Hallo Leute,
ich habe gerade in einem anderen Forum eine Frage zum Thema Akkus laden unterwegs beantwortet. Vielleicht ist das auch für die eine oder den anderen hier im Forum von Interesse...
Gruß,
Jürgen
Where the bloody hell am I?
39 Days until Gibb River Road, Bungle Bungles, Tanami Track and Boggy Hole!
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Hi,
ich würde mir ein (oder mehrere) Zigarettenanzünderladegeräte besorgen. Der Spannungswandler kann sich u.U. negativ auf die Batterie auswirken - und nix ist so doof, wie mitten in der Pampa zu stehen und die Karre springt nicht mehr an...
Bei eBay gibt es für die gängigen Akkutypen sehr preisgünstig Lagegeräte mit Zigarettenzünderanschluß. Mein Kumpel Harry und ich haben auf diese Weise unterwegs immer die Akkus unserer Fotokameras aufgeladen. Für meine Videokamera habe ich mehrere Akkus, darunter einen großen, der sehr lange reicht. Die Akkus der Videokamera habe ich dann aufgeladen, als wir zwischendurch mal eine feste Unterkunft hatten. Dort habe ich dann auch die Bilder auf's Notebook runtergeladen und direkt auf CDs/DVDs gesichert (Vorsicht vor Festplattencrash!). Und man kann in Oz auf dem Campingplatz jederzeit fragen, ob man nicht im Office über Nacht seine Akkus zum Laden ans Netz hängen darf.
Ein Spannungswandler wird wahrscheinlich für das Laden der Akkus funktionieren, aber man darf diese Geräte und vor allem die Autobatterie nicht überlasten (mit einem Fön würde ich da definitiv NICHT rangehen). Ansonsten spricht der Überlastschutz an, da kann's schnell passieren, daß es einem die entsprechende Sicherung am Auto durch haut.
Auch die zweite Batterie würde ich nach Möglichkeit immer schonen (die Batterie, die für den Fridge da ist), auch wenn eine 12 V Steckdose dafür vorhanden ist. Wir haben den Fridge nachts abgeschaltet, weil es während unserer Reise im Juni nachts sehr kühl war, so daß wir Energie sparen konnten. Auch das Licht haben wir sehr sparsam verwendet - LED-Kopfleuchten tun's schließlich auch. Hintergrund war, daß mein Kumpel und ich den Gunbarrel Highway gefahren sind. Das ist wirklich remote area. Da ist die zweite Batterie die "Lebensversicherung", man kann sie dann immer noch mit der ersten Batterie tauschen, falls diese mal streiken sollte und dann immer noch weiter fahren (vorausgesetzt man hat etwas Werkzeug dabei; z.B. so ein Miniköfferchen vom Aldi oder aus dem Baumarkt, Satz Schraubenschlüssel, paar Schraubenzieher, Zangen etc.; auch Panzertape und zwei Kleiderbügel aus Draht sollten nicht fehlen...). Unser 4WD-Trainer Dario hat uns auf dieses Verhalten hingewiesen, und ich habe schon öfter über Probleme mit Spannungswandlern und - unabhängig davon - über Batterieprobleme während der Fahrt (meist Fridge zu lange angelassen oder Licht brennen lassen im Auo) gelesen, in mehreren Foren.
Wichtig für 12-V-Ladegeräte: Nehmt Euch ein paar Gummibänder mit, um den Akku während der Fahrt fest im Ladegerät zu sichern. Durch das Gerüttel während der Fahrt flitschen die kleinen Scheißerchen sonst immer wieder raus...
Kurzer Hinweis noch zu Kameraakkus: Es gibt massig Anbieter für No-Name-Zweitakkus, so daß man sich mit genügend Akkus eindecken kann (z.B. eBay). Wer Markenqualität bei Akkus möchte, kann statt der teuren Originalakkus z.B. Akkus der Fa. Hähnel kaufen (baugleich zu z.B. Canon Kameraakkus, gibt's u.a. bei Redcoon).
Kurz noch zu Britz: Habe bereits mehrfach bei denen gemietet und war immer sehr zufrieden. Einziges Problem: Das Outback Safety Kit ist, naja, nicht allzu umfangreich. Je nachdem wo Ihr unterwegs seid, würde ich raten, ein paar zusätzliche Ausrüstungsgegenstände zu kaufen (z.B. einen Kompressor, etwas Werkzeug, ordentliches Verbandkissen von D mitbringen). Wir hatten mit einem ähnlichen Britz-Auto mal eine Reifenpanne. Der Radwechsel war eine Katastrophe, weil das Werkzeug besch...en war, vor allem war der Wagenheber nicht hoch genug (Originalheberchen, aber eine hochgesetzte Old Man Emu Suspension... ). Wenn Ihr Hinweise zur Zusatzausrüstung braucht, schickt mir einfach eine Mail an farmer112@arcor.de . Zusätzlich gekauften Kram wie den Kompressor kann man problemlos gegen Ende der Tour wieder verscheuern.
Wo fahrt Ihr den hin? Oder besser gefragt her? Habt Ihr schon das sehr empfehlenswerte Australien-Outback-Handbuch von Lind/Niehues aus der Reihe Reise Know How? Habt Ihr Euch Gedanken über die Kommunikation gemacht? Ein EPIRB sendet ja nur ein Blip-Blip-Signal im äußersten Notfall (bitte auch NUR dann aktivieren, wird sonst ein sehr teurer Spaß, denn da starten Suchflugzeuge etc.) und ersetzt kein Satphone, mit dem man bei einem medizinischen Notfall schnell und gezielt Hilfe rufen kann, oder bei einer Panne auf einer gottverlassenen Nebenstrecke...
Hier noch zwei Hinweise auf sehr gute Homepages, nur für den Fall, daß Ihr sie noch nicht kennt: http://www.outback-guide.de und http://www.exploroz.com . Auf http://www.exploroz.com findet Ihr nicht nur geniale Routenbeschreibungen und jede Menge Waypoints für's GPS (sollte sicherheitshalber zur Positionsbestimmung immer dabei sein), sondern vor allem auch stets aktuelle Straßenzustandsberichte (open/closed) für sämtliche Pisten und Tracks in Oz.
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