Ja, das hört sich alles sehr gut an aber auch hier gilt nunmal,
"wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten" (Zitat Johann wolfgang).
China, Indien, Südostasien, der Rest der Welt hungern nach Bodenschätzen. Der Markt will es, der Markt bekommt es.
Ja, es werden jede Menge neue Jobs in der Mining Industry geschaffen, die Leute (mal abgesehen von den Mining Leuten), das Land, die Infrastruktur bleiben auf der Strecke.
Hauskauf in einer Miningstadt, für einen Normalverdiener unmöglich.
Mieten für einen normalen Arbeiter nur noch schwer möglich.
Arbeitskräftemangel in sämtlichen Dienstleistungsbetrieben, weil jeder der kann in die Mines geht.
Medizinische Versorgung auf dem Land von Tag zu Tag schlechter. Wir haben in Chinchilla, trotz Verdoppelung der Einwohner in den letzten 10 Jahren nicht einen Doktor mehr. Und da habe ich die ganzen Miningcamps in Condamie usw. noch gar nicht dazugezählt.
Wenn wir in der Familie was haben fahren wir nach Toowoomba. Da bekommt man dann wenigstens sofort einen Termin.
Schiene und Strasse, Hafenanlagen und Flughäfen sind diesem ungemeinen Anstieg an Verkehrsaufkommen überhaupt nicht mehr gewachsen.
Wir hier in den western downs sind mit unserer roadinfrastructure mindestens 25 Jahre hinter den Bedürfnissen zurück (wer schon mal den Warrego Highway gefahren ist dürfte das bestätigen können, obwohl das nur ein Beispiel unter vielen ist) und es wird nicht besser, sondern schlimmer.
Die Vernichtung von Agrarfläche durch Mining, die Kontamination des Grundwassers, alles keine Kleinigkeit die man mit einer Handbewegung wegwischen kann.
Wenn ich die Projekte, welche alleine für die Darling Downs für die nächsten Jahre und Jahrzehnte geplant sind anschaue, dann wird mir Angst und Bange.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden, ich bin keine "Grüner" und auch kein Schwarzseher, aber es hat halt alles seinen Preis.
Gunther