Beiträge von u.p.a.miro

    Mi, 14.12.2011: Melbourne (ca. 20°C)
    Nach dem Verfassen des letzten Berichts stürzten wir uns nochmals ins Nachtleben von Melbourne und wagten nochmals die rasante Liftfahrt (88 Stockwerke in 38 Sekunden = 9 Meter / Sekunde) auf den Eureka Tower. Bei Nacht ist das Erlebnis leider nicht so eindrücklich, da sich sehr viele Leute an die viel zu stark spiegelnden Fenster drängten.

    Do, 15.12.2011: Melbourne (ca. 25°C)
    Heute war Beachlife in St. Kilda, dem Seebad von Melbourne, angesagt. Auf dem Weg dahin statteten wir dem riesigen botanischen Garten noch einen Besuch ab, wo wir eine gemütliche Runde drehten und einen Capuccino am See genossen. In St. Kilda fröhnten wir dem süssen Nichtstun am Strand und es reichte sogar für ein Bad im kühlen Nass, aber sommerlich sind die Wassertemperaturen auch noch nicht.
    Gegen Abend fuhren wir in die Docklands, dem ehemaligen Hafenviertel, wo nun ein ganz neuer, moderner Stadtteil entsteht. Hier genossen wir in einem australischen Restaurant ein riesiges Steak, bzw. Burger. Mit neuen Kräften ging es ans Packen für das Outback.

    Fr, 16.12.2011: Melbourne – Lake Bolac (222 km; ca. 29°C)
    Mit dem Taxi ging es nach Coburg zu TCC, wo wir von Chris einen Toyota Landcruiser Troopcarrier mit Dachzelt und ca. 106'000 km auf der Uhr übernahmen. Nach einer ziemlichen Irrfahrt quer durch wahrscheinlich alle Vororte von Melbourne spuckte uns die Stadt irgendwann aus und wir konnten unsere Vorräte auffüllen, was bei den kleinen Platzverhältnissen eine ziemliche Herausforderung ist. Wir sind dann noch bis nach Lake Bolac gefahren, wo wir uns erst mal mit all den Eigenheiten und Möglichkeiten unseres neuen Zuhauses vertraut machten.

    Sa, 17.12.2011: Lake Bolac – Grampians Nationalpark (148 km; ca. 30°C)
    Nach einer etwas unruhigen ersten Nacht im Dachzelt übernahm Marlen erstmals auf dieser Reise das Steuer. Wir fuhren von Süd nach Nord quer durch den Nationalpark. Bei den bekannten und sehr schönen McKenzie-Falls machten wir zwei Spaziergänge und wollten am Fuss der Wasserfälle ein Sandwich essen. Ein Kookaburra (grösste Eisvogel-Art) hatte aber etwas dagegen und krallte sich mein Sandwich, das ich in beiden Händen hielt, im Sturzflug!!! Weiter ging es zu den Balconies, einem sehr schönen Aussichtspunkt. Dort hielt es uns aber nicht lange, da plötzlich Regen aufzog und uns ziemlich überraschte. Wir flüchteten auf einen kleinen Busch-Campingplatz und richteten uns ein. Mit unseren Nachbarn, Schweizer Studenten, hatten wir einen netten und langen Abend und wir bekamen sogar noch einige selber gekochte Älplermakronen von ihnen.

    So, 18.12.2011: Grampians Nationalpark – Murrayville (268 km; ca. 27°C)
    In der Nacht wurden wir von einem veritablen Sturm mit starkem Regen und kräftigem Wind wach gehalten. Das Zelt wurde nach dem Dauerregen gegen Morgen hin undicht und wir brachen am Morgen ziemlich überstürzt in Richtung Norden, wo es schöner sein sollte, auf. Eine erste Offroad-Piste sollte uns durch den Big Desert Nationalpark nach Murrayville bringen. Diese Sandpiste verwandelte sich aber nach dem Regen in eine sehr glitschige und tiefe Angelegenheit und wir hatten einige Mühe diese 80 km zu bewältigen. Mit Hilfe des 4x4 und mit (viel zu viel?) Vorsicht haben wir es aber geschafft, und es hat sich gelohnt. Unterwegs haben wir riesige Känguruhs und Emus gesehen und sogar Blauzungen-Echsen! Am Abend genossen wir das schöne(!) Wetter im Pool und vernichteten das restliche Gemüse, da wir am nächsten Tag die Grenze nach South Australia überqueren würden, wo die Einfuhr von frischen Früchten und Gemüsen verboten ist (zum verhindern, dass sich die Fruchtfliege ausbreitet).

