CSR 2009- Der Langbericht und der Rest in und um Oz

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    • Original von ketty
      Ich war total begeistert von den Jetstar Maschinen. Sehr guter Sitzabstand

      War das nun auch eine Blüte Deines (wie bereits von Cord Dillon angemerkt) sarkastischen Schreibstils, oder ist Deine Körpergrösse... ähm, wie sag ich's bloss diplomatisch... eher unterdurchschnittlich?
      Ich bin knapp 190cm, und bei normaler Sitzposition in einer JetStar A320 graben sich meine Knie zentimeterweit in die vordere Sitzlehne hinein! Ich kenne die Economy-Klasse mancher Airline, aber sowas hatte ich zuvor noch nie erlebt. X(
      LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN
    • 170cm, aber ich hatte einen echten LowcostCarrier wie Ryanair oder Germanwings erwartet, da ist der Sitzabstand richtig katastrophal. Obwohl den schlimmsten Sitzabstand hatte Aeroflot 1993, da war ich selbst mit 170cm mindestens 15 cm zu groß.
      Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.(Goethe)
      Je schlechter die Straße, desto schöner die Gegend (Lord Hutton)

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    • Original von Bluey
      Original von ketty
      Ich war total begeistert von den Jetstar Maschinen. Sehr guter Sitzabstand

      War das nun auch eine Blüte Deines (wie bereits von Cord Dillon angemerkt) sarkastischen Schreibstils, oder ist Deine Körpergrösse... ähm, wie sag ich's bloss diplomatisch... eher unterdurchschnittlich?
      Ich bin knapp 190cm, und bei normaler Sitzposition in einer JetStar A320 graben sich meine Knie zentimeterweit in die vordere Sitzlehne hinein! Ich kenne die Economy-Klasse mancher Airline, aber sowas hatte ich zuvor noch nie erlebt. X(


      Kann ich bestätigen. Ich bin zwar "nur" 1,83, war aber auf froh, nur 4h fliegen zu müssen. Augen zu und durch, kann ich da nur sagen.
      Liebe Grüße Susanna
      [img]http://www.smiliemania.de/smilie.php?smile_ID=163[/img]
    • Sonntag, 24.5.2009
      Heute morgen gab es noch mal Kaffee für alle. Wohlgemerkt Filterkaffee. Da Cord den Kaffee gelobt hat, hoffe ich dass er ihm geschmeckt hat. Ich habe auch nicht mehr gekleckert, weil überhäufend anfüllen funktioniert ja mit Wasser nicht richtig gut.

      Dann sind wir zum Woolies aufgebrochen und sind dort um Punkt acht Uhr gewesen. Auf dem Woolies Parkplatz stand ein 180 Tonnen Kran (sechs Achsen), der irgendwelche Fertigbetonelemente aufzustellen hatte.

      Nur ein halb so großer Kran wäre bei den Elementen, die da aufzustellen waren, echt ausreichend gewesen oder ich habe den richtig dicken Brocken übersehen, vielleicht waren auch alle kleineren Kräne bereits ausgebucht. Wundern tät mich auch nicht, wenn Kalgoorlie nur eine Sorte Autokräne hätte.

      Wenn das mit dem Packen nicht geklappt hätte, hätten wir einfach mal eben um Hilfe gebeten.

      Wir sind dann in diese Bäckerei bei der Jürgen bereits neun French Sticks abgeholt hat, die Harry dann zum Auto bringen durfte, zum Preis von sagenhaften 18 Aud. Die Baguettes hatten richtig deutsche Großbaguettegröße. Also die Bäckerei ist wenn man vorm Eingang vom Woolies steht und Richtung Parkplatz schaut rechts umme Ecke. Ein Kleiner Laden, aber Krustenbaguette. Telefonnummer kann bei mir angefordert werden, die konnten nicht glauben, dass man aus D vorbestellt. Ich hielt das bei neun Baguettes für angebracht.

      Ich habe mir dann dort auch Frühstück (ein Schokoladenkuchen, der irgendwie nur aus Schoki bestand- legga) besorgt, nachdem wir die ganzen Autos gepackt, betankt (260 AUD) und beladen hatten.

