Beiträge von u.p.a.miro

    Hallo alle zusammen,

    endlich geht's wieder los. M+M's in Oz, Teil 4 ist in der Planungsphase. Diesmal aber unter ganz anderen Vorzeichen. Zu M+M ist noch ein M (Tochter, dann 4 Jahre alt) hinzugekommen und die Schwieger-/Grosseltern (dann 60 Jahre alt) wollen auch mit.

    Deshalb bin ich etwas im Ungewissen und wäre über einige bestätigende (oder auch kritisierende) Worte sehr froh. Die Reise soll erst 2017 stattfinden, aber man kann ja nie früh genug mit planen beginnen. Hier mal die Grobplanung. Es geht erst mal darum den Mitreisenden meine Pläne zu verkaufen und den Vorgesetzten einen ungefähren Zeitrahmen zu nennen.

    • Reisezeit: Anfang Nov. - Mitte Dez. 2017
    • Reisedauer: 5.5 Wochen (6 Wochen Urlaub minus 3-4 Tage zur Reduzierung des Jetlags nach der Heimreise)
    • Strecke: Cairns - Sydney (mit einigen Tagen Aufenthalt in der Region Cairns und Sydney)
    • Fahrzeug: 6-berth Camper
    • Interessen: Natur, Tiere, Erholung, Spielplätze, Pools, Meer, schönes Wetter, Sehenswürdigkeiten, Stadtbummel (keine riesigen Wanderungen)
    • Budget: Durchschnitt (Kein Backpacker-Budget, aber auch kein First Class/5 Sterne/Luxus-Budget)


    Fragen:

    • Die Strecke wurde von mir so gewählt da "Anfänger-tauglich" (Tochter und Schwiegereltern waren noch nie auf so einer Reise). Gibt's noch andere (wir wollen jedoch ausserhalb der Ferien bleiben) Empfehlungen?
    • Ist die Strecke und die Richtung für die Jahreszeit wetter-technisch grundsätzlich passend? Nach meinen Recherchen müsste sie das sein, aber ich höre immer gerne persönliche Meinungen. Wie sieht es mit den Quallen im Norden (ab wo ist Norden?) aus?
    • Gibt es andere Fahrzeug-Empfehlungen? Zwei kleinere Fahrzeuge fallen aus Kostengründen weg, ausser jemand kennt noch einen guten Tipp. Hält man das Leben zu fünft in diesem Camper aus, wenn man bereits seit 11 Jahren Tür an Tür wohnt? (Ich weiss, das ist sehr individuell, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie "eng" es wirklich ist)
    • Sonstige Hinweise?


    Boah, ist ja ein riesiger Text geworden. Naja, es geht mir hier nicht um die Detailplanung, sondern darum einige grundlegende Infos zu erhalten, dass ich im Notfall noch die "Planungs-Reissleine" ziehen kann, bevor sich zu viele Dinge in den Köpfen verfestigt haben.

    Schon jetzt vielen Dank für eure Hilfe und eure Antworten!

    Schöne Grüsse aus der nebligen Schweiz,
    MIRO

    Hallo schweizOr!

    die Strecke Darwin - Cairns lohnt sich auf jeden Fall. Wir sind im 2008 die umgekehrte Strecke auf dem Savannah Way gefahren, Hier der Bericht. War für uns als 4WD-Neulinge doch ein ziemliches Abenteuer, aber alles in allem gut zu machen und ziemlich "off the beaten track". Wenig Verkehr, viel Natur! Abstecher zum Lawn Hill NP und nach Karumba zum Sonnenuntergang sind ein Muss! Ob man auf der Stecke immer noch so alleine ist (2 - 3 Autos am Tag gesehen), weiss ich nicht. Wird ja auch immer mehr vermarktet. Google mal nach Savannah Way, es gibt eine Homepage darüber.

    Falls du weitere Details wissen möchtest, einfach fragen...

