Mit 17 was für eine Schule?

  • Hallo,
    wir haben vor demnächst nach DU auszuwandern, unser Sohn ist jetzt 17 und hat seinen Realschulabschluss. Letzens haben wir allerdins im Fernsehen gesehen das ein 14 jähriger schon in die 10. Klasse kommen würde. Nun stellt sich uns die Frage welche Schule ein fast 18 jähriger in Australien besuchen würde!? Also normalerweise würde er in die 11. Klasse kommen aber dann wär er theoretisch mit 15 jährigen in einer Klasse, das würde ihm mit sicherheit nicht gefallen...oder wie ist das in Australien?

    LG

  • Koennen, wuerden, haetten, taeten.

    Also wenn ich mal rechne (da hab ich allerdings immer in der Schule gefehlt).
    Die Kinder in der 3. Klasse sind so um die 8 Jahre alt, wenn ich das mal hochrechne muessten sie dann alle so um die 17 Jahre alt sein, wenn sie in die 11. bzw. 12. Klasse kommen. Hmmmmmm..........

    Australier sind zwar clever, aber mit 14 schon in die 11. Klasse ist doch wohl eher die Ausnahme.

    LG
    Ela

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  • hmmm...... die meisten, die sich direkt nach dem Year 12 um einen Studienplatz bewerben, sind so grob 17 oder 18.

    11. Klasse waere also noch im Rahmen fuer einen 17jaehrigen.

    Ich gebe allerdings and dieser Stelle zu bednken, dass das, sollte euer Sohn studieren wollen, das u.U ziemlich happig wird so dicht vor dem Abschluss.

  • Hallo Tommy-Tulpe,

    herzlich willkommen hier im Forum.
    Wir sind im März nach Australien gekommen. Mit im Gepäck unsere 17 jährige Tochter.
    Sie hat in Deutschland Klasse 11 besucht und wir dachten es wäre ganz einfach sie hier auch in die 11 weitergehen zu lassen.
    Leider ist es nicht einfach und deine Bedenken sind schon richtig.
    Wir haben uns public und privat Highschools angesehen, und diese decken auch viele Interessengebiete.
    Leider war auch für uns das Alter ein Problem!
    Die Jungs und Mädels gehen hier in Westaustralien mit 17 schon zur Universität!
    Wir haben dann unsere Tochter erst mal 2 Monate auf eine Sprachschule geschickt, das mit dem Englisch sprechen und verstehen war überhaupt kein Problem. Die Schule hat uns dann angeboten Klasse11 und 12 in einem Jahr zu machen.
    Sie wäre also im Dezember diesen Jahres fertig gewesen und hätte mit diesem Abschluß dann die Eintrittskarte für australische Universitäten.
    Sie hat sich in der Schule zu Tode gelangweilt (Mathematik Klasse 7), und nach einiger Zeit beschlossen wieder nach Deutschland zurückzukehren.

    Ich fliege nächsten Dienstag mit ihr nach Deutschland und dort wird sie wieder in ihre gewohnte Schule gehen und hoffentlich 2010 ihr Abitur machen.

    Wißt ihr schon, wo ihr hier in Australien leben werdet?
    Ist schon schön hier und auch ich werde im Oktober wieder zurückkommen.

    Liebe Grüße
    Anette

  • Das schulalter ist von Statt zu Staat verschieden, in Queensland gehen die Kinder bis 1 1/2 Jahren früher zur Schule als in Victoria, es haben da sogar die Aussies Probleme wenn sie nach Queensland ziehen.

    11 und 12 Schuljahr sind so quasi ein Lehrgang, in der 12. Klasse einzusteigen ist eigentlich nicht eine gute Idee. Die Schule in Deutschland fertig zu machen ist ein Weg, aber man hat um hier weiter zu studieren nicht die gängigen Zeugnisse oder das Englisch auf einem Unversitäteintrittsniveau.

    In der Mathemathik zu Tode gelangweilt? Dass wundert mich. Meine Tochter hatte Maths B und Maths C (Maths A ist für dummies, Maths C schloss schon komplizierte Differenzial- und Integralrechnung ein. (Da musste ich schon manchmal trotz mein Ingenieurstudium das Handtuch einwerfen wenn sie meine Hilfe brauchte.) Sie hatte auch Chemistry und Physics, und das Material war doch manchmal ganz schön heftig. Wenn man Bullshit Fächer macht wie Kunst oder Hospitality dann droht schon vielleicht Langeweile.