      Wir haben betankt und was passiert, bei einem Dieselkanister ist das Lüftungsventil nicht richtig drauf und Gott sei Dank haben wir nicht auf die Ledermatte verzichtet, so dass der Diesel da drauf gelaufen ist und nicht in den Teppich vom Auto einziehen konn-te, weil sonst hätten wir bis zum Ende der Reise viel Freude an dem Guten Geruch in unserem Auto gehabt. Boah ich glaube, nur Milch kann schlimmer werden, wenn sie im Auto ausläuft und gerinnt.

      Cord hat sich dann nach der Packerei von uns verabschiedet, um dann mit seinen Cousins frühstücken zu gehen. Seine Cousins fahren offensichtlich auch alle Autos mit grenzwertig abgedunkelten Scheiben, jedenfalls fuhr einer am Parkplatz lang. Es gab wahrscheinlich Rabatt auf dunkle Scheibenfolie in Kalgoorlie, so zwei zum Preis von ei-nem oder so.

      Cord konnte sich ein Grinsen auch nicht verkneifen, als er diesen Rettungsrucksack Marke Stavanger gesehen hat. Zu Recht. Er meinte nur: Ich möchte nicht wissen, was die beiden noch mithaben, ihr werdet Euch noch wundern. Ich fürchte, er hat Recht.

      Wir sind dann zum Superpit gefahren und haben uns das angeguckt, da wir ja am Vor-tag, ich will es mal so ausdrücken: verhindert waren. Eigentlich sollten wir uns das am Nachmittag angeguckt haben, hätte ja auch theoretisch klappen können. Das Superpit ist der Hammer.

      Gefällt mir richtig gut und da steht auch ne dicke Baggerschaufel rum und zwei alte Reifen (so Durchmesser 3m pro Reifen). Dann sind wir zügig Richtung Wiluna aufgebro-chen. Lunchstop in der Geisterstadt Gwalia. Aber ehrlich: Da fand ich ja so gar keinen Bezug zu. Die finde ich weder besonders sehenswert noch sonst wie originell.

      Abends dann in Wiluna auf den Campingplatz Gunbarrel Laager. Der Campingplatz liegt außerhalb von Wiluna und wir fuhren über unsere erste Dirt Road, so schon mal mit ge-hauchten Corrugations aber 200m Staubfahne.

      Der Besitzer von dem Campingplatz ist wenigstens geschätzte 80 und hat aber Laber-wasser ohne Ende getrunken. Der wollte gar nicht mehr gehen, bzw. aufhören zu erzäh-len und wir mussten uns beeilen, dass wir in der Mine noch Abendessen bekamen, also nach der Rundtour mit dem Campingplatzbesitzer Richtung Mine aufgebrochen.

      Dort gab es Buffet. Die Leute halten sich alle in der Mine auf, weil in Wiluna ist wohl gar nichts los. Von der Mine dann zurück Richtung Campingplatz und haben uns dann ein-gerichtet, wie wir das brauchten, also Gemüsekisten gepackt und die Kisten etwas sor-tiert.

      Erstmal fragten die Jungs was es denn überhaupt zu packen gäbe, schließlich hätten sie alles in Beverley gepackt und wenn wir nicht so trödeln würden, hätten wir ja auch schon packen können….

      Moment mal: am morgen in Kalgoorlie, der komplette Inhalt des Autos ist auf dem Park-platz verstreut und wir packen erstmal alles so ein, weil ja abends richtig gepackt wer-den soll und alles in etwas gewischtsmäßig gleich auf die Autos verpackt werden soll(Harry und Jürgen nicken) und dann stellen die beiden Herren die Frage: Was wollen wir eigentlich packen? HAAALLLOOOOOO- noch son Ding Augenring. Es geht so ein-fach, Mitreisende auf 180 zu bringen, in weniger als 3 Sekunden sogar.

      Sandra hat sich einen Überblick über das Auto der Jungs verschafft, einige Dinge sinn-voll umgepackt hat und wobei sie wahrscheinlich diesen Rettungsrucksack Stavanger nicht eines Blickes gewürdigt hat.

