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Hallo liebe Mitaustralier

Einige von Euch, die schon vor Jahren ausgewandert sind, halten Deutschland nachwievor für einen Sozialstaat.
Sie halten Deutschland nachwievor für ein freies Land.

Nun stelle ich hier mal paar links rein und der geneigte Leser kann sich dann selber ein Urteil bilden.
Über den Umgang mit den direkt Betroffenen und ob das mal alles so richtig ist.

Als ehemals Betroffener kann ich alles bestätigen, was dort geschrieben steht.

tacheles-sozialhilfe.de/tachel…_2007-12-11_KH_Bravo.aspx

tacheles-sozialhilfe.de/aktuel…/SonderbehandlungU25.aspx

tacheles-sozialhilfe.de/aktuelles/2007/stromkosten.aspx

tacheles-sozialhilfe.de/aktuelles/2007/staatsumbau.aspx

tacheles-sozialhilfe.de/aktuel…usbesuche-datenschutz.pdf

Das ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was in diesem Lande abgeht, während das Merkel in der Weltgeschichte unterwegs ist und sich einen Dreck um innenpolitische Fragen kümmert. Naja, ist vielleicht sogar besser so.
Während die mediale Verblödungsmaschinerie vom großen Wirtschaftsaufschwung faselt, der leider bei der Bevölkerung überhaupt nicht ankommt.
Während mehrere Milionen arbeitende Menschen ergänzendes ALGII (Hartz-IV) beantragen müssen weil der Lohn aus ihrer "sozialversicherungpflichtigen Tätigkeit" nicht zum Leben reicht und noch weit unter der Armutsgrenze ist.
Selbstverständlich tauchen die in keiner vom Bund veröffentlichten Statistik auf. ;-)....ebensowenig wie die 1€-Jobber....oder diejenigen, die zum werweisswievieltenmal an einem Bewerbungstraining oder einer ähnlich sinnfreien Massnahme teilnehmen....oder ....oder...oder...

Und dieser Schwachsinn soll noch forciert werden.

Ergänzend möchte ich noch erwähnen, das Tacheles nicht irgendeine Erfindung von weltfremden Spinnern ist sondern, genauso wie die "Tafeln" in Deutschland leider Realität ist.
Etwas, das es nicht notwendigerwiese in dieser Form geben müsste, wenn....ja....wenn....

....wenn sie mal über den Zaun gucken würden. Z.B.: nach Dänemark, Holland ooooder Australien.

Etwas , das mir hier extrem als erstes aufgefallen ist, ist der Umstand das es noch einen funktionierenden Mittelstand mit vielen kleinen Betrieben gibt, die in ihrer Summe weit mehr gutbezahlte Arbeitsplätze schaffen als das in Deutschland je der Fall war.
Desweiteren natürlich der sehr niedrige Steuersatz, im Vergleich zu Deutschland.
Damit hat es dann auch eine gescheite Binnennachfrage. Nur mit Globalisierung alleine geht gar nix.
Und vom "Exportweltmeister" kann man sich nichts kaufen.

Denk' ich an Deutschland kommt mir die Galle hoch.
Ich wäre noch vor 15 Jahren nicht im Traum auf die Idee gekommen, mich in die Abhängigkeit eines Arbeitgebers in einem fremden Land zu begeben nur um ein Visum für eben dieses fremde Land zu bekommen.
....wie sich die Zeiten ändern.....
Zum Glück hatte ich Glück. Wer weiss wie lange.

Gruß Berni

Schlaraffenland? Gibs nicht - überall gibts Probleme. Was Schlucker damit sagen wollte, ist wohl lediglich: so, wie viele vor langem Ausgewanderte Deutschland in Erinnerung haben und wie es sich nach außen hin (offensichtlich ganz erfolgreich, wie solche Diskussionen zeigen) verkauft, ist es tatsächlich schon lange nicht mehr.

Wie war das heute morgen im Radio? Ich versuchs mal kurz und prägnant zusammen zu kratzen: "Der Vogel in unserem Emblem breitet schon lange nicht mehr schützend seine Schwingen über dem Volk aus, sondern hackt seit Jahren mit seinem Schnabel auf selbigem rum..." - Volltreffer genau ins Schwarze!

