Kakadu National Park

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    • Die Ranger Uranmine oestlich von Jabiru ist momentan die einzige Pacht innerhalb des Gebiets des Nationalparks, in der Uran (oder irgendwelche andere Erze) gefoerdert werden.

      [IMG]http://i248.photobucket.com/albums/gg162/daluk/Kakadu%20im%20Mai%202008/flight2.jpg[/IMG]

      Im suedlichen Teil des Parks, dem Gebiet das ditido als "sickness Country" bezeichent hat, sind mittlerweile alle Minenpachten abgelaufen. Die Gebiete wurden dem Nationalpark einverleibt.

      Bula ist ein Wesen aus der Mythologie der Jawoyn sprechenden Clans. Sie glauben, dass Bula die suedlichen Huegelketten und den Abschnitt des Plateaus kreiert hat und heute in Hoehlen und Felsspalten entlang des Plateaus lebt. Wer ihn stoert (indem er z.B. nach Bodenschaetzen graebt) und sich in Bulas Heimat zu lange aufhaelt, den macht er krank.

      Momentan ist man dabei, aus Gebieten in der Naehe von Coronation Hill und Sleisbeck (Gegenden, zu denen Besucher des Parks keinen Zugang haben) den Abtransport kontaminierten Abraums vorzubereiten.
      Zu diesem Zweck wird zum Beispiel gerade ein Teil der Gunlom Road ausgebaut.

      Ein Besuch von Gunlom (in "alten Tagen" auch als UDP Falls - Uranium Development Project), Gimbat, Jarrangbarnmi (Koolpin Gorge) und Yurmikmik ist absolut ungefaehrlich.

      Hier, genauso wie in und um Jabiru und im Bereich der Alligator Rivers, unternimmt das Labor des "Unabhaengigen Wissenschaftlers" (ERISS) regelmaessige Messungen und ausfuehrliche Studien.

      Ja, die Zwischenfaelle, die es in der Ranger Uranmine gibt und gegeben hat, werden dokumentiert und gruendlich studiert. Sollte es zu einem Zwischenfall kommen, der ernsthaften Anlass zur Besorgnis geben wuerde, wuerde die Mine dichtgemacht.

      Den ERISS Report von 2006-2007 (dem Jahr mit der groessten je verzeichneten Niederschlagsmenge) koennt ihr hier nachlesen.

      Der Independent Scientist hat einen Sitz im Verwaltungsrat des Nationalparks,
      sein Buero hat ein Labor in Jabiru und ist mit der Ueberwachung der Prozesse in der Ranger Mine und deren Auswirkungen auf die Umwelt betraut.
      Die hier taetigen Wissenschaftler werden weder von der Parkverwaltung noch von der Minengesellschaft bezahlt, eine der Umsetzungen der in der Fox-Inquiry gemachten Empfehlungen in 1975, um die Sicherheit von Einwohnern wie Besuchern zu gewaehrleisten.

      In der Ranger Mine wird Prozesswasser nicht gewollt in die Umwelt abgelassen. Es hat in der Vergangenheit einige ungewollte "Lecks" gegeben, die alle dokumentiert sind.

      Die Produktion in der Mine wird zum Jahresende, lange bevor die Regenzeit einsetzt, heruntergefahren, damit das Prozesswasser aus den Rueckhaltebecken verdunsten kann, bevor der Monsun einsetzt. Vor ein paar Jahren wurde der Damm erhoeht, um drohende "Spills" waehrend der Regenzeit zu vermeiden.