      Harry bekam, als wir (also Sandra und ich) die Kisten packten, Eier Kochten, Gemüse verpackten, eine umfangreiche Rundtour (Dauer ca. 2 Stunden) durch den Rettungsruck-sack Stavanger, unser personifiziertes Feindbild.

      Supervisor war in dem Fall Jürgen, wer auch sonst und vorm Urlaub war offenbar keine Zeit das zu erledigen und auf dem Flug sowieso nicht und überhaupt.

      Außerdem hat Sandra einen Überblick darüber, wie sehr oder nicht, das Auto der Jungs aufgeräumt ist. Weckzeit für den nächsten Morgen wurde auf sechs Uhr festgelegt.
      Ich glaube, Sandra durfte auch die EPA Bestände der Beiden besichtigen.

      Nun ja, andere erzählen begeistert von ihrer Briefmarkensammlung im Keller, Harry und Jürgen von ihrer Epa Sammlung im Hochregallager, die nur teilweise mitgeführt wird.

      Ich habe noch ein Foto von unserem Super Bridgestone Reifen angehängt.
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    • Ihr habt nicht zufaellig bei einer Lunchbar vorbeigeschaut die unter deutscher Leitung ist (Kalgoorlie)? Eine Freundin von mir ist mir in Kalgoorlie abhanden gekommen und soll jetzt eine Lunchbar betreiben. :D
      Gruss Edna
      The Golden Years: When Actions Creak Louder Than Words.
    • nö, haben wir nicht, da war die Zeit etwas knapp für
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    • Montag, 25.5.2009:
      Heute morgen sind wir um 7.30 Uhr vom Gunbarrel Laager Richtung Wiluna aufgebrochen. Nicht ohne vorher von unserem Campgroßvater verabschiedet zu werden, dessen Blut wohl aus Laberwasser besteht.

      Na ja vielleicht liegt das einfach auch nur an der etwas abgelegenen Location, dass er so einen Redebedarf hatte und außerdem ist die Saison ja gerade erst angelaufen.

      In Wiluna haben wir die Gunbarrel Groceries angesteuert, der einzige Laden in Wiluna. Abgeschlossene Tanksäulen und eine Auswahl in dem Laden, die wohl zu Recht das Prädikat „übersichtlich angeordnet“ verdient.

      Um genau zu sein: die hatten sehr, sehr viele leere Regalflächen und diese werden wohl auch nicht mehr aufgefüllt. Obst und Gemüse hatte auch schon bessere Tage gesehen.

      Bei der Polizei erfuhren wir, dass ein Abmelden und wieder anmelden für die Canning nicht mehr erforderlich ist, außerdem seien 12-15 Fahrzeuge einen Tag vor uns gestartet. Super, da kommt Freude auf.

      Wir sind dann Richtung Canning gefahren, haben uns den North Pool angeguckt (sehr schönes Plätzchen) und sind dann weiter zum Schild Canning Stock Route.

      Ich wäre knallhart geradeaus weiter über den gut ausgebauten Track (30m breit) ge-fahren, aber nein, wir mussten auf den 2,50m breiten Feldweg rechts ab.

      Ich habe nach 20m gedacht, jetzt ist Zeit, jetzt kannste noch umdrehen. Nach 50m dasselbe. Sacht mal Damen und Herren, ich habe da gerade so ein mulmiges Gefühl, das kann nicht euer Ernst sein, hier 2000km durchzufahren? Andere Leute nehmen von Deutschland nach Spanien eine AUTOBAHN. Und Imho werden die völlig zu Recht bebaut….

      Dieser Feldweg wurde und wurde nicht besser, weder nach 500m noch später. Man konnte aber merken, dass einige Fahrzeuge bereits vor uns auf der CSR waren, denn das Spinifexgras war wie abgemäht.

      Am nächsten Well 2 dann die Erleuchtung: in dicken Buschstaben: „Jesus is coming soon“. Auf jeden Fall und wenn wir den dann in 20 km eingeholt haben, können wir dann bitte umdrehen? Bütttteeeeeeeee.