    Hallo Sepp,

    die Strecke Flinders Ranges - Broken Hill haben wir in einem Tag ohne Probleme gemacht. Die anderen beiden Strecken haben wir etwas anders absolviert, da wir mit einem 4WD unterwegs waren. Aber da die oben genannte Strecke die längste ist, denke ich, sind die anderen beiden auch gut machbar.
    Zumal unterwegs jetzt auf allen Strecken nicht die grosse Dichte an Sehenswürdigkeiten ist (klar, zu sehen gibt's immer und überall was)...

    Gruss,
    MIRO

    Hallo Swimmy,

    wir haben Ende 2011 was ganz ähnliches in 6 Wochen (inkl. Anreise) gemacht und das ging wunderbar auf. Allerdings muss ich dazu sagen, dass wir die Strecke ADL - MEL - SYD der Küste entlang bereits früher gefahren sind und wir deshalb mit einem 4WD im Hinterland unterwegs waren. Die Haupt-Attraktionen, welche du auch auf dem Radar hast, haben wir jedoch fast alle auch mitgenommen.

    Meinen Reisebericht zu dieser Reise findest du unter diesem Link:
    https://www.australien-forum.de/thread.php?threadid=29545

    Ich hoffe das hilft etwas bei der Restplanung.

    Schöne Grüsse,
    MIRO

    Hallo Kim,

    das sieht meiner Meinung nach nicht so schlecht aus.

    Man könnte ca. 3 - 4 Tage in Sydney streichen (natürlich hat man in Sydney nie alles gesehen, aber 5-6 Tage reichen auch) und Canberra würde ich persönlich links liegen lassen. War zweimal da und beide Male nicht sonderlich begeistert.
    Tag 14 scheint mir dafür extrem lang zu werden. Hier solltest du vielleicht zwei Tage planen. Dann bleiben dir aber immer noch genug Tage übrig um einen Stopover zu machen, denke ich.

    Schöne Grüsse,
    MIRO

    Hallo Sepp,

    rote Erde siehst du am ehesten bereits in den Flinders Ranges. Endlose Weiten wirst du (für europäische Verhältnisse) bereits auf der Anfahrt in die Flinders Ranges von Adelaide erleben, und dann sicher auch in Richtung Grampians.
    Betreffend der besten Route von Flinders Ranges zu den Grampians kann ich dir nicht gross weiterhelfen, da wir mit dem 4WD durch den Big Desert NP gefahren sind...

    Hallo wombat83!

    wir waren auch schon Anfang Dezember am Uluru. Klar ist es heiss, aber wenn man sich darauf einstellt und entsprechend ausrüstet ist es kein Problem. Ich denke allerdings, dass Cairns vom Klima und von den Distanzen her ein Problem sein könnte.

    Mein Vorschlag wäre die Strecke Sydney - Melbourne - Adelaide - Uluru/Alice Springs. Das ist in den angegebenen 33 Tagen gut zu machen. Diese Strecke in umgekehrter Richtung war Teil unserer ersten Reise im 2004/05 und wir hatten etwa ähnlich lang mit längeren Aufenthalten in den Städten und einigen Abstechern.
    Hier der Link zum Bericht:
    https://www.australien-forum.de/thread.php?thr…7410#post217332

    Ich hoffe, dir so etwas helfen zu können.

    Schöne Grüsse,
    u.p.a.miro

    Danke für die Berichte! Das stärkt mich in meinem Vorhaben, mit unserer Kurzen noch vor der Einschulung die Ostküste zu bereisen! Mal schauen, ob ich den Rest der Familie mit diesen Berichten auch überzeugt kriege! :D

    Hallo Nicole,

    Tasmanien ist sensationell. Wir hatten eine ganz ähnlich Tour gemacht, waren aber etwas länger unterwegs. Details unserer Reise findest du in meinem Reisebericht " M+M's in OZ Teil 3: Honeymoon Down Under" auf Seite 5 unter der Rubrik "Berichte und Bilder". (Bin leider zu doof um zu verlinken)

    Dort kannst du unter anderem auch nachlesen, dass wir zur gleichen Zeit wie mein Vorredner (Emu alias Rene) dort waren und einen sehr netten Abend auf dem Campingplatz am Hobart Airport verbracht haben (Vorallem der Schampus aus den Campingbechern war der Hit :D...).