Hallo brocken

Ich nehme es Dir nicht nicht übel, das Du Dich aus welchen Gründen auch immer, nicht informieren möchtest.
Du sagst selber, das Du die links nicht gelesen hast um dann im gleichen Atemzug auf den Inhalt dieser links einzugehen..... "solche "wir sind arm Statistiken"".... und das finde ich sehr bemerkenswert.
Insofern bemerkenswert, als das es dort nicht um "wir sind arm statistiken geht.
Im übrigen gab es mal eine Zeit, in der ich ganz genauso gedacht und gehandelt habe wie Du. Von daher soll das wirklich kein bösgemeinter Vorwurf sein.

Den von Dir angesprochenen Personenkreis der Häuslebesitzer mit mehreren Autos, Kindern, Hund etc . kenne ich auch. Es werden immer weniger.

Den von mir angesprochenen Personenkreis wirst Du nie kennenlernen.
Leider hat dieser Personenkreis keine Lobby.

@auch an die anderen:

Das Schlaraffenland gibt es nicht ..... volle Zustimmung.
Wenn man was schlechtes sucht, dann findet man das überall .... volle Zustimmung. Nur in DE brauche ich nicht mehr lange suchen.


Ich will hier garnicht erst eine ausufernde Diskussion anzetteln, sondern ich wollte denjenigen hier, die Deutschland nur noch aus der Ferne kennen und Sätze wie "Jammern auf hohem Niveau" oder ähnliches zum Besten geben, zeigen das die Realität in Deutschland mittlerweile ganz anders aussieht.

An oceanaussi habe ich aber noch eine Frage.
Von Deinem Bruttolohn bleibt in AUS Netto die Zahl X.
Vom selben !!! Bruttolohn bliebe in DE die Zahl Y.
Ich habe die Erfahrung hier gemacht, das X erheblich höher ausfällt als Y.

Ist das bei Dir anders ?

Ich frage deshalb, weil ich mir hier bei nahezu identischem Bruttolohn erheblich mehr leisten kann als vorher und das selbstverständlich auch mache.
Und für meine hier ausgeübte Tätigkeit würde ich in DE nie und nimmer den gleichen oder einen höheren Bruttolohn bekommen. Im Gegenteil, der wäre ca. 40% geringer.

Gruß und ein frohes neues Jahr ohne Trübsinn.
Berni

mein lieber armer schlucker
mit welchen recht jammerst du? wer hier arbeitet lebt auch gut wer arbeit will der kriegt auch arbeit auf sozialschmarotzer können wir hier und in DU gut und gern verzichten.deine vergleiche sind wie äpfel und birnen.begieb dich mal auf den boden der tatsachen und vergleiche dann.wenn du die sozialen systeme nebeneinander stellst wirst du ganz schnell sehn das es große unterschiede giebt.den komentar von brocken kannste eh verbrennen der hatt sowiso kein ahnung außer vom dumm brabbeln und über alles und jeden her zu ziehen.
diese beiden systeme sind zu verschieden um sie gerecht vergleichen zu können.und dann : man giebt sich nicht in abhängikeit eines AG sondern man ist immer frei seine entscheidungen zu treffen egal ob in D oder DU

Zum Thema Zähne und so:

Original von brocken

Wer hier nicht "bei Seite" legt und sich versichert (Gesundheit) kommt auch zu nichts.
Warum haben Aussies relativ schlechte Zaehne?

Das ist doch in D nicht anderst!

Ich war vor 2 Wochen beim Zahnarzt, um 3 Löcher flicken zu lassen. Als ich die Rechnung bekam, dachte ich schon daran, meinen Bausparvertrag aufzulösen! (Mein Zahnarzt fährt einen Porsche, zwei Mercedes und Motorrad)

Meine Freundin hätte gerne eine Zahnspange: Ist kein Problem - wenn man 4500,- € übrig hat!!! (trotz Zahnersatzzusatzundsoweiterversicherung)

Und bei anderen Ärzten ist es auch nicht besser, obwohl man jedes Jahr ein paar tausend Euro in die Kasse zahlt. Man muss immer noch ordentlich blechen. Und Medikamente kommen dann auch noch dazu!

Da hat man in DU doch schon mal den Vorteil, dass MediCare nicht so sau teuer ist, wie der Lohnabzug in D!

Gruss

Mechanix

Hi Berni,

ich denke, es ist zu einfach, die Schuld immer nur der Politik in die Schuhe zu schieben. Ich habe mich schon oft gefragt, ob es überhaupt noch eine Lösung gibt, bei der nicht die eine oder andere Bevölkerungsschicht auf der Strecke bleibt.
Vielleicht ist Deutschland einfach zu voll, vielleicht sind zu viele Jobs abgebaut worden und wahrscheinlich wäre es auch von Vorteil, wenn hier plötzlich gigantische Ölvorkommen wirtschaftlich verwertet werden könnten wie es in Kanada im Moment der Fall ist.