      Mein Magen hängt irgendwie auf Grundeis. Das hier KANN nicht deren Ernst sein. Hallo, seid ihr alle an der Kiste, wo Bauchgefühl verteilt wurde, nahtlos dran vorbei gelatscht? Da war bestimmt ne lange Schlange, da stellt man sich doch an!!!

      Kurz nach Well 3 (14.20 Uhr) hatten wir dann die Wahl, entweder wir campen hier an Well 3 oder wir nehmen noch den Cunyu Farm Track in Angriff bis Windich Springs, der mit 3 Stunden Fahrtzeit (australische Fahrtzeit) angegeben war.

      Auf dem Farmland war kein Campen oder längerer Stop erlaubt. Wir haben uns dann für die zweite Variante entschieden und Sandra ist durch zig Flussdurchfahrten gedüst und hat Harry nebenbei noch eine Lektion in Offroadfahren erteilt.

      In einer der letzten Flussdurchfahrten, welche zunächst zu Fuß erkundet wurde und von Sandra bravourös gemeistert wurde, kam es dann beinahe zum Supergau: Abgesprochen war: Wir müssen ganz links fahren. In einem großen Bogen um diese fiesen, großen Findlinge drumrum.

      Ok, Harry, das andere LINKS. Zwei Reifen leicht am Abheben. Harry gibt richtig Gas, man sieht nur noch eine Qualmwolke, ok der Wagen kippt, der will doch jetzt nicht wirklich seinen Troopie auf dem Spiegel parken? Mitten im Flussbett? Ok, so kann man auch kundtun, dass umdrehen die bessere Alternative ist.

      Mein Adrenalinspiegel steigt gerade… und dann ein Satz nach vorne und der Troopie steht wieder auf allen Rädern… Puuuuuuhhhhh.

      Jürgen muss wohl auch im Auto nichts gesagt haben, als Harry das andere Links genommen hat, so viel zu wo links und rechts ist.

      In Windich Springs hat es geregnet und aufgrund der Steine auf dem Boden, gepaart mit meinem Supereinkauf von Isoliermatte (1,22 lang) habe ich habe dann im Auto gepennt. Sandra hat mir dann geholfen, den kompletten Wagen auszuräumen und ich habe auf dieser Ledermatte geschlafen. Die übrigens superbequem ist.

      Gespeist haben wir auch noch fürstlich: Lamm, Porterhousesteak, Salat mit Sprossen und Baguette. Wir haben jetzt noch über sechs Baguette übrig und wann wir die alle futtern wollen, ist mir ein Rätsel.
      Aber wenn Jürgen sagt, wir brauchen neun Baguette, dann kaufen wir neun Baguette.

      Und nur mal so als Hinweis:
      Ich hatte kalkuliert, dass eventuelle Reste am nächsten Tag zum Lunch gereicht werden…. 4 Personen auf der Canning, ok wir waren alle ausgehungert, aber mal ehrlich: 1750 g Fleisch (ok die Menge war ausnahmsweise eine Sonderration, weil ich mir etwas Lamm zusätzlich gekauft hatte und es bleibt nüscht über? Mit Salat und Baguette? Hallloooooo?

      Ach ja, der Wagen war so geparkt, dass ich aus meinem Fenster direkt auf das Kreuz des Südens beim Einschlafen geguckt habe…ich bekrabbel mich vielleicht doch noch und kann mich mit dem Trek anfreunden. Vielleicht…
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    • Original von cord dillon
      @ Edna

      Du meinst nicht zufällig Heidi ?


      Genau die meine ich.
      Gruss Edna
      The Golden Years: When Actions Creak Louder Than Words.
    • Dienstag, 26.5.2009:

      Wir sind um fünf Uhr aufgestanden, auch Harry und Jürgen haben sich bewegt, wider Erwarten. Haben dann lecker gefrühstückt (Filterkaffee) und haben uns dann Windich Springs angeguckt.

      Ein wunderbarer Platz, mit unglaublichen Spiegelungen der Eukalypten im Wasser und entgegen Jürgens Beteuerungen (>in meinem ganz speziellen Buch hier steht, dass es hier von Viehzeug nur so wimmelt, weil alle Tiere ins Wasser scheissen und sich Mücken und fliegen deshalb explosionsartig vermehren<) war kein Viehzeug vorhanden.

