Beiträge von Bille

    Ich nochmal :)

    Die Firma hat auf meine Mails, dass sie ihren Kram nicht anliefern braucht und wir auch sonst keinen weiteren Kontakt haben wollen, nicht mehr reagiert und auch vom Konto oder Paypal ist nichts mehr abgebucht worden.

    Ich habe ja bald die Vermutung, dass die uns diesen Auftrag als Nachweis geschickt haben um vielleicht anderweitig sich noch schadlos zu halten mit einer Sendung, die verlustig gegangen ist .... wer weiß....

    LG
    Bille

    Ich glaub manchmal auch, die Uhren gehen hier sehr anders: manchmal fühlt man sich 20 Jahre zurück versetzt und manchmal ist man wieder auf dem Stand wie in Deutschland.

    Also Oneworld, da brichst Du vermutlich alle Rekorde: in 2012 warst Du schon viermal wieder in Deutschland? Jeden Monat einmal? Wow, das wäre mir zuviel Jetlag ;)

    LG
    Bille

    ... ohne das Land zu verlassen...

    Ich frag mich manchmal, wo die Zeit geblieben ist. Es ist, als wären wir erst vor kurzem angekommen, ich kann mich an soviel aus den ersten Tagen und Wochen erinnern.

    An alle Newbies in Melbourne: bloß nicht aufgeben und einschüchtern lassen.

    Bille

    Hi,

    je nachdem wo Ihr arbeitet ist auch der Verkehr nicht ganz ausser Acht zu lassen : die Westgate Bridge ist während des Berufsverkehrs ein ziemlicher Zeiträuber. Ebenso auch der Monash Freeway. Müßt Ihr durch viele Schulgebiete durchfahren um zur Arbeit zu kommen, kann auch das noch mal Zeit und Nerven kosten.
    Immobilien sind ausserhalb günstiger als im CBD und auf der Westseite nochmal günstiger als auf der Ostseite. Um Werrebee / Geelong wird viel gebaut, ebenso die Gegend um Pakenham. Gute günstige Mietobjekte sind ziemlich rar und der Bewerberansturm extrem - man winkt am besten mit einem guten Bankkonto aus dem ersichtlich ist, dass die Miete für die nächsten Monate zahlbar ist.

    Viel Glück,

    Bille

    Hallo,

    ich möchte Euch gern warnen bei der Firma LHP Luxury Home Products irgendwas online zu bestellen. Wir haben das Anfang März gemacht und die Zahlung wurde durch Paypal abgewickelt. Von der Firma LHP sind wir hingehalten worden - plötzlich war auf Nachfrage nach 2 Wochen nach der Bestellungsaufgabe das bestellte Produkt nicht mehr im Lager, aber sie boten an ein kostenloses Upgrade zu schicken oder einen Refund zu machen in unser Paypal account. Nach etwas Recherche im Internet fand ich etliche Kundenbeschwerden und habe dann geantwortet, dass wir das Refund wollen und ausserdem habe ich bei Paypal einen Beschwerdecase eröffnet. Man soll es nicht glauben -wir haben innerhalb von 2 Stunden eine Antwort gehabt, case erledigt und Refund vom Verkäufer wird erstattet. Das Geld war 4 Tage später auch auf dem Konto.
    Jetzt nach 2 Wochen schickt uns diese Chaotenfirma eine Mail, dass unsere Bestellung auf dem Wege sei und eine Zahlung durch Paypal durchgeführt würde.
    Ich habe gleich Paypal angemailt und auch angerufen, dass wir nichts bestellt haben und sie bitte nichts an diese Firma zahlen sollen, da wir mit denen nichts mehr zu tun haben wollen und dass sie unser Account im Auge behalten sollen. Selbiges werde ich natürlich auch machen.

    Gibt es noch was, was ich tun kann?

    LG
    Bille

    Hi,

    wir haben in 2010 noch 3 bzw 4 Monate in Deutschland gearbeitet (als "0815 Angestellte" und hier in Australien ab dem 1.7. erst wieder Geld verdient (Einreise nach Au war 1.5) .

