Am 09.01. (Sonntag) fuhren wir noch 80 km nach Sydney Airport. In einem Ameisenhaus geht’s definitiv gemütlich zu und her. Nach einigen Minuten und einigen kleinen Nervenzusammenbrüchen meinerseits
, fanden wir die Parkplätze von Europcar und gaben den Wagen ohne weitere Probleme zurück. Am Nachmittag erhielten wir dann zwar nochmals einen Anruf von Europcar, ob wir ihnen den Wagen noch heute zurückbringen würden. Wir konnten ihnen dann aber klarmachen, dass der bereits seit Stunden auf dem Flughafen stehe.
War anscheinend ein internes Kommunikationsproblem. Die Fahrt mit dem Shuttle-Bus durch die Strassen Sydneys war die Hölle. Da blieb keine Hose trocken.
Nachdem wir uns im wunderschönen Backpackers einquartiert hatten, schauten wir uns auch gleich das sensationelle Aquarium und den Darling Harbour an. Dieser Hafen stellte sich auch als der (unserer Meinung nach) schönste Ort in Sydney heraus.
Am Montag besuchten wir den Olympischen Park, wo wir eine private Führung genossen. Danach ging’s per eindrücklicher Fahrt mit der Fähre zum Circular Quay, wo die Harbour Bridge und das Opera House stehen. Das Opernhaus ist etwas kleiner, als wir es uns vorstellten, aber immer noch imposant. Am Abend besuchten wir noch den Sydney Tower, das höchste Gebäude auf der unteren Seite der Erde. Die Sicht auf die Lichter der Stadt war genial.
Anderntags besichtigten wir die Harbour Bridge, das Opernhaus (von aussen) und den ältesten Stadtteil Sydneys (The Rocks) etwas näher.
Einen Tag später war Ausschlafen angesagt. Am Nachmittag besuchten wir das Powerhouse Museum. Abgesehen von der "Herr der Ringe"-Ausstellung ist es eher ein Technorama für Arme. Am Abend trafen wir uns mit Catja, mit welcher wir schon zwei Monate in Fremantle verbrachten. Nach einem Nachtessen am Darling Harbour genossen wir bis um 03.15 die Stimmung und meine Glückssträhne im Casino.
Tags darauf war Waschen angesagt. Am Abend ging’s nochmals ins Casino, wo dank Marlen wieder einige Scheinchen den Weg in unseren Geldbeutel fanden. 
Am Freitag ging unsere Reise weiter nach Byron Bay. Mit der U-Bahn auf dem Flughafen angekommen, kam die grosse Überraschung. Um den Bahnhof am Terminal zu verlassen, musste man ein Ticket für AUD 8.80 (Kurs: ca. 1:1) erwerben.
In Byron Bay erwartete uns tropisches, klebriges Wetter, aber ein sehr schönes Backpackers. Wenn die 60-er Jahre noch irgendwo auf der Welt existieren, dann hier. Reserve-Heilande, Birkenstock-Typen, Alternative, Leute, die sich an Eisenbahnschienen ketten, Leute, die in Tücher gehüllt im Busch wohnen, man trifft sie hier alle.
Am Samstag nieselte es immer wieder, was uns nur einen kurzen Strandbesuch ermöglichte. Die starken und hohen Wellen hatten es aber echt in sich. Leider verpassten wir Ricci Lang, die Star-Chefküchenschabe vom Restaurant Al Porto knapp. Er kam an, als wir gingen.
Nach einer kurzen sonntäglichen Busfahrt nach Surfers Paradise, hatten wir eine Horrorankunft. Unser Zimmer war nicht bereit, weil wir zwei Wochen später eingetragen waren, das Ersatzzimmer war noch besetzt, dann hatte es kein WC-Papier auf dem Scheisshaus und das Backpackers war allgemein die Hölle (auch von den Temperaturen her).