    Meiner Meinung nach sollte das zeitlich passen.

    Ich persönlich würde in Sydney, Melbourne und Wilsons Prom noch je einen Tag länger bleiben.
    Dafür in Mount Gambier den Extra-Tag streichen und evtl. von Batemans Bay noch einen Abstecher hoch in die Snowy Mountains machen.
    Oder aber die zwei (nach meiner Neuberechnung) Puffertage lassen und da länger bleiben, wo es mir gefällt.

    Ist jedoch alles nur meine persönliche Meinung...

    Zitat

    Original von DustyTim
    Hallo Caramel
    Versuch es mal bei TCC.
    http://www.travelcarcentre.de/start/
    Vielleicht kann euch der Bruno helfen, der kommt auch aus der Schweiz und vermietet Fahrzeuge.
    Evtl. kennt er diese Situation von anderen Mieter aus der Schweiz.

    Gruß Tim

    Kann mich Tim's Rat nur anschliessen. Melde dich doch mal bei TCC, die sind dort super hilfsbereit und sprechen deutsch! Bruno oder Chris werden dir schon weiterhelfen können!

    Hallo zusammen,

    Ellenbrae Homestead
    +61 8 9161 4325

    Waren im September 2008 dort und würden wieder dort nächtigen. Das ist noch richtiges Outback. Wir waren fast alleine auf dem Zeltplatz und der nahe Fluss war zwar etwas brackig aber unheimlich erfrischend.

    Das Highlight war der Gemeinschaftsbereich. Um warmes Wasser zu erhalten, muss angefeuert werden, richtig urig. Die Amenities verfügen sogar über eine Badewanne mit Sicht auf die Stellplätze (und umgekehrt 8o).

    Schöne Grüsse,
    MIRO

    ... und nun noch das lezte Kapitel. Hoffe, der Bericht konnte etwas das Fernweh stillen (oder wecken)...

    Do, 29.12.2011: Swan Hill - Glenrowan (311 km; 31°C)
    Auf dem Weg in die Victorian Highlands kam uns doch tatsächlich ein Velofahrer im Dress des Schweizer Meisters entgegen. Sehr merkwürdig! In Echuca, einem der wichtigsten Flusshäfen um 1900 bestiegen wir einen 100-jährigen Schaufelraddampfer (PS Pevensey) und machten eine einstündige Tour auf dem Murray River. Es herrschte ein reger Verkehr von Raddampfern und zum Teil riesigen Hausbooten. Der Murray River ist über mehr als 1000 km durchgehend schiffbar und deshalb ein Eldorado für Hausboot-Touren. Auch der Hafen von Echuca, immer noch im Stil von der Zeit um 1900, ist absolut sehenswert. Auf der Weiterfahrt vernichteten wir noch einige Kilometer durch eintöniges Ödland, bis wir schliesslich per Zufall in Glenrowan landeten. Dies ist der Schauplatz von Ned Kelly's letztem Gefecht. Ned Kelly ist der bekannteste Bushranger Australiens (ähnlich wie Robin Hood in England) und er geniesst hier eine Art Heldenstatus. Bei seinem letzten Gefecht brannte die Polizei das Haus nieder, worin er sich versteckt hatte. Er baute aus Metallplatten und einem Eimer eine erbärmliche Rüstung und versuchte zu flüchten. Das Bild mit dem Eimer auf dem Kopf ist ein beliebtes Sujet für Souvenirs. Genützt hat es nichts, er wurde dann in Melbourne gehängt.