    Ich habe zwar auch null Bock auf dieses ganze Steuergeschisse gehabt, hab es aber gemacht und wir haben eine ganze Menge wieder bekommen und ich hab dann doch gesagt, hat sich gelohnt der Aufwand.

    Da wir zum Ende des deutschen Steuerjahres Mai 2011 hier in Australien mitten im Renovieren und Umzugsstress waren, habe ich um einen Aufschub beim Finanzamt Deutschland gebeten und 2 Monate bekommen. Ich hab dann ein dickes Paket mit den ganzen Nachweisen und Unterlagen hingeschickt und dann nicht nur wochenlang sondern monatelang nichts gehört. Da wir ja für 2010 unser Welteinkommen - also auch das in Australien verdiente Geld bis Ende Dez 2010 angeben mußten- waren wir uns auch nicht sicher, ob wir was rausbekommen oder eher was nachzahlen müssen. Damit auf eine mögliche Steuerschuld nicht noch Zinsen von uns zu zahlen sind, hab ich die angeschrieben und mitgeteilt, dass sie uns im Falle einer Nachzahlung sagen sollen, wie hoch der Abschlag ist, den wir vorab leisten könnten. Tja, und dann ging es plötzlich sehr schnell und sie haben die Abrechnung gemacht und das Geld überwiesen Ende Dez 2011. War also noch mal ein nettes Weihnachtsgeschenk.

    Für Australien haben wir keine Steuererklärung gemacht für 1.7. 2009 bis 1.7.2010 weil wir in dem Zeitraum zum einen nicht in Australien gearbeitet haben und ab 1.7. erst ein versteuerbares Einkommen hatten. Bei der australischen Steuererklärung für 2010/2011 haben wir mit dem ATO telefoniert und die haben dann nur mitgeteilt, dass wir für das vorherige Jahr keine Erklärung abgeben brauchen. Die australische Erklärung haben wir auch auf den letzten Drücker Ende Okt gemacht, weil ich keinen Bock auf diesen ganzen Papierkram hatte.

    Ich bin mir jetzt nur nicht sicher: muß ich dem deutschen Finanzamt jetzt noch mal sagen, dass ich denen in Zukunft keine Erklärung mehr einreichen werde, muß man wieder irgendeinen Formulargrütz beibringen oder lassen die einen nun in Ruhe, weil man kein deutsches Einkommen etc mehr hat?

    LG
    Bille

    Zitat

    Original von Tiene84

    Allerdings kannst du dich sowie es bei dir aussieht (So werd ich es auch machen) auf ein 475 Visum bewerben.
    Dieses ist zwar nur befristet auf 3 Jahre, du kannst allerdings nach zwei Jahren die Staatsbürgerschaft beantragen.

    Tiene, bist Du sicher? Mit PR Visum sind es zumindest vier Jahre, die man warten muß, um die Staatsbürgerschaft beantragen zu können.

    [quote]Original von Swedishmoose


    Wenn wir jetzt auf Facebook wären, würde ich den Like Button drücken :)

    Was den früheren Aspekt "die Rückwanderer" angeht, muß man glaube ich ein wenig differenzieren. Als ich mit dem Abi fertig war und nach Amerika als Au Pair ging, fühlte ich mich frei, fern der elterlichen Kontrolle, abenteuerlustig, weltoffen und die weite des Landes und das bessere Wetter gefiel mir einfach. Nebenbei ein bißchen Geld verdient, Erfahrungen gesammelt. Nach 6 Monaten aber mußte ich zurück nach Deutschland um eine Ausbildung anzufangen. Und ich mußte für 3 Monate bei meinen Eltern wieder einziehen. Albtraum. Ich war so genervt, gefrustet, war nur auf Provokation gebürstet und habe Deutschland und alles gehaßt und meine Gastfamilie und neuen Freunde aus Amerika total vermißt. Manchmal denke ich, was wäre wohl gewesen, wenn ich einfach da geblieben wäre - ich hatte eine unbeschränkte Aufenthaltserlaubnis- und den Ausbildungsplatz hätte sausen lassen und mich nicht von der unterschwelligen Drohung meiner Eltern mich finanziell nicht zu unterstützen beeindrucken lassen.