    Mo, 19.12.2011: Murrayville- Adelaide (269 km; ca. 27°C)
    Die Fahrt auf dem Mallee Highway nach South Australia führte uns durch sehr trockenes Weideland. In Murray Bridge besichtigten wir die erste Brücke über den Murray River und sahen auch noch einen alten Schaufelraddampfer, der damals eingesetzt wurde, als dieser Fluss (der längste Australiens) noch die Lebensader der Nation war. An dessen Ufern machten wir noch einen kurzen Spaziergang, bevor wir ohne Probleme nach Adelaide hineinfuhren. Nach dem Einchecken auf dem Caravan Park schauten wir uns das überschaubare Stadtzentrum an und erledigten noch einige Einkäufe. Am Abend assen wir am Ufer des Torrens River mit einer super Aussicht auf die kleine Skyline.

    Di, 20.12.2011: Adelaide (ca. 24.5 °C)
    Heute früh buchten wir gleich eine Weindegustations-Tour, die uns morgen ins berühmte Barossa Valley bringen soll. Anschliessend gönnten wir unseren Rücken, die vom langen Autofahren und vor allem vom harten Zeltboden, ziemlich verspannt sind, eine chinesische Massage. Danach spazierten wir auf dem wunderschönen Weg durch den botanischen Garten zurück auf den Caravan Park, wo wir gleich noch eine Nacht verlängerten. Der Nachmittag wird jetzt als Waschtag missbraucht. Die Wetterprognosen versprechen uns heisse Weihnachten. Im Flinders Ranges Nationalpark und in Broken Hill, wo wir über die Festtage voraussichtlich sind, werden zwischen 38°C und 41°C vorhergesagt.

    Bilder:
    [SIZE=10]- Burger with the Lot
    - Grampians: McKenzie Falls
    - Kookaburra mit meinem Sandwich (bitte nicht nachmachen... :baby:)
    - Grampians: The Balconies
    - TCC Toyota Landcruiser Troopie "Ali"[/SIZE]

    Do, 8.12.2011: Stanley – Cradle Mountain Nationalpark (194 km; max. 18.5°C)
    Bei sehr windigem Wetter fuhren wir zuerst der Küste entlang zurück nach Wynyard, bevor wir ins Landesinnere, in Richtung Cradle Mountain, abbogen. Dieser Abschnitt führte uns durch absolutes Niemandsland, was wir zwar vom Festland her kennen, aber für das eher regelmässig besiedelte Tasmanien überraschend kam. Im sehr abgelegenen Minenstädtchen Marrawah wollten wir eigentlich an einem gemütlichen Weiher einen Mittagshalt einlegen, wurden aber von einem Schwarm Enten regelrecht angegriffen, was uns dann zur direkten Weiterfahrt zwang. Im Cradle Mountain Nationalpark angekommen, nahmen wir gleich den 6 km langen Marsch rund um den Dove Lake in Angriff. Diese wunderschöne Wanderung führte uns am Fuss des berühmten Cradle Mountains entlang. Da wir diese Wanderung nun schon gemacht hatten, beschlossen wir, nur eine Nacht zu bleiben um noch etwas weiter zu kommen.

    Fr, 9.12.2011: Cradle Mountain Nationalpark – Strahan (143 km; max. 23.5°C)
    Auch unser zweiter Tag am Cradle Mountain begann mit schönem Wetter. Dies ist ziemlich selten, wenn man bedenkt, dass dieser Berg nur an 60 Tagen im Jahr sichtbar ist und nicht von Wolken bedeckt. Wir liessen uns mit dem Shuttle Bus an den Dove Lake bringen und wanderten 7.5 km durch ein weites Hochmoor zurück zu unserem Vince. Eine üppige Pflanzenwelt begleitete uns, leider jedoch keine Tiere. Auf der Weiterfahrt nach Strahan, am westlichen Zipfel von Tasmanien gelegen und den stürmischen Winden der Roaring Forties voll ausgesetzt, kamen wir durch regnerische Waldlandschaften. Die Strasse war wieder sehr kurvenreich und ein ständiges Auf und Ab. Die ganze Insel ist ein Paradies für Motorradfahrer. Kaum ein Kilometer gerade Strasse und diverse Pässe mit Haarnadeln und allem was das Töfffahrer-Herz begehrt. Mit dem 7.5 Meter Camper ist es schon eher anstrengend, aber nicht minder schön. In Strahan sind wir bei Regen (aber wenigstens warm) angekommen und haben gleich eine 6-stündige Bootsfahrt für den nächsten Tag gebucht.

