Beiträge von sunrise

    Hallo

    Ihr wollt eurem Kind die Welt zeigen - wie toll!

    Wir waren vor ein paar Jahren ebenfalls mit unserem damals 6 jährigen Sohn unterwegs, zeitlich gesehen ein wenig früher als ihr. Gern lasse ich dazu ein paar Gedanken dazu da.

    Unser Kind war bzw. ist ein absolut pflegeleichtes "Buddhakind" und geht absolut entspannt um mit Menschen, Orten und Situationen.

    Wir waren 2 Monate "nur" in Australien unterwegs. Australien war bzw. ist das Land, in dem wir nur länger unterwegs sein mögen (reisend) und das uns aufgrund der Grösse und der Möglichkeiten nur mit längerem Urlaub möglich ist. Nebenbemerkung: Wir haben Verwandte in Nordamerika - Besuche und reisen dahin sind für uns auch in den Sommerferien möglich.

    Die Möglichkeit, sich einmal im Camper einzurichten und dann das zuhause immer daheim zu haben, war und ist für uns sehr verlockend und hat sich bewährt v.a auch mit Kind. Wir haben in den 2 Monaten Reisezeit alle Klimazonen in Australien bereist und waren immer auf Campgrounds (unterschiedlicher Ausstattung) unterwegs. Zur Akklimatisierung und am Ende waren wir auch auf Camprounds, einfach in Cabins. Die Auswirkungen der langen Anreise bzw. der Flüge sind meines Erachtens nicht zu unterschätzen, auch bei einem Zwischenstopp.
    Auch betreffend Gepäckauswahl (Kleider) war es so prima für uns, an einem Ort anzukommen oder abzufliegen.

    Wir waren schnorcheln an allen Ecken und Enden (naja, fast ;) ), auch im Ningaloo Reef (und tauchen mit Walhaien), wir haben Regenwald entdeckt und waren sowohl in Schluchten wie auch in warmen Quellen, Rockpools und auch Im Meer oder Pool (Campground) schwimmen. Wir waren wandern, haben die Einsamkeit mit grandiosem Sternenhimmel erlebt und das Bierchen bzw. den Cider im Camp Kitchen mit Aussies genossen. Städte haben wir erkundet und uns aber bald wieder nach der grossen Weite gesehnt. Wir haben Sandburgen gebaut an endlosen Stränden, uns in den Pinnacles versteckt und Dinosaurierpicknick unter Riesenfarnen gemacht und prähistorische Höhlen entdeckt. Wir grossen Menschen haben Winetastings und Breweries erlebt (mit Spielplatz nebenan) und uns kulinarisch durch die Möglichkeiten der Küche getestet - inklusive Bushfood. Wir haben unter Koalas den Kaffee getrunken, sind durch den Lärm der Kakadus morgens früh aufgewacht und haben bei Wallabys und Kängurus unser Frühstücksbrötchen am Strand gegessen. Wir waren umgeben von Eukalyptusduft und haben vom Dornteufel bis zum Waran erlebt; sogar ein Frosch ist bei uns mitgereist in der Küche :) .
    Das Kind war mal krank mit Fieber, die Mama hatte einen üblen Sturz, der Mann musste ins lokale Krankenhaus im Nordosten (Nierenkolik). Unser Sohn hat während der ganzen Zeit stets Spielkameraden gefunden auf den Playgrounds oder sonstwo und konnte sich aber auch zurückziehen und einfach mal eine CD hören oder für sich was spielen, wenn ihm danach war. Auch wir grossen Menschen hatten so unsere Rückzugsmöglichkeiten und konnten auch mal einzeln etwas unternehmen - das Zuhause auf Zeit war ja da. Wir haben draussen gekocht und gegrillt und waren gleichzeitig dankbar für die Camperküche, um vor den Fliegen oder Mücken fliehen zu können (wenige Male, aber oho).

    Wir haben Tagebuch geführt mit unserem Sohn. Er hat jeden Tag etwas gezeichnet oder eingeklebt und wir haben stets aufgeschrieben, wo wir waren, Fahrtstrecke, Essen, Highlights etc. Die Höhepunkte des Kindes waren manchmal nicht deckungsgleich mit unseren ;)

    Vor der Reise haben wir uns kindergerecht darauf eingestimmt mit Büchern, Karten, CDs mit Geschichte zu Australien. Das würden bzw. werden wir wieder so tun.
    Wir hätten vor zwei Jahren erneut (diesmal mit 2 Kids) reisen wollen, naja, hat nicht geklappt. Jetzt haben wir den Plan für 2023 noch - allerdings kann unser Buddhakind (13 Jahre) Impfungen nur schwer vertragen (bereits 2 x Krankenhaus deswegen) und so stehen wir vor der Frage, ob wir dann allenfalls für ihn eine Ausnahmegenehmigung (ggf. mit Quarantänezeit bei Freunden) erhalten. Wir hoffen darauf. Die Genehmigung der Schule für Fernunterricht haben wir bereits, das ist doch was.