      Ja, auch ich stehe dem Uranabbau in der Region skeptisch gegenueber.
      Aber genauer betrachtet verdanken wir den Uranvorkommen der Gegend, den damit verbundenen Protesten und der Fox-Studie den Nationalpark in seiner heutigen Form.
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    • Original von ditido
      ...
      Eine wichtige „Primärinformation“! Alles andere kann man sich bei der Aussicht sparen. Nicht aber den Gedanken, dass hier noch vor wenigen Jahren tausende Wasserbüffel wild lebten. Zwischen 1823 und 1840 wurden 80 Tieren im NT eingesiedelt. Wie bei all solchen Aktionen mit Tieren überraschten die Folgen die braven Aussies maßlos. Trotz hoher Jagdzahlen (bis 1979 erlegte man 700 Tausend Tiere) lebten 1985 noch 350 Tausend Büffel im NT. Im Museum in Canberra ist ein umgebauter Militär- Jeep ausgestellt, der zur Büffeljagd nach dem 2. Weltkrieg eingesetzt wurde. Die Büffel zerstörten zunehmend das ökologische Gleichgewicht, wurden zum Problem für den Lebensraum der Fische und Krokodile, waren Überträger der Rinderkrankheit. In großen Abschussaktionen zwischen 1979 und 1997, wobei die Tiere zum Teil aus Hubschraubern getötet wurden, reduzierte man die Zahl im Kakadu NP von den schon bloß noch 20.000 im Jahre 1988 auf 250 Exemplare. So konnten einheimische Pflanzen, wie bestimmte Eukalyptusbäume und auch die rote Wasserlilie wieder vermehrt wachsen.
      ...


      Einen interessanten Artikel zum Thema gibt's bei CSIRO.

      Auszuege aus dem Kakadu Plan of Management 2007-2014:

      The Asian water buffalo caused considerable impacts on freshwater/floodplain, woodland, tidal
      flat, monsoon forest and escarpment ecosystems as well as rock art sites. Freshwater springs
      were particularly impacted and many changed from clear running systems to turbid sedimentcarrying
      systems. Buffalo are also one of the major feral animal threats to the effective
      management of mimosa and other weeds. The Brucellosis and Tuberculosis Eradication
      Campaign (BTEC), completed in 1997, removed most buffalo from the Park and enabled
      disturbed areas to recover. Since then, the numbers of buffalo in the Park have increased
      gradually.

      Bininj place a range of values on some introduced animals which are influenced by the history
      of association between Bininj and each species over time. They value particular species, such as
      buffalo, cattle and pigs, as a source of food, and believe in the idea of rights to exist on country.
      For example, horses were around long before the declaration of the Park and some Bininj
      feel they have a right to continue to live there. During the life of the 4th Plan, a small herd of
      buffalo was kept in a fenced area in the Park (approximately 12 000 hectares, known as the
      Buffalo Farm) to provide meat for Bininj. The Board has established a subcommittee to review
      the future of the Buffalo Farm.


      Rinder, Schweine, Pferde, Esel, Hunde, Katzen und andere Arten wurden ins Top End eingefuehrt, als Britische Soldaten von 1824 bis 1839 an verschiedenen Stellen entlang der Kueste Siedlungen anzulegen.
      Wasserbueffel wurden von Timor herangeschafft, da man sich von ihnen versprach, besser mit dem tropische Klima zuruechtzukommen, als die aus England mitgebrachten Rinder.

      Nur wenige Jahre spaeter wurden diese Siedlungen verlassen, die Tiere ueberliess man sich selbst.

      Ab ca. 1880 entwickelte sich die Bueffel-Industrie im Top End.
      Die Tiere wurden zunaechst hauptsaechlich wegen ihrer dicken Haut geschossen, Riemen aus Bueffelleder fanden in der Industrie Verwendung.

      In den Siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts brach die Industrie zusammen, es gab weitaus billigeren synthetischen Ersatz fuer das Leder, ebenso uebte die Amerikanische Regierung Druck aus, da sie um ihre eigene Rinderzucht fuerchtete.
      Als man dann auch noch feststellte, dass die Wasserbueffel potentiell Tuberkulose und Brucellose uebertragen koennen, beschloss man, den Bueffeln im Top End im Rahmen von BTEC (Buffalo Tuberculosis Eradication Campaign), der von ditido bereits angesprochenen Abschussaktion, den Garaus zu machen. Bis 1997 schaffte man es, den groessten Teil der Bueffel auszurotten. Allerdings ist es heute so, dass man in Kakadu wieder vermehrt auf wilde Bueffel treffen kann, die aus dem benachbarten Arnhemeland ihren Weg in den Park finden.

