Geeigneter 4WD für den Francois Peron NP

  • Hallo,
    nach langwieriger Suche habe ich einige Allrad-Mietwagen gefunden, aber keine Erfahrungen bzgl. der Eignung für das Befahren der sandigen Pisten im Francois Peron NP. Ich würde gern eine Tagestour dort unternehmen.
    Kann vielleicht jemand sagen, mit welchem dieser Fahrzeuge das Befahren möglich bzw. ausgeschlossen ist?

    - Toyota Prado
    - Toyota Kruger
    - Nissan X-Trail 4WD
    - Mitsubishi ASX
    - Mitsubishi Pajero 4x4
    - Toyota RAV4 AWD

    Danke für eure Hilfe!

    Viele Grüße
    Jürgen

  • Hm, gehen würden die wohl technisch alle, so lange man denn weiss, wie man Sandpisten und alles andere mit dem jeweiligen Fahrzeug damit vernünftig fährt.
    Ich persönlich würde keinen Kluger da durchjagen , denn der ist "nur" ein Allrad, kein 4wd!! Auch beim RaV4 bin ich mir da nicht so sicher, gehen würden die sicher, wenn man das Fahrzeug und dessen Möglichkeiten und Eigenheiten gut kennt.

    Und natürlich kommt es auf den Autovermieter an, ob er es erlaubt, nicht alle tun das!! Und ich weiss nicht, ob die Autovermieter Recovery kits stellen und ob diese wenn dann was taugen. Schaufel ist ein muss und evt sowas wie maxtrax, jenachdem wie ausgefahren die Piste ist und wie man durchkommt. Abschleppseile ect. Die schwierigsten Stellen sind in oder nach Kurven, aber durch den vielen Verkehr und teilweise nur einspurig, kann man nicht aussteigen und vorher gucken was einen erwartet, auch wenn man das beim 4wd eigentlich immer vorher machen sollte.

    Da hilft nur Scheibe runter und horchen, ob einem was entgegen kommt, denn die Treibsandstellen sind in langen mehrfachkurven und lassen einem nur wenig spielraum bei gegenverkehr, zumal man genug tempo braucht, da durch zu kommen. Das meiste der Strecke ist einspurig mitbegegnungsstellen. Immer Ausschau halten und Ohren auf, denn meistens sieht man wenig, hört aber andere Autos.

    Auch sowas wie Luftdruckmesser für die Reifen ist wichtig, denn Luft ablassen ist absolut ein MUSS. Es gibt Luftauffüllstationen am Ausgang, die Sorge ist also schon mal weniger. Wir sind dort ein paar mal gefahren, manche Stellen sind nicht für 4wd anfänger und generell würde ich empfehlen etwas Erfahrung mitzubringen. Dann gehts und macht auch Spass :]

    Gute Wanderschuhe mitnehmen, die meisten Sehenswürdigkeiten erfordern bischen Lauferei durch den Busch. Und genügend Wasser!!!

  • Prado und Pajero werden sicher keine Probleme haben, sofern der Reifendruck bei der Luftdruck-Station gleich beim Homestead wie empfohlen um die Hälfte reduziert wird.

    [COLOR=crimson][SIZE=10]LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN[/SIZE][/COLOR]

  • Zitat

    Original von Bluey
    ... sofern der Reifendruck bei der Luftdruck-Station gleich beim Homestead wie empfohlen um die Hälfte reduziert wird.

    Oder sogar mehr ;) hier ist eine gute Übersicht wie man wo was macht Klick

    aber eigentlich ist die AblassStation nicht am Homestead sondern etwas weiter rein, dort gibt es auch Luft und Luftdruckmesser auf beiden Seiten ( Ein und Ausgang)

    Und n 80iger oder 100ter Landcruiser geht definitiv auch :] unserer hats jedenfalls geschafft.

    Ich will dem Kluger kein Unrecht tun, auch dem Rav4 nicht, aber irgendwie sind das für mich eher Mädchen Autos, die man zum einkaufen fahren nimmt 8) unserer und die meiner Freundinnen haben jedenfalls ausser Shopping centre und Autobahn noch nichts wirklich aufregendes gesehen 8) alles andere muss der cruiser machen.

  • Danke Jessie und Bluey!