    Wenn aber der ganze USA Aufenthalt damals so ein Reinfall gewesen wäre wie mein Schüleraustausch mit Frankreich, bei dem ich eigentlich am ersten Abend am liebsten wieder kehrt gemacht hätte, um nach Hause zu fahren, dann wäre ich froh gewesen, wieder in Deutschland zu sein, bei der Familie und den Freunden. Ich mochte die französische Sprache nicht, mochte die Lehrerin nicht, war schlecht in dem Fach und meine Eltern dachten, sie helfen mir mit dem Austausch. Aber meine zugeteilte Gastfamilie hatte eigentlich nicht die finanziellen Mittel mit 3 eigenen Kindern noch einen Esser mehr durchzubringen. Die Familie hat weit ab vom Schuss gewohnt - gegenüber vom Gefängnis - und ich mußte mit meiner Französin jeden Tag einen Schulweg von einer halben Stunde Fußmarsch eine Strecke zurück legen, meine Klassenkameraden wohnten alle in der Stadt und haben jeden Abend "was los" gemacht und ich sass mit der Familie zu Hause vor der Glotze und habe nur Bahnhof verstanden. Da die Familie auch kein Auto hatte und sich die Preise für Bus und Bahn auch nicht leisten konnte, war es Essig mit Ausflügen oder irgendwo hingefahren und abgeholt werden. Am letzten Tag in Frankreich war ich die Einzige, die keine Träne vergossen hat und nur froh war, dass es Richtung Heimat ging.

    Meine Meinung ist, man kann vieles vorbereiten, sollte für alles offen sein, einen Plan B in der Tasche haben, wenn Plan A nicht klappt. Man sollte von sich und seinem eigenen Können überzeugt sein, seine Heimaterfahrung aber hier nicht an die große Glocke hängen, sondern lieber mit tatsächlicher Leistung und Engagement glänzen. Hüben wie Drüben stelle ich fest, dass die Menschen oft Jobs machen, die sie eigentlich nicht mögen oder interessieren, sie aber darin kleben bleiben, weil sie damit Rechnungen bezahlen können. Egal, ob das der Sachbearbeiter beim ADAC ist oder beim RACV, die Verkäuferin bei Aldi in Deutschland oder hier, oder die Handwerker. Mit wirklicher Leidenschaft und Interesse sind eher die wenigsten bei ihrem Job. Das aber wiederum ist eigentlich das Potential, was man eben als Auswanderer hierher mitbringen kann - um erstmal wahrgenommen zu werden und nach und nach erfolgreich Fuß zu fassen, muß man sehr hart arbeiten und auch mal andere Wege/ Umwege beschreiten - mit Herz und Leidenschaft. Ist man dazu nicht bereit, zu ungeduldig mit sich selbst und nicht bereit, einen Umweg zu gehen und darin nicht einen Mißerfolg sondern eigentlich einen Gewinn für sich selbst zu sehen, dann ist Frust eigentlich vorprogrammiert. Irgendwann fängt dann der Vergleich mit der alten Heimat und den ganzen dortigen Annehmlichkeiten an und der aktuellen Situation in der man steckt. Und dann fängt man sicherlich irgendwann an, das alles zu hassen, sucht die Schuld häufig nicht bei sich, sondern anderen und gibt irgendwann auf und geht zurück und freut sich auf die alte Heimat.

    Vielleicht hätte ich an den Frankreichaustausch und die Sprache eine schönere Erinnerung, wenn ich damals einfach meinen Mund aufgemacht hätte und in eine andere Familie gewechselt wäre; mein Taschengeld für eine Taxifahrt abends ausgegeben hätte um mit den anderen einen drauf zu machen in der Stadt, mich am Wochenende einfach allein durchgeschlagen hätte oder einen Ausflug gebucht hätte. Hab ich aber nicht. Lag vielleicht daran, dass ich mit 15 und den schlechten Sprachkenntnissen nicht den Mumm dazu hatte, zu bequem war und die Schuld für diesen Reinfall nicht bei mir gesucht habe.