    Fr, 30.12.2011: Glenrowan – Lakes Entrance (330 km; zwischen 30°C und 22°C)
    Die Vermarktung von Ned Kelly scheint ihren Zenit überschritten zu haben. Glenrowan war am Morgen wie ausgestorben und auch die Museen und Souvenirshops hatten noch geschlossen. Also ging die Fahrt weiter in Richtung victorianische Alpen. In Bright, einem hübschen Städtchen am Fusse dieser Alpen, schauten wir uns etwas um. Es wimmelte nur so von Ski- und Schneesportshops. Dann nahmen wir die Great Alpine Road in Angriff. Dies ist eine 206 km lange Passstrasse, die uns über die Alpen an die Südküste von Australien brachte. In Hotham Heights, dem höchstgelegenen Skiresort in dieser Region machten wir Halt und schauten uns etwas um. Es war nicht mal so ausgestorben, wie zu erwarten war, da viele Töff- und Velofahrer diese Passstrasse bevölkern. Eine wunderschöne Strecke mit toller Aussicht, zwischen Wäldern, Wiesen und Flüssen hindurch, brachte uns nach Lakes Entrance an die Küste. Hier erwartete uns der komplette Gegensatz. Dank den Sommerferien platzte diese Region aus allen Nähten. Wir erhielten mit Mühe und Not den letzten Platz auf einem schweineteuren Campingplatz. Ein Bad im Meer bei riesigen Wellen (zur Freude von mir, zum Leid von Marlen) entschädigte (mindestens mich) dafür.

    Sa, 31.12.2011: Lakes Entrance – Jindabyne (236 km: 19°C)
    Früh waren wir unterwegs, um unser letztes grosses Offroad-Abenteuer für diese Reise unter die Räder zu nehmen. Der Barry Way wartete auf uns. Dieser brachte uns entlang dem Snowy River, über die Snowy Mountains nach Jindabyne. Leider war auch hier bereits sehr viel geteert, mehr als auf unserer Karte von 2007. Trotzdem erwartete uns noch ein recht langes Stück ungeteerte Strasse. Die Strecke war eigentlich nicht allzu schwierig zu fahren, aber sie war nur einspurig und führte an den Hängen der Snowy Mountains entlang. Auf der einen Seite war der Berg und auf der anderen Seite ging es manchmal hunderte Meter steil bergab. Ausserdem herrschte ein reger Gegenverkehr, was den Puls vor den Kurven jeweils etwas erhöhte. Diverse Lookouts mit traumhafter Aussicht auf das Tal des Snowy Rivers versüssten die Fahrt. In Jindabyne angekommen bezogen wir ein Zimmer im House Matterhorn, mit Blick auf den wunderschönen Lake Jindabyne. Dies gönnten wir uns, da die Nächte da oben etwas zu kalt sind für Übernachtungen im Zelt. Den Sylvester verbrachten wir mit jassen und TV schauen (Dinner for one; Sylvester-Feuerwerk in Sydney). Angestossen wurde nur kurz und um 00.10 Uhr waren wir todmüde im Bett.

    So, 01.01.2012: Jindabyne – Thredbo – Cooma (139 km: 24°C – 8°C – 30°C)
    Das erste Highlight im neuen Jahr liess nicht lange auf sich warten. Wir fuhren gleich am Morgen früh nach Thredbo, wo wir einen erneuten Versuch unternahmen, den höchsten Berg Australiens zu besteigen (2005 misslang wegen schlechtem Wetter). Ein Sessellift brachte uns bis zur Bergstation, von wo wir 13 km bis auf den Gipfel des Mount Kosciuszko (2229 m. ü. M.) und zurück „wanderten“. Der Weg war bis 800 Meter unterhalb des Gipfels mit einem Gitterrost ausgelegt, was die Wanderung eher zu einem Spaziergang machte. Dies merkte man auch an den Menschenmassen an, die zum Teil in Flip-Flops den Berg hinauf schlenderten. Die Panorama-Aussicht war aber wirklich traumhaft und in ca. 3.5 Stunden (angegeben waren 4-6 Stunden) waren wir zurück bei der Bergstation, wo es aber leider keinen Kaffee Luz mehr gab. Nach der Talfahrt fuhren wir noch nach Cooma weiter, wo wir langsam begannen, unsere Essensvorräte zu vernichten.