Nach dem obligatorischen Strandbesuch (mit noch grösseren Wellen als am Vortag) kam der Hammer. Vor dem Backpackers fand eine Riesenparty mit Hunderten von Leuten statt. Wir hielten uns am Rand auf, als plötzlich ein Geschrei und Gegröle begann. Gerade als ich die Ursache rausfinden wollte, begleiteten zwei Polizisten eine junge Frau, die nach einem Striptease nur noch mit einem String-Tanga bekleidet war, zum Streifenwagen. Offensichtlich lag da ein Fall von Erregung öffentlichen Ärgernisses vor. (Aus Sicht der Polizisten jedenfalls)
Am anderen Morgen waren wir kurz davor, dem Chef des Hauses die Türe einzurennen, denn auch der Shuttle-Bus in die Stadt fuhr nicht planmässig. Wir entschlossen uns, ein Taxi zu nehmen, um das Büro von Europcar zu erreichen, wo wir unser zweites Auto um 09.00 abholen sollten. Um 08.45 kamen wir dort an, aber das Büro war noch zu, obwohl es seit 08.00 offen gehabt hätte. Eine Dame sagte uns dann, dass es erst 07.45 sei. Als wir von Byron Bay nach Surfers fuhren, haben wir die Grenze zwischen New South Wales und Queensland überquert, was eine Zeitverschiebung von einer Stunde zur Folge hat. Wir haben also einen Tag lang quasi eine Stunde vorausgelebt. Zum Glück liessen wir die Tür vom Chef in Ruhe.
Schliesslich kriegten wir das Auto. Es ist das selbe wie bisher (Mitsubishi Lancer), nur in roter Ausführung (was der Co-Pilotin im Team ausgezeichnet in den Kram passt). Anschliessend besuchten wir das Dreamworld. Das ist ein sauteurer und übervoller Vergnügungspark, der lustige Attraktionen hätte, wenn man nicht je 90 Minuten anstehen müsste.
Den Dienstag verbrachten wir mit Shopping und Baden in Surfers Paradise. Diese "Stadt" ist ganz speziell, da sie direkt an den Strand gebaut ist und die Hochhäuser sich über Kilometer an der Küste entlangziehen. Am Abend schauten wir im Conrad Jupiter Casino vorbei. Dies soll das grösste Casino auf der südlichen Halbkugel sein. Trotzdem riss unsere Glückssträhne und wir verloren den ganzen Einsatz (was aber auch nicht wirklich viel war). Am Tag darauf folgte eine lange Fahrt (ca. 390 km) nach Hervey Bay, wo wir am Abend nur noch im Pool hängten.
Am Donnerstag folgte die bisher längste Strecke hier in Australien. 510 km Asphalt führten uns nach Rockhampton ans Great Barrier Reef.
Am Freitag standen wir früh auf, um die Fähre nach Great Keppel Island zu erwischen. Auf dieser Riff-Insel sollte dann geschnorchelt werden. Doch aus lauter Vergesslichkeit blieben meine Kontaktlinsen im Hostel. Dies bemerkten wir viel zu spät, so dass wir mit der zweiten Fähre am Mittag Vorlieb nehmen mussten. Das Korallenriff auf der Insel ist relativ klein, aber für Anfänger wie uns genau richtig. Nebst Korallen und bunten Fischen entdeckten wir auch ein ganzes Rudel Manta-Rochen. Von den tödlichen Würfelquallen sahen (und spürten) wir zum Glück nichts. Auf dieser Insel passiere durchschnittlich eine Quallenberührung pro Jahr, informierte uns der Herr bei der Schnorchelvermietung. Und da die Letzte vor vier Tagen war, sei das Schwimmen ohne Probleme möglich, auf eigenes Risiko natürlich. No worries!!! 
Heute absolvierten wir 350 km nach Bundaberg, in die Heimat des gleichnamigen, weltbekannten Rums. Der Weg führte uns auch an zwei (noch) kleinen Buschfeuern vorbei. Langsam wird es in ganz Down Under trocken und gefährlich...