    Ja die Autovermieter... Wollte erstmal wissen, welche Fahrzeuge überhaupt in Frage kommen, ehe ich die Mietbedingungen durcharbeite bzw. direkt anfrage.

    Prima Tipps zum Fahren im Nationalpark, Jessie! Den Link hab ich auch gleich mal abgespeichert - da gibt's ja einiges zu lesen.
    Meine Erfahrungen diesbezüglich sind nicht so umfangreich. 3 Wochen Namibia im Hilux - aber da waren, neben vielen unpaved roads, nur ein paar Kilometer Sand dabei. Daher sind hilfreiche Tipps immer willkommen.


    Viele Grüße
    Jürgen

  • Zitat

    Original von Bluey
    ... wenn die Reifen und der Luftdruck und die Bodenfreiheit passen. :]


    Und damit sind wir wieder bei dem Thema, wissen was man tut, Kenntnis seines Fahrzeugs und Erfahrung :D

    Ich hab bisher 4 mal einen 4wd Kurs mitgemacht ( 1x recreational und 3 mal für Mining, da jede Mining Firma ein anderes Zertifikat verlangt, 4 verschieden Fahrzeuge) kann nur sagen, man lernt immer was dazu :] und trotzdem gibts dann draussen im Busch immer wieder Momente wo mir klar wird, wie wenig ich doch weiss :)

    PS, diese Kurse sind great fun, zumindest der praktische Teil davon, RAC hat einen guten parcours für Freizeitsportler zum üben mit allem was das Herz begehrt, kann ich wärmstens empfehlen :]

  • Hi Jürgen

    Ich bin den Peron vor 15 Jahren mit einem Suzuki Vitara gefahren und muss gestehen, ich würde es nicht noch einmal tun, denn entspanntes Fahren geht definitiv anders. Dauernd dieser Nervenkitzel reicht es oder reicht es nicht, brauche ich nicht unbedingt, zumal wir den ganzen Tag niemanden angetroffen haben, der notfalls hätte helfen können. Der Suzuki hat für die sandigen Verhältnisse schlicht zu wenig Bodenfreiheit, sprich der Unterboden schleift dauernd durch den Sand, was den eh schon hohen Widerstand im Sand noch deutlich erhöht. Dies in Kombination mit dem nicht sehr durchzugsstarken Motor (Drehmoment), dem fehlenden Reduktionsgetriebe und den nicht vorhandenen Diffsperren macht das Auto für solche Touren nicht gerade ideal. Da der Vitara vergleichbar ist mit Kruger, X-Trail oder RAV4, würde ich es auch mit diesen Autos nicht tun, sondern mir einen richtigen Offroader gönnen um die wunderschöne Landschaft ungestresst geniessen zu können.

    Wie gesagt, ich war vor 15 Jahren da und weiss nicht, wie es heute aussieht. Es hat sich ja in Australien seither viel verändert.

    Gruss Dieter

  • ...vor vier jahren sah es noch genauso aus und da bin ich selbst mit meiner "desert queen" stecken geblieben, d.h. trotz des hohen radstandes (Toyota landcruiser troopy) habe ich mich bei herold Bridge nahe des strandes festgefahren.
    da half dann nur noch ausgraben. mit einem "pseudo4wd" wäre ich da wohl nicht mehr rausgekommen.
    deshalb auch: große unterlage (starkes Brett) als unterlage für den Wagenheber dabei haben ebenso wie eine gute schaufel.
    ciao
    michael

  • Danke Dieter und Michael für eure persönlichen Erfahrungen!

    Allerdings komm ich nun langsam ins Grübeln, ob ich das ohne Kurse und mit nur wenig Erfahrung und natürlich ohne Kenntnis des anzumietenden Fahrzeuges wagen sollte. Klar hingegen wäre: Prado oder Pajero, auf Reifen achten und Luftdruck reduzieren und dann noch ein Brett einpacken (gehört sicher nicht zur Standardausrüstung).

    Vielleicht sollte ich doch mal nach Touranbietern schauen. So etwas wird es sicher auch geben.

    Gruß
    Jürgen

  • Zitat

    Original von Hillywood
    Danke Dieter und Michael für eure persönlichen Erfahrungen!

    Allerdings komm ich nun langsam ins Grübeln, ob ich das ohne Kurse und mit nur wenig Erfahrung und natürlich ohne Kenntnis des anzumietenden Fahrzeuges wagen sollte. Klar hingegen wäre: Prado oder Pajero, auf Reifen achten und Luftdruck reduzieren und dann noch ein Brett einpacken (gehört sicher nicht zur Standardausrüstung).

