Ehepaar irrt 3 Tage zu Fuss durchs Outback

Bemitleidenswert und bewundernswert zugleich...die beiden Touristen.

Bemitleidenswert aufgrund von so unglaublich viel Naivität und möglicherweise sogar schlichter Dummheit und zu bewundern, weil sie so unglaublich viel Glück gehabt haben!

Heute war ein Interview mit ihnen in der Zeitung. Ich kann echt nur den Kopf schütteln.

Warum fährt jemand jetzt in die Kimberleys, wo doch jedes Homestead geschlossen ist und es jederzeit starke Regenfälle geben kann und man dann fest sitzt?
Warum informiert man sich vorher nicht ausreichen (Wasserversorgung, Notrufsender)?

In der Story hat's ein paar Ungereimtheiten. Solten sie wie berichtet tatsächlich auf einem Salzsee auf dem Old Karunjie Track stecken geblieben sein, dann kann es sich praktisch nur um die Marsh Flats in der Nähe des West Arms gemäss folgender Karte handeln:
http://i905.photobucket.com/albums/ac258/v…jieTrackmap.jpg

Von dort sind's aber keine 70km wie im Interview berichtet bis zur GRR, sondern "bloss" etwa 20-25km (= 3 Tagesmärsche?). Ausserdem sind es von dort rund 20km Luftlinie bis Wyndham zur Telstra Antenne auf dem Bastion Hügel (Five River Lookout) Gemäss Telstra Coverage map sollte man dort und auch bis etwa 10km weiter südlich noch zumindest phasenweise NextG Empfang haben. Den Hügeflanken entlang reicht der Empfang sogar noch weiter, bis z.B. hin zum Lookout an der GRR ein paar km südöstlich von Home Valley.

Was mich bei der ganzen Berichterstattung jedoch am meisten nervt: Hier wird der Eindruck erweckt, dass die beiden nur dank ihres heldenhaften Fussmarsches den bösen Krokodilen, Schangen, Dingos und Skorpionen entkommen seien! Kein Sterbenswörtchen darüber, wie falsch dieses Verhalten eigentlich ist.

Wie's normalerweise herauskommt, wenn Europäische Touris im Januar das im einsamsten Outback steckengebliebene Auto zu Fuss zurücklassen, kann man im Detail hier nachlesen.