hackfleischbällchen warteten. Sie fraßen uns aus der Hand, lachten mit ihrem lauten Lachen, wenn sie mit einem Hackfleischbällchen davonflogen, um die Brut zu füttern.
      Sie kamen zurück. Sie gewöhnten sich so an uns, dass zwei von ihnen sich auf meine Hand, meinen Arm setzten und ich sie in die Desert Queen tragen konnte, wo sie ihr Hackbällchen bekamen.
      Zwischendurch kamen auch immer wieder die Lorikeets, Apostelbirds und Kakadus vorbei.
      Da schien es unterschiedliche „Familien“ zu geben und es kam zu eineigen Auseinandersetzungen um Die Futtergründe. Besonders aggressiv erwiesen sich dabei die Rainbow Lorikeets.
      Manchmal waren um die 30 Vögel vor unserer Desert Queen.
      In Emerald suchten wir noch einmal das Krankenhaus auf, um eine Kontrolluntersuchung durchzuführen. Die Untersuchung ergab, dass der Bruch durch die Stabilisierung sehr gut verheilt ist und wir uns keine Sorgen mehr machen müssten. Eine solche Nachricht lieben wir natürlich.
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      michael

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    • Lake Maraboon /Fairbairn Dam - Cania Gorge

      In der Zwischenzeit versuchte ich einen Platz auf dem Campground von Mon Repos, Turtlesands, zu bekommen, erfuhr aber über die Homepage, dass der Campground noch existiert, sich aber ein neues Geschäftsfeld geschaffen hatte.
      Es werden keine Einzelcamper mehr angenommen sondern nur noch Gruppen, hauptsächlich Jugendgruppen von einer bestimmten Größe an in Verbindung mit Naturschutz und den Schildkröten.
      Nach längerem Emailverkehr, es gibt keine Telefonverbindung und auch kein Büro mehr, hatte ich eine Buchung vom 19.Dezember für 10 Tage erreicht.
      Bevor wir nach Mon Repos fahren, wollten wir noch einmal die Cania Gorge aufsuchen.
      Es war nur eine kurze Anreise, die Temperaturen waren nur noch kurz über 30°C und in der Nacht kühlte es sogar ab.
      Wir blieben 4 Tage in der Cania Gorge, sahen in der Nacht einige Bettongs (kleine Kängeruhart, bedroht) und nahmen an der täglichen Vogelfütterung am frühen Abend teil.
      Hier kam nun alles was Flügel hat zusammen, um seinen Anteil am Vogelfutter zu bekommen.
      Als Zuschauer bekamen wir von Angestellten des Campgrounds eine Handvoll Vogelfutter und wurden damit dann Angriffsziel unserer befiederten Freunde, die sich auf unseren Händen, Armen, Schultern oder manchmal auch schon auf dem Kopf niederließen. Falls man das Futter in der Hand nicht ganz freigab, erinnerte ein Schnabelzwicken, mal weniger oder auch gar mehr, daran, dieses doch schnell zu tun.
      Dabei taten sich die Rainbow Lorikeets besonders hervor.
      Am zweiten Tag aß ich unter der Awning meinen Apfel, als ich ein Flügelschlagen hörte und einen Augenblick später setzte sich ein King Parrot auf meine Hand, die den angebissenen Apfel hielt. Von diesem Augenblick an konnte ich meinen Apfel nur in Gesellschaft der King Parrots essen, die mit mir gemeinsam vom Apfel abbissen. Insgesamt sind drei King Parrots an diesem Vorgang über die nächsten Tage beteiligt. Ich habe gerne meinen Apfel mit ihnen geteilt.
      Nach vier Tagen geht es dann weiter nach Bundaberg, Mon Repos (Turtle Sands).
      Als wir ankommen, ist der Platz nahezu leer aber immer noch so, wie wir ihn in Erinnerung haben.
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      michael

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    • RE: Halls Creek - Kununurra

      Hallo Michael,
      schön wieder von Euch zu lesen . Auch wenn es nicht so schöne Erlebnisse sind, von denen Du berichtest.