    Sa ,10.12.2011: Strahan – Wayatinah (190 km; max. 24°C)
    Mit World Heritage Cruises sind wir auf dem Macquarie Harbour (ein vielfaches grösser als Sydney Harbour) in Richtung offenes Meer gefahren. Beim Hafeneingang (genannt Hell's Gate) war das Meer aber entgegen allen Warnungen sehr ruhig, was unseren Mägen entgegenkam. Weiter ging die Fahrt nach Sarah Island, einer weiteren Gefangenen-Insel, wo nur die ganz üblen Wiederholungstäter hinkamen. Nach einer stündigen Besichtigung der Ruinen gab es Mittagessen auf dem Schiff während wir den Gordon River hinauffuhren. Dieser gehört zum UNESCO Weltnatur- und Kulturerbe. Der urtümliche Regenwald am Ufer des Flusses ist nur per Schiff zu erreichen und noch vollkommen unberührt. Nach dieser eindrücklichen Tour führte uns eine weitere kurvenreiche Strasse durch eine Mondlandschaft in Richtung der Minenstadt Queenstown. Hier hätten wir eigentlich tanken sollen, taten wir aber aus unerfindlichen Gründen nicht. So erreichten wir dann ca. 100 km weiter, mit ziemlich leerem Tank und kaltem Schweiss auf der Stirn, das Roadhouse in Derwent Bridge. Da der Caravan Park in der Nähe im Umbau war, entschlossen wir uns um 18.30 Uhr noch 60 km weiter zu fahren. Nun sind ja um diese Zeit auch die Frühaufsteher der nachtaktiven Tiere bereits wieder unterwegs und aus unbekannten Gründen mögen diese Tiere Autoscheinwerfer ganz besonders. Also wurde die Bremse durch zahlreiche suizidgefährdete Wombats und Känguruhs arg strapaziert. Unfallfrei erreichten wir den Stausee von Wayatinah und liessen uns da nieder.

    So, 11.12.2011: Wayatinah – Hobart Airport (192 km; max. 19.5°C)
    Am frühen Morgen erreichten wir bereits den Mount Field Nationalpark, wo wir einen kurzen Spaziergang zu den Russel Falls machten. Wir hofften, auf dem Weg dahin noch Schnabeltiere zu sehen, leider ohne Erfolg. Die sind auch sehr scheu und werden recht selten gesehen. Nach den ziemlich hohen und schön gelegenen Wasserfällen hielten wir in New Norfolk für eine Souvenirjagd der besonderen Art. Gewisse Kollegen beauftragten uns, australische Nummernschilder mitzubringen. Deshalb sieht man uns hier ab und zu bei Antiquitätenhändlern und Schrottplätzen. Anschliessend schlugen wir auf dem Caravan Park am Flughafen in Hobart auf, um einen Wasch- und Packnachmittag bei schlechtem Wetter einzulegen.

    Mo, 12.12.2011: Hobart Airport – Sorell retour (25 km)
    Nachdem alles fertig gepackt und Vince innen und aussen sauber war, fuhren wir zwecks Souvenirjagd nochmals schnell nach Sorell zu einem Antiquitätenhändler. Ob wir erfolgreich waren schreiben wir hier nicht, soll ja eine Überraschung sein. Anschliessend checkten wir im Airport Hotel ein und gaben Vince innerhalb von fünf Minuten seinem Besitzer zurück. Im Hotel erhielten wir eine riesige Suite, leider konnten wir sie kaum ausnützen. Am Nachmittag liessen wir uns nochmals in die City von Hobart bringen und vertrieben uns da noch etwas die Zeit. Anschliessend trafen wir uns mit René (Emu) und Helene aus Wengen, die wir von Australien-Forum.de kennen. Wir köpften noch den geschenkten Champagner von Thai Airways und hatten einen sehr gemütlichen Abend.

