Ayers Rock soll für Kletterer geschlossen werden

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    • Original von schiffi
      @ aussiehans - ich habe auch staendig mit Artefakten und heiligen Staetten zu tun, deshalb solltest Du eigentlich wissen was es fuer die Leute bedeutet!



      Also ich bin auf ein neues Industriegelände. In einem feschen Land Cruiser kommen vier Aborigines an. Frech und gebrauchen eine Sprache ständig gespickt mit "f.." und "bullshit" und "bloody whitefellas". Sie laufen auf dem Gelände etwas rum, setzen sich dann im Schatten unter ein Baum. Stochern in ein bisschen Asche rum und meinen es ist eine Jahrtausend alte Feuerstelle, finden einen Kuhknochen, werfen in dann wieder weg wenn ich denen sage der ist viel zu groß für eine Menschenrippe. Sie sehen einige Vertiefungen woraus sie 40000 Jahre alte Kulturstätten erkennen zu glauben (die sehen genauso aus wie hundert andere im gleichen Umfeld). Dan sind sie des Laufens müde und verbringen den Nachmittag schlafend im Land Cruiser bei laufendem Motor damit die Klimaanlage läuft, und lassen sich das ganze teuer bezahlen nachdem sie verkünden das eigentlich nichts nennenswertes zu bewahren gibt auf dem Bebauungsgebiet. Dann erzählen sie mir was der Whitefella alles schlechtes macht, schweigen dann aber wenn ich frage wo ihr Einkommen herkommt oder die Schule oder die Krankenhäuser.

      Am Anfang fand ich die Idee gut wie man diese Menschen in die Projektplanung einbezog, aber dann habe ich über die Jahre mit eigener Nachforschung festgestellt das es meist selbsternannte Vertreter ihrere Kultur sind, manchmal gar nicht aus der Gegend waren, von Archäologie keinen blassen Schimmer besitzen, und ein Schauspiel abziehen für viel Geld.

      Es ist ja nie wirklich etwas von ihre Kultur sichtbar, keine Bebauung, Ruinen, Grabmäler, Niederschriften, nichts. Das meiste strömt nur so aus den Köpfen von weitererzählten Dreamtime Stories. Jeder ungewohnt geformter Felsen wird plötzlich heilig, jedes Wasserloch, obwohl schon ewig sich niemand dort aufhält.

      Es gibt schon Stellen mit Aboriginal Paintings und so, und gewiss kann man annehmen das der Uluru dazugehört, soll auch alles geschützt werden, aber ich möchte sagen 90% der Zeit binden die Aboriginals den Weißen einen Bären auf. Über 40000 Jahre sind viele Stämme gekommen und gegangen oder gegangen worden, was heute auf dem Boden an Artefakten liegt hat sehr unwahrscheinlich mit den Stämmen die jetzt dort ansässig sind zu tun, aber sie schmücken sich trotzdem mit der "Heritage".

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von AussieHans ()

    • mensch murphyne,
      du ruehrst mich wirklich zu traenen ;)Was sagt denn deine Frau zu den warmen gesinnungen?
      Na ja,this is a free country.

      By the way, idid not walk on red rock!Ich wuerde es auch aus Respektgruenden nicht.Oder was wuerdet ihr sagen,wenn die Aboriginies in unseren Kirchen Ringel Rangel Reie spielen wuerden??

      I miss you,murphylein :(

      Breadwurm

    • Original von breadrock
      mensch murphyne,
      du ruehrst mich wirklich zu traenen ;)Was sagt denn deine Frau zu den warmen gesinnungen?
      Na ja,this is a free country.

      Breadwurm


      Breadwurm???? wo ist denn der Rock in der Brandung geblieben? *echtes Tempo- Taschentuch rüber reich*

      was Frau Murph zu Murphs Gesinnung sagen würde, ging mir auch durch den Kopf ;)

      a free country aber polygamie? echt? hier? legal?

      ;) ;) ;)

    • Original von breadrock
      Ich wuerde es auch aus Respektgruenden nicht.Oder was wuerdet ihr sagen,wenn die Aboriginies in unseren Kirchen Ringel Rangel Reie spielen wuerden??