      Deine Schilderung weckt auch bei uns Erinnerungen. Wir haben auch 3 Wochen auf dem Town Caravan Park verbracht, im Disaster Corner. So hatten wir die Ecke getauft, da Alle, die dort waren, Probleme mit Autos oder Campern hatten. Die Probleme mit einem falschen Getriebe, dass ist unseren Nachbarn auch passiert.

      Wir hatten Glück und konnten im Camper wohnen. Der Mechaniker hat die defekte Dieselpumpe vor Ort aus- und auch wieder eingebaut :)

      Tagebuch dazu wolff-in-au.de/bisherige-reisen/reise2012/ ab Seite 42.

      Liebe Grüße
      Elvira

      PS: Wie alt ist denn die Desert Queen inzwischen?
      Elvira
      Reiseberichte unter wolff-in-au.de

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    • RE: Halls Creek - Kununurra

      hallo Elvira,
      kurze antwort:
      das (verlängerte) chassie der desert queen Dezember 2002
      der Camperaufbau wurde fertig März 2003, da ging die desert queen dann auch "on the road" und hat jetzt 188.000 km.
      ciao
      michael
      michael
    • Hallo Michael,

      endlich hatte ich mal etwas Zeit und habe mich hier mal eingelesen. Was aber auch alles so passieren kann....

      Schön mal wieder was über selbst bereiste Ecken zu lesen und zu sehen, unser letzter DU Trip ist ja nun schon ne halbe Ewigkeit her.

      Runter ging es für die 747 200 damals ohne Last und min. an Treibstoff, hoch kommt sie da aber nie wieder. ;)

      Bei den Preisen hatten wir 2010 dann auf einen 2. Besuch verzichtet, trotz Jumbo.

      Freuen uns schon, weiter lesen zu können.

      Grüße

      Andreas
      2002 - Darwin - Brisbane (Sep)
      2005 - Tassi - Perth - Darwin (Sep/Okt)
      2008 - Tassi - Adelaide - Darwin (Sep/Okt)
      2010 - Tassi (März)
      2010 - Sydney - Darwin (Sep)
      2014 - Tassi (Nov)

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    • Bundaberg-Mon Repos-Turtle Sands

      Bundaberg, Mon Repos – Turtle Sands
      Wie ich es schon beschrieben habe, schaffte ich es, uns einen guten Platz zu ergattern und wir wurden nicht enttäuscht.
      Wir verlebten dort eine schöne Zeit, sahen Schildkröten für die Eiablage (Leatherheadturtles), die bis 1,20cm groß werden können, konnten sehr viel im warmen Wasser schwimmen.
      Für Barbara war das zeitweilig etwas schwierig, da wir manchmal eine sehr hohe Brandung hatten.
      Ab und zu gab es „Turtle-Alarm“. Dann sichtete jemand tagsüber am Strand eine Schildkröte, die zur Eiablage an den Strand kam und man rannte dann an den Strand, um sich dieses Schauspiel nicht entgehen zu lassen.
      Um sicher zu gehen, wollten wir eine „Turtletour“ über das Informationszentrum buchen, bekamen aber zu hören, dass die Touren auf Wochen ausgebucht sind. Also warteten wir weiter auf den Zufall, dass es Turtlealarm“ gab oder wir am Abend, am Strand sitzend mit einem Glas Wein, eine Schildkröte beobachten könnten.
      Weihnachten verbrachten wir hier, verlängerten noch einmal, verbrachten auch Sylvester hier.
      Da wir direkt am Meer lebten, war es auch nicht mehr so heiß, es waren nur noch 35°C und in der Nacht kühlte es sogar ab.
      Wir schauten uns einiges in Bundaberg an, blickten in die Zukunft und buchten unsere Tasmanienfähre „Spirit of Tasmania“ und hatten Glück, noch ein Ticktet für Ende Januar zu bekommen. Geplant hatten wir den Monat Februar für Tassie.
      Bild 1: Ausblick auf den Strand Turtle Sands, Grenze Campground Strand
      Bild 2: täglicher Bericht über Wassertemperatur, Wind und Luft
      Bild 3: Strand Turtle Sands
      Bild 4 und 5 : Leatherheadturtle b ei der Eiablage bzw. nach der Eiablage
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      michael