    Di, 13.12.2011: Hobart / Melbourne (ca. 20°C)
    Nachdem kurzen Flug mit Virgin Australia und einer relativ langen Taxifahrt checkten wir im Novotel on Collins ein und bekamen gleich noch ein günstiges Zimmer-Upgrade. Anschliessend folgte ein Shopping-Nachmittag durch mehrere gigantische Shoppingcenter, inkl. Coiffeur-Besuch. Am Abend machten wir eine erste kleine Stadtbesichtigung, entlang dem Yarra River und rund um den riesigen Casino-Komplex.

    Mi, 14.12.2011: Melbourne (ca. 20°C)
    Ein riesiges Frühstücksbuffet stärkte uns für einen weiteren Tag in dieser schönen Stadt. Im nahen Visitors-Center informierten wir uns dann für unsere Weiterreise mit dem Auto. Anschliessend besuchten wir das Melbourne Aquarium, wo ein grosses Haifischbecken zu bewundern ist. Sehr eindrücklich, zum Glück war da einiges an Plexiglas dazwischen. Gerade eben waren wir auf dem Eureka Tower, dem zweithöchsten Wolkenkratzer der Südhalbkugel (297 Meter; 88. Stockwerk) und genossen die Rundsicht über diese Metropole.

    Bilder:
    [SIZE=9]- Cradle Mountain
    - Russel Falls @ Mt. Field N.P.
    - Melbourne[/SIZE]

    Matte,

    da hattet ihr den richtigen Riecher betreffend Tennant Creek. Als wir 2008 da nächtigten, war der halbe Camping Platz von Minenarbeitern besetzt. Das allein wäre ja kein Problem. Aber als wir abends gemütlich beim BBQ sassen, ging in der Cabin nebenan plötzlich das Geschrei los. Kurz darauf stürmte ein Miner aus dem Haus und dicht hinter ihm eine schwangere Frau, die ihn mit einer Schaufel prügelte. Resultat der Geschichte: Die Polizei kam mehrmals während des ganzen Abends vorbei, holte jemanden ab, brachte ihn später wieder zurück, befragte uns "Passanten" zum Vorfall, etc.
    Auf jeden Fall schliefen wir relativ ungut in dieser Nacht. Wir hätten aber noch viel schlechter geschlafen, wenn wir gewusst hätten, dass wir an diesem Abend auch noche unsere Axt neben dem Zelt liegen gelassen hatten. :baby:

    Tut mir leid! War über Ostern very busy! Und diese Woche büsse ich bei der Arbeit wieder für die zwei zusätzlichen Freitage, an denen ich ja trotzdem busy war... X(
    Das ganze nächste Weekend geht für Sport drauf. Also werde ich das nächste Kapitel frühestens nächste Woche posten. :rolleyes:

    Aber Vorfreude ist doch die schönste Freude, nicht? ;)

    Kelso war in Sachen Wildlife das absolute Highlight dieser Reise...
    Wir hatten sogar zwei dieser frechen Lümmel rund um unseren Camper. Jedoch konnten wir erfolgreich verhindern, dass sie unseren Vince enterten.

    Das mit dem Schild hatte ich im Vorfeld der Reise hier im Forum gelesen, habe aber im entscheidenden Moment vergessen drauf zu achten. Obwohl meine Frau fast jedes australische Schild fotografiert hat, dieses ist leider nicht dabei. Kann dir also nicht sagen, obs schon korrigiert wurde!

    Do, 1.12.2011: Hobart Airport – Port Arthur (98 km; max. 14°C)
    Die Übernahme des Mietcampers begann ausgezeichnet. Wir bekamen direkt ein Upgrade von unserem reservierten Britz Elite auf einen Maui Ultima. Das sind gemäss Internet-Recherche ca. CHF 700.- geschenkt. Den Grund wissen wir nicht, ist uns aber auch egal. Unser temporäres Zuhause basiert auf einem Mercedes Sprinter, hat knapp 5'000 km auf dem Buckel und ist mit TV, Mikrowelle und diversen anderen Extras ausgestattet. Nach dem (Wieder-)Angewöhnen ans Linksfahren und dem obligaten ersten Grosseinkauf ging die Reise nach Port Arthur. Auf dem Weg dahin besuchten wir das Tasmanian Devil Conservation Center in Taranna, wo wir erfuhren, dass die Tasmanischen Teufel aufgrund einer Krankheit in 10 – 15 Jahren aussterben könnten. Hier konnten wir einige gesunde Exemplare in grosszügigen Gehegen beobachten. Ausserdem sind in diesem Park auch Känguruhs und Wallabies zu sehen. Auf dem Campingplatz machten uns dann Schwalbensittiche und Pademelons (kleine Beuteltiere) unser Essen streitig. Anschliessend verbrachten wir eine sehr kalte erste Nacht im Camper, den wir Vince getauft haben.