    Hätt ich mal Latein genommen :D

    Die jeweiligen Erfahrungen in der neuen Heimat und die Neigung zu vergleichen machen meiner Meinung nach aus, ob man glücklich wird und Fuß fassen kann oder ob man aufgibt. Auch die Vorraussetzung, ob man zurück muß oder freiwillig will spielen zumindest für mich eine Rolle. Ich will nicht zurück nach Deutschland müssen, sondern wenn dann freiwillig gehen wollen, weil ich es entschieden habe.

    LG
    Bille

    Hi Steffi,

    natürlich ist hier nicht alles im grünen Bereich in Australien. Das ist es nirgends. Wer hier her kommt und meint, dass hier alles viiiiel besser ist als in Deutschland, muß zwangsweise enttäuscht werden -hier ist nicht alles besser, vieles eben anders und entweder muß man dieses Anders hinnehmen und sich drauf einlassen können oder man wandert besser nicht hierher aus. Wer Australien nur aus einer Urlaubslaune kennt und meint, dass dieses Urlaubsfeeling auch nach einer Einwanderung weiter bestehen bleibt, ist schlecht vorbereitet, wie Waxhead bereits schrieb.

    Und was ein Accountant in Perth - meines Erachtens am Arm der Heide- macht, weiß ich auch nicht. Der hätte vielleicht in Melbourne oder Sydney bessere Chancen. Ausserdem kann ich mich auch nicht so recht entsinnen, dass Finanzgenies so die gesuchte Berufsgruppe in Australien ist. Dass es also schwierig mit der Jobsuche werden könnte ohne australische Referenzen, lag also fast auf der Hand. Hinzu kommt noch, dass man sich vorher drüber klar sein sollte, dass einem hier nicht die gebratenen Tauben in den Mund fliegen und man vielleicht auch einen Plan B in der Hinterhand haben sollte oder eben auf einer niedrigeren Stufe anfangen muß im Berufsleben um sich dann hoch zu arbeiten. Sicherlich muß man dann erstmal Abstriche beim Gehalt machen, auf weitere Sicht hat man aber den Vorteil, dass man Referenzen hat.

    Was diese Nazi Bezeichnung angeht, ist mir das hier auch schon zu Ohren gekommen, allerdings nicht als Beschimpfung für Deutsche. Vielmehr haben sich Australier auch gegenseitig als Nazis beschimpft, wenn sie der Ansicht sind, dass jemand sehr bürokratisch, überorganisiert und kontrollierend arbeitet. Finde ich zwar ziemlich unangebracht, damit einen solche Bezeichnung zu benutzen, aber so ist mir das hier erklärt worden.

    Ich sag nur öffentlicher Nahverkehr ins weitere Umland und Hausrenovierung als Beispiele - das gelobte Land ist es nicht. In einigen Stadtteilen warten die Menschen ohne privaten KRankenversicherungsschutz 2 Jahre auf eine Zahnarztbehandlung, meines Erachtens ist zu wenig Wettbewerb in vielen Bereichen vorhanden - Bunnings oder Mita 10 als Baumärkte und dann hört es auch schon auf -was vermiß ich Obi, Bauhaus, Praktika, Bahr und Hagebau... Die Klamottenmode hier ist ziemlich unterirdisch, im Fernsehen laufen auch nur Wiederholungen wie in Deutschland, die Werbung ist hier noch ätzender - möglichst schnell, bunt und laut muß alles sein und wirkt damit nur plump, die Banken zocken mit Gebühren und Kreditzinssätzen genauso wie in Deutschland, Nebenkosten werden auch immer teurer, die Kinder und Jugendlichen werden hier genauso verzogen wie in Deutschland und haben zum Teil wenig Respekt und Benehmen, Restaurantbesuche dienen nur der Nahrungsaufnahme und man schlingt möglichst schnell sein Essen an kleinen ungemütlichen Tischen herunter und man kaut noch am letzten Bissen, da wird auch schon der Teller von der Bedienung weggerissen - von Ess- und Genuß"kultur" hat man hier wenig Ahnung, die Menschen sind hier ebenso bequem und würden am liebsten direkt mit dem Auto in den Supermarkt fahren, ebenso ist Fettleibigkeit und Überaltung ein Problem. In vielen Bereichen/ Firmen werden die Leute uniformiert um finanzielle Ungleichheiten zu verdecken - individualität wird damit eingeschränkt und von der Prüderie der Australier will ich mal gar nicht anfangen :D Sowas kann man aber nur sehen, wenn man mal die rosarote Urlaubsbrille abnimmt und sich mit dem Alltag der Australier beschäftigt.

