Hallo zusammen,
vielen Dank an alle nochmal für die wertvollen Hinweise und Tipps. Meine Zeit in Australien geht mittlerweile schon fast dem Ende entgegen und ich möchte kurz von meinen Erfahrungen mit Kurztrips in Brisbane und Adelaide berichten.
Brisbane
Ist nur mein subjektiver Eindruck, also nicht übelnehmen: Brisbane legt viel Wert darauf, eine Weltstadt zu sein. Die Southbank ist schick zum Flanieren, auch der kostenlose Lagunenpool dort hat Stil, aber alles ist entsprechend überteuert und in der Stadt dominieren die ganzen Wolkenkratzer so sehr das Bild, dass die wenigen Sandsteinbauten förmlich erdrückt werden. Hat mir nicht so gefallen...
Mietwagen ist quasi Pflicht, allerdings muss man viel Zeit einplanen, um überhaupt erst einmal dem Stadtverkehr zu entkommen.
Meine Touren:
Lone Pine Koala Sanctuary: Koalas knuddeln und australische Tiere in ihrer natürlich Umgebung beobachten - auf jeden Fall eine Empfehlung wert; hin kommt man per Bus oder mit dem Schiff Mirimar ab Southbank
Lady Elliot Island: kein Schnäppchen, aber es ist auch ein einmaliges Erlebnis, mit der Cesna auf einer Graspiste im Korallenriff zu landen und mit Mantarochen und Meeresschildkröten zu schwimmen - irre!
Springbrook NP: Kann man prima per Mietwagen machen; toll ausgebaute Straßen, gute beschilderte, meist nur 1-3 Stunden lange Spaziergänge im Regenwald; Natural Bridge, Twin Falls Circuit Track und Best of all Lookout sind exzellent!
Lamington NP: Hier ist schon die Anfahrt eine andere Kategorie - 30km schmale, gewundene Bergstraße und rückzu musste ich Kangaroos und Rinder von der Fahrbahn scheuchen; Boardwalk und Baumkronenausguck bei O'Reillys sind einsteigertauglich und sehr schön, die Wanderungen durch den dichten Regenwald sind mindestens halbtägig und nichts mehr für unerfahrene Wanderer; habe Border Track und Box Forest Circuit erwandert und bin einer Red-bellied Black Snake begegnet.
Mount Tamborine: Hier habe ich noch die Glühwürmchenhöhle und die Cedar Creek Falls Wanderung auf der Durchfahrt mitgenommen.
Adelaide
Wieder nur meine persönliche Meinung: Adelaide ist mir mit dem vielen Grün, dem Blick auf die Adelaide Hills im Osten und den vielen historischen Steinbauten (Sandstein, Blue Stone) auf Anhieb viel sympathischer gewesen. Ich fange mal gar nicht erst an vom tollen (und viel preiswerteren) Essen und dem Wein zu schwärmen
Meine Touren:
Kangaroo Island: Was die Tagestour hier so bietet ist atemberaubend: Begegnungen mit Seelöwen, herrliche Felsformationen (Remarkable Rocks) und zum Schluss noch die Robben bei Admiral's Arch - sehr viel für einen Tag und mit 17 Stunden auch ziemlich anstrengend. Wenn man das aber in Eigenregie machen will, sollte man 2-3 Tage einplanen. Empfehlenswert!
Barossa Valley und Hahndorf: Habe ich als Einstieg auch in Form einer Busreise gemacht. Man erfährt viel vom Fahrer, aber man sitzt auch die meiste Zeit nur im Bus; ist nicht so mein Ding, hat aber einen guten Überblick gegeben. Highlights: Weinverkostung bei Jacob's Creek und der Souvenierladen in Hahndorf mit Blasmusik und Kuckucksuhrenverkauf
Morialta NP: Ein absolutes Muss und eine dicke Empfehlung! Die Felsformationen, die Wasserfälle, die schönen Boardwalks über die Fälle... alles ganz wundervoll! Der Nationalpark ist mit dem Bus H30 vom CBD aus in weniger als 30 Minuten erreichbar.
Waterfall Gully: Die First Falls sind sehenswert, de Rest ist viel kleiner. Die Schlucht kann mit Morialta nicht mithalten. Der konstant steile Wanderweg hoch zum Mount Lofty ist allerdings ein exzellentes Fitnesstraining.
Cleland Wildlife Park: Sehr empfehlenswert, wenn man australische Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten möchte. Busverkehr ist sehr spärlich; meine Emfehlung: von der Stadtgrenze durch den Nationalpark hinwandern (z.B. von Crafers über den Gipfel vom Mount Lofty oder von Waterfall Gully, jeweils nur ca. 6-8 km) und dann 16:35 mit dem letzten Bus zurück in die Stadt.
Hallett Cove: Ein weniger bekanntes Juwel direkt am Strand; herrliche Felsformationen, allerdings sehr klein. Die Wege ist man in einer reichlichen Stunde alle abgegangen und die größte Herausforderung besteht darin, auf die spektakulären Fotos im Hintergrund keine Häuser draufzubekommen. Mit dem Zug ist man vom CBD aus in einer halben Stunde dort.
So, das war's. Ich hoffe, dass meine Tipps für andere Besucher kleine Anregungen bieten. Ich freue mich schon auf zu hause und auf das Sortieren meiner mittlerweile über 4.000 Fotos