    Fr, 2.12.2011: Port Arthur – Coles Bay (270 km; max. 18.5°C)
    In Port Arthur machten wir gleich am frühen Morgen eine geführte Tour mit Schiffsrundfahrt mit. Hier stehen Ruinen einer riesigen Gefangenen-Anstalt, in der im 19. Jahrhundert Tausende der übelsten Verbrecher im Britischen Königreich gefangen gehalten wurden. Trotz des schönen Wetters (man kann sich so gar nicht vorstellen, was für ein grässlicher Ort dieser schöne Flecken Erde einmal war) war die Stimmung eher bedrückend. An diversen schönen Küstenabschnitten und grossen Lagunen vorbei ging die Fahrt dann nach Norden. Unterwegs sahen wir am Strassenrand noch zwei lebende Echidnas (Schnabeligel), was ziemlich selten vorkommt. Einerseits sind Echidnas relativ selten und andererseits sind die toten Tiere am Strassenrand hier in Tasmanien so zahlreich, dass wir gar nicht begonnen haben, sie zu zählen.

    Sa, 3.12.2011: Freycinet Nationalpark (17 km; max. 16°C)
    Einer frühen Tagwache folgte eine 11 km lange Wanderung zur Wineglass Bay und auf Umwegen zurück. Unterwegs sahen wir diverse Wallabies und Echsen und liefen entlang von zwei langen menschenleeren Stränden (leider war das Wasser sehr kalt). Am Abend spiesen wir in der Freycinet Lodge, einem bekannten Gourmet-Lokal. Es ist ein Paradies für Liebhaber von Meeresfrüchten und Fischen, aber auch wir kamen auf unsere Kosten. Neben dem Essen ist auch der traumhafte Ausblick auf die Coles Bay ein Highlight.

    So, 4.12.2011: Coles Bay – St. Helens (167 km; max. 13°C)
    In der Nacht wurden wir immer wieder von starkem Wind und Regen geweckt. Am Morgen führte uns die Strecke auf den Elephants Pass, wo wir uns im bekannten Pancake Barn mit Pfannkuchen stärkten. Gleich darauf folgte der St. Marys Pass. Es war ein ständiges auf und ab, ein Eldorado für Motorradfahrer. In St. Helens angekommen erkundeten wir die Bay of Fires, einen Küstenabschnitt mit feuerroten Steinen im azurblauen Wasser. Wäre alles wunderschön, das Wetter war jedoch richtig tasmanisch und viel zu kalt. Ausserdem wechselten sich Sonne, Regen und starker Wind alle 30 Minuten ab. Am Abend gönnten wir uns dann trotzdem das erste Aussie-Barbeque dieser Reise.

    Mo, 5.12.2011: St. Helens – Hadspen / Launceston (183 km; max. 16 °C)
    Auch diese Strecke war wieder eine einzige Passstrasse über bewaldete Hügel und durch grüne Täler. Es sieht fast aus wie im Emmental, und wenn man dann noch an Wegweisern nach Grindelwald und Interlaken vorbeifährt, kommt einem das schon etwas heimisch vor. Unterwegs durchfuhren wir noch Derby, eine alte Minenstadt. Onkel Dagobert würde jetzt sagen, „Sieht aus wie damals am Klondike“. So stelle ich mir das jedenfalls vor. Einige Kilometer weiter, in Scottsdale, kamen wir uns vor wie in einem amerikanischen Film. Wir wanderten durch die Main Street und diese Strasse wurde aus Lautsprechern auf den Dächern mit Weihnachtsliedern beschallt. Einfach zuckersüss... Launceston selber empfanden wir als verkehrsgeplagtes, schmuckloses Städtchen und die Suche nach einer neuen Sonnenbrille (meine alte ging zu Bruch) war auch erfolglos.