      Ein kleine Herde (vor einigen Jahren noch ca. 500-600 Stueck, heute nur etwa halb so viele) wilder Bueffel wird noerdlich von Yellow Water in einem eingezaeunten Gebiet von etwa 140 qkm gehalten, als Quelle fuer Frischfleisch fuer die Bininj der umliegenden Outstations und Communities.

      Um einen Bullcatcher anzuschauen, muss man uebrigens nicht von Kakadu bis Canberra fahren. Der Manager der Kakadu Buffalo Farm, Dave Lindner, hat ein solches Gefaehrt inklusive seines "bionic arms" im Vorgarten stehen.

      [IMG]http://i248.photobucket.com/albums/gg162/daluk/Kakadu%20im%20Maerz%202008/heritage1.jpg[/IMG]
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    • Original von daluk
      Am Fusse des Ikkoymarrwa Lookouts, unweit der suedlichen Grenze des Parks, befindet sich ein Abzweig, der ueber eine holprige 4WD-Piste zu einem kleinen Paradies fuehrt. Die Strecke ist nur etwa 1km lang und kann zu Fuss zurueckgelegt warden. Fahrzeuge koennen am Kakadu Highway geparkt werden. Diese Piste ist absolut nicht fuer normale Kleinwagen geeignet!

      Das Ikoymarrwa Rockhole ist in der Tat ein super Geheimtipp! :] Nochmals danke, Daluk!

      "Holprige" 4WD-Piste ist gut! :D Die letzten ansteigenden ca. 200m auf fussballgrossen Steinblöcken sind Low Range Territorium. D.h. auch 4WD's ohne Low Range oder wenig Bodenfreiheit lässt man vor diesem letzten Stück besser stehen, eine Bucht bietet dort Platz für ein Auto.
      LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN
    • dank der ausführungen bin ich ja schon sehr gespannt, wie ich den kakadu ab nächster woche (ab 08.10) erleben werde :D

      will mir so 3-4 tage zeit nehmen und hoffe, mit meinem campervan (2wd) und ein bisschen mut einige schönheiten zu entdecken.

      @daluk: einige insider deinerseits habe ich nicht einmal im lonely planet gefunden - respekt


      grüße

      Rob

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RobOZ ()

    • Hallo daluk!

      Wow, die Berichte, Bilder und links sind ja klasse!!!!!!! Soviel Infos kann man ja auf einmal kaum verarbeiten :D. Da wird unser Trip zum Kakadu im nächsten Juni ja ein richtiges Erlebnis. Schade, dass wir kein Allradfahrzeug gemietet haben, aber wie ich gesehen habe, könnt Ihr ja mit Eurer Tour ein klein wenig "aushelfen". :)
      Wenn ich soweit mit der genauen Planung bin, werde ich mich per PN melden.

      Vielen Dank für die viele Arbeit, hier alles ins Forum zu setzen und
      viele Grüße aus NRW
    • Danke, ihr Lieben!

      In den naechsten Wochen werde ich in diesem Thread ein paar Aktualisierungn vornehmen, sobald mir die diversen Preislisten fuer die kommende Saison 2009/10 vorliegen.

      Ein paar neuere Bilder habe ich uebrigens auch noch eingefuegt. ;)
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    • Hallo Anja,
      ich habe den heutigen Sonntagabend dazu genutzt,mir Deinen Thread gründlich durchzulesen.
      Sieht so aus,als wäre der Kakadu NP ein Traum.
      Meinst Du ich bekomme ein bischen davon zu sehen?
      Liebe Grüsse,die jetzt sehr müde Anne =)
      Australia the place to be

      Traumland

      "Lass dir helfen,sonst ertrinkst du",sagte der freundliche Affe,nahm den Fisch aus dem Wasser und setzte ihn in einen Baum.
    • Ein froehliches Hallo an alle Kakadu-Interessierten![IMG]http://www.millan.net/minimations/smileys/wavesmile.gif[/IMG]

