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16.02.2011/12:58:38
Exportmärkte Australien und Katar locken deutsche Firmen
Berlin, 16. Feb (Reuters) - Exportmärkte wie Australien, Finnland, Kasachstan und Katar werden nach Ansicht des Bundes für deutsche Firmen immer interessanter. Diese Länder wie auch Kolumbien, Korea und Südafrika böten dem Mittelstand große Chancen, teilte die staatliche Fördergesellschaft Germany Trade & Invest am Mittwoch mit. "Die Top-Exportmärkte 2011 können in ihrer Bedeutung für deutsche Unternehmen traditionelle Märkte in Europa, den USA und den BRIC-Staaten nicht ersetzen, aber sie versprechen interessante Neugeschäfte", sagte Geschäftsführer Michael Pfeiffer. Diese Länder verfügten über beeindruckende Wachstumszahlen, bedeutende Bodenschätze und einen interessanten Binnenmarkt. Derzeit sind die wichtigsten Wachstumsmärkte der deutschen Exporteure neben den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China vor allem Länder in Südostasien und Teile Osteuropas.
Aber auch Australien sei trotz der großen Entfernung ein lohnender Handelspartner, erklärte die Fördergesellschaft. Die deutschen Exporte nach "Down Under" seien in den ersten elf Monaten 2010 um 24 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro gestiegen. Auch die Warenausfuhren nach Finnland entwickelten sich sehr positiv. Das dortige Wirtschaftswachstum liege deutlich über dem EU-Durchschnitt und hohe Ausrüstungsinvestitionen stützten die rege Nachfrage nach Maschinen "Made in Germany".
Kasachstan verdient nach Ansicht der Fördergesellschaft mehr Beachtung unter deutschen Exportmanagern. Das bilaterale Handelsvolumen mit der zentralasiatischen Republik sei zwar noch relativ klein und in der Geschäftsanbahnung "manche Klippe" zu umschiffen. "Doch rechtfertigen die riesigen Rohstoffvorkommen, der immense technologische Nachholbedarf und das stetige Wirtschaftswachstum ein zunehmendes Engagement."
Geschäfte mit Katar dürften für Großaufträge sorgen, da der Wüstenstaat den Zuschlag für die Fußball-WM 2022 bekommen hat. Es würden nicht nur neue Stadien aus dem Boden gestampft, sondern viele weitere Infrastrukturprojekte vorangebracht. "Da deutsche Unternehmen und Investoren hochwillkommen sind, locken zahlreiche Neuaufträge", betonte Germany Trade & Invest. In den ersten elf Monaten 2010 seien die deutschen Lieferungen um 46 Prozent gestiegen.
(Reporter: Klaus Lauer, redigiert von Georg Merziger)