Nachdem wir ja den ersten Tag verschlafen haben und wenig von Melbourne gesehen haben, hatten wir aber die Kälte der Stadt spüren dürfen. BIBBER….
Am Abend waren wir zum Essen bei nem (zukünftigen) Kollegen meines Freundes eingeladen. Die wohnen in einem Haus, was sehr nett anzusehen war. Ich nur in einem Blüschen gekleidet, zog dann auch ganz zuversichtlich meine Jacke aus und merkte dann erst, dass es A…kalt war in dem Haus. Die Klimaanlage (auf warm gestellt) lief zwar auf Hochtouren, aber davon hat man nur etwas mitbekommen, wenn man direkt davor stand. Drumherum war es winterlich. Okay… Es war ja auch Winter in Australien. Wir hatten Ende Juli und befanden uns in einem Haus ohne jegliche Form von Isolierung, Fenstern mit Einfachverglasung und einem Holfußboden, durch den man teilweise den Garten unterhalb des Hauses sehen konnte. Derartige Häuser sind hier normal. Nach 2 Stunden war ich ein Eiszapfen – hatte zu allem Übel auch noch Ballerinas ohne Socken an (ey….tagsüber waren es fast 20 Grad) – und ich wollte nur noch in mein warmes Hotelzimmer. Also Leute seid vorgewarnt! Es ist nicht immer warm in Australien 
Die Kontoeröffnung
Am 2. Tag haben wir uns dann einen Wecker gestellt und dem Jetlag den Kampf angesagt (den wir leider erst nach 4 Tagen gewonnen hatten). Wir wollten uns heute zum Thema Kontoeröffnung beraten lassen. Laut meiner Recherche brauchten wir dafür folgende Unterlagen: Pässe, Visa(kopie), Kopie vom Arbeitsvertrag, Bankstatement unserer deutschen Bank über unsere Ersparnisse.
Wir hatten den Tipp bekommen, dass die HSBC ganz gut sein soll, also war das unser erstes Ziel. 30 Minuten später sind wir mit einem Konto in der Tasche wieder aus der Bank raus spaziert.
Von unseren ganzen Unterlagen haben wir nur unseren Pass gebraucht; mehr nicht! EASY…
Wir haben es uns gespart, noch bei anderen Banken vorbeizuschauen, weil das Angebot der HSBC einfach überzeugt hat. Konto kostet nix, Online-Banking inklusive, man kann bei verschiedenen Banken umsonst am Geldautomaten Geld abheben (z. B. bei der Westpac, die ja hier auch sehr verbreitet ist) und ein Sparkonto auf dem man fast 6% (glaube es sind 5,8%) Zinsen bekommt (muss man aber glaube ich versteuern) war auch noch dabei. Zusätzlich gibt es gerade die Aktion, dass man jeden Monat $10 (max. für 10 Monate) von denen aufs Konto bekommt, wenn mind. $2.000 jeden Monat eingehen.
Der auf unserer To-Do-Liste ganz oben stehende Punkt war damit abgehakt und wir konnten uns den CBD von Melbourne mal etwas genauer ansehen…
Unser erster Eindruck von Melbourne
Insgesamt ist Melbourne wirklich so wie man sich erzählt…Multi-Kulti. Man sieht wirklich alle Nationalitäten, vor allem viele Asiaten und Inder. Wirklich sehr interessant.
Das CBD von Melbourne ist New York in klein und nicht so laut und so hektisch. Aber man merkt eben schon, dass man in einer Millionenstadt ist. Gerade zur Feierabendzeit (ab 17:00Uhr) herrscht Rushhour und das nicht nur auf den Straßen, sondern auch auf den Bürgersteigen. Dann ziehen sich die Businesspeople zu ihren schönen Kostümen und Anzügen Turnschuhe an und machen sich so auf den Heimweg. Sieht schon manchmal ziemlich schräg aus. Man sieht auch viele Fahrradfahrer, alle mit Helm, denn „That`s the law!“.