      Solche Vergleiche hinken IMHO gewaltig.
      In einer hiesigen Tageszeitung wurde heute auch ein Vertreter der Aborigenes zitiert (ohne Gewähr für die korrekte Übersetzung), "dass man schliesslich auch nicht auf den Vatikan steigen könne"... :rolleyes:

      Mal abgesehen davon dass er wahrscheinlich eher den Petersdom gemeint hat:

      - Der Petersdom ist baulich dafür nicht vorgesehen, dafür gibt es weltweit unzählige andere Kirchtürme mit entsprechenden Aussichtsplattformen
      - Dafür kann man (im Gegensatz zum Uluru) in den Petersdom besuchshalber hineintreten. Und meines Wissens stört sich niemand sonderlich daran, dass dort auch u.a. Atheisten, Muslims, Buddhisten und auch Aborigenes willkommen sind.
      - Was das Ringelreihe tanzen betrifft (oder z.B. Betreten einer Moschee mit Schuhen): Erwartete Verhaltensregeln an religiösen Orten können durch Informationstafeln, Bussenandrohung und Kontrolle problemlos durchgesetzt werden. Gerade was die Höhe solcher angedrohten Bussen betrifft sind die Aussies schliesslich Weltmeister...
      - Sollte ein Teil eines religiösen Ortes gar derart "heilig" sein, dass nur Eingeweihte dorthin dürfen, dann sperrt man ihn eben vollständig ab und basta. Funktioniert sowohl bei gewissen Krypten in (Kloster-)Kirchen wie auch bei gewissen Höhlen an der Basis des Uluru oder die Gipfel der Olgas

      Da ich weiss dass ich mich persönlich an einem religiösen Ort jeweils respektvoll verhalte - egal ob nun Kathedrale, Moschee oder Uluru-Gipfel - habe ich keine Gewissensbisse damit dass ich schon 1x auf dem Stein oben war und 2x nicht. Dennoch finde ich den Ansatz völlig falsch, den Kletter-Entscheid zum Gewissensproblem jedes Einzelnen hochstilisieren zu wollen, insbesondere wenn im Souvenirshop von Yulara "I climbed the Rock" T-Shirts und Kaffeetassen verkauft werden :rolleyes:

      Die Parkverantwortlichen sollen sich endlich mal zusammenraufen und eine definitive, allgemeingültige Lösung finden.
      Ein denkbarer Kompromiss könnte z.B. sein, dass die Besteigung nur noch in Kleingruppen mit einem Aboriginal Führer erlaubt und der mystische Aspekt des Ortes ein zentrales Thema solcher Führungen wäre... IMHO ein Win-Win Szenario für alle Seiten.
      LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN

    • Du hast mal wieder Recht, Bluey. Ich war zwar noch nie auf dem Uluru, und wuerde auch nicht raufklettern. Allein schon nicht wegen der Hitze und den vielen Fliegen, wie ich mir habe erzaehlen lassen.
      Gruss Edna
      The Golden Years: When Actions Creak Louder Than Words.

    • hallo,
      ich war zwar nicht oben, dreimal aber schon "umzu" gelaufen, wie man hier in bremen sagt und habe auch den aufstieg nicht vermisst. soweit ich mich erinnere, wurden einmal von den dortigen stammesangehörigen plaketten mit dem slogan:
      i didn't climb the uluru
      oder so ähnlich verteilt, muß ich noch irgendwo liegen haben. auf alle fälle finde ich die sperrung ok.
      interessant ist das echo, dass diese meldung hervorgerufen hat, so schnell hat meines erachtens noch kein thread zulauf bzw. kommentare gefunden.
      ciao
      michael
      michael

    • Danke, Jakob, für die Info. Das war mir so nicht bewusst...

      Viele Grüße, Eckart

    • Was manche Menschen dort abziehen ist wirklich der Hammer. Hier ein Beispiel(passiert vor einigen Jahren):
      Zwei Maenner wollten sich oben auf dem Uluru verloben, deshalb nahmen sie ihren Champus und ein rotes Sofa mit hinauf. Ungefaehr auf halber Strecke erlitt einer der beiden einen Herzinfakt, den er nicht ueberlebt hat... Muss soetwas sein?!