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    • Bundaberg Lightning Ridge

      Ein Ziel auf dem Weg nach Melbourne ist für uns Lightning Ridge. Wir riefen nun unsere Freunde Ron und Rhonda in dort an und gratulierten Rhonda zu ihrem Geburtstag (23.12.).
      Sie waren total überrascht und wir verabredeten uns für ca. den 10. Januar 2016.
      Ron und Rhonda hatten wir 2007 im Kakadu Nationalpark getroffen, waren mit ihnen ein paar Tage zusammen gereist und hatten sie dann im November 2007 besucht und in ihrer Opalmine nach Opalen gesucht – und auch welche gefunden.
      Dabei lernten wir einiges über das Opalsuchen in Australien bzw. Lightning Ridge.
      Auf unserem Weg nach Lightning Ridge fuhren wir wieder ins Hinterland, in den Busch und kamen in den Regen, von dem wir bisjetzt eigentlich ganz gut verschont blieben. Denn schließlich ist jetzt im Norden die sog. „wet season“, die Regenzeit. Allerdings ist durch das Klimaphänomen „El Nino“ das Wettergeschehen etwas durcheinander geraten und es herrscht große Trockenheit und damit große Hitze.
      Nachdem wir Bundaberg verlassen hatten, fing es erst an zu nieseln, dann zu regnen und es war sehr ungemütlich zu fahren.
      Unterwegs sahen wir jetzt häufiger Kängeruhs (manchmal bis zu 20 Tiere), Emus, Goannas (Rieseneidechse) und natürlich laufend Rinder und Schafe wie auch Ziegen auf den Straßen.
      Am Abend übernachteten wir dann in Chinchilla – mehr gibt es über den Ort aus unserer Sicht nicht zu berichten – und fuhren dann weiter nach St. George.
      St. Gorge wurde 2012/13 evakuiert, da durch heftige Regenfälle der Fluss über die Ufer trat und die Stadt überschwemmte. Es war das höchste Hochwasser in der Geschichte der Stadt.
      Wir buchten uns für drei Tage hier ein.
      Unser Dach (teilweise aus Segeltuch) wies noch einige Undichtigkeiten auf, die ich am nächsten Tag bei Sonnenschein dann imprägnierte.
      Wir wollten dann einen privaten Vogelpark, ca. 70km westlich von St.George, besuchen. Hier wurden alle australischen Papageienarten gehalten. Es war ein privater Vogelpark auf einer großen Farm. Vor 8 Jahren waren wir schon einmal hier, nur hatte es sehr stark geregnet und diesmal wollten wir im Sonnenschein mit mehr Zeit uns die Vögel anschauen.
      Zu unserer Enttäuschung erfuhren wir, dass dieser Vogelpark vor ca. 5 Jahren geschlossen hatte, die Betreiber wurden zu alt und konnten die Unterhaltung und artgerechte Haltung der Papageien nicht mehr gewährleisten. Schade.
      Als Ersatz machten wir eine Rundtour um St. George und sahen uns das Bewässerungssystem an, mit dem die Baumwollproduktion hier ermöglicht wurde.
      Man staute an den zwei Flüssen zwei Wasserreservoire auf, von denen dann Kanäle über etliche Kilometer zu den unterschiedlichen Baumwollfeldern führten. Erst beim Abfahren dieser Bewässerungskanäle und Wasserreservoirs war die Riesendimension dieses Projektes sichtbar. Die Kanäle und Schöpfwerke sind so gestaltet, das im Prinzip keine Pumpwerke notwendig waren, das Wasser floss durch eine minimale Neigung in die richtige Richtung.
      Es waren mehrere 100km an Kanälen. An den Enden der Baumwollfelder wurde nicht genutztes Wasser wieder aufgefangen und dem Kreislauf wieder einverleibt.
      Dieses Kanalsystem hat zusätzlich für fruchtbare Böden gesorgt, dass auch andere landwirtschaftliche Erzeugnisse angebaut werden konnten und eine artenreiche Tierwelt sich hier sehr wohlfühlt und sesshaft wurde
      Wir verließen St. Gorge, fuhren an den unendlich langen Kanälen nach Süden um in Hebel, an der Grenze nach New South Wales Pause zu machen.
      Hebel ist ein sehr, sehr kleiner Ort im Outback, der Berühmtheit ergatterte, weil eine Teilfamilie des berühmtesten australischen Desperados oder auch Bushrangers, Ned Kelly, hier eine zeitlang gastierte. Im Nirgendwo eine Miniortschaft, wo wir etwas Kaltes trinken konnten. Alle Durchreisenden machen hier eine Pause und halten einen Plausch mit der Besitzerin des Ladens, die hier und in Australien eine Art Institution und Berühmtheit ist.