      Heute habe ich eine kleine Auswahl unserer Fotos bei flickr hochgeladen, in Zukunft werden da natuerlich noch 'ne ganze Menge neuer und auch aelterer Aufnahmen dazukommen!
      [IMG]http://www.millan.net/minimations/smileys/photosmile.gif[/IMG]

      Klick zum Album.
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    • RE: Kakadu National Park

      Hey Anja,
      wunderschöne Bilder!!!
      Ach wie freue ich mich,das bald life und in Farbe sehen zu können.
      Beachte meinen Ticker unten.Es wird immer weniger! ;)
      Liebe Grüsse,Anne
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      "Lass dir helfen,sonst ertrinkst du",sagte der freundliche Affe,nahm den Fisch aus dem Wasser und setzte ihn in einen Baum.
    • RE: Kakadu National Park

      Original von Aussi-Anne
      Hey Anja,
      wunderschöne Bilder!!!
      Ach wie freue ich mich,das bald life und in Farbe sehen zu können.
      Beachte meinen Ticker unten.Es wird immer weniger! ;)
      Liebe Grüsse,Anne


      Dito :D. Vielen Dank für die schönen Fotos und auch wir freuen uns,den Kakadu bald "in Echt " zu sehen, auch wenn wir noch ein bischen länger warten müssen, als Anne.
      LG
      Sabine
    • Ab dem 10.04.2009 tritt eine neue Preisstruktur fuer die Camping- und Zeltplaetze im Kakadu Nationalpark in Kraft.

      Kategorie 1
      Folgende Campingplaetze werden in Zukunft mit $10.00 fuer Erwachsene (Kinder unter 16 Jahren campen nach wie vor zum Nulltarif) pro Nacht und Nase zu Buche schlagen:

      Merl
      Muirella Park
      Mardugal 1&2
      Garnamarr
      Gunlom



      Kategorie 2
      Auf folgenden Camping- und Zeltplaetzen wird ab dem 10.04. 2009 eine Gebuehr von $ 5.00 pro Person erhoben (Kinder kostenlos):

      Waldak Irrmbal (West Alligator Head)
      Malabanjbanjdju Tent
      Malabanjbanjdju Caravan
      Burbulba
      Sandy Billabong
      Jim Jim Billabong
      Maguk
      Kambolgie
      Gungurul
      Jarranbarnmi (Koolpin, Permit erforderlich!)



      Kategorie 3
      Folgende Bushcamps bleiben auch in Zukunft kostenfrei:

      2 Mile Hole
      4 Mile Hole
      Bucket Billabong
      Red Lilly Billabong
      Alligator Billabong
      Giyamungkurr (Black Jungle Springs)
      Graveside Gorge (Permit erforderlich!)
      Ferny Gully (Permit erforderlich!)



      Und noch ein kleiner Hinweis in eigener Sache:
      Hinter diesem LINK versteckt sich unser Kakadu-Blog, falls ihr in Echtzeit verfolgen moechtet, welche Neuigkeiten es aus dem Kakadu Nationalpark zu vermelden gibt.
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    • Mal wieder ein kleines Update:
      Jim Jim Falls ist ab morgen, Samstag, 09. Mai 2009 fuer den Besucherverkehr geoeffnet.
      Auf einen Besuch der Twin Falls werdet ihr leider noch bis Anfang Juni warten muessen, die "mandatory crocodile surveys" sind noch in vollem Gang.

      Genauere Informationen findet ihr, wie gehabt, in unserem Blog.
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    • Hi Daluk

      Da wir in knapp zwei Wochen fuer zwei Wochen das Top End bereisen werden, habe ich mich intensiv mit Deinem Artikel befasst. Eine kleine Frage, die Du sicher beantworten kannst: wir sind mit zwei Jungs (4.5 und 2.5 jaehrig) per 4WD und Zelt unterwegs. Nun habe ich mit Interesse die HP von Kakadu Animal Track Safari angeschaut. Denkst Du, dass das realistisch ist mit zwei so kleinen Jungs im Schlepptau? Wir moechten Ihnen gerne die Aboriginal Culture etwas naher bringen, da sie hier in Nahe Melbourne kaum damit in Kontakt kommen.

      Vielen Dank! Falby