Schwimmen
Australien spricht Thorpe vom Dopingverdacht frei
Freispruch für Thorpe
31. August 2007
Der unter Dopingverdacht geratene australische Schwimm-Olympiasieger Ian Thorpe ist von der nationalen Anti-Doping- Agentur (ASADA) freigesprochen worden. „Das uns vorliegende Ergebnis deutet nicht auf den Gebrauch verbotener Substanzen durch Herrn Thorpe hin“, teilte ASADA am Freitag mit.
Thorpe, fünffacher Olympiasieger und elffacher Weltmeister, reagierte wie befreit auf die Entscheidung. „Meine Reputation als fairer Sportsmann ist das Wichtigste für mich“, sagte der 25-Jährige, „ich war immer und bin immer noch ein strenger Verfechter des Anti-Doping-Kampfes. Doping hat im Sport nichts zu suchen.“
Fina lässt CAS prüfen
Der im November 2006 zurückgetretene Schwimm-Star hatte nach Enthüllungen der französischen Zeitung „L'Equipe“ Anfang April während der Weltmeisterschaft in Melbourne eingeräumt, dass eine im Mai 2006 bei ihm entnommene Urin-Dopingprobe „außergewöhnlich hohe Werte“ von Testosteron und eines Wachstumshormons aufwies. Thorpe bestritt energisch, gedopt zu haben. Die gefundenen Substanzen seien auf natürliche Weise im Körper erzeugt worden. Der ASADA übergab Thorpe entsprechende Unterlagen, um seine Unschuld zu beweisen.
Thorpe habe der Agentur zufriedenstellend erklären können, wie die Wert zustande gekommen seien, hieß es am Freitag. Der Schwimm-Weltverband Fina lässt das Verfahren der Thorpe-Dopingprobe beim Internationalen Sportgerichtshof CAS prüfen. Mit der Einschaltung des CAS solle „ein widersprüchliches Analyse-Ergebnis“ einer von der ASADA betreuten Probe neu geklärt werden.
Nach Angaben von „L'Equipe“ war der Test trotz eines erhöhten Testosteronwertes durch ASADA nicht als positive A-Probe deklariert, sondern wegen „wissenschaftlicher Zweifel“ nicht weiter verfolgt worden.
Text: dpa
Quelle: http://www.faz.net