      hier gibt es keine Bilder
      michael
    • Lightning Ridge

      Weiter ging es nach Lightning Ridge. Wir buchen uns für 5 Tage auf dem Campground ein und rufen Ron und Rhonda an und verabreden uns für den nächsten Tag.
      Am Vormittag backen wir noch schnell einen Apfelkuchen für Rhonda als verspätetes Geburtstagsgeschenk.
      Dann fahren wir zu ihnen und die Freude ist groß
      Sie haben inzwischen eine neue Opalmine in Betrieb, aber Schwierigkeiten mit den Landbesitzern, von denen sie diese gepachtet haben. So können wir nicht mit auf das Gelände, weil da der Besitzer Schwierigkeiten macht.
      Wir reden viel und kommen spät am Abend nach Hause.
      Wir machen einige Touren in Lightning Ridge. Man hat sich etwas einfallen lassen.
      Es gibt 4 Touren, die durch unterschiedlich farbige Autotüren gekennzeichnet sind.
      Die Türen stammen von ausgedienten Schrottautos. Man folgt diesen farbigen Türen, die durchnummeriert sind, zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten.
      So kommt man zur ersten Bohrung und dem ersten Opalfund von Lightning Ridge vor ca. 100 Jahren bis in die heutige Zeit.
      Damals hat man eine Bohrung bzw. damals mit der Hand einen Schacht gegraben bis ca. 20m, Schachtgröße ca. 60x100cm. Wenn erfolgreich, dann wurde in der Höhe des Opalfundes waagerecht die Mine in den Boden getrieben, in Stehhöhe.
      Wenn nicht, wurde ein paar Meter weiter wieder ein Schacht in den Boden getrieben, der alte aber nicht wieder verfüllt. So ist es sehr gefährlich, sich in der Nacht durch das Gelände zu begeben. Die meisten Schächte sind heute allerdings mit einem Gitter abgesichert.
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      michael
    • Lightning Ridge

      Eine ausgebeutet Opalmine ist für den Tourismus hergerichtet.
      Man bekommt in der Mine eine Einführung in die Opalsuche. Die Werkzeuge usw. sind vor Ort, man sieht auch Opalgestein und bekommt fachkundig erklärt, wie zu Beginn der Abbau vor sich ging und wie im Laufe der Zeit die Technik Einzug hielt.
      Das Besondere dieser Mine, die „Blackhand Mine“ aber ist, das einer der Teilhaber ein Hobbie hatte, das er hier verwirklichte.
      Er war bei der australischen Marine Taucher, später auf Bohrinseln als Taucher aktiv und verbrachte endlose Stunden in der Druckkammer, um den Druck nach einem Tauchgang auszugleichen. Die Warterei war stinklangweilig. So hatte er dann immer etwas zum Schnitzen in der Taucherkammer. Und das wurde zu seinem Hobbie, das er perfektionierte.