      Wir sind dann um ca. sieben Uhr losgefahren und hatten nicht nur Steine auf dem Weg, sondern auch einige sehr, sehr tiefe Auswaschungen, die wir teilweise erstmal zu Fuß erkundet haben.
      Auswaschungen und einen halben Meter tiefe Furchen von Leuten, die offenbar nicht verstanden haben, dass man die Canning fährt, wenn alles durchgetrocknet ist, oder wenn man von Regen überrascht wird, wohl leider warten muss, bis es trocken ist.

      Wenn man sich diese Furchen insbesondere angeguckt hat, muss man leider sagen: Da haben sich irgendwelche Leute auf den Achsen durch den Schlamm gewühlt.

      Alle anderen Canning- Fahrer können ob dieser Heldentat nur noch sagen: Herzlichen Dank auch, ausbaden dürfen wir es!

      Einmal mussten wir Road Maintenance machen und haben ein paar Steinchen ( so jeder zwei Hände voll) gesammelt um den Absatz nicht ganz so hoch erscheinen zu lassen.

      Mittags haben wir in Pierre Springs gehalten, wo lauter rosa farbene Kakadus in den Bäumen saßen. Total Klasse. Wir haben denen etwas Wasser in der Viehtränke dagelassen, aber die Tränke war eh halbvoll.

      Nachdem wir uns dort ne halbe Stunde aufgehalten haben und Harry und Jürgen ihre Doktorspielchen (einen Simulierten Notfall) mit Rettungsrucksack Stavanger fototechnisch dokumentiert hatten (boah wie peinlich, gut dass die keiner gesehen hat- na ja was heisst keiner), sind wir weiter Richtung Ingebong Hills gefahren.

      Dort haben wir dann Lunch gemacht und sind die Ingebong Hills hoch und haben noch Aboriginal Art gefunden. Nach Well acht war es etwas schwierig den Weg zu finden, aber dank GPS waren wir dann doch noch erfolgreich.

      An einer Auswaschung mussten wir eine Umfahrung suchen, Sandra hat die ausgewählt wo zwei Bäume vielleicht etwas dicht zusammenstanden (aber nur ein ganz büsschen). Jedenfalls hat uns diese Aktion den Fahrerspiegel gekostet. Der wurde dann an Well 10 (unserem Nachtlager) mit reichlich Spucke, Mucke und jeder Menge Klebeband in ca. 2 Stunden akribischer Feinstarbeit von Sandra geflickt. Ebenso wie der Seitenblinker auf der anderen Seite (das erklärt das büsschen). Wir schauen mal ob es hält.

      Das Gelenk vom Fahrerspiegel hat es aber offensichtlich dahin gerafft, jedenfalls verstellt sich der Spiegel alleine vom Fahrtwind und der Ruckelei.

      Harry und Jürgen haben derweil das nächste Giveaway, das Jürgen als Schnorrer vor dem Herrn abgestaubt hat, ausprobiert, eine X 21 von ZweiBrüder. Sollte sich also irgendwer fragen, warum Harry und Jürgen nicht nur ein Hochregallager in Beverley haben, sondern auch zusätzlich nach jedem Urlaub eine Palette unbegleitetes Fluggepäck nach D schicken: Denkt mal einfach scharf nach.

      Man muss wirklich staunen, dass die unter Berücksichtigung des ganzen Killefitts den die mitschlüren, es noch geschafft haben, eine Schublade für Lebensmittel freizuräumen und auch noch die Hälfte des Wassers unterbringen konnten…OMG

      Die heutigen Fotos sind alle von Sandra! Danke!
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von ketty ()

    • Hier muss ich meinen Senf jetzt auch mal dazugeben. Erst mal Danke und an negative Dinge möchte man doch fototechnisch nach dem Urlaub nicht mehr unbedingt erinnert werden!! ;)
      Liebe Grüßle
      Sandra

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Pidili ()

    • och doch bitte, den Spiegel will ich auch sehen............