    Aber wir haben für uns trotzdem mehr Lebensqualität entdeckt als in Deutschland - leben und arbeiten in Meernähe, keine fiesen frostigen Winter mehr, eigentlich ist es immer grün, das Obst schmeckt hier viel besser, die weite des Landes ...

    LG
    Bille

    Das vermute ich mal auch Jessi, dass die Aussies damit nichts anfangen können, denn wir haben es bei Aldi und Bunnings ebenfalls gesehen.

    Doch doch, Rocky, wir haben Abdichtungen an den Türen, ringsrum, da pfeift nichts. Um die Fenster ist alles mit Bauschaum und Silikon abgedichtet. Das einzige, was hier bei Windzug klappert, ist die Dunstabzugshaube in der Küche. Und wärend die Nachbarschaft von Vormittags bis Abends die Klimaanlage die letzten Wochen laufen hatte, haben wir sie am späten Nachmittag mal für eine Stunde angeschmissen, runtergekühlt und die kalte Luft hielt sich dann auch bis abends zum Sonnenuntergang. Genauso mit der Heizung in der kühlen Jahreszeit. Isoliermaterial haben wir übrigens auch hinter das Plasterboard eingebaut.

    LG
    Bille

    Zitat

    Original von Perthine

    =) Dann sieht es in Brisvegas wohl auch nicht besser aus als in remote Perth. Wir suchen schon seit 1 Jahr intensiv und bei der Haeuserqualitaet und vor allem Zustand tun wir uns auch sehr oft X( Trotzdem hat man keine Hemmungen bei den Preisvorstellungen ?( Viel Glueck weiterhin beim house hunting