Du siehst wahrscheinlich gleich, daß ich keine große Ahnung geschweige denn einen Überblick von der ganzen Problematik habe. Ich bin mir aber sicher, daß wir alle auf die eine oder andere Weise daran beteiligt sind. Es fängt an bei unserer Billigbillig- und Scheißegal-wo's-herkommt-Mentalität an und wer weiß, wo es aufhört.

Nur als Denkanstoß
Dennis

Hallo oceanaussi

Danke für die Erklärung.

Gruß Bernd

Hallo Wolfgang

Kannst Du mir bitte sagen, wo ich Äpfel mit Birnen verglichen habe ? So als Hinweis, denn ich komme nicht darauf.

Wenn Du darauf anspielst, das ich Länder wie Deutschland, Australien, Dänemark und auch Holland miteinander verglichen habe, dann ist es ein Vergleich Äpfel mit Äpfeln. Und aus diesem Vergleich geht Deutschland als fauler Apfel hervor.....der immer fauler wird.

Hätte ich da irgendwelche afrikanischen Länder mit einbezogen wäre das was anderes.

Wenn Du etwas anderes meinen solltest, so kläre mich bitte auf.

Auf den "Sozialschmarotzerkäse" gehe ich nicht weiter ein. Dafür sind es einfach zuwenige als das sich ein Nachdenken darüber lohnen würde.

Gruß Berni

Hallo oceanaussi

Habe doch noch was vergessen. Alkohol ist hier wirklich heftig teuer, aber er ist ja nicht lebensnotwendig.
Was die Nahrungsmittel angeht, so konnte ich keinen Unterschied feststellen....so'n bissl habe ich den Eindruck das es eher etwas billiger ist.
Das mag hier aber sehr viel mehr davon abhängen, in welcher Region man sich befindet. Transportkosten etc.
Wenn Du noch die Nahrungsmittelpreise von 2004 im Hinterkopf hast, dann vergiss die mal ganz schnell. Da würde ich Dir auch sofort zustimmen, das es hier teurer ist.

Gruß Berni

Ca 350 deutsche Firman sind in Australien anwesend, ich bin der Überzeugung das es auch ohne denen gehen würde.

lieber ntf
dann frag ich mich nur warum deutsche arbeitskräfte und deutsche qualität im ausland so gefragt und geschätzt werden

Das willst du nicht wirklich wissen, glaubs mir ...

Meine These:

Hilfsarbeiten: Aus demselben Grund vermutlich, aus dem deutsche Arbeitskräfte in Deutschland weniger geschätzt werden als ausländische... zumindest in einigen Bereichen (z.b. "Farmarbeit" ... ist es nicht erstaunlich, dass Deutsche zwar bereit sind, für nen Billiglohn während des WHV in Australien Fruitpicking zu machen, sich aber in Deutschland niemals dazu herablassen würden, Gurken zu pflücken - obwohl der Verdienst derselbe wäre?).

Fachkräfte: Was allerdings die Qualität angeht - ganz offensichtlich wird die Ausbildung und (sofern vorhanden) hochwertige Arbeit der Deutschen geschätzt - und (wenn man Glück hat) sehr viel besser bezahlt als hier. Da hat das Wort "Verdienen" eben noch die Bedeutung, die man ihm eigentlich beimißt. Man bekommt, was man verdient (wenn man Glück hat - wie gesagt).

Allgemein: Das ist aber auch wieder wie der angebliche (in den Medien so oft zu hörende) Aufschrei der deutschen Wirtschaft: Wir brauchen Fachkräfte. ... Hm. Warum dann so viele Fachkräfte stempeln müssen, wird sich mir wohl nie erschließen.

Hallo Fernweh,

ich habe gerade darüber nachgedacht, ob es für mich in Frage käme, z. B. fruitpicking in beiden Ländern zu machen.

Wenn ich mir ein Erfahrungsjahr im Ausland finanzieren wollte, würde ich es natürlich machen. Dieses WH-Jahr will man ja meistens auch dazu benutzen, Land und Leute kennenzulernen und um evtl. den Lebensstandort zu verlagern. Man hat ja auch nur für die Grundbedürfnisse zu sorgen.