      BITTEBITTE!!!!
      2002 - Darwin - Brisbane (Sep)
      2005 - Tassi - Perth - Darwin (Sep/Okt)
      2008 - Tassi - Adelaide - Darwin (Sep/Okt)
      2010 - Tassi (März)
      2010 - Sydney - Darwin (Sep)
      2014 - Tassi (Nov)
    • ich glaube nicht, dass wir ein Foto von dem speziellen Spiegel haben....
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    • Mittwoch, 27.5.2009:

      Wir haben uns heute morgen eingecremt, die Haut schrie quasi nach Creme mit dem Ergebnis, dass wir eine Mischung aus Creme und Tonerde im Gesicht hatten. Kriegsbemalung halt oder die Erklärung, warum Indianer so rot sind.

      10.16 wir stehen an Well 11 und das seit ca. 25 Minuten. Harald und Jürgen sind seither mit Tiefendüngung beschäftigt. Die Frage ist: Wie lange dauert´s noch? Schaffen sie es unter einer Stunde oder nicht? Das ist die Frage, die Sandra und mich beschäftigt.

      Nicht, dass wir bös drum wären, dass es so lange dauert, nur das Superpit ist in Kalgoorlie und das haben die für ihre Aktion wahrscheinlich nicht ausgehoben.

      Wir sind nähe Well 13 an dem burnt Vehikel gewesen und dort holten uns von hinten zwei Fahrzeuge ein. Diese folgten uns bis Well 13.

      Die hatten einen ungefähr 85 Jahre alten Opa dabei, der Wünschelrutengänger war und nichts besseres zu tun hatte, als uns zu zeigen, wie man angeblich Wasser findet.

      Also Y- Gabel an einem Baum abgebrochen und vorwärts geht’s. Seine Mitreisenden kriegten sich vor Lästerei kaum noch ein, nach dem Motto: ok dauert jetzt länger…

      Ich möchte mal wissen, ob der nur an einem Well mit seiner Wünschelrute erfolgreich ist oder ob man ihn auch in der Pampa aussetzen kann und sagen kann, hier find mal Wasser.
      Das wäre dann ja richtig praktisch.

      Sandra hat die Wünschelrute nicht ausprobiert. Der Opa hat uns gezeigt, wie es gehen soll… Harry hats probiert, keine Reaktion, Kathrin probierts, auch keine Reaktion. Jürgen bekundete mit einem Strahlen auf dem Gesicht, dass er die Kraft spüren würde, die das Wasser auf die (Wünschel-)rute ausübt.
      Sandra und ich sind der Auffassung, dass die einzige Möglichkeit war, dass das Teil einzig und allein und zwar nur und ausschließlich in unserer Gruppe bei Jürgen ausschlagen konnte, bzw. zumindest die Kraft von ihm ganz allein gespürt werden konnte und von Opa natürlich BSSSSSSS. Ich weiss auch nicht, wie wir da drauf kommen.
      Wenn man das jetzt im Gesamtkontext setzt, dass die 5 Mitfahrer oder 6 von Opa auch alle nichts gespürt haben…bsssssssss.

      Heute haben uns übrigens auch zum ersten Mal bewusst die heißgeliebten, verfluchten, verdammten, angebeteten Coooooo—rrrrrrrr—rrrruuuu---gaaaaaaaaaaajjjjjjjjj-tttssschhhhhnnssss auf der Strecke. Das war aber erst der Anfang, weil die hatten einen Höhenunterschied von vielleicht 5 cm zum Eingewöhnen quasi.

      Nachdem wir am Well 15 kein Wasser gefunden haben, sind wir weiter gefahren über unglaubliche Corrugations (naja so langsam nähern wir uns der 10 cm Marke), mehrere Dünen und an einer Düne mussten wir unseren Luftdruck weiter ablassen und da hatten wir dann auch unsere Maxtrax zum ersten Mal und zum letzten Mal im Einsatz, weil über die Düne ging gar nicht mehr.