    Wir haben nach eine 3/4 Jahr unser Häuschen gefunden. Ein Mikado- Papphüttchen (Holzständerbauweise und Innenauskleidung mit Plasterboard, aussen aber Ziegelsteine). Bei den Preisen haben wir auch vorher geschluckt, unser Glück war, dass wir es am Heiligabend gefunden haben - es war gerade ein paar Tage erst auf dem Markt, es mußte verkauft werden, die Eigentümerin ist ins Pflegeheim gegangen. Daher war es eigentlich ein private Sale Schnäppchen.
    Mit der Lage,Nachbarschaft etc sind wir total happy. Bis auf Elektrik und Plumbing, Plasterarbeiten und neue Kunststofffenster (Doppelverglast- yeah) haben wir alles selbst gemacht (also Laminat verlegen, Fliesenlegen in Bad und WC, streichen). Unser Sanitärfuzzy (100 % Aussi) hat die frisch gestrichene Küche und das Bad komplett geduscht, weil er nicht dran gedacht hat, den Hauptwasserhahn abzudrehen. Und dann hat der Vogel das Wasser anstelle aufzuwischen es zwischen dem Spalt im Holzboden und den neuangebrachten Plasterboards geschoben - ich hätte ihn mit dem nassen Lappen erschlagen können.
    Der Plasterer (ausgewanderter Engländer) hat einen richtig guten Job erledigt, hat uns dann aber aus der Fassung gebracht, als er sagt, dass er in seiner 22 jährigen Berufszeit noch nie Bauschaum gesehen hat (damit sind unsere Fenster abgedichtet worden).
    Die Fensterfirma hat auch sauber und pünktlich gearbeitet, was bestimmt daran lag, dass die Inhaber und der Teamleader aus England bzw Polen sind.
    Der Elektriker (100 % Aussi) mußte nur den Herd und Ofen anschließen und ein paar neue Steckdosen legen, weil uns die vorgefundenen nicht ausgereicht haben. Es gab nichts zu meckern, da es sich um einen Kollegen handelte.
    Tja und dann hab ich noch DEN Knaller: wir wollten eine ganz simple Duschkabine aus Glas haben: Glastür, ein schmales Teil aus Glas zwischen Tür und Wandfliesen, wo die Tür eingehängt wird und eine breitere Seite aus Glas ab Badewannenrand aufwärts. 100 % Australier. Einer kam zum vereinbarten Termin zum Ausmessen. Dann bekamen wir einen Anruf, es mußte nochmal einer kommen zum Messen um ganz sicher zu sein, irgendwie seien unsere Maße komisch (kein Wunder, wir haben keine Duschtasse sondern nur eine 2 cm Stufe zwischen Dusche und restlichem Boden vom Bad.). Also kam nochmal einer - zur vereinbarten Uhrzeit, aber einen Tag zu früh. Dann erhielten wir einen Anruf, dass sich alles verzögert, da die Tür beim Zuschnitt gesprungen ist. Egal, dann duschen wir eben weiterhin ein paar Tage das Bad komplett... Dann kamen zwei von der Firma mit den ganzen Glasteilen und ich hab mich schon gefreut. Leider zu früh. Irgendwann konnte ich eine wilde Diskussion hören, dann haben sie alles wieder abgenommen und gesagt, dass die Glaswand über der Badewanne falsch zugeschnitten sei und nicht passen würde. Es müßte nochmal einer zum Aufmass kommen. Der kam dann am nächsten Tag. Der Chef entschuldigte sich inzwischen schon bei jedem Telefonat bei uns.

    Nachdem dann das Aufmaß ein weiteres Mal erfolgte, kamen sie ein paar Tage drauf wieder und bauten die beiden Glasteile an die Fliesen an, aber nicht die Tür. Das Silikon müsse erst trocknen und sie würden in drei Tagen wieder kommen zum Anbau der Tür. Auch gut. Ein paar Tage später kamen wieder zwei von der Firma, allerdings nicht dieselben wie zuvor, sondern zwei andere. Die fragten nach dem Weg zum Bad, den ich dann gezeigt habe. Die beiden gingen ins Bad, schlossen die Tür, machten sie wieder auf und kamen raus und fragten MICH, wo denn die Duschtür und das Silikon seien. Ich hab die nur groß angeschaut und geantwortet, dass sie das mitbringen sollten. Nein, man habe ihnen gesagt, dass sei alles hier. Ich hab nur kurz angebunden gesagt, dass hier nichts ist und schon geahnt was nun kommt: einer von ihnen rief in der Firma an und fragte den Chef, wo die Klamotten sind. Der sagte zunächst, dass alles hier bei uns sein müßte, korrigierte sich aber kurz danach: es stand alles in der Firma. Die beiden haben sich verschämt verabschiedet, einer meinte noch, dass er die ganze Zeit ein komisches Gefühl gehabt habe, als sie zu uns fuhren....

    Ein paar Tage später kamen dann die beiden, die uns auch die ersten Glasteile eingebaut haben. Die klingelten, ich öffnete die Tür und die grinsten mich mit einem "Here is your A Team" an ... Wenn dass das A Team ist, möchte ich das B Team lieber nicht kennenlernen....

    Jetzt denkt der eine oder andere wahrscheinlich, hat die denn nur was zu meckern? Nein. Wir wohnen total gern hier, uns gefällt es richtig gut und wir fühlen uns wirklich sauwohl. Aber es stehen noch ein paar Kleinigkeiten an am und im Haus (wir haben keine Fensterbänke bislang, draussen muß noch gestrichen werden, wir wollen im Garten noch einiges irgendwann machen) und ich habe keine Lust mehr auf Handwerker - wir werden das selber machen, und wenn in der Zwischenzeit die Hölle zufriert, dann ist das eben so.

