Mi, 14.12.2011: Melbourne (ca. 20°C)
Nach dem Verfassen des letzten Berichts stürzten wir uns nochmals ins Nachtleben von Melbourne und wagten nochmals die rasante Liftfahrt (88 Stockwerke in 38 Sekunden = 9 Meter / Sekunde) auf den Eureka Tower. Bei Nacht ist das Erlebnis leider nicht so eindrücklich, da sich sehr viele Leute an die viel zu stark spiegelnden Fenster drängten.
Do, 15.12.2011: Melbourne (ca. 25°C)
Heute war Beachlife in St. Kilda, dem Seebad von Melbourne, angesagt. Auf dem Weg dahin statteten wir dem riesigen botanischen Garten noch einen Besuch ab, wo wir eine gemütliche Runde drehten und einen Capuccino am See genossen. In St. Kilda fröhnten wir dem süssen Nichtstun am Strand und es reichte sogar für ein Bad im kühlen Nass, aber sommerlich sind die Wassertemperaturen auch noch nicht.
Gegen Abend fuhren wir in die Docklands, dem ehemaligen Hafenviertel, wo nun ein ganz neuer, moderner Stadtteil entsteht. Hier genossen wir in einem australischen Restaurant ein riesiges Steak, bzw. Burger. Mit neuen Kräften ging es ans Packen für das Outback.
Fr, 16.12.2011: Melbourne – Lake Bolac (222 km; ca. 29°C)
Mit dem Taxi ging es nach Coburg zu TCC, wo wir von Chris einen Toyota Landcruiser Troopcarrier mit Dachzelt und ca. 106'000 km auf der Uhr übernahmen. Nach einer ziemlichen Irrfahrt quer durch wahrscheinlich alle Vororte von Melbourne spuckte uns die Stadt irgendwann aus und wir konnten unsere Vorräte auffüllen, was bei den kleinen Platzverhältnissen eine ziemliche Herausforderung ist. Wir sind dann noch bis nach Lake Bolac gefahren, wo wir uns erst mal mit all den Eigenheiten und Möglichkeiten unseres neuen Zuhauses vertraut machten.
Sa, 17.12.2011: Lake Bolac – Grampians Nationalpark (148 km; ca. 30°C)
Nach einer etwas unruhigen ersten Nacht im Dachzelt übernahm Marlen erstmals auf dieser Reise das Steuer. Wir fuhren von Süd nach Nord quer durch den Nationalpark. Bei den bekannten und sehr schönen McKenzie-Falls machten wir zwei Spaziergänge und wollten am Fuss der Wasserfälle ein Sandwich essen. Ein Kookaburra (grösste Eisvogel-Art) hatte aber etwas dagegen und krallte sich mein Sandwich, das ich in beiden Händen hielt, im Sturzflug!!! Weiter ging es zu den Balconies, einem sehr schönen Aussichtspunkt. Dort hielt es uns aber nicht lange, da plötzlich Regen aufzog und uns ziemlich überraschte. Wir flüchteten auf einen kleinen Busch-Campingplatz und richteten uns ein. Mit unseren Nachbarn, Schweizer Studenten, hatten wir einen netten und langen Abend und wir bekamen sogar noch einige selber gekochte Älplermakronen von ihnen.
So, 18.12.2011: Grampians Nationalpark – Murrayville (268 km; ca. 27°C)
In der Nacht wurden wir von einem veritablen Sturm mit starkem Regen und kräftigem Wind wach gehalten. Das Zelt wurde nach dem Dauerregen gegen Morgen hin undicht und wir brachen am Morgen ziemlich überstürzt in Richtung Norden, wo es schöner sein sollte, auf. Eine erste Offroad-Piste sollte uns durch den Big Desert Nationalpark nach Murrayville bringen. Diese Sandpiste verwandelte sich aber nach dem Regen in eine sehr glitschige und tiefe Angelegenheit und wir hatten einige Mühe diese 80 km zu bewältigen. Mit Hilfe des 4x4 und mit (viel zu viel?) Vorsicht haben wir es aber geschafft, und es hat sich gelohnt. Unterwegs haben wir riesige Känguruhs und Emus gesehen und sogar Blauzungen-Echsen! Am Abend genossen wir das schöne(!) Wetter im Pool und vernichteten das restliche Gemüse, da wir am nächsten Tag die Grenze nach South Australia überqueren würden, wo die Einfuhr von frischen Früchten und Gemüsen verboten ist (zum verhindern, dass sich die Fruchtfliege ausbreitet).
Mo, 19.12.2011: Murrayville- Adelaide (269 km; ca. 27°C)
Die Fahrt auf dem Mallee Highway nach South Australia führte uns durch sehr trockenes Weideland. In Murray Bridge besichtigten wir die erste Brücke über den Murray River und sahen auch noch einen alten Schaufelraddampfer, der damals eingesetzt wurde, als dieser Fluss (der längste Australiens) noch die Lebensader der Nation war. An dessen Ufern machten wir noch einen kurzen Spaziergang, bevor wir ohne Probleme nach Adelaide hineinfuhren. Nach dem Einchecken auf dem Caravan Park schauten wir uns das überschaubare Stadtzentrum an und erledigten noch einige Einkäufe. Am Abend assen wir am Ufer des Torrens River mit einer super Aussicht auf die kleine Skyline.
Di, 20.12.2011: Adelaide (ca. 24.5 °C)
Heute früh buchten wir gleich eine Weindegustations-Tour, die uns morgen ins berühmte Barossa Valley bringen soll. Anschliessend gönnten wir unseren Rücken, die vom langen Autofahren und vor allem vom harten Zeltboden, ziemlich verspannt sind, eine chinesische Massage. Danach spazierten wir auf dem wunderschönen Weg durch den botanischen Garten zurück auf den Caravan Park, wo wir gleich noch eine Nacht verlängerten. Der Nachmittag wird jetzt als Waschtag missbraucht. Die Wetterprognosen versprechen uns heisse Weihnachten. Im Flinders Ranges Nationalpark und in Broken Hill, wo wir über die Festtage voraussichtlich sind, werden zwischen 38°C und 41°C vorhergesagt.
Bilder:
[SIZE=10]- Burger with the Lot
- Grampians: McKenzie Falls
- Kookaburra mit meinem Sandwich (bitte nicht nachmachen... )
- Grampians: The Balconies
- TCC Toyota Landcruiser Troopie "Ali"[/SIZE]