      Zudem kam dann auch noch eine richtig Rocky area mit richtig vielen, dicken Steinen, wo wir dann runter mussten. Als wir den Abschnitt hinter uns hatten, wollten wir nach einer Campsite Ausschau halten.

      Und was soll man sagen, 20m dahinter rechts ab, war eine. Die haben wir doch mal gleich genommen. Ursprünglich wollten wir bis Well 16 fahren, haben dann aber hinter der rocky area gestoppt. 15km vor Well 16.

      Jürgen trägt gerade seine Super Snakeguards. Man muss sich das so vorstellen: Um von seinen anderen Problemzonen abzulenken, sind diese Snakeguards genau wie seine Mütze in Neonorange gehalten.

      Ach ja die Mütze: Neonorange, so Warnwestenfarbe, Eigentlich eine Schirmmütze, aber mit von Ohr zu Ohr am Hinterkopf entlanglaufender neonoranger angehängter Gardine (oton: <Falls sich Schlangen und anderes Getier mal vom Baum auf mich werfen, dann fallen die nicht in den Nacken< ne Jürgen ganz bestimmt nicht, die sind vorher bereits geblendet).

      Falls man mal verschütt geht, ist es doch wichtig optisch sofort geortet werden zu können (und das geht damit mit Sicherheit mittels google earth). Ne ist klar. Harry trägt das gleiche Modell, allerdings Khakifarben. Bei den Snakeguards vertraute Harry jedoch auf den undiskutierbaren Geschmack von Jürgen und entschied sich auch für Neonorange.

      Abends dann nach dem Abendessen (Rumpsteak, Knobibaguette, Zwiebeln) haben Sandra und ich dann unseren Waschsalon aufgebaut, mitten auf der Canning.

      Soll heissen Tisch mit Warmwasser vom Feuer und Schüssel und zwei Schöpftassen zum Nachduschen. Sandra und ich waren nach ca. 15 Minuten mit Waschen fertig. Harry brauchte 30 Minuten und Jürgen ist nicht übermittelt.
      Die Bilder sind nicht alte vom heutigen Tage nur als Info.
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    • Hallo Ketty,

      also wirklich ! Eine Fahrt auf einem 2,50m breitem Feldweg, mit 10cm tiefen Coooooo—rrrrrrrr—rrrruuuu---gaaaaaaaaaaajjjjjjjjj-tttssschhhhhnnssss, abgebrochene Spiegel und die ewige Warterei auf trödelnde Mitreisende. Wie ausführlich von Dir beschrieben, gibt es gewiß eine Menge Dinge, die einem so eine Fahrt richtig versauen können ! Komischerweise meine ich zwischen den Zeilen lesen zu können, daß Euch die Tour unheimlich Spaß gemacht haben muß ! Sehr löblich auch Dein Einsatz, heißt, die Fortsetzung am heiligen Sonntag morgen um kurz nach 7:00 Uhr zu verfassen ! Nunmehr warte ich mit Spannung auf den Bericht von dem Tag, an dem Euch Fleisch und Baguette ausgehen :)

      No Worries
    • Baguette ist uns zwar ausgegangen, aber wir hatten dann noch Dosenbrot, Nudeln, Kartoffeln, Reis.
      Und Mehl zum Damper backen.

      Und ja es gab manchmal, eher selten Vegetarisches Abendessen.

      Und ja mir hat die Tour Spaß gemacht.
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    • Donnerstag 28.5.2009

      Jürgen beschwerte sich bei uns, dass die durch Knoblauchbaguette und Zwiebeln ausgelösten Blähungen von Harry unerträglich seien (Merke: Es ist nicht so sehr der stechende Geruch, mehr so das Brennen in den Augen), worauf Harry meinte, Jürgen möge doch bitte mehr Zwiebeln essen.

      Damit es sich ausgleicht. Ich bin der Meinung, wenn beide so viel Zwiebeln futtern, dann gibt es zwei Möglichkeiten: entweder der Methangehalt im Fahrzeug steigt so weit an, dass es beim kleinsten Zündfunken zu einer Explosion kommt und dann hilft auch keine Gartendruckspritze mehr oder aber sie fangen an, das ganze wirtschaftlich zu sehen und betreiben ihr Fahrzeug mit Eigengas.

