Hallo Forum,
da mir hier im Forum bei der Reisevorbereitung wie auch während der Reise öfter mal mit guten Tipps geholfen wurde, würde ich gerne meine Reiserouten der Ost- und der Westküste, meine Eindrücke, meine persönlichen Tipps etc. vorstellen.
Ich denke, jeder hat seine eigene, persönliche Art zu reisen. Deswegen wird es hier natürlich auch öfter nur meine PERSÖNLICHEN Ansichten geben.
Ich fange mal mit der Ostküste an. Die Westküste folgt in einem anderen Thread. Das ich die Westküste um einiges mehr mochte, kann ich jedoch vorab schon mal verraten.
Reisezeit: ca. 3 Wochen im September 2011
Fortbewegungsmittel: Mietwagen, insgesamt 4000 km
Übernachtungen: Überwiegend Hostels, manchmal auch im Wagen
Route: Sydney -> Cairns
Reiseprioritäten: Schöne Natur zum Fotografieren, ruhigere Orte. Bin also weniger der Partymensch, war aber nicht abgeneigt, hin und wieder doch mal abends rauszugehen.
Vorab: Hin und wieder hört man hier panische Antworten über diverse Reisezeiten. So nach dem Motto "3 Wochen sind viel zu kurz". Hängt natürlich völlig vom Geschmack des Reisenden ab. Für mich haben 3 Wochen an der Ostküste vollstens ausgereicht. Ich hatte sogar ab und zu langeweile und mich in dieser Zeit auf die Westküste gefreut. Die Ostküste ist in vielerlei Hinsicht nicht wirklich ursprünglich und authentisch, sondern meiner Meinung nach sehr auf Tourismus getrimmt, was sich vor allem in den Preisen widerspiegelt. Es gleicht an vielen Orten einer einzigen "Flyerburg" mit tollen Attraktionen, was man den ganzen Tag über machen kann. Es hätte mich nicht gewundert, wenn ich irgendwo einen Flyer für einen "Australischen Häkelkurs" für 200 AUD gesehen hätte und ich hätte schwören können, dass dieser täglich ausgebucht gewesen wäre 
So, nun aber genug zu meinen persönlichen Eindrücken.
- SYDNEY, 3 Übernachtungen
- PORT MACQUARIE, nur Zwischenstopp und eine Übernachtung
- BYRON BAY, 2 Übernachtungen
- NOOSA, 1 Übernachtung
- FRASER ISLAND, 2 Übernachtungen in HERVEY BAY
- Eungella National Park, 1 Übernachtung
- Cape Hillsborough, nur Zwischenstation
- AIRLIE BEACH, 3 Übernachtungen. 1 Tagestour auf die Whitsundays und einen Rundflug über die Whitsundays / Great Barrier Reef
- Mission Beach, 1 Übernachtung
- Tully Gorge National Park (1 Übernachtung im Auto)
- Atherton Tableland, nur Zwischenstopp
- Port Douglas, 2 Übernachtungen
- Cape Tribulation (2 Übernachtungen)
- Cairns, 2 Übernachtungen
Ein paar persönliche Tipps:
- BYRON BAY: Ich habe es bereut, hier nur 2 Tage zu bleiben. Schöne Natur, schöne Strände, sehr relaxte Menschen. Touristisch, aber nicht überlaufen. Sehr freundliche Leute.
- Whitsundays: Ocean Rafting. Die Schiffe sind recht schnell. Wenn man nur einen Tag Zeit hat, sieht man in der gegebenen Zeit einfach mehr als mit einem Segelausflug. Und lustig ist die Fahrt noch dazu. Whitehaven ist traumhaft.
- Rundflug über die Whitsundays und über das Great Barrier Reef. Der Rundflug ist garnicht mal so teuer gewesen. Hat mich 99 AUD gekostet. Allerdings wäre ich eigentlich nur über die Whitsundays gefolgen. Da ich jedoch die einzige Person war, die diesen Flug gebucht hatte, durfte ich den größeren Rundflug ohne Aufpreis mitfliegen. Das Reef von oben sieht einfach einzigartig aus.
- FRASER ISLAND: Ich habe einen Tagesausflug per Fähre und Bus gemacht und wurde für 189 AUD eigentlich enttäuscht. Den ganzen Tag im Bus mit ein paar stark portionierten Zwischenstopps. Andere haben allerdings von Fraser geschwärmt. Ich vermute, dass man Fraser Island mit dem Zelt und 2-3 Übernachtungen geniesen muss. Abends am Lagerfeuer, umzingelt von Dingos bleibt das ganze natürlich mehr im Kopf als den ganzen Tag per Bus zu fahren und trotzdem eine Stange Geld zu investieren. Es gibt ein Anbieter, der ein Outdoor-Adventure für rund 400 AUD anbietet. Von diesem waren alle begeistert.
- Wer in Hostels übernachtet und trotzdem mal etwas Luxus haben möchte, der kann in Noosa und Hervey Bay die Flashpackers aufsuchen. Die beiden Hostels gehören einer Familie, welche sich sehr um das Wohl der Gäste sorgt und den neuen Trend des "Luxus für wenig Geld" verfolgt. Die beiden Hostels sind sehr neu, wie ein Hotel, ein Badezimmer, dass besser als meines zuhause ist. Außerdem sind die Inhaber sehr hilfsbereit beim Buchen von Touren, ohne dabei einfach nur die teuerste zu vermitteln. Und eine kostenlose Rundtour durch Noosa habe ich auch noch bekommen.
- Eungella National Park, Tully Gorge National Park, Atherton Tableland haben mir persönlich nicht so gefallen. Der Regenwald ist im Cape Trib um einiges schöner und aufregender. Allerdings hat es auch mal gut getan, fast komplett alleine in der Natur zu sein und etwas weg vom den touristischeren Orten.
- Cape Hillsborough: Wer einen Mietwagen hat und nicht auf die Stopps vom Greyhound angwiesen ist, kann sich hier an einem wunderschönen Strand eine Auszeit gönnen. Es gibt einen schönen Campimgplatz direkt am Strand. Wenige Menschen.
- Cape Tribulation: Beeindruckender Regenwald. Hier kann man eigentlich mehr Zeit verbringen, als ich es getan habe. 3-4 Tage hätte ich hier bleiben können.
- Cairns: Im Nachhinein hätte ich in Cairns gerne einfach den Mietwagen abgegeben und wäre an den Flughafen gefahren. Es ist halt keine real gewachsene Stadt, sondern ein reiner Touri-Ort. Wer allerdings Ausflüge zum Tauchen machen möchte, hat hier den perfekten Start.
- Mietwagen: Ich hatte einen Station Wagon von Travellers Autobarn und war äußerst zufrieden mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis. Es sind ältere Wären, dafür hatte ich ihn sehr günstig bekommen. Man kann im Auto auch mal gut übernachten. Einziger Nachteil: 10-12 Liter auf 100km.
So, das wars. Klingt für den ein oder anderen sicher etwas negativ. Naja, wie gesagt, persönliche Geschmäcker. Mir hat die Westküste einfach um ein vielfaches mehr gefallen, was ihr in meinem nächsten Bericht sicher bald lesen könnt.
Wer Fragen hat, gerne.