    6.12.2011 Hadspen / Launceston – Kelso (102 km; 21.5°C)
    Erstmals auf dieser Reise sind wir bei schönem Wetter aufgestanden. Über einen viel zu teuren Sessellift und auf diversen Fusswegen erkundeten wir die eindrückliche Cataract Gorge, eine Schlucht mitten in Launceston. Beim Mittagessen am nahen Tamar River kam plötzlich ein Samichlaus in den Park und beschenkte alle anwesenden Kinder, da fiel uns wieder mal ein, dass ja Adventszeit ist. Im sehr teuren Platypus House, sahen wir vier Schnabeltiere in leider ziemlich sterilen Aquarien. Lieber würden wir sie in freier Wildbahn sehen, was aber einem Sechser im Lotto gleichkäme. In freier Wildbahn sahen wir dafür andere Tiere am Abend. Unser Campingplatz in Kelso Sands war 15 Aren gross und hatte nur vier Gäste (inkl. uns). Sobald die Sonne unterging tummelten sich zahlreiche Wombats, Wallabies und Possums auf den Wiesen um unseren Vince. Die ganze Nacht hörte man immer wieder mal etwas vorbeihuschen oder hüpfen.

    7.12.2011 Kelso – Stanley (272 km; 20°C)
    Mit einem grossen Programm vor uns starteten wir nach Sheffield, das bekannt für seine bemalten Häuser ist. Uns hauten die Malereien nicht aus den Socken, da es unserer Meinung nach einfach gut vermarktete Graffitis sind. In Devonport sahen wir die „Spirit of Tasmania“, die riesige Fähre zwischen Melbourne und Tasmanien, vor Anker liegen, ein eindrückliches Bild. An den wunderschönen Küstenabschnitten im Nordwesten von Tasmanien vorbei, erreichten wir Stanley. Dieser kleine Ort auf einer Halbinsel ist bekannt für seinen Hausberg „The Nut“. Wie eine grosse Nuss liegt dieser Vulkankrater im Meer. Ein Sessellift führt hoch und von da oben hatten wir eine wunderbare Aussicht auf die umliegende Region. Ein anschliessendes Bad im Meer wurde mir durch die Ebbe verwehrt. Der Strand war mehrere hundert Meter breit und schwand erst am Abend wieder.

    Bilder:
    [SIZE=10]- Port Arthur
    - Maui Ultima (Vince)
    - Wineglass
    - Wallabies @ Wineglass Bay
    - Isthmus Track (Rundwanderweg Wineglass Bay)[/SIZE]

    Hi Matte,

    danke für die Glückwünsche, hast schon recht verstanden mit dem Honeymoon.

    Ist eine sehr angenehme Art zu reisen und vorallem ein sehr spezielles Erlebnis. Allerdings schon ziemlich dekadent. Und da ich nicht so sehr auf Kaviar und Hummer stehe, würde mir in Zukunft Business-Class auch reichen, denn die Beinfreiheit ist auch da ausreichend. Aber gelohnt hat sich's schon.

    Da wir viel besser und länger schlafen konnten und dadurch erholter ankamen, war auch der Jet-Lag nicht soo arg. Insofern hat's schon etwas geholfen.

    Sa, 26.11.2011
    Da wir am Sonntag Morgen in aller Herrgottsfrühe abfliegen sollten, haben wir uns für den Vorabend bereits ein Zimmer im Radisson blu am Flughafen Zürich gebucht. Marlens Eltern brachten uns dahin und nach dem (dank Business Class Ticket) problemlosen Vorabend-Check-in genossen wir noch ein überteuertes, aber qualitativ nur durchschnittliches Abendessen im Hotelrestaurant. Da die Frauen jedoch noch Spiel-Schulden zu begleichen hatten, konnte uns das egal sein...
    Die Übernachtung und das Zimmer waren jedoch ganz OK.

    So, 27.11.2011
    Um 07.05 Uhr ging unser Swiss-Flieger nach London. Unser erster Businessclass Flug ging schnell und ohne spezielle Vorkommnisse vorbei. In London angekommen statteten wir der SAS First-Class Lounge einen Besuch ab. Die war zwar überraschend voll, aber wir konnten uns am Buffet und in den gemütlichen Sesseln doch etwas stärken für den langen Rest der Reise. Dort haben wir dann auch kurz mit meinem Bruder telefoniert, der auf seiner Reise nach Barbados gleichzeitig in London war jedoch an einem anderen Flughafen.
    Um 11.50 Uhr startete dann unser erster First-Class Flug nach Bangkok. In einem Jumbo von Thai Airways nahmen wir etwas unbeholfen die mehr als grosszügigen Plätze in der oberen Etage ein. Die Kabine war mit 10 Personen voll besetzt. Bei den erfahrenen Vielfliegern konnten wir dann auch etwas abgucken, wie das eine oder andere Gerät bedient wird, oder wie man sich sonst so verhält in diesen Kreisen. Wir wurden von drei Flight Attendants bedient, und die hatten alle Hände voll zu tun. Auf dem Flug wurden zwei komplette 5-Gang Menüs serviert, bei freier Wahl der Getränke. Wir kämpften uns tapfer und mit grossen Augen da durch. Der Service war absolut top, nur an Schlaf war vor lauter Reizüberflutung nicht zu denken.