      In der Mine, Opale befinden sich in weichem Gestein, fing er an, Skulpturen zu meißeln. Erst australische Motive, dann ägyptische Motive wir Tutch Ench Amun und Nofrete, Tiere, Motive aus anderen Kontinenten.
      Das passiert seit ca. 20 Jahren und ist noch nicht beendet.
      Eine Auswahl davon ist in den in den folgenden Bildern zu finden. Es war einfach überraschend und überwältigend.
      Auf einer der „Tür-Touren“ sahen wir dann „Amigos Castle“. Amigo, ein Italiener, hat nach einigen großen Opalfunden sich ein eigenes Schloss nach norditalienischem Vorbild in Eigenarbeit ganz alleine gebaut mit mehreren Türmen usw. Ein beeindruckend – aber auch verrückt.
      Ron und Rhonda überraschten uns mit einem Geschenk, einem Stein in Daumennagelgröße von atemberaubender Schönheit. Barbara verschlug es die Sprache, was bei ihr ja nicht so häufig vorkommt.
      Wir kommen zum Ende in Lightning Ridge, fahren zum Supermarkt und müssen dann feststellen, dass jemand unsere Desert Queen beim Ausparken angefahren hat und hinten links eine Leiste abgerissen und die Klappe des hinteren Staufaches beschädigt hat. Natürlich kein Zettel mit Namen oder so. Pech gehabt.
      Mit Bordmitteln kann ich das gerade so eben reparieren, später muss ich das noch richtig richten.

      Bilder 1-4 ägyptische Motive aus der Pharaozeit
      Bild 5. mal was anderes
      Frage: wie kann ich ein Bild drehen???
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      michael

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    • Lightning Ridge

      Jetzt die Bilder für Amigos Castle und die Kirche, die für einen australischen Film in den sechziger Jahren errichtet wurde sowie eine sich dort befindliche Buschtoilette
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      michael
    • Lightning Ridge - Melbourne

      Eigentlich wollten wir von hier aus in das Hunter Valley, nach Cessnock fahren. Allerdings ist ein Cyclon (in den USA heißt das Ding Hurrikan) über Australien hergefallen mit enormen Regenmassen und hat die Küste um Newcastle und die ganze Hunterregion überschwemmt.
      Geht also nicht, sehr zum Leidwesen von Barbara.
      Als Alternativroute, da wir nach Melbourne müssen, um von da aus die Fähre nach Tasmanien zu erreichen, nehmen wir die Inlandroute und fahren durch das Outback nach Süden.
      Unser erstes Ziel ist Bourke, ein interessanter kleiner Outbackort, der uns nur deshalb in Erinnerung bleibt, weil wir einfach den Campground nicht fanden und wie wild durch den Ort kurvten.
      Weiter ging es dann entlang des Darling Rivers auf einer Gravelroad in sehr gutem Zustand nach Louth. Hier machten wir Pause und tranken im Pub ein kaltes Bundaberg Gingerbier.
      Der Pub, einstmals Poststation, heute einfach Pub und eine Art Hotel, dokumentierte die Geschichte der Gegend um Louth.
      Bis Anfang der 60iger Jahre war Louth ein Hauptumschlagsplatz für Schafwolle. Es gab unendlich viele Schaffarmen und per Lastwagen und Schiff wurde die Wolle abtransportiert.
      Die Schafscherer waren nur für die Schur beschäftigt, zogen so also von Farm zu Farm.
      Wie das aussah, wurde in einem Raum dokumentiert. Es war ein Originalfahrrad zu sehen, das mit der kompletten Ausrüstung des damaligen Besitzers versehen war.
      Man konnte es kaum glauben, aber ein Foto zeigte den Besitzer mit seinem Fahrrad, genau diesem Fahrrad. Persönliche Habe, Schlafsack, Küchenutensilien, Schafschere und was weiß ich nicht noch alles – alles auf dem Fahrrad, das hier an der Wand hing.
      Zusätzlich noch alle Werkzeuge, Schafschurgeräte usw..
      Weiter ging es gen Süden. Es war mal wieder bannig heiß. Wir sahen wieder viele Tiere, leider auch viele tote Kängeruhs am Straßenrand. Einmal konnte ich es gerade noch verhindern, einen Blauzungenskink zu überfahren, dafür musste er als Model für einige Aufnahmen herhalten.
      In Cobar wollten wir uns dann Aboriginalmalereien ansehen, fuhren in den Nationalpark, verfuhren uns aber dann fanden wir doch die Abfahrt, bekamen einen Rundweg von ca. 45-60 Minuten angezeigt und dachten, Barbara wird das schon schaffen.
      Nach ein paar Hundert Metern streikte sie, ich wollte nicht alleine weiter gehen, also kam sie mit.
      Es wurde steiniger und geröllhaltiger, nach einer Stunde immer nur weitere Richtungspfeile aber keine Felsmalereien. Irgendetwas stimmte nicht. Also ging ich alleine – natürlich sehr viel schneller – voran und fand - na? – natürlich nur noch weitere Richtungspfeile.
      Also kehrte ich um und mit einer wütenden und schimpfenden Barbara ging es den ganzen Weg zurück.
      Dort angekommen, noch einmal einen Blick auf die Karte: Rundweg, 45-60 Minuten!!
      Kein weiterer Kommentar.

