Hallo,
ich hab schon lange überlegt, ob ich was dazu schreibe, und jetzt mach ichs, weil es gut zu Glens Beitrag passt 
Nämlich zu der Sache mit dem deutschen Nationalgefühl:
Es ist in Deutschland einfach so, dass man kein Nationalgefühl hat bzw. nicht haben darf. Das kann wohl auch die WM nicht wirklich ändern 
Die ganze Sache ist durch die Geschichte bedingt, denn Deutschland ist sehr spät eine Demokratie geworden und ihm wurde nach dem 2. Weltkrieg von den Alliierten "befohlen" nun eine demokratische Nation zu werden, es kam noch nichtmal von innen heraus. Das alte Nationalgefühl aus dem Kaiserreich und dem Dritten Reich wurde - natürlich zum Glück!!! - abgeschafft. Dann war es auch noch geteilt bis vor 17 Jahren.
Dazu kommt, dass man als Deutscher sehr oft die Vergangenheit zu spüren bzw. "unter die Nase gerieben" bekommt. Natürlich meine ich damit nicht, dass diese Vergangenheit nicht SCHRECKLICH ist - aber die heutigen Generationen können nichts dafür und trotzdem haben sie darunter zu leiden, in dem sich eben kein richtiges Nationalgefühl entwickeln kann - denn wie könnte man auf eine Nation stolz sein, die so schreckliches begangen hat?
Ich kann dazu von mir sagen: Ich mag Deutschland und fühle mich deutsch - aber ich hatte meine ganze Schullaufbahn IMMER in mindestens einem Fach Thema Nationalsozialismus. Manchmal sogar in 4 Fächern parallel (deutsch- französisch - Geschichte - englisch). So, als würde man seine ganze Jugend eingetrichtert bekommen, wie schlecht Deutschland ist.
Insofern wirkt es dann, vor allem auf Leute, die sich mit diesem Thema nicht so beschäftigt haben, oft komisch, wenn Leute stolz auf ihr Land sind - obwohl es in den anderen Ländern der Welt ganz normal ist. In Deutschland wurde man ja sogar vor der WM komisch angeschaut, wenn man eine Flagge im Garten hatte. Daher kann man es dann bei anderen Ländern vielleicht nicht verstehen, wie Gienny schon andeutete.
So, das ist mein Statement dazu 
Liebe Grüße,
Mirjam