    Weiter möchte ich auch sagen, dass man hier in den Schulen rauskommt was man reinsteckt. Wen man ankommt mit "das ist ja alles doof" usw wird man auch nicht gefördert. Lehrer haben große Disziplinprobleme, die brauchen solche Einstellung wirklich nicht, und geben sich mit den Kindern ab die wollen.. Wenn wir uns mal mit den Lehrern trafen waren die immer total hilfsbereit.

    Unser Tochter arbeitete schon ab dem 8. Schuljahr mit einem Laptop, als wir 1999 von Berlin weg waren war ein PC da noch eine Seltenheit in einer Schule, wir wollten mal ein Stiften da wusste die SChule nichts mit anzufangen. Die Assignments die sie so einreichte hatten ein hohes Niveau alleine schon von der Präsentation her. Unsere Erfahrungen waren also genau umgekehrt, die Schule in Berlin war wo sie dauernd ab halb elf hitzefrei hatte, Mathematiklehrer monatelang ausfielen, das Fremdspracheniveau (Englisch) lächerlich war, und die Schulferien übermässig lang waren. Wenn Kinder in Australien nach hause kommen und sind gelangweilt würde ich da als ein Warnzeichen nehmen das das Kind nicht verstanden hat worum es geht. Schonmal wo es die Sprache nicht gut beherrscht.

    Einmal editiert, zuletzt von AussieHans (20. August 2008 um 07:07)

  • Zitat

    Original von AussieHans
    11 und 12 Schuljahr sind so quasi ein Lehrgang, in der 12. Klasse einzusteigen ist eigentlich nicht eine gute Idee. Die Schule in Deutschland fertig zu machen ist ein Weg, aber man hat um hier weiter zu studieren nicht die gängigen Zeugnisse oder das Englisch auf einem Unversitäteintrittsniveau.

    an der ANU ist das deutsche Abitur gar kein Problem zum Uni-Eintritt, wenn denn die Noten gut genug sind. Wer nicht 2 secondary years in einer komplett englischssprachigen Schule verbracht hat, braucht ausserdem einen IELTs oder TOEFL. Alternativ gibt es die Moeglichkeit, vor Studienbeginn die englische Sprachkompetenz mit dem ANU Access Programm abzudecken (kostet natuerlich!)

    Fuer die ANU gilt, dass mittelmaessiges Abitur wohl besser ist als schlechtes Year 12 - ganz einfach weil Bewerbungen von nicht-Staatsbuergern mit auslaendischen Qualifikationen einzeln "assessed" werden. I Falle von D in der Regel von den Colleges.
    Die schauen dann, in welchen Faechern man wie gut war, und wenn einem sagen wir mal, die Sportnote (oder was anderes, was fuer das Fach, das man machen will, cniht relevant ist) das Abi versaut hat, dann wird darueber schonmal hinweg gesehen.
    Australian Year 12 bewirbt sich ueber http://www.UAC.edu.au - der gemeinsamen Bewerberplatform fuer Unis in NSW und im ACT. Und da geht es eben nur ueber den UAI (den "Universities Admission Index ") - und wenn der UAI halt net so doll is, is halt doof.

  • Hallo,

    seid ihr sicher, dass sich eure Tochter auf der Schule gelangweilt hat. Wenn es doch so einfach ist, warum dann den schwereren Weg in Deutschland wählen. Schließlich kann sie doch in DU schneller den Abluss machen und früher studieren. Welcher Teen macht denn freiwillig länger Schule als er/sie muss.
    Sind da nicht evtl. Heimweh eher die Gründe der Rückkehr. ?(

    See ya.

  • @Anette: Wollten in die nähe von Sydney oder Melbourne steht noch nicht genau fest.