      Bild 2: das Fahrrad im Original an der Wand in Louth
      Bild 2: das Fahrrad in der Originalfotografie
      Bild 3: Schafschurschere mit Transmssionsriemen
      Bild 4: Blauzungenskink, nach neuesten Erkenntnissen eine Tannenzapfenechse
      Bild 5: hier streikte Barbara
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      michael

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    • Weiter ging es nach Hillston, dort sind die Kookaburras zu erwähnen, die uns besuchten.
      Am nächsten Tag dann nach Griffith. Griffith ist ein Zentrum des Weinanbaues in diesem Teil nördlich von Melbourne. Hier wollen wir das Versäumte vom Hunter Valley nachholen.
      Wir finden schnell einen Campingplatz, in der Touristeninformation holen wir uns die notwendigen Informationen.
      Wir erfahren, dass Griffith erst nach dem I. Weltkrieg zum Weinanbau kam.
      Die aus dem Krieg rückkehrenden Soldaten brauchten Arbeit, Beschäftigung und jemand kam in Griffith auf die Idee, mit diesen Arbeitskräften ein Bewässerungssystem zu schaffen, das auf diesem fruchtbaren Boden Weinanbau ermöglicht.
      Das funktionierte hervorragend, viele der Soldaten bekamen anschließend den nun fruchtbaren Boden für landwirtschaftliche Zwecke (Weinanbau) als Ausgleich für die Arbeit.
      So entstand hier das Weinbaugebiet Riverina. Die Bevölkerung ist über 50% italienischen Ursprungs und die Sprache auch noch heute häufig italienisch.
      Gleich die erste Weinprobe brachte uns den gewünschten Wein und wir schlugen zu.
      Zurück machten wir erst einmal große Wäsche, hatte sich doch viel angesammelt und bei hohen Temperaturen ist der Geruch nicht förderlich. Es wurden wieder einmal mehr als 40°C.
      Abend hatten wir ein tolles Essen bei einem Italiener und am nächsten Tag ging es weiter nach Melbourne.
      Ich wollte telefonisch einen Campingplatz reservieren, da Ferienzeit ist und außerdem die Australischen Open (Tennis) stattfinden. Es könnte Probleme geben, einen Platz zu finden.
      Irgendwie klappte das nicht, also fuhren wir so los.
      Unser Kartenmaterial von Melbourne war etwas älter, von 2008, aber ich wusste ja, wo unser Campground war. Wir kommen gut voran, auch nach Melbourne hinein, auch in den richtigen Stadtteil, aber dann verlor ich mich so richtig.
      Ich fand einen Holidaypark, aber nicht für Camper, dort schickte mich dann zu einem Platz ins Nirgendwo. Ich fragte eine Polizeistreife, die mir den richtigen Weg wiesen zum Campground Ashley Garden – gar nicht so weit weg vom Holidaypark (den Typen könnte ich würgen, der richtige Campground Ashley Garden war nur kurz um die Ecke) und schnell eile ich in die Rezeption, um zu erfahren, dass alles ausgebucht wäre.
      Sie telefonierten für mich die anderen Plätze ab und fanden einen in Geelong, ca. 85 km südwestlich von Melbourne. Ich akzeptierte. Allerdings hatten wir den Platz nur für 3 Tage, bis zum 24. Januar, wir brauchten aber noch einen weiteren Tag, denn unsere Fähre nach Tasmanien fuhr morgens um 09.00 Uhr von Melbourne.
      Ich versuchte am 22. mein Glück noch einmal in Melbourne und bekam tatsächlich einen Platz in Ashley Garden. Nun war die Welt wieder in Ordnung.
      Es war regnerisch und kalt.
      Wir fuhren am 22. Januar nach Melbourne in die Nähe des Platzes Ashley Garden, machten im dortigen EKZ unsere Einkäufe und lösten wichtige Rezepte für Barbaras Medikamente ein. In Tasmanien könnte es damit Schwierigkeiten geben, wie wir aus Erfahrung wissen.
      Bis auf zwei Medikamente klappte das hervorragend, die Zwei müssen wir am nächsten Tag holen, wenn wir auf den Campground gehen.
      Es geht zurück nach Geelong. Am nächsten Tag fahren wir gemütlich zurück nach Melbourne, suchen dann den Weg zu Fähre. Zwischenzeitlich haben wir einen aktuellen Stadtplan, finden aber die Fähre nicht. Wir fahren durch den Hafen, erkenne kaum etwas wieder, sind schon am Verzweifeln, als ich erfahre, dass nicht die Victoria Pier, sondern die Station Pier die Pier für die „Spirit of Tasmania“ ist.
      Die finden wir schnell.
      Dann fahren wir zurück zum Campground Ashley Garden und merken uns natürlich den Weg.
      Dort angekommen, erlebe ich eine Überraschung. Ich bin zwar im Computer, aber für den 24/25. Februar. Damit haben wir wieder keinen Platz.
      Die Dame der Rezeption schaut mich an und fragt, ob ich mit einem Upgrade einverstanden wäre, anstelle eines Platzes für die Desert Queen eine Cabin, zum gleichen Preis.
      Sofortige Zustimmung. Das ist noch besser als eine Powered Site, da wir das Auto nicht umräumen müssen. Schließlich müssen wir kurz nach 05.00 Uhr aufstehen, da wir um 06.00 Uhr an der Fähre sein sollen.
      Ja, so ist es dann auch, wir sind pünktlich an der Fähre, die Kontrollen verlaufen zufriedenstellend. Auf der Fähre buche ich einen Campingplatz, bekomme den letzten.
      Als wir die Fähre verlassen wollen, finden wir auf dem Autodeck 3G zuerst unsere Desert Queen nicht, im letzten Augenblick erspähen wir sie, verdeckt von großen Lastwagen und steigen ein und sofort geht es los – diesmal ohne Kontrolle im Hafen von Devonport.
      Wir sind in Tasmanien angekommen.