      Nochmal: Das hat gar nichts damit zu tun, dass es der Uluru ist. So etwas passiert an allen Bergen der Welt. Und trotzdem gibt es keine Diskussionen, diese Berge zu sperren.

      Das sind erwachsene Menschen, und wenn sie sich (im Rahmen des Erlaubten) in Gefahr bringen, dann ist es ihre Sache.

      In der Diskussion kann es doch einzig und allein um die Frage gehen, ob der Aufgang aus Respektsgründen zu sperren ist oder nicht.

      Viele Grüße, Eckart

    • @bluey,sehr gut geschrieben!
      Sinnbildlich habe ich das Gleiche gemeint.Ich haette natuerlich auch andere Beispiele bringen koennen.
      Natuerlich ist es deren Sache,ob sie mit Ihrem Tempel Geld verdienen oder nicht.

      cu

      Breadrock

    • Original von gibor
      Also, laßt uns ne Petition unterschreiben und dann auch gleich
      Yulara schließen.


      Gute Idee!

      Drei deutsche Touristen unterschreiben eine Petition und schicken sie nach (na, wohin denn?).
      Ganz klar, dann werden australische Gesetze und Vereinbarungen geändert.

      =)

      Paul

    • Original von gunther
      ja, bin `86 auch das erste mal auf den Felsen geklettert und hab sogar ein Zertifikat bekommen, dass ich bis ganz oben geklettert bin. Würde es jederzeit wieder machen.
      Alles, wo irgendwo Geld zu machen ist, wird kurzerhand zum heiligen Ort erklärt und von den black fellows beansprucht, naja wenigsten das haben die Kerle begriffen....
      Gunther


      Einige lernen es halt nie.

      STOP CLIMBING ULURU!
      Life is a Beach 8) :flag

    • Ja, hinter Western Australia, dem Northern Territorry, Tasmanien und Queensland ;)
      Life is a Beach 8) :flag

    • um mir ein urteil ueber das fuer und wider zu erlauben, muesste ich mich mehr mit der materie beschaeftigen als es die uebliche touriberieselung bislang zuliess.

      aber abgesehen davon frage ich mich immer wieder welchen sinn besteigungen von bergen oder huegeln grundsaetzlich haben?

      man mueht sich ab bis man oben ist und was macht man dann?

      zueckt die kamera, schraubt das tele auf, knipst das, was man UNTEN mit einem standardobjektiv sehen koennte und sagt "mei, is des schee dort im tal".

      ja dann bleib doch gleich unten...

    • Outbackrider
      ja dann bleib doch gleich unten...


      Hi, Outbackrider!

      Diese Einstellung ist legitim. Und aus meiner Erfahrung erübrigt sich jeglicher Versuch einer Erklärung.

      Ich habe aber trotzdem eine Gegenfrage: Wieso fliegst Du nach Australien, wenn Du ein paar Wochen später wieder zurückfliegst? Da kannst Du doch gleich zu Hause bleiben, oder?

      Viele Grüße, Eckart

    • Original von Eckart
      Outbackrider
      ja dann bleib doch gleich unten...


      Hi, Outbackrider!

      Diese Einstellung ist legitim. Und aus meiner Erfahrung erübrigt sich jeglicher Versuch einer Erklärung.

      Ich habe aber trotzdem eine Gegenfrage: Wieso fliegst Du nach Australien, wenn Du ein paar Wochen später wieder zurückfliegst? Da kannst Du doch gleich zu Hause bleiben, oder?

      Viele Grüße, Eckart[/quote

      hallo eckart,

      sorry, aber der vergleich ist unlogisch.

      ich fliege nach australien um dort urlaub zu machen und erlebnisse zu erfahren, die mir kein anderes land bietet.

      aber einen huegel zu besteigen damit ich aus ein paar hundert meter hoehe das sehe, was ich unten schon sah, ist fuer mich (nur meine meinung) wenig sinnvoll.

      von deutschland aus kann ich australien wohl nicht live in natura sehen, hoeren und riechen, oder?