    LG
    Bille

    Zitat

    Original von Perthine

    Yeap :]. Wie jemand hier schon im Forum geschrieben hat, im Urlaub ist es immer schoen. Wenn man in einem Land dauerhaft lebt, erlebt man alles aus einer anderen Perspektive. Vor allem da man sich als Urlauber, Student, und/oder Austauschschueler nicht mit den Dingen zu befassen hat, die man als permanent lebender hat (z.B. Versicherungen, Hauskauf, Arbeit und Arbeitskollegen etc).

    Ich leg noch einen drauf: australische Handwerker. Aber sowas von laid back und relaxt, dass es einen auf 180 bringt. Und dann ihr "no worries" hintendran - dann ist Holzauge sei wachsam angebracht, denn den Pfusch soll man dann auch noch bezahlen!

    Das ist alles nur aufgepumpt - weil Investoren dem Euro und US Dollar nicht mehr trauen. Sobald Amerika und Europa entweder die Hausaufgaben gemacht haben und wieder vertrauenswürdig sind - oder mit einem Reset ein Neuanfang gestartet wurde, wird auch Australien wieder günstigere Umtauschkurse anbieten. Die Investoren ziehen ihre Gelder ab und dann wird für den normalen Aussi der Einkauf und das Haus auch wieder finanzierbar.

    Ich hab zwar auch nur eine Hokus Pokus Glaskugel und lese Nachrichten, aber wenn Ihr meine Meinung wissen wollt: das wird in 2012 nix mehr mit einem besseren Umtauschkurs. Der Euro wird weiter unter Druck kommen, denn die Griechen machen jetzt schon wieder Thermik, dass sie im März in eine unkontrollierte Insolvenz gehen, wenn keine weitere Tranche kommt.

    http://www.handelsblatt.com/politik/intern…le/6022302.html

    http://www.handelsblatt.com/finanzen/rohst…ab/6023664.html

    Das wird den Euro weiter belasten und den Umtauschkurs noch mehr verschlechtern. Ohne Gewähr: der Kurs wird also dann noch bescheidener.

    Wer erst in ein oder zwei Jahren auswandern oder Urlaub machen will in Au sollte vielleicht abwarten - man kann nie wissen.

    Schadenfreude braucht hier eigentlich keiner empfinden, denn momentan wird auch in Australien der Gürtel enger geschnallt und Ausgaben auf den Prüfstand gestellt, der Leitzins gesenkt - macht Häuserkredite zwar etwas
    günstiger, aber auf Ersparnisse und die Superannuationperformance hat es eine schlechte Auswirkung. Mit der Carbontax ist auch noch nicht absehbar, was an Arbeitsplätzen wegfallen könnte und der Tourismus ist auch nicht mehr das, was es mal war. Also wer in Europa meint, hier ist alles besser, der täuscht sich auch. Benzin, Strom, Wasser, Lebensmittel, schlampige Handwerker - alles teurer geworden in den letzten 1 1/2 Jahren. So schauts mal aus.
    LG
    Bille

    Zitat

    Original von pauline

    Für uns ist u.a. dieser Wechselkurs, zusammen mit den eh´schon hohen Preisen, der Hauptgrund, in 2012 andere Reiseziele zu suchen ( wie auch schon 2011 ).
    Ich denke, Australien wird es bald an zurückgehenden Tourismuszahlen merken.
    Die Welt hängt halt enger zusammen als manchem lieb ist. Drehst du die eine Stellschraube, bewegen sich viele andere Elemente ebenfalls.

