Warum spreche ich bei No Borders von Falle? Weil mir inzwischen mehrere Beispiele über falsche Visaberatung und eine extrem undurchsichtige Preispolitik vorliegen. Daher erscheint mir die Köderpolitik von No Borders unseriös und skrupellos. Aber der Reihe nach:
No Borders gehört zu der Gruppe von Einwanderungsberatern, welche regelmäßig durch Deutschland reisen, um neue Kunden (oder kann man schon von Opfern sprechen?) einzusammeln. Dabei habe viele Kunden bereits über die Internetseite von No Borders einen kostenlosen Erstcheck (wie größzügig) absolviert. Als Ergebnis kommt fast immer ein positives Ergebnis heraus, obwohl für manchen das Einwandern nach Australien wesentlich schwieriger ist als beispielsweise nach Kanada oder in die USA. Aber man soll ja frohen Mutes eines der Seminare von No Borders buchen. Diese sind natürlich schon nicht mehr kostenlos. Ein kleiner Beitrag soll natürlich nur die Unkosten decken!? Auf diesen Seminaren wird Australien natürlich nur von seiner schönsten Seite dargestellt und das Einwanderungspunktesystem wird selbstverständlich nur oberflächlich angerissen. Schließlich sollen es die neuen Kunden ja nicht verstehen, sonst würden sie vielleicht gleich merken, dass man No Borders vielleicht gar nicht braucht. Bei diesen Seminar wurde offeriert, dass die Leistung von No Borders für ein Visum 2.400,- $ kosten soll. Natürlich wird man ansonsten mit nur schattenlosen Schilderungen und Bildern nach Australien gelockt. Angeblich wäre fast alles viel billiger.
Wie preiswert eine Beratungsstunde bei der Chefin von No Borders, Frau Agnes Kemenes ist, konnte ich dann gleich mal selber spüren: 220,- Euro (ca. 370,- $). Mein promovierter Rechtsanwalt in Deutschland kostet nur 160,- €/Stunde. Aber der Hammer kam noch. Natürlich bekommt man für dieses Honorar nur mündlich! seine Punkte für ein unrealistisches Visum mitgeteilt. Danach erhält man ein Angebot über 4.400,- $, eine befreundete Familie für das gleiche Visum sogar 5.300,-$. Natürlich stets ohne Garantie für ein Visum und immer komplett im Voraus zu zahlen. Mit Rücksicht auf meine Familie habe ich meine Kreditkarte dann doch nicht für Frau Kemenes geopfert. Unsere Bekannten übrigens auch nicht. Vielmehr war ich mehrmals bei der Einwanderungsbehörde und ließ mich dort bestens beraten. Mit weiterer Hilfe aus dem Internet vertrete ich heute die Auffassung, dass jeder seine Chancen selbst testen kann (Punktetest), ja sogar seinen Antrag meistens selber stellen kann.
Die Politik von No Borders scheint einzig und allein der Kreditkarte jedes neuen Mandanten untergeordnet zu sein. Dafür erhält man sogar falsche Aussagen, mit welchen man sich sogar bei Befolgung der „guten Ratschläge“ strafbar machen würde. Aber es ist eben auch ein Wirtschaftszweig: das Geschäft mit den Einwanderern. Und wie immer geht es nur um’s Geld!