Australienreise 29.Mai bis 21.Juli 17

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    • Australienreise 29.Mai bis 21.Juli 17

      Bei unsern früheren Reisen (2009,2014) waren jeweils mit einem "normalen" 4WD unterwegs und haben in Hotels/Motels/Roadhouses übernachtet.
      Für unsere Route Perth - Great Central Road - Alice Springs and Red Centre - Tanami Track - Kimberleys - Gibb River Road - Darwin - Kakadu/Bungle Bungle - Sawannah Way - Cairns haben wir von Apollo den 4WD Trailfinder gemietet.
      • Wer hat Erfahrungen Mit diesem Fahrzeugtyp?
      • Erfahrungen mit Apollo? Auf was müssen wir achten?
      • Welche Zusatzausrüstung empfehlt ihr?
      Bin gespannt auf eure Inputs

      Joseph
    • Hallo Joseph,

      da habt ihr ja eine tolle Tour geplant. Wir waren 2012 mit dem vergleichbaren Fahrzeug von Kea über 3 Monate unterwegs. Was möchtest du speziell wissen ?

      Unsere Erfahrungen mit Apollo liegen schon ein paar Jahre zurück und waren gut.
      Gruß
      @nna
    • Hallo Joseph,

      wow, coole Route. :thumbsup: Allerdings sind das schon eine Menge Kilometer in acht Wochen... Ich habe dafür mehrere Urlaube gebraucht und da die Great Central Road, sowie den Tanami Track noch nicht gesehen, aber Ihr scheint ja zu wissen, worauf Ihr Euch einlaßt. 8)

      Ich hab mir mal auf der Seite von Apollo den Trailfinder angesehen, scheint ja eine Weiterentwicklung des Pop-Top-Bushcampers zu sein.

      Grundsätzlich kann man mit einem Landcruiser WorkMate als Basis nicht viel falsch machen. Das Auto geht durch dick und dünn. Wie gut die ausziehbare Spüle ist, wird sich zeigen, das muß schon gut und schwer konstruiert sein, damit es das anspruchsvolle Miet-Leben hält. Beim Bushcamper war die Spüle innen in die Küchenzeile integriert. Das fand ich gerade bei Regen oder hoher Mozzie-Dichte recht angenehm, da man da gut innen drin geschützt den Abwasch erledigen konnte. Ein negativer Punkt, der mir auch beim Bushcamper schon aufgefallen ist: Es gibt nur ein Ersatzrad. Da bevorzuge ich immer zwei. (Die ich auch schon gebraucht habe, oder umdrehen hätte müssen, weil eines schon hin war. Zurück von Roper Bar nach Mataranka und nicht weiter in den Limmen NP -> Borroloola; Auf dem letzten Stück habe ich dann das zweite gebraucht...)
      Nehmt euch ggf. ein/zwei Ersatzschläuche nebst Montierwerkzeug mit. Ist zwar eine Schei..-Arbeit, aber immerhin kommt Ihr dann weiter.

      Versucht einen richtigen High-Lift-Jack zu bekommen, nicht nur die kleinen Kurbelwagenheber (aber übt den Umgang damit, der kann zu schweren Verletzungen führen, wenn falsch gehandhabt).

      Ansonsten kann es auf Eurer Tour auch schon recht kalt werden. Hier helfen richtig dicke Schlafsäcke und viele, viele Decken. Daily Weather Observations Alice Springs June 2016

      Ich habe mir darüber hinaus im Outback immer ein Satellitentelefon mitgenommen. Hier gibt es in Deutschland Anbieter, wo man relativ günstig eines für mehrere Monate mieten kann. (z.B. Satfon ; nein, bekomme keine Provision, war aber bisher immer zufrieden...)


      Empfehlen kann ich ein etwas größeres Erste-Hilfe-Set und einen relativ frisch gemachten Erste-Hilfe-Kurs. Meine Freundin hatte sich mal im Outback das Bein gebrochen und da war ich doch recht froh, alles parat zu haben. Denkt auch daran, daß die meisten Reisekrankenversicherungen nur ca. 40 Tage versichern, da kommt Ihr drüber und so ein Flug mit den Flying Doctors (wollen wir nicht hoffen, aber passiert) kostet gerne eine fünfstellige Summe.