    LG
    pauline

    Jupp, deshalb ist ja Oprah schon eingeladen worden nach Australien - auf Kosten der Australier naturellement. Sie hat hier Werbefilmchen gedreht an verschiedenen Stationen und macht jetzt in Amerika WErbung für Australien. Als würden die Amis hierher kommen bei dem Wechselkurs :baby:

    Die Australier sind ja auch sehr reisefreudig und viele verbringen ihren Urlaub in Übersee: Thailand im Sommer, Herbst und Frühjahrsaison eher in Amerika (günstig shoppen) oder Europa (wegen der Kultur und Sehenswürdigkeiten). Aber hauptsache Oprah war hier :rolleyes: . Die britischen Royals lassen sich ja merkwürdigerweise auch alle Nase lang blicken- Willi und Kate waren da, die Queen war hier und nächstes Jahr kommt auch noch Charles mit seinem Pferd .... :rolleyes: Vielleicht machen die dann auch wieder Werbung in England für das Reiseziel Australien ????

    LG
    Bille

    Hi Uli,

    also die Daunendecken nimm mal ruhig mit und die Skiausrüstung ebenfalls: in einigen Ecken von Victoria gibt es auch im Winter Schnee.

    Drucker würde ich vermutlich in Deutschland lassen, wenn es nur ein schnöder billiger ist - bekommst Du hier auch und Du brauchst ihn vermutlich schneller für Bewerbungen als der Container eintreffen wird.

    Wir haben vor ein paar Wochen einen Bericht hier im Fernsehen gesehen, dass Möbel und Kleidung und Elektro Geräte hier viel teurer sind als in Amerika oder Europa. Und zum Teil muß ich sagen, ist die Mode hier wirklich merkwürdig bis augenfeindlich, Schuhe ebenfalls. Also falls Ihr auf bestimmte Marken in Deutschland steht, dann nochmal shoppen gehen.

    Gutes Gelingen beim Packen,

    Bille (ach und ein gesundes neues Jahr :) )

    Wenn Du kannst, dann halte die Infos, dass und wann Ihr geht noch ein wenig zurück bei den Leuten. Das kann nämlich auf Dauer sehr anstrengend werden, wenn alle ihre Abschiedsgefühle das nächste 3/4 Jahr ungehemmt heraus lassen bei Euch. Ihr werdet noch einiges planen und vorbereiten und organisieren müssen und Deine Nerven wirst Du dafür brauchen. Wenn ab jetzt ein 3/4 Jahr Abschied gefeiert wird und Ihr nochmal jeden Besuchen wollte und alle zu Euch kommen und dann noch Abschiedsfeiern für die Kinder und Eure Freunde und Familie und Kollegen anstehen, dann steigt Ihr in den Flieger und seid wahrscheinlich fertig mit der Welt.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, kommt Ihr mit einen temporären Visum nach Australien, dass heißt es ist erstmal nur auf Zeit und nicht für immer. Und das solltet Ihr Euch und den traurigen Leuten immer wieder einbläuen, dann fällt der Abschied vielleicht auch nicht ganz so schwer. Ihr macht einen langen Urlaub in Australien und arbeitet nebenbei, vielleicht kann der eine oder andere es so besser ertragen. Und Ihr seid nicht aus der Welt mit Skype und Mails ist es so, als sei man nebenan und nicht um den Erdball entfernt.

    Freunde und Familie wußten schon länger (ca 2 Jahre) , dass wir ein Visum haben und irgendwann gehen werden, die konnten sich also darauf auch vorbereiten, wobei dann doch alle irgendwie platt waren, als wir das Abflugdatum dann ein viertel Jahr vorher verrieten mit der Einladung für die Abschiedsfeier. War ürbrigens eine richtig tolle Feier und nur zum Schluß gab es ein paar Tränen bei den Freunden, die sich entweder einen Urlaub in Australien nicht leisten können bzw. mehrere kleine Kinder haben und es daher fast ausgeschlossen ist, dass sie vorbei kommen.
    Unsere vielen Kollegen haben es erst 3 Monate vor dem Abflug erfahren, dass wir auswandern können und werden, die wußten nichts vom Visum. Die sind teilweise natürlich hinten übergefallen. Sie haben wir mit ACDC Musik und Australienfotos über den Beamer bei einem Frühstück auf Australien eingestimmt und das fanden alle auch gut, ließ nämlich nicht die trübe Abschiedsstimmung mit Reden aufkommen.

    Ihr könnt also eine Menge selber beeinflussen bei dem Ganzen.

    LG
    Bille