Bessere Lebensstandart in Australien als in Deutschland?

  • Hey Leute,

    hab heute in der Bild Zeitung, ja drum frag ich nochmal nach ;), gelesen, dass Deutschland bei einer EU Studie in Sachen Lebensstandart auf Platz 21 abgerutscht ist und Australien auf Platz 3 von 177 Nationen. Können Leute, die in Australien derzeit sind oder waren, dies bestätigen oder kann es sein, dass wir nur Platz 21 belegen, weil der Aufbau Ost noch nicht funktioniert und das uns runterzieht (soll jetzt nix gegen die Ostdeutschen sein, ganz und gar nicht)
    Interessiert mich halt nur =)

    Danke für Antworten
    Gruß Seth

  • hallo seth,
    ist ja ganz interessant zu lesen - aber an meiner situation hier in deutschland oder wärend meiner zeit in australien ändert sich gar nichts - obwohl nun in deutschland die diskussion um eine "neue? unterschicht" aufgekommen ist. hartz4 und ausgebliebene rentenerhöhungen seit jahren und damit faktisch eine rentensenkung sowie viele billigjobs und nicht tarifgebundene Tätigkeiten haben natürlich die kaufkraft und damit auch die lebensqualität für viele bundesbürger nachteilig verändert. das könnte ein erklärung für das von dir angeführten ranking sein. australien hat im prinzip vollbeschäftigung.
    allerdings fällt mir bei statistiken immer wieder ein spruch ein:
    befinde ich mich mit dem kopf im backofen, mit den füßen im gefrierschrank, habe ich in der mitte eine ausgeglichene temperatur oder interpretiere nie eine statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
    der lebensstandard in australien ist anders, wie so vieles in diesem schönen kontinent, allerdings bin ich nie auf die idee eines rankings gekommen. wo licht, ist auch schatten, sowohl hier in deutschland als auch in australien und diese beiden, ich nenne es mal elemente, zusammen machen eben das aus, was mich hier gern leben läßt und eben so gerne nach australien zwingt.
    übrigens: zum aufbau ost. ist natürlich eine enorme zu vollbringende leistung, die vielen bundesbürgern wie ein faß ohne boden vorkommt. die australier haben sicherlich ähnliche bürden zu tragen. ich denke da nur an die erschaffung einer tragfähigen infrastruktur bei den vorherrschenden entfernungen, der unendlich langen küstenlinien, den unterschiedlichen und kaum beherrschbaren klimatischen bedingungen, der wasserknappheit und und und.
    ich glaube, jeder hat sein scherflein zu tragen und damit seinen eigenen "aufbau ost", der nur für eine sehr lange zeit uns im westen erspart blieb. und dann mußten wir im westen den "marschallplan" selber leisten, damit es dort blühende landschaften gibt. die gucke ich mir jetzt im frühling in WA an.
    und platz 21 - übrigens in welchen abständen zu den vor uns gelegenen? - ist doch gar nicht so schlecht.
    ciao
    michael

  • ...haha, da fallen mir doch glatt meine Lieblingssprüche zu Statistik ein:
    - Statistik ist wie ein Bikini, er verhüllt das Wesentliche, und zeigt das Unwesentliche hübscher.
    - Letzte Woche ist ein Statistiker in einen See ertrunken, der durschnittlich einen halben Meter tief ist.

    Das musste ich loswerden :D

    Einmal editiert, zuletzt von Lemmi1963 (11. November 2006 um 13:04)

  • Also Seth,

    Du bist der jenige der die Bild Zeitung liest. Habe mich immer gewundert wer dieses Blatt kauft. :D

    Da lese ich lieber den "Wachturm" ;)

    Dislexsics: a) Dislexsics are teople poo! b) Dislexsics of the world untie! c) Dislexsic agnostics don't believe in a dog!

  • Ich glaube D. hat mehr Probleme als nur den Ostaufbau!!! Die Arbeitslosigkeit ist im Ruhrppot nicht viel kleiner als in Meckpom zum Bsp.! Australien hat auch genug Probleme. Aber schon bei der Einwanderungspolitik siehst du dass sie cleverer vorgehen! Das Ärztesystem ist auch besser. Ich mußte in Oz ohne Termin bei einem Doc 5min. warten und der hat mir zu gehört. In D. mußte ich mit Termin 2 Stunden hören. Und der hat sich nicht mal das schreiben eines anderen Arztes durchgelesen! Natürlich kann man Statistiken verfälschen wie man will. Aber OZ ist auf jedenfalls ein schönerer Ort zum Leben als D.!

  • Zitat

    Original von desert queen
    übrigens: zum aufbau ost. ist natürlich eine enorme zu vollbringende leistung, die vielen bundesbürgern wie ein faß ohne boden vorkommt. die australier haben sicherlich ähnliche bürden zu tragen. ich denke da nur an die erschaffung einer tragfähigen infrastruktur bei den vorherrschenden entfernungen, der unendlich langen küstenlinien, den unterschiedlichen und kaum beherrschbaren klimatischen bedingungen, der wasserknappheit und und und.
    ich glaube, jeder hat sein scherflein zu tragen und damit seinen eigenen "aufbau ost", der nur für eine sehr lange zeit uns im westen erspart blieb. und dann mußten wir im westen den "marschallplan" selber leisten, damit es dort blühende landschaften gibt. die gucke ich mir jetzt im frühling in WA an.
    ciao
    michael


    Ich denke auch, dass jeder seinen eigenen "Aufbau-Ost" zu tragen hat, aber bei uns ist das halt ziemlich extrem. Die, die darunter leiden, sind halt die Westdeutschen, die Soli zahlen müssen..... was alles in den Osten rüberfließt. Auch Zuschüsse von der EU gehen in den Osten rüber
    In anderen Ländern ist das halt besser aufgeteilt

  • Zitat

    Original von brocken
    Also Seth,

    Du bist der jenige der die Bild Zeitung liest. Habe mich immer gewundert wer dieses Blatt kauft. :D

    Da lese ich lieber den "Wachturm" ;)

    Ich kaufe sie nicht, mein Opa bringt sie jeden Abend rum ;)
    Dann viel Spass beim Wachturm lesen :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von thomas-son (12. November 2006 um 14:57)

  • hallo seth,
    auch die ostdeutschen zahlen den soli von ihrem lohn. allerdings gehen noch andere transferzahlungen in die neuen bundesländer - aber das sehe ich nicht als das problem, denn andererseits bin ich froh, dass es die mauer usw. nicht mehr gibt und ich in australien leute aus Halle und dresden oder so treffen kann. da rutsche ich auf rang 21 ab.
    hallo dresdentoll,
    ich komme aus bremen und dort ist die arbeitslosigkeit auch sehr hoch und ich war fast drei jahre davon bertroffen.
    und zu der ärztlicher versorgung:
    sie ist halt anders und der umgang miteinander ist einfach unkomplizierter. allerdings ist der umfang der versorgung aufgrund der unterschiedlichkeit der systeme auch anders - und nicht immer zum vorteil. allerdings nähern wir uns mit unsren "gesundheitsverformungen" diesen negativen aspekten immer mehr an - ohne die positiven zu übernehmen.
    australien ist und bleibt trotz auch einer unzulänglichkeiten mein traumland und der australienvirus läßt mich nichtmehr los (war 1973 das erste mal dort).
    ciao
    michael

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!