    Ich wünsche euch von Herzen eine gute Reiseplanung. Das wertvollste an unserer Reisezeit war das gemeinsame in den Tag leben können im hier und dort. Ohne Stress, mit etwas Wegplan, aber viel Freiheit. Das wünsche ich allen Reisenden :)

    Liebe Grüsse und viel Freude bei der Planung! Es wird ein tolles Erlebnis werden für euch alle.
    sunrise

    @ nocontrol: wenn du möchtest und etwas warten kannst, grabe ich gern unser Familienreisetagebuch mal aus (gibts leider nicht elektronisch). Da hat unser damals jüngster jeden Tag gezeichnet, wir haben die Route aufgeschrieben, Essen, Aktivitäten und Junior hat auch immer gesagt, was ihm am besten gefallen hatte. Da waren manche Aha-Erlebnisse unsererseits darunter :D ;)
    Von den einen Dingen sagt er jetzt (mit knapp 12) immer noch, dass die sooo cool waren, dass er da wieder hin will.

    Ist aber erst in etwas mehr als einer Woche möglich; wir gehen jetzt in die Berge...

    Hallo zusammen

    Ich wage mal einen optimistischeren Blick in die Zukunft als auch schon.

    Wir könnten voraussichtlich im Juli / August 2022 für 5 bis 8 Wochen nach DU. Wir sind 2 Erwachsene und 2 Kinder (dann 13 und 5); die Kids sind pflegeleicht, fahrerfahren und outdoor tauglich. Wir mögen es einfach draussen in der Natur und lassen uns gern treiben. Zwischen wandern, tauchen, schnorcheln und einfach sein und das Rundherum und den Moment geniessen liegt alles drin :)

    Welche Route würdet ihr bei 5 Wochen ins Auge fassen? Welche bei einer Reisedauer von 8 Wochen?
    Savannah Way stand bei uns mal zur Debatte.... ist aber natürlich weder ausdiskutiert noch fix, da wir ursprünglich Tasmanien geplant hatten für exakt jetzt. GRR fehlt uns noch. Und "oberhalb" von Cairns waren wir auch noch nicht wirklich.

    Ich freue mich über jede Inspiration.
    Herzlichsten Dank,
    sunrise

    Hallo nocontrol

    Ich kann noch keine Erfahrungen mit 4WD beisteuern, dafür mit Reisen mit Kind in eurem Gebiet. Der grosse Knuffel war damals 5 und hat sich kurz vor dem 80mile beach irgendeinen Infekt mit hohem Fieber und mehr eingefangen. Da waren wir echt froh um ein "bereites" Bett und die Möglichkeit, einfach mal "drinnen" zu bleiben. Oder auch sonst tagsüber einfach wo anhalten, rasten, ein Schläfchen machen nach dem schnorcheln oder dem abenteuerlichen Ausflug.

    Wir hatten einen kleinen Popup-Camper und bauten jeden Abend um. Das war kein Problem oder Hindernis, aber ich war dann und wann echt froh um eine geschlossene Küche.

    Mein Mann liebäugelt für die nächste Reise auch mit einem 4WD, sollte - ebenfalls im Sommer 2022- der Savannah Way (Broome - Darwin - Cairns) Wirklichkeit werden. Die GRR fehlt uns nämlich auch noch... allerdings haben wir bisher das Insektenthema irgendwie verdrängt... =O

    Ihr habt eine wunderbare Route vor euch, da lese ich sehr gern mit!
    sunrise

    Guten Abend allerseits

    Nach stillem mitlesen melde ich mich doch nun gern auch offiziell an bei euch :-). Irgendwann wird ja reisen wieder etwas realer. Wann auch immer.

    Ich bin Mitte 40, Krankenschwester mit Familie und seit langem in DU verliebt....

    An und für sich wäre ich - wie wohl so manch anderen - gerade in Australien unterwegs. Geplant waren 2 Monate Familienreise Tasmanien und wohinesunauchtreibenmag im Osten.... naja. Geht ja aus bekannten Gründen nicht derzeit und aus beruflichen Gründen im nächsten Winter auch nicht. Aufgrund der Kinder (dann 13 und 5) wird "nur" noch eine 2 Monatige Reise im Sommer 2022 möglich sein. Da fällt Tasmanien leider aus; Winter haben wir auch hier zuhause wirklich genügend.

    Ich freue mich, wenn ich bei Fragen von euren Erfahrungen inspiriert wieder einmal etwas nach vorn blicken kann und mich wenigstens träumend wieder zwischen Eukalyptus und Rottönen wiederfinde.

    Alles liebe,
    sunrise