      Soviel fällt mir jetzt mal spontan ein, aber nachdem Ihr ja schon Australien-erfahren seid, war da bestimmt nicht viel neues dabei. :D


      Viele Grüße aus München


      Oliver
      Waverton, Sydney (ex München)
    • Hallo Oliver

      besten Dank für deine ausführliche Antwort.

      Das mit dem nur einen Ersatzrad "beunruhigt" mich auch. Blöd ist, dass das nicht schlauchlose Reifen sind, sonst könnte man kleinere Schäden mit einem Reparaturkit beheben. Kann denn ein handwerklich Normalbegabter einen Schlauch wechseln?
      Den High-Lift-Jack hab ich geplant, Satelitentelefon ist gemietet und mit unsern Krankenversicherungen sind wir bezüglich Reisedauer und Übernahme der Kosten in Kontakt danke. Die Ausstattung des Erste-Hilfe-Sets werden wir überdenken.
      Danke für den Tipp bezüglich Schlafsäcken.

      Viele Grüsse aus Bern

      Joseph
    • seppi51 schrieb:

      Das mit dem nur einen Ersatzrad "beunruhigt" mich auch
      Du fährst doch keine Strecke, wo du nur alleine bist. Bis zur WA-Grenze kommen einem auf der Tanami mehr Minenfahrzeuge entgegen, als einem lieb ist ;) Auch der Savannah Way ist kein Problem. Es gibt genügend Roadhäuser und ebenfalls ausreichend Verkehr.
      Gruß
      @nna
    • seppi51 schrieb:

      Kann denn ein handwerklich Normalbegabter einen Schlauch wechseln?
      Nein. Denn diese Split Rims (Sprengringfelgen) sind bei falscher Handhabung verdammt gefährlich bzw. tödlich. Deswegen ist meine Philosophie der Kauf eines kräftigen(!) Reifenkompressors. Denn bei zwei Platten ist die Chance recht hoch dass zumindest einer davon ein "schleichender" ist und man sich so dank Nachpumpen zum nächsten Reifenservice schleppen kann (welcher im Outback notfalls auch eine Cattle Station sein kann).

      Auch die korrekte Handhabung eines Highlift Jacks will geübt sein, sodass man sich damit keine Zähne ausschlägt oder das Fahrzeug nicht beschädigt wird. Entsprechende Videos findet man auf YouTube, z.B. von Ronny Dahl.
      LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Bluey ()

    • seppi51 schrieb:

      Das mit dem nur einen Ersatzrad "beunruhigt" mich auch. Blöd ist, dass das nicht schlauchlose Reifen sind, sonst könnte man kleinere Schäden mit einem Reparaturkit beheben. Kann denn ein handwerklich Normalbegabter einen Schlauch wechseln?
      Hallo Joseph,

      das ist eine reine Notfallmaßnahme und man sollte wissen was man macht. In Werkstätten verwenden die zum Aufpumpen nach der Montage einen Käfig zur Sicherheit. Im Notfall ist es für mich aber trotzdem gut zu wissen, daß ich mir theoretisch selber helfen könnte...

      Deshalb bevorzuge ich zwei Reserveräder. Mit einem geht es auch, allerdings würde ich halt hier im Falle eines Falles ggf. eher umdrehen, statt dann komplett ohne Reserverad weiterzufahren. Wie gesagt, mir auf dem Savannah Way passiert im Limmen NP. Mit nur einem Ersatzrad wäre ich nach Roper Bar / Mataranka zurück, so bin ich weiter gefahren auf meiner Route bis zur Werkstatt in Borroloola. (und habe da kurz vorher prompt wieder einen Platten gehabt...)

      Grüße

      Oliver
      Waverton, Sydney (ex München)