    Mo, 02.01.2012: Cooma – Kioloa (324 km – ca. 30°C)
    Eine sehr langweilige Fahrt auf dem Monaro Highway in die Hauptstadt Canberra eröffnete den Tag. Anscheinend ist aber auch der 2. Januar hier noch ein Feiertag, denn die Stadt war absolut leer (böse Zungen behaupten, dass sie das immer sei). Als dann die Parkuhr auch noch unser Geld schluckte, entschieden wir, dass Canberra uns gar nicht verdient hat und fuhren in Richtung Pazifik-Küste. Unterwegs nahmen wir zur Beruhigung einen echten Aussie-Lunch (Burger with the Lot) zu uns. Der King Highway von Canberra ans Meer kam uns vor wie der Gotthard, bevor der Tunnel eröffnet wurde. Aufgrund der Sommerferien quälten sich zahllose Wonhwagen-Gespanne über die Hügel und der Verkehr war extrem dicht. Nach endlosem Stau- und Kolonnenfahren erreichten wir die überfüllte Küste. Wir haben diese Sommerferien-Sache wirklich etwas unterschätzt. Nach etwas Suchen fanden wir aber noch einen netten, aber windigen Platz am Meer.

    Di, 03.01.2012: Kioloa – Bulli (222 km; 30°C)
    Wir wollten so schnell wie möglich nach Wollongong kommen, um die weiteren Nächte zu organisieren. Langsam bekamen wir etwas Angst, dass alles ausgebucht sein könnte. In Wollongong konnten wir dann für die letzte Nacht ein Motel an der berühmten Manly Beach in Sydney buchen. Danach sind wir auf der Suche nach einem Platz für diese Nacht die ganze Küste bis zum Royal Nationalpark hochgefahren, aber vergebens. Auf dem Rückweg in Richtung Wollongong hatten wir aber doch noch Glück und ergatterten einen super Platz am Strand mit ca. 3 Meter hohen Wellen.

    Mi, 04.01.2012: Bulli – Sydney (96 km; 27°C)
    Früh läutete der Wecker, denn heute führte der Weg durch Sydney durch. Nach dem wir bereits grob gepackt haben, fuhren wir in Richtung Sydney. Vor dieser Etappe graute uns etwas, da wir beide nicht so gerne in der Stadt fahren und Sydney bekannt ist für ziemlich chaotischen Verkehr. Aber, welch Überraschung, wir schossen durch die Stadt durch, wie durch Butter, und es war noch nicht Mittag, als wir in Manly Beach ankamen. Da erwartete uns aber eine Hiobsbotschaft. Nicht nur unser Motel hatte keinen genügend hohen Parkplatz für unseren Ali (2.3 Meter hoch), sondern ganz Manly. Die Parkhäuser waren alle zu niedrig und die ungedeckten Parkplätze waren alle auf 2 Stunden beschränkt. Nach einigem Hin und Her kamen wir zum Schluss, dass wir bei TCC anrufen und fragen, ob wir Ali einen Tag früher zurückbringen dürfen. Dies war kein Problem, und nach einer kurzen Autowäsche kreuzten wir im nahen Brookvale bei TCC auf und gaben Ali zurück. Folgende Distanzen haben wir unfallfrei und ohne Probleme mit unseren beiden Autos zurückgelegt: Vince auf Tasmanien: 1'853 km
    Ali in Südostaustralien: 4'459 km
    Total in 5 Wochen: 6'312 km
    Chris von TCC, hat uns dann sogar noch nach Manly zurückgebracht, wo wir uns endlich in Richtung Strand aufmachen konnten. Endlich, weil wir nun schon das dritte Mal in Sydney sind (insgesamt mehr als zwei Wochen), aber noch nie an einem der berühmten Strände im Wasser waren. Dies änderten wir jetzt, und sogar Marlen traute sich in die ziemlich imposanten Wellen rein. Anschliessend erstellten wir unsere Packung für die Reise. Den letzten Abend verbrachten wir bei mexikanischem Essen und Mövenpick-Eis in Manly.