    Mo, 28.11.2011
    Nach der Landung, morgens um 06.00 Uhr, wurden wir gleich zu einem Golfwagen begleitet, auf dem wir direkt zur Thai First Class Lounge gefahren wurden. Bei Bier und Wein durften wir in ruhiger Umgebung warten, bis die Reise weiterging. Um 07.30 Uhr wurden wir wieder per Golfwagen zum bereitstehenden Airbus 340 gefahren, welchen wir als letzte Passagiere bestiegen. Wir waren die einzigen First Class Passagiere und erhielten wiederum die vollste Aufmerksamkeit von zwei Flight Attendants. Auch standen wieder zwei 5-Gänger auf dem Programm, was wir unseren Mägen aber nicht schon wieder antun konnten. Deshalb wurde der ein oder andere Gang ausgelassen. Dafür erhielten wir von der Crew noch eine Flasche Dom Perignon zum Honeymoon geschenkt (Wert: ca. CHF 250.-). Nach ca. fünfstündigem Schlaf, sind wir erst kurz vor der Landung gegen 21.00 Uhr in Sydney erwacht. Die Einreise nach Australien dauerte dank Express-Pass nur ca. 30 Minuten. Anschliessend brachte uns ein Taxi bei stürmischem aber schwül-warmem Wetter ins Hotel, wo wir schlafend gegen den Jet-Lag ankämpften.

    Di, 29.11.2011
    Nach einer kurzen Nacht, dank Jet-Lag, flogen wir in der „Holzklasse“ von Virgin Australia nach Hobart. Bei bedecktem Himmel, aber 28 Grad, wurden wir in unser Hotel gebracht. Es ist ein altes Zollgebäude direkt am Hafen. Nach einem ersten Streifzug durch die Stadt und einigen Einkäufen legte uns die Zeitumstellung ungewohnt früh in die Federn.

    Mi, 30.11.2011
    Ein Gewitter weckte uns früh am Morgen und warf erstmals unsere Pläne über den Haufen. Wir entschieden uns dann für eine Sightseeingtour per Bus, damit kamen wir trocken durch die ganze Stadt. Unterwegs sahen wir die älteste Brauerei Australiens, die Cascade Brewery und die Ruinen der Female Factory, eines Frauengefängnisses. Während einer Regenpause besuchten wir dann den sehr schönen Botanischen Garten, wo Pflanzen aus der ganzen Welt, vor allem aber aus Australien wachsen. Nach dieser Tour stand nochmals etwas Shopping auf dem Programm, da morgen ja bereits der Roadtrip rund um Tasmanien startet. Heute Abend genossen wir nochmals ein gemütliches Abendessen am Hafen, da das Wetter bereits wieder besser ist, typisch Tasmanien halt.

    Bilder:
    [SIZE=10]- LHR - BKK Thai Airways First Class Cabin
    - LHR - BKK Thai Airways: Essen
    - BKK: Thai Airways Royal First Class Lounge
    - Hobart
    - Cascade Brewery, Hobart[/SIZE]

    Hallo zusammen,

    nun sind wir bereits seit 2 Monaten wieder zurück in der Schweiz. :baby:
    Die Fasnacht ist vorüber, das Fotobuch gedruckt und alle Verwandten und Bekannten über unsere Rückkehr informiert.
    Nun ist es Zeit, unsere Erlebnisse auf dieser Reise mit euch zu teilen.

    Den ersten Teil unserer Reise verbrachten wir in Tasmanien. In einem Maui Ultima gings in zwei Wochen einmal im Gegenuhrzeigersinn um die Insel.

    Die restlichen drei Wochen reisten wir in einem 4WD Troopie von Melbourne über die Grampians, Adelaide, Flinders Ranges, Broken Hill, Victorian Alps und Snowy Mountains nach Sydney.

    Ich hoffe, euch einen spannenden Einblick in unsere dritte Australien-Reise verschaffen zu können und wünsche schon mal viel Spass!