      Allerdings hier keine Bilder! Nur lesen!
      :D
      michael
    • RE: Lightning Ridge - Melbourne

      Original von desert queen

      Bild 4: Blauzungenskink



      Wir glauben, das ist ne Tannenzapfenechse und kein Blauzungenskink, sieht jedenfalls auf dem Bild so aus wie der Freund(klick) von Raffe und Nilie aus dem Jahr 2010

      :]
      2002 - Darwin - Brisbane (Sep)
      2005 - Tassi - Perth - Darwin (Sep/Okt)
      2008 - Tassi - Adelaide - Darwin (Sep/Okt)
      2010 - Tassi (März)
      2010 - Sydney - Darwin (Sep)
      2014 - Tassi (Nov)
    • RE: Lightning Ridge - Melbourne

      Original von emuGerhardt
      Original von desert queen

      Bild 4: Blauzungenskink



      Wir glauben, das ist ne Tannenzapfenechse und kein Blauzungenskink, sieht jedenfalls auf dem Bild so aus wie der Freund(klick) von Raffe und Nilie aus dem Jahr 2010

      :]

      Tannenzapfdechse hört sich gut an. Ich sah eine bläuliche Zunge und kam so auf den Blauzungenskink.
      ciao
      michael
      michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von desert queen ()

    • Ereignisreiche Tour :]
      nochmal viel erlebt !

      Bin jetzt auch endlich durch mit lesen.

      Und jetzt wird die Queen verkauft? schade schade ;(
      RIDE ON for IT'S A LONG WAY TO THE TOP...
    • Original von Matte

      Und jetzt wird die Queen verkauft? schade schade ;(


      Wir können ja alle zusammenlegen und die Queen für das Forum kaufen ..... ;)
      Gruß
      @nna