    Do, 05.01.2012: Manly / Sydney / Bangkok (24°C)
    Nachdem wir nochmals etwas ausgeschlafen hatten, packten wir noch den ganzen Rest zusammen und fuhren per Taxi zum Airport. Wir waren so früh dran, dass wir noch nicht mal einchecken konnten. Nach dem Check-in und der Sicherheitskontrolle machten wir es uns dann in der Air New Zealand Lounge bequem. Unser letzter First Class Flug auf dieser Reise brachte uns nach Bangkok. Wir kosteten die Annehmlichkeiten nochmals voll aus, nur schlafen lag zwecks Verminderung des Jet-Lag (noch) nicht drin. Aber so blieb dafür mehr Zeit zum Essen und Trinken. In Bangkok wurden wir wieder am Gate abgeholt und zur Lounge chauffiert, wo die Bewirtung weiterging.

    Fr, 06.01.2012: Bangkok / Zürich (+/-0°C)
    Den anschliessenden Flug nach Zürich absolvierten wir in der Business Class, was auch sehr angenehm war. Dank grosszügiger Beinfreiheit und einem bequemen Sitz schliefen wir den grössten Teil der Reise und die zwölf Stunden Flugzeit vergingen wie im Flug. Bei der Ankunft erwarteten uns Marlens Eltern, meine Mutter und Ste und Irene, mit denen wir im 2008 in Australien waren. Es gab ein kleines Champagner-Frühstück und wir freuten uns richtig, wieder zu Hause zu sein. So hat sogar das Ende unserer Reise Spass gemacht.

    Bilder:
    [SIZE=10]- Port Echuca
    - Great Alpine Road
    - Lakes Entrance
    - Fishing @ Lakes Entrance[/SIZE]

    ...endlich geht's weiter! Sorry für die lange Wartezeit...

    Mi, 21.12.2011: Adelaide (30°C)
    Um 09.30 Uhr ging unsere Weintour ins berühmte Barossa Valley los. Durch wunderschöne Landschaften, ähnlich wie in der Toscana, wurden wir (ein kleiner Bus mit ca. 20 Personen) von Dallas dem Guide zum ersten Weingut, Chateau Yaldara, gefahren. Nach den ersten paar Gläsern stand ein Spaziergang durch Tanunda, dem Hauptort der Region, auf dem Programm. Auffallend viele deutsche Strassen- und Geschäftsnamen zeugen noch von den preussischen Gründern. Das bekannte Weingut von Peter Lehmann war unsere zweite Station. Nach der Degustation von Weiss-, Rot-, Süss- und Portweinen wurde mit einer Spezialitäten-Platte aus der Region, im Magen eine Art Zwischenboden errichtet... Zum nächsten Weingut, Langmeil Vinery, konnten wir sogar laufen. Der Spaziergang führte uns an 150-jährigen Shiraz-Rebstöcken (die ältesten der Welt) vorbei. Weiter ging es zu einem Lookout, der uns einen Blick über das grüne Barossa Valley mit seinen tausenden von Rebstöcken bot. Das letzte Weingut, Murraystreet, wird von einem Seppelt (Gründerfamilie des Tals) in sechster Generation geführt. Uns hat dieser Wein am besten gemundet, er wird aber leider nicht nach Europa exportiert. Zurück in Adelaide, kehrten wir im Restaurant Alphütte ein. Unter anderem stand Zürcher Geschnetzeltes mit Rösti auf der Karte. Der Besitzer war erfreut, wieder mal Schweizer zu Gast zu haben.