    Dankeschön für eure schnellen Antworten, die haben uns auf jeden fall geholfen.
    Müssen wir eben abwarten wie das dann funktionieren soll denn unseren Sohn in Deutschland zu lassen kommt nicht in die Tüte ;)

    LG

  • Hallo,

    mein Sohn ist 18 und war in 2006 zu einem Austauschjahr (Grade 11) in Perth. Er hatte alle Fächer auf dem höchsten Niveau (Geometry and Trigonometrie, Calculus..), nur den Englschkurs hat er gewechselt, weil der ihm, was die Hausaufgaben/Assignments anging, zu anstrengend war. Seine Sprachkenntnisse waren auch schon vorher sehr gut (bilingualer Schulzweig in D).

    Mir scheint also man kann die unterschiedlichsten Erfahrungen an Schulen in Australien machen. Das liegt vielleicht daran, dass es keine getrennten Schulen wie hier - Hauptschule, Realschule, Gymnasium - gibt. Es gibt dafür Kurse mit sehr unterschiedlichen Ansprüchen, alle an einer Schule. Da kommt es darauf an die richtigen zu wählen. Mathematik kann höhere Mathematik oder auch angewandte Mathematik z.B für Handwerksberufe sein.

    Leider möchte mein Sohn nicht mit mir in 2009 auswandern und wird nach dem Abi hier studieren, obwohl er ein PR visa hat. Mal gucken, ob er später nachkommt.

    Die Klassenkameraden waren in Australien ca. 1 Jahr jünger als mein Sohn. Hier hätte er mit 16 das zweite Halbjahr der 10. Klasse besucht, dort ist er im Januar in die 11 eingestiegen und hätte, wenn er auch die 12 besucht hätte dort den Abschluss machen können. Das hatten wir auch überlegt, aber dann doch nicht gemacht, weil nur ein IB-Abschluss ohne Einschränkung in Deutschland zum Studium berechtigt und das damals in Perth nicht angeboten wurde.

    http://www.ibo.org/school/search/index.cfm?nextStart=1

    International Baccalaureate Diploma (Internationales Abitur):
    http://de.wikipedia.org/wiki/International_Baccalaureate

    Viel Erfolg und Spaß in Australien.

    Gruß
    Susanne

  • Zitat


    Leider möchte mein Sohn nicht mit mir in 2009 auswandern und wird nach dem Abi hier studieren, obwohl er ein PR visa hat. Mal gucken, ob er später nachkommt.


    Weiser Entschluss deines Sohnes!
    Uni ist in D schliesslich viel billiger!

  • Zitat

    Original von Schnute
    Die Kinder in der 3. Klasse sind so um die 8 Jahre alt, wenn ich das mal hochrechne muessten sie dann alle so um die 17 Jahre alt sein, wenn sie in die 11. bzw. 12. Klasse kommen. Hmmmmmm..........

    Australier sind zwar clever, aber mit 14 schon in die 11. Klasse ist doch wohl eher die Ausnahme.

    Ja, stimmt. Ist hier bei uns genauso. 17jaehrige gehen im Normalfall in die 11. .

  • aye, PRs zahlen Aussie-rates.
    Nichtsdestotrotz sind zehntausende dollar doch immer noch eniges an Geld und D ist biller. :)

  • Ich hab auch nicht von HECS gesprochen, sondern nur vom gleichen Betrag! ;)

    Und wie gesagt, soviel billiger ist es in Deutschland auch nicht mehr!
    Umgerechnet kostet nen Semester auch schon circa 1000 AUD ohne Lebenshaltungskosten und Miete.

    Und letztere Kosten find ich hier sogar höher als in Deutschland. Und ich hab in München gewohnt, also weiß ich was teure Mieten etc bedeuten ;)

    Anyway, finde die Entscheidung in Deutschland zu studieren auch nicht so schlecht, da ich der Meinung bin, dass unser System viel zu schlecht geredet wird!
    Hier wird man als Student nur so gepampered! Ist halt alles etwas verschulter.
    Mach einem liegt es natürlich besser, und auch ich finde es alles in allem nicht schlecht, dennoch ist ein Hochschulstudium in Deutschland eine sehr gute Wahl.