Aber in D ist es etwas ganz anderes. Da sollen die Leute ihre Miete von dem Hungerlohn bezahlen, den sie dafür erhalten. Wenn man dann auch noch Kinder hat, müssen die gekleidet und ins Leben geführt werden. Das ist ja leider nicht mehr so günstig. Und man kann es diskutieren so oft man will, es bleibt leider eine Tatsache, daß Kinder von armen Leuten erheblich geringere Chancen haben. Meiner Meinung nach tritt D damit bereits unerkanntes Potential in die Gosse.

Wenn ausländische Arbeitskräfte für diesen Lohn in D arbeiten, ist es leider oft so, daß sie in ihren eigenen Ländern nicht einmal dieses bischen kriegen. Ich weiß auch nicht, ob man das so unbedingt vergleichen kann.
Wir sollen uns alle gut ausbilden lassen, und dann einem Feudalherren dienen? (Denk' nur 'mal an die äußerst abstoßende Praktikumslandschaft, wo gut ausgebildete junge Leute desillusioniert werden).

Von daher kann ich für mich sagen: Für ein Orientierungsjahr im Ausland würde ich es machen, hier in D nicht.

LG Elfie

Da stimme ich dir ohne Einschränkung zu - ich bin genau derselben Meinung. Was ich allerdings damit aufzeigen wollte: Erntehelfer in D wäre auch ein "Zusatzjob" für Leute, die sich was dazu verdienen wollen (sofern es sich z.b. um Schüler oder Studenten handelt - und sich das zeitlich vereinbaren lässt). Statt dessen wird aber lieber ein Job als Zeitungszusteller angenommen, der oftmals noch viel schlechter bezahlt, aber vermutlich in der Gesellschaft besser angesehen und bei weitem nicht so körperlich anstrengend ist. Verstehst du, worauf ich hinaus will?

Ich finde es schon schlimm genug, dass es überhaupt solche Hungerlöhne gibt in einem Land, in dem man sich für manche Stundenlöhne nicht mal ein Brot leisten kann (ich rede hier von DEUTSCHLAND).

Ein Familienoberhaupt (egal, ob nun Mama oder Papa) kann natürlich von solchen Löhnen überhaupt nicht leben und seine/ihre Familie ernähren...

Und das, genau das ist das Traurige ...

Hallo fernweh

Ich kann mir lebhaft vorstellen, das es bei der Wahl "Zeitungszusteller" oder "Erntehelfer" bei der von Dir genannten Gruppe der Schüler und Studenten nicht sosehr auf das Ansehen des Jobs ankommt.
Es dürfte eher ein Zeitliches Problem sein.

Denn als Zeitungszusteller sind sie von 2.30 bis 5.30 morgends unterwegs und können danach problemlos zur Schule oder zur Uni gehen. Wirklich ausgeschlafen und aufnahmebereit werden sie nicht sein.
Als Erntehelfer eiern sie den ganzen Tag auf dem Feld herum zu einer Zeit, wo sie eigentlich in der Schule/Uni sein sollten.

Ansonsten habt Ihr (Du, Elfie und einige andere hier) die eigentliche Problematik sehr gut erkannt.....was natürlich nur meine Meinung ist und ich erhebe keinesfalls den Anspruch allwissend zu sein.

Ich bin nun zu faul um nachzusehen, aber irgendeiner hier hatte geschrieben, das man die Schuld nicht allein den Politikern zuschieben kann. Das ist völlig richtig....im Endeffekt. Die Schuld muss man denen zuschieben, die diese Blindgänger gewählt haben.


Gruß Berni

stimme elfie & schlucker zu...das hat nix mit dem ansehen zu.
fruit picking macht man wenn man das wahre oZ kennelernen will.
für meinen nebenjob in GER hab ich mich bei allem von putzmädel bis kellner beworben und bin froh in einem guten cateringteam gelandet zu sein. gurken würd ich auch pflücken. wenn es die in der stadt gäbe.


mfg,
angie

ps.: was heisst eigentlich...früheres deutschland?? früher das gabs ost & west...ich glaube was vielen ex-deutschen bzw. jetzt-australiern klar werden sollte ist dass es immer noch so ist wie früher...

ansonsten: der schein nach aussen trügt immer...find es tapfer von schlucker hier diese aufklärungsarbeit leisten zu wollen...ob erfolgreich oder nicht - we'll see.