    Do, 22.12.2011: Adelaide (34°C)
    Per Bus und Tram ging es gleich am Morgen nach Glenelg ans Meer. Hier fröhnten wir dem Beachlife (Baden, Sonnenbaden, Eis essen, etc.) und holten uns trotz Vorsorge einen ziemlichen Sonnenbrand. Auf dem Rückweg schauten wir noch im Central Market vorbei, leider war Ali's (unser Auto) Kühlschrank bereits voll, denn wir hätten gerne etwas von den diversen frischen Sachen gekauft. Anschliessend machten wir alles bereit für die morgige lange Fahrt ins Outback. Ein Anruf nach Hause, für den Austausch von Weihnachtsglückwünschen, beendete den Tag.

    Fr, 23.12.2011: Adelaide – Wilpena (440 km; 37°C)
    Nach der frühen Tagwache stürmten wir den nächsten Supermarkt und deckten uns mit Wasser für die kommenden Tage im Outback ein. Nach dem auch der Tank gefüllt war starteten wir unseren Fahrtag durch sehr karges und heisses Land. Auf dem Weg in den Flinders Ranges Nationalpark sahen wir viele Emus und Känguruhs, mit denen wir dann auch den sehr schönen Campingplatz in Wilpena teilten.

    Sa, 24.12.2011: Wilpena – Brachina Gorge retour (112 km; 39°C)
    Am frühen Morgen starteten wir auf die Rundstrecke zur Brachina Gorge und über die Bunyeroo Ridge Road. Diese führt durch eine wunderschöne Hügellandschaft, die normalerweise sehr karg und braun ist. Dank den üppigen Regenfällen in diesem Jahr war aber alles sehr grün und wir sahen sehr viele Wildtiere. Neben den üblichen Emus und Känguruhs sahren wir auch Keilschwanz-Adler und eine sehr grosse Echse. Im 4WD-Paradies Brachina Gorge (die Strasse führt grossteils durch ein trockenes Flussbett) wollten wir mal sehen was in unserem Ali steckt. Tapfer kämpfte er sich über die steinige Strecke und durchs Wasser bei den wenigen Furten. Am Nachmittag kühlten wir uns kurz im Pool ab, bevor ein nächstes Highlight wartete. Auf einer Sandpiste starteten wir zu einem halbstündigen Rundflug in einem Kleinflugzeug. Auf dem Flug sahen wir den Wilpena Pound (eine ringförmige Bergkette, was man von oben am besten sieht) und, dank der guten Sicht, sogar bis zum Lake Torrens, dem zweitgrössten Salzsee Australiens. Wegen der Thermik bei dieser Hitze war der Flug sehr unruhig. Deshalb, und wegen der Emus auf der Landebahn, waren wir froh, wieder heil gelandet zu sein. Am Abend feierten wir dann ganz allein, bei einem Glas Wein unseren Heiligabend.

    So, 25.12.2011: Wilpena – Broken Hill (473 km; 38°C)
    Früh am Morgen erreichten wir per Skype die Familien während der Weihnachtsfeier. Nachdem die Glückwünsche und Neuigkeiten ausgetauscht waren, brachte uns eine lange, sehr gerade und abwechslungsarme Strecke nach Broken Hill im Staat New South Wales. Unterwegs im Nirgendwo trafen wir einen Velofahrer, der seinen Reifen flickte. Wie im Outback üblich hielten wir an und boten unsere Hilfe an, er meinte aber es sei alles in Ordnung und wünschte uns schöne Weihnachten. Keine Ahnung wo der schlussendlich seine Weihnachten verbrachte, wir hoffen, nicht am Strassenrand.
    In Broken Hill verliess uns dann etwas das Glück. Während dem Kochen ging uns das Gas aus und am Abend erwischte uns dann eine Sturmfront. Wegen dieser haben wir dann nicht im Dachzelt, sondern auf der Matratze im Auto geschlafen, was sich aber als sehr heiss und eng erwies.