    LG aus Brisbane
    Olli

  • Hast aber nichts gutes über Australien zu sagen... 8)

    "Hier wird man als Student nur so gepampered! Ist halt alles etwas verschulter"

    Hast du in Deutschland und Australien studiert, oder wie machst du Vergleiche? Was heißt "veschulter"? (Tschulligung, mein Deutsch nich sein so gut).

    Ich habe eine Tochter die Paramedics/Nursing studiert, und sie muss ganz schön ran um ihr Kursinhalte zu decken. Als Australien Citizens kostet uns das ganze über $8000 im Jahr ohne Unterkunft und Verpflegung, davon können wir bis zu $6000 auf HECS verschieben, aber bezahlt werden muss es trotzdem. Da sind die $1000 in Deutschland schon billiger. Und ich habe hier in OZ nicht ein Bruchteil der "ewigen Studenten" erlebt wie in Deutschland. "Pampered" ? ?(

    Gruss

    Hans

  • Hihi, erwischt Hans :P
    Wobei ich nichts schlechts über AU gesagt habe, sondern nur ne andere Sichtweise. Egal :)
    Und mir gefällts hier auch sehr gut! (liegt vllt daran, das ich nicht fischen gehe :D:D )

    Yep, studier normalerweise in Deutschland und derzeit an der Univesity of Queensland, Brisbane. Deswegen kann ich das ganz gut vergleichen :)

    Mit verschulter meine Ich, dass du mehr Anwesenheitspflichten hast, und wenn du was nicht verstehst, es dir auch 10 mal erklärt wird.
    An einer deutschen Hochschule wird mehr Eigenverantwortung verlangt.
    Es interessiert keine alte Sau ob du irgendwelche Kurse/Tutorien besuchst. Auch wird mehr Wert auf Selbststudium gelegt, bist also selbst verantwortlich deine Lücken zu schließen und dich dahinter zu klemmen.

    Es wird mehr eigenständiges Denken und Handeln verlangt. Hier gibt es für alles und jedes jemanden, der der Hilft bzw. die Arbeit abnimmt.

    Könnte jetzt noch Stunden über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Systeme schreiben, aber ist schlussendlich auch egal.
    Beide haben genügend von beidem und jeder muss/kann für sich selbst rausfinden, welches am besten zu ihm passt. :)

    Nochmals zu den Kosten: Diese variieren wohl sehr stark von Programm zu Programm.
    Hab hier nen indischen Freund der als Ausländer für sein komplettes Degree nur circa 24 000 AUD zahlt.
    Ein australischer Freund zahlt für seinen Business Manager auch net soviel mehr als 1000 AUD pro Semester wenn ich mich recht erinnere.
    Also am besten einfach vorab bei der Uni informieren.

    LG aus Brisbane
    Oliver

  • Es ist eine andere Art. Unis in Australien und Amerika sind eher Dienstleistungsunternehmen.

    Wir kannte ein Geschichtsprofessor in Berlin, der ging mal ein für einige Semester nach Amerika zum Unterrichten. Er wimmelt mal einen Studenten ab, weil er irgenwie keine Lust hatte, der zeigte ihn gleich bei der Universitätsleitung an, und der Professor bekam eine ziemlich strenge Abmahnung. Der Student zahlte gutes Geld, dafür hatte er auch eben Anspruch auf Hilfeleistung. Meine Tochter hält es auch so, wenn sie ein Problem hat, geht sie zum zuständigen Dozenten, und sortiert es aus. Die von der Uni sind auch immer Hilfsbereit. Don't see a Problem with that. Es fördert eine Kultur von Kooperation, die später auch im Verhältniss Arbeitnehmer zu Arbeitgeber weiterlebt.

    "Es interessiert keine alte Sau ob du irgendwelche Kurse/Tutorien besuchst. Auch wird mehr Wert auf Selbststudium gelegt, bist also selbst verantwortlich deine Lücken zu schließen und dich dahinter zu klemmen." Das kann ich gut glauben. Beim deutschen Unis besteht eben weniger Verpflichtungsgefühl bei den Lehrkräften, das die Gelder die die Unis bekommen die bestmöglichen Ergebnisse bei den Studenten liefern.

    Zwischen Hilfe geben und Arbeit abnehmen ist auch ein großer Unterschied.

    Es ist wohl alles (kulturelle?) Einstellungssache.

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