Die Wolkenkratzer sind natürlich schon beeindruckend. Was wir aber auch echt schön finden, sind die alten Gebäude, die manchmal von 2 Wolkenkratzern umrandet sind und aussehen, als ob sie da gar nicht hingehören.
In den Parks, aber auch gerne mal mitten im CBD, sieht man hunderte Menschen Joggen und Walken. Mein Gott sind die alle sportlich. Da bekommt man echt ein schlechtes Gewissen. Es ist egal zu welcher Tageszeit man an einem Park vorbeikommt, man sieht immer viele Menschen, die sich sportlich betätigen. Naja…Bis jetzt hat mich der Virus noch nicht infiziert 
Alles ist teuer! Dieses Gefühl lässt uns auch jetzt noch nicht los und das liegt nicht daran, dass man, wenn man den Euro 1:1 in Dollar umrechnet, die Zahl des Dollars aufgrund des Kurses höher ist (hab ich das verständlich ausgedrückt?). Nein! Es ist auch tatsächlich vieles teurer als in Deutschland. Vor allem Alkohol (6er Pack Bier $15, günstige Flasche Wein $10) und Obst und Gemüse (1kg Bananen $10, 1kg Weintrauben $12), überhaupt die ganzen Lebensmittel, sind hier sehr teuer. Da lohnt sich der Einkauf bei Aldi gleich doppelt und dreifach. Abends Essen gehen = $50, für 2 Hauptgerichte und 2 (alkoholische) Getränke, wenn es in einem günstigen Lokal ist, sonst kann man gut das doppelte rechnen.
Unsere 1. Unterkunft
Eigentlich hatten wir ein Serviced Apartment für die ersten 4 Wochen gemietet. Da das aber erst 2 Tage nach unserer Ankunft frei war, mussten wir die ersten beiden Nächte im Hotel verbringen.
Wir sind dann also am 2. Tag bereits das erste Mal umgezogen. Das Appartement befand sich direkt am Rand des CBD in Southbank. Ich kann das auch nur jedem empfehlen, sich für den Anfang eine Unterkunft in der Nähe des CBD zu suchen, weil man im CBD einfach fast alles bekommt und erledigen kann. Wenn man neu ist, sind das ja ein paar Punkte. 
Wir haben unser Appartement über Corporate Keys gebucht. Eigentlich hatte ich Bauchschmerzen, weil man mind. 28 Nächte buchen muss. Im Nachhinein bin ich ganz froh, denn die Zeit braucht man, um sich orientieren zu können und um erst mal anzukommen.
Die Wohnung war zwar schweine-teuer aber der Hammer. In der 16. Etage mit Blick auf die Hochäuser. Das war schon sehr beeindruckend.
Autokauf, Autoversicherung, Steuern und ADAC
Ein weitere Punkt, ganz oben auf unserer To-Do-Liste, war der Kauf eines adäquaten Vehicles. Wir haben uns dann im Netz erkundigt und einen Cardealer etwas außerhalb von Melbourne gefunden. Carcity ist eigentlich nicht nur ein Dealer, sondern auf dem Areal verkaufen mehrere Dealer ihre Autos. Wir sind dort also hin und haben uns einen Überblick verschafft. Wir wussten zwar, was wir max. ausgeben wollten und auch, dass wir einen 4-Wheel-Drive haben wollten, aber das war es auch. Nachdem wir mehrere Stunden Autos angesehen und verglichen haben, fielen 3 Autos in die engere Wahl. Da es aber an dem Tag dann schon zu spät war, mussten wir nochmal hin, um die 3 Autos Probe zu fahren.
Als wir uns schließlich ein paar tage später für einen Wagen entschieden haben, wurde der Vertrag aufgesetzt und wir haben eine Anzahlung von $300 geleistet. Wir mussten nämlich erst noch unser Geld aus Deutschland auf unser Konto hier bei der HSBC überweisen. Das ging zum Glück recht schnell und hat nur 3 oder 4 Tage gedauert.