    Mo, 26.12.2011: Broken Hill und Umgebung (100 km; 30°C)
    Bei bewölktem und regnerischem Wetter war Ausschlafen angesagt. Da hier auch am Stephans-Tag (Boxing Day) alles geschlossen hat (ist nicht überall in Australien so...) sind wir etwas in der Stadt rumgekurvt und haben verschiedene Lookouts abgeklappert. Diese Stadt (ca. 18'000 Einw.) ist extrem weitläufig, deshalb haben wir dabei ca. 40 km zurückgelegt. Während dem gemütlichen Nachmittag auf dem Campingplatz, sagte uns der Nachbar, dass das Silverton Hotel, ca. 20 km ausserhalb, einen Besuch wert sei. Also sattelten wir Ali nochmals und fuhren da raus. Tatsächlich fanden wir da eine Geisterstadt vor. Das Hotel war aber voller Leben. Es war bereits Kulisse in mehr als zwanzig verschiedenen Filmen und Werbespots, darunter zum Beispiel auch Mad Max (mit Mel Gibson). Eine Gruppe Harley-Davidsons, die vor dem Hotel standen, weckten natürlich Marlens Aufmerksamkeit. Zurück auf dem Campingplatz quatschten wir noch etwas mit den Nachbarn und bekamen von ihnen dann sackweise Gemüse und Früchte, da sie am anderen Tag nach South Australia wollten und nichts davon einführen dürfen, wegen der Fruchtfliegen.

    Di, 27.12.2011: Broken Hill – Mungo Nationalpark (354 km; ca. 29°C)
    Nach einer windigen und kalten Nacht waren wir sehr früh „on the road“. Unterwegs teilte uns ein Schild mit, dass wir jetzt in der Zeitzone von New South Wales angelangt sind. Da fiel uns wieder ein, dass Broken Hill ein Spezialfall ist. Es gehört zwar zu New South Wales hat aber die Zeitzone von South Australia. Dies bedeutet wir haben zwei Tage lang eine halbe Stunde voraus gelebt. Ab Menindee ging es über 120 km ungeteerte Strasse nach Pooncarrie, wo wir einen Mittagshalt einlegten. Weitere 65 km ohne Teer führten uns in den abgelegenen Mungo Nationalpark. Dieser gehört zum Willandra Lakes Unesco Weltnaturerbe. Durch den Lake Mungo (trockener Salzsee) fuhren wir zu den „Walls of China“ einer riesigen Dünenkette am Rande dieses Sees. Dort erlebten wir einen traumhaften Sonnenuntergang und anschliessend auf dem Campingplatz einen unendlichen Sternenhimmel bei absoluter Ruhe und Dunkelheit.

    Mi, 28.12.2011: Mungo Nationalpark – Swan Hill (439 km; 32°C)
    Die wiederum kalte Nacht schickte uns früh auf die Strasse. Ein 60 km langer Rundkurs auf teilweise sehr enger Offroad-Strecke führte uns über die Dünen und rund um den Salzsee. Unterwegs erfuhren wir sehr viel interessantes über die Vergangenheit dieser Gegend als Heimat der Aboriginal People. Da wir sehr früh unterwegs waren sahen wir viele Känguruhs, darunter auch einige schöne Rote Riesenkänguruhs, und Emus. Anschliessend nahmen wir Kurs auf die Region Mildura. Dort empfing uns eine sehr grüne Landschaft mit Früchten und Gemüsen im Überfluss. In Wentworth, am Zusammenfluss des Murray und des Darling Rivers (die zwei grössten Flüsse des Kontinents), machten wir unseren Mittagshalt. Am Nachmittag fuhren wir ziemlich zügig das grüne Murray Valley, entlang des Murray Rivers, hoch und quartierten uns schliesslich in Swan Hill ein.

    Bilder:
    [SIZE=10]- Barossa Valley
    - Wilpena Pound
    - Brachina Gorge
    - Bunyeroo Ridge Road
    - Wilpena Campground[/SIZE]