      An Well 16 haben wir eine Partei aus drei Fahrzeugen, die von Nord nach Süd fuhr, getroffen. Und was passiert: unsere Jungs haben einen Platten (hinten links), der musste erst gerichtet werden, ehe es weiterging.

      Sandra und ich waren dann der einhelligen Meinung, dass Bridgestone Reifen wesentlich besser sind als Hankook Reifen, dem stimmten auch die Jungs zu, da noch in Unkenntnis unseres ganz speziellen Erlebnisses mit Bridgestone.

      Die Leute erzählten dann auch noch, dass einer 6 Versuche für die erste Düne in die Calvert Ranges gebraucht hat, es dann aber ging.

      Außerdem versicherten die uns, die Durchfahrt des Savory Creeks wäre fine and dry (also trocken und gut zu fahren) (Jürgen: kann gar nicht sein, in meinem Buch steht, man muss den Bypass nehmen, sonst kommt man da nicht durch!) und deshalb ist Jürgen noch mal hingelaufen und hat nachgefragt, wie denn die Durchfahrt wäre. Er bekam die gleiche Auskunft, übersetzte es aber offensichtlich anders…

      Dann sind wir in die Calvert Ranges gefahren und haben dort Rockart beguckt. Na ja, der Weg in die Calvert Ranges hatte es in sich. Die Dünen in die Calvert Ranges sind der Hammer, tierisch hoch und schwierig zu fahren, pudrig und richtig Lenkbewegungen erforderlich. Känguruhdiesel ohne Ende, die Stoßdämpfer bis an den Anschlag belastet. Dann nach 2,5 Stunden haben wir endlich die 35 km hinter uns gebracht.

      Wir haben die Aussies wieder getroffen, die waren aber schon auf dem Weg raus und wir standen an einer Düne um den Luftdruck weiter zu reduzieren.

      Die Rockart in den Calvert Ranges war gigantisch. Insbesondere die, wenn man links abbiegt und dann von der Campsite aus rechts mal suchen geht, die hat mir richtig gut gefallen. Da gibt es keinen Felsen, der nicht bemalt ist.

      Dort an der Campsite (die ist wirklich JWD-janz weit draussen) stand auch ein Schild „area under video surveillance“, Harry hat das tatsächlich für voll genommen.

      Harry un Jürgen beide wieder in voller Montur unterwegs also Mützen gegen herabfallende Schlangen und natürlich Snakeguards. Hatte ich schon erwähnt, dass es Wanderungen gab, wo Harry und Jürgen in Snakeguards kombiniert mit ihren Feuerwehrstiefeln hinter Sandra und mir (ohne Socken in Sandalen) hergelaufen sind?

      Wenn man dann rechts ab fährt, kommt man zu wesentlich verwitterterem Gestein. Mit Kieseln durchsetzt. Die Rockart war nicht so gut erhalten.

      Wir haben uns entschieden nachmittags noch wieder rauszufahren, obwohl wir heute morgen 2,5 Stunden rein gebraucht haben, aber der Ort wimmelte von Fliegen, außerdem hatten wir ein schlechtes Gefühl.

      Wir hoffen, dass uns die Sonne kein Schnippchen schlägt und uns den Weg über die Dünen zur Hölle macht. Ich hoffe wir erreichen noch Durba Springs (ne haben wir nicht geschafft, wir haben irgendwo am Weg gecampt und ich war einfach nur fertig (bin den Weg rein und auch raus gefahren) und habe mich schnell nach dem Abendessen verzogen). 30km vor Durba sind wir gestrandet.

      Fotos habe ich nicht so tolle aus den Calverranges vielleicht postet Jürgen ja einige.
      Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.(Goethe)
      Je schlechter die Straße, desto schöner die Gegend (Lord Hutton)

    • ... außerdem hatten wir ein schlechtes Gefühl.


      Hallo ketty,

      Hattet ihr irgendeinen Horrorfilm im Kopf oder woher resultierte es? :)

      Übrigens, echt schön zu lesen dein Bericht.....

      Gruß
      pauline