Also:
Meine Frau und ich sind 2012 hier her gekommen aber bereits nach 9 Wochen wieder mit Sack und Pack zurueck. Das hatte vor allem gesundheitliche Gruende.
Wir dachten zu der Zeit, der Traum ist vorbei und sind ziemlich depressiv geworden. Haben uns von Vielem distanziert. Rueckblickend heute sicherlich eine Aktion, auf die man sich sonderlich stolz sein kann, aber so war es nunmal.
Nach wenigen Monaten in Deutschland ging die Sehnsucht wieder los.
11 Monate nach der Rueckkehr und zwei Operationen spaeter waren wir wieder gestaerkt und haben den zweiten Anlauf genommen. Und der lief bedeutend besser, in jeder Hinsicht.
Nach der Ankunft haben wir erst mal 2 Wochen Urlaub gemacht und nach keinen Jobs gesucht. Nach gerade mal 10 Tagen! habe ich dann erst mal als Carpet Cleaner / Restoration Technican gearbeitet.
Nun, fuer einen Luftfahrt Ing. und IT'ler nicht gerade ein Traum, zumal diese Firma sehr klein war. Der Job war erst mal nur Casual, aber Vollzeit. Da wir 1 Jahr Vollzeit arbeiten muessen, um sich fuer das PR Visum zu qualifizieren, bin ich dort auch erst mal 7 Monate geblieben – denn dann war ein Grossteil bereits abgearbeitet und der Stress war dann nicht mehr so gross.
(Ich waere wahrscheinlich noch laenger geblieben, aber mein Chef ist immer wahnsinniger geworden und so habe ich dann den Job selbst beendet...)
Das besondere mit unserem Visum ist, dass wir kein PR, sondern ein provisional Visum hatten / haben. Das Visum ist zeitlich begrenzt und man darf nur in Regional Australia leben und arbeiten.
Mein groesstes Problem ist jedoch, dass die Luftfahrt Jobs in den grossen Staedten, wie MEL, SYD oder BNE sind. ADL hat nur fast defence related jobs, so dass ich hier ebenfalls ‘gesperrt’ war.
Plan B war also sich auf IT zu konzentrieren. Und das hatte dann nach 6 Wochen intensive Suche auch geklappt. Nun bin ich ueber einen Contracter in der IT bei einem Gluecksspielhaus in Adelaide (welches Unternehmen meint der Verfasser wohl ... lol) und habe dort knapp weitere 7 Monate verbracht. Das der Job Projekt bezogen ist und irgendwann mal endet, bin ich gerade dabei mich auf den naechsten Level vorzubereiten. Mal sehen, was am Ende rauskommt.
Fazit: Auch wenn ich am Anfang keinen so dollen Job hatte, so war er dennoch vielfaeltig und irgendwie war es ne neue Erfahrung. Ich hatte nach und nach auch mehr Verantwortung bekommen, habe Jobs selbst gemanaged (Versicherungsjobs), war Ansprechpartner fuer die Versicherungen und hatte 2 Tage die Woche, wo ich dann auch nur noch im Buero war. Deswegen war es auch ganz ertraeglich fuer diese Zeit .... 
Der IT Job ist natuerlich eine deutliche Verbesserung, vor allem auch finanziell. (jedoch noch kein Vergleich zu Deutschland).
Und jetzt geht es weiter, in 6 Monaten wird PR beantragt und dann geht es vsl nach MEL.
Im Januar werde ich bereits erste Anlaufversuche in Sachen Jobs unternehmen, ich will versuchen, langsam mir ein Netzwerk aufzubauen um wieder in die Luftfahrt zu kommen.
Meine Frau hatte es viel einfacher und besser (Hospitality). Sie hatte nach 6 Wochen einen Job in einem Hotel, wurde dann aber wegen Kostengruenden wieder gekuendigt. (Heads-up war aber rechtzeitig, so dass genug Zeit war, sich was neues zu suchen).
Seit Oktober letzen Jahres arbeitet sie fuer eine Agency und hatte dort zunaechst nur 10 Stunden die Woche gearbeitet. Mit ihrer Flexibilitaet und staendigen Praesenz hatte sie es innerhalb von einem halben Jahr auf Vollzeit quasi geschafft. Wird zwar als casual betrachtet, aber die Stunden sind mittlerweile so viel, dass sie Jobs absagen muss, damit sie wenigstens mal einen Tag die Woche frei hat.
Zudem hatte sie bereits von mehreren Clienten Jobangebote bekommen, einen hatte sie nun auch endlich angenommen. Der ist Part-Time, jedoch sehhhr gut bezahlt und so hat meine Frau fast mehr wie ich. 
Alles in einem koennen wir uns nicht beschweren, wir leben bereits jetzt besser als in Deutschland.
3 bedroom house (plus Lounge, Dining, Laundry, Walk-in-Robe etc..). Sowas war in Deutschland einfach nicht drin.
Achja: das Wetter ist wie ja bereits erwaehnt, deutlich besser!
Hoffe der Artikel hilft und motiviert auch die, fuer die es nicht so gut laeuft.
Man darf nicht aufgeben und manchmal muss man sich an seinen eigenen Haaren aus dem Dreck ziehen. Ein hohes Mass an Flexibilitaet und die Faehigkeit, auch Jobs unter seinem Niveu zu machen, sind sicher wichtige Eigenschaften, um hier auch in schwierigeren Zeiten Fuss zu fassen.
Viele Gruesse aus dem Bahnhofsgebaude in Adelaide
(Nochmal ein Hinweis wo ich denn nun arbeite ...)
Kevin
P.S. Beantworte gerne fragen, auch per PM – Cheers.