Die Zulassung des Autos (Registration oder kurz Rego) muss einmal im Jahr bezahlt werden. Man bekommt dann eine Plakette, die man von innen gegen die Scheibe klebt, damit man von außen erkennen kann, bis zu welchem Monat und Jahr die Rego bezahlt ist. Die Rego enthält die Personenhaftpflichtversicherung und kostet in Victoria (hoffe ich habe das richtig behalten) um die $600. Steuern, wie wir es aus Deutschland kennen, sind nicht fällig bzw. ebenfalls mit der Rego abgedeckt. Die Rego muss man übrigens selbstständig verlängern!
Wenn man also will, kann man nur mit der Rego durch die Gegend fahren. Wenn man dann aber einen Sachschaden verursacht (Sachhaftpflichtversicherung) oder das eigene Auto beschädigt wird (Voll- und Teilkaskoversicherung), hat man eben keinen Versicherungsschutz. Das wollten wir nicht und haben direkt bei unserer Bank das komplette Paket für $760 pro Jahr gekauft. Die HSBC arbeitet mit der Allianz zusammen. Wir haben den Preis natürlich online gecheckt und der war okay. Klar kann man sich auch hier über eine Direktversicherung günstiger absichern, aber da war ich in Deutschland schon kein Fan von und werde das hier sicher nicht werden. Und so groß war der Unterschied nicht. Zudem haben wir über die Allianz 1 Jahr kostenfrei den Road Side Assistance dabei, was dem ADAC entspricht. Übrigens brauchten wir für die Versicherung keine Bestätigung über unsere Prozente aus Deutschland, wie ich das bei meiner Recherche immer gelesen habe. Wir wurden nur gefragt, ob wir in den letzten Jahren einen Unfall hatten und wurden dann automatisch eingestuft.
Um einen Wagen an- oder auf den neuen Besitzer umzumelden, muss man bei der entsprechenden Behörde ein road worthy oder safety certificate (bedeutet, dass das Auto Straßensicher ist) vorlegen. Gecheckt werden Reifen, Gurte, Licht, Stoßdämpfer, Scheiben, Bremsen etc. Eben alles was wichtig ist! Kann man vielleicht entfernt mit dem TÜV vergleichen. Für den Käufer ja ganz gut, weil der Wagen gecheckt wird. Keine Ahnung was so ein Zertifikat kostet, denn wir mussten das nicht bezahlen. War bei uns im Kaufpreis inklusive. Ein weiterer Vorteil, dass wir beim Händler gekauft haben war, dass der für uns die ganze Ummeldung auf unseren Namen gemacht hat. Mussten wir uns mit dem Papierkram und Behördengang also nicht rumschlagen. Die Rego ist bei unserem Auto auch erst Anfang nächsten Jahres wieder fällig. Auch ein Unterschied zu Deutschland. Man bekommt von der Rego (die immer gleich für ein ganzes Jahr bezahlt werden muss) nichts anteilig wieder. Das sollte man beachten, wenn man seinen Wagen mal verkaufen möchte und das in den Verkaufspreis von Anfang an mit einkalkulieren!
Handy – Welcher Anbieter? Welcher Tarif?
Ich denke, hier kann man nicht wirklich ne Empfehlung abgeben, weil jeder andere Anforderungen hat. Somit haben wir auch angefangen, mehrere Anbieter zu vergleichen (online oder durch direkte Beratung im Shop) und haben uns letztendlich für Vodafone entschieden. Erst mal nur Pre-Paid, da bleibt man flexibel.
Wer aber nach Deutschland sau-günstig telefonieren möchte, sollte sich auf jeden Fall den Prepaid-Tarif „Vodafone International Recharge“ holen. Mit dem bezahlt man 7ct die Minute ins deutsche Festnetz und 20ct aufs Handy. Ist echt schön, wenn man mit Freunden und Familie telefonieren kann, ohne auf die Uhr schauen zu müssen ![Freude :]](https://www.australien-forum.de/images/smilies/pleased.gif)