    Vielleicht sollte ich doch mal nach Touranbietern schauen. So etwas wird es sicher auch geben.

    Gruß
    Jürgen


    Auch der Nissan xtrail ist n gutes Auto, fahren manche Mining Companies und ich hatte den mal in einem Trainingskurs.
    Das auf der Strecke den ganzen Tag kein anderes Auto zu sehen ist, meiner Erfahrung nach anders. Wir waren Anfang 2013 also dieses Jahr dort und es waren so viele dort, das es schon schwierig war zu fahren. Durch die Einspurige Piste und sehr vielen Hügeln und Kurven und nur sporadischen Begegnungsstellen muss man eben gut aufpassen ob was entgegen kommt. Wir waren allerdings in den hiesigen Sommerferien dort, da war es auch sonst überall voller. Zu anderen Zeiten könnte das durchaus leerer sein.

  • ..brauchst nicht ins grübeln zu kommen.
    sorge vor, lasse gesunden menschenverstand walten.
    stecke dir einen nicht zu engen zeitrahmen, so dass du etwaige pannen oder so auch ohne hektik bewältigen kannst.
    das gilt nicht nur für den francois peron.
    auf der strecke zu herald Bridge waren wir schon alleine, aber auf der hauptstrecke und dem westlichen war doch schon ein reger verkehr.
    ciao
    michael

  • Also grundsätzlich denke ich, wenn man einen vernüftigen 4WD, und keinen SUV hat, die richtigen Reifen und sich an die Empfehlungen bezgl. Druckluft hält, man im Franciose Peron NP gut klar kommt. Wir waren im Okt. 2012 dort und es war dort unsere erste, richtige 4WD Erfahrung. Wir hatten jedoch keine Probleme und auch ein queren auf 1 spuriger Piste ging recht gut. Einfach schauen, dass du immer genug Drehzahl hast und nicht zu langsam werden. Angetroffen haben wir ein paar Andere auch und an der Druckluftstation mit ein paar Einheimischen geredet und deren Tipps angenommen.

    Anbei ein Foto mit dem Weg zur Big Lagoon

    [Blockierte Grafik: https://lh6.googleusercontent.com/-Iy5r82hhiAo/UQEHGLLaHaI/AAAAAAADMbw/hrGXwoKm8QY/w915-h686-no/DSC03602.JPG]

  • Hi Jürgen

    Genau, lass dich nicht entmutigen. Die Strecke erfordert keine wirkliche Offroad-Erfahrung, denn die einzigen Herausforderungen sind die Tiefsandpassagen und diese betreffen eher das Auto als den Fahrer. Reifendruck reduzieren (wurde schon mehrfach erwähnt), Allrad inkl. Geländereduktion einschalten (Freilaufnaben nicht vergessen ;) ), ev. Diff sperren und mit guter Drehzahl im 2. oder 3. Gang durch.
    Bei der Autowahl nebst guter Bodenfreiheit auch auf das Drehmoment des Motors achten, Dieselmotoren sind diesbezüglich massiv besser als Benziner. Ich miete deshalb schon seit Jahren grundsätzlich keine Benziner mehr.

    Gruss Dieter

  • Hallo :)

    Habe schon viel mitgelesen und würde mich explizit dafür interessieren, ob ihr denkt, dass auch der Apollo Adventure Camper für diesen Park bzgl Bodenfreiheit etc. geeignet wäre:-)! Hat jmd von euch Erfarhungen mit diesem 4 WD dort?

    Ich hoffe diese Zwischenfrage meinerseits ist in Ordnung!

    Danke :)

  • Ja, auch wenn viele eher einen Land Cruiser vorziehen. Wir haben viele mit dem Apollo getroffen und für die üblichen Touri Routen langt er alle mal. Die Bodenfreijeit ist nicht ganz so hoch, aber ausreichend. In den Bungles braucht man für die Anfahrt von 50km rund 2 Std. , wenn es sehr trocken ist 1 1/2 Std.

    Der Apollo langt sicher für den Francoise Peron, Gibb River Road (ohne Mitchel), die Bungles und Tanami Road. Inmer vorausgesetzt es sind normale Bedingungen.

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