    Schöne Grüsse,
    MIRO

    Lakes Entrance - Eastern Beach Caravan Park:
    30. - 31.12.11
    1 night = 62 Dollars 8o

    Waren aber froh, dass wir den letzten Platz direkt am Boom Gate erhalten haben. Es war alles proppenvoll. Der Stellplatz war zwar sehr gross für unseren Landcruiser, das hatte aber zur Folge, dass wir dauernd andere Autos drauf hatten, die unseren Stellplatz als Parkplatz genutzt haben.

    Hallo Nadja,

    habe im 2004 für 2 Monate bei einer Gastfamilie in Mosman Park gewohnt. Die Gegend ist recht ruhig und du wirst viele schöne Häuser und Autos sehen. Ich hatte damals ca. 5 Minuten Fussmarsch bis zum Swan River und ca. 15 Minuten bis zur Mosman Park Train Station. Von da ist man ziemlich schnell in Fremantle (wo ich zur Schule ging) und in etwa 35 Minuten (sofern meine Erinnerung stimmt) in Perth. Cottesloe Beach ist auch gleich um die Ecke (nächste Bahnstation...)

    Ich kann die Gegend nur empfehlen! Bin 2008 nochmals kurz durchgefahren und das hat immer noch ähnlich ausgesehen.

    Schöne Grüsse,
    MIRO

    Hallo Marianne,

    wir waren an Heiligabend auf dem Campground in Wilpena (nicht Rawnsley) und hatten genügend Internet von Telstra um nach Hause zu skypen und unseren Lieben sogar noch ein Roo vor die Linse zu "halten".

    Schöne Grüsse,
    MIRO

    So, der letzte Arbeitstag ist trotz Grippe (musste ja noch kommen... :baby:) geschafft...

    Morgen Abend geht die Reise mit einer gemütlichen Übernachtung am Flughafen los, bis dahin sollten wir uns auch etwas erholt haben...

    Die Reise wird in etwa gemäss dem zuletzt geposteten Plan ablaufen (sofern das Wetter mitmacht).

    Wir möchten euch auf jeden Fall für die vielen hilfreichen Posts danken und wünschen eine ganz schöne Adventszeit.

    Reiseberichte werden im neuen Jahr folgen...

    In diesem Bordell waren wir auf unserer letzten Reise auch. Das ist echt sehenswert und die Madame bringt das ganze sehr natürlich und interessant rüber!
    Aber mit Kind würde ich da auch nicht hin. Es werden doch einige Anekdoten zum Besten gegeben, die mit der "Bienchen und Blümchen"-Antwort nicht umfassend erklärt werden können! 8o

    Hallo Bernd,

    hab mir die Highlands und Walhalla mal angesehen und das klingt ganz gut. Steht nun ganz oben auf der Alternativen-Liste, falls Wilsons Prom voll wäre (was im Moment ja ziemlich gut möglich ist, da der ja noch zum grossen Teil geschlossen ist nach der Flut).
    Hab sogar einen direkten Weg von Mansfield nach Walhalla gefunden, wo wir unseren 4WD noch etwas ausfahren können. Das hat zur Folge, dass meine Frau den Wilsons jetzt schon als ausgebucht erklärt und nur noch da lang fahren will.
    We will see...

    Aber nochmals ein grosses Danke für die Tipps!

    Hallo Bernd,

    danke für die Tipps!

    Wenn ich so zurückdenke, haben wir bereits in Kalgoorlie, Tennant Creek und Coober Pedy Minenschächte gesehen. So anders wird weder Ballarat noch Bendigo sein. In Warnambool waren wir auch bereits. Von da her könnte man Ballarat tatsächlich auslassen.

    Nur..., da wir am ersten Tag den Wagen erst um 10.00 abholen können und dann auch noch der obligatorische Grosseinkauf ansteht, schaffen wir es erst gegen Abend in die Grampians. Sprich, wir hätten dort dann nur noch einen vollen Tag zur Verfügung, was eindeutig zu wenig ist. Also einen Tag sparen können wir so nicht, aber wir wären dafür schon in den Grampians und hätten somit zwei volle Tage, wenn wir den weiteren Plan so belassen würden. Das wäre auch gut!

    Walhalla und die Highlands müsste ich mir mal noch genau anschauen. Wo sind die Highlands denn genau? Würden sich diese Orte irgendwie in unsere Route einbinden lassen?