Wie geht ihr mit Gefühlen um...?

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    • Hi claire
      wir leben hier an der Gold coast
      ist so 50 min von Brissie entfernt.

      wenn ihr mal hier seid mele dich dann könnt ihr gerne auf einen kaffee
      vorbeikommen.

      keine angst es leben sehr viele deutsche hier,also no worries
      wir haben auch zwei kids

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Floh ()

    • Hallo Claire,

      ich weiß, was Du meinst, wenn Du sagst, dass es langsam anstrengend wird mit den Abschiedsszenen.

      Wir haben unsere Auswanderungspläne nach Erhalt des Visums in 2007 unseren Familien und engsten Freunden mitgeteilt, damit alle sich nach und nach darauf einstellen können. Und das war gut so im Rückblick, denn so hat man doch viele Chancen nochmal für gemeinsame Feiern und Unternehmungen genutzt.

      "Akuter" wurden unsere Pläne dann im Herbst 2009, als die Firma meines Mannes Personalabbau angekündigt hat und Abfindungen anbot. Im Dezember waren wir dann in der Phase Dinge für Australien vorzubereiten- Container und Flüge buchen- und Weihnachten haben wir dann Familie und Freunde von unserem Umzug in Kenntnis gesetzt. Zunächst waren wir dann von Januar bis Mitte März damit beschäftigt, Abschiedsfeiern für Freunde, Familienessen und Ausstandsparty für Arbeitskollegen zu organisieren. Während alle anderen das total spannend fanden, fand ich es eher anstrengend: alles kündigen, verkaufen, ausmisten, Freunde noch mal hier und dort treffen, Telefonate, etc. Ich hatte immer den Eindruck, wenn ich auf der langen Liste an organisatorischen Kram etwas abgehakt hatte, kamen noch 3 neue Sachen jeweils hinzu.

      Schlußendlich haben wir uns am 29.4. in den Flieger gesetzt und ich war endlich froh, dass ich mich jetzt stundenlang ausruhen konnte, schlafen konnte, nicht erreichbar war und nix mehr erledigen mußte.

      Seit dem 1.5. leben wir hier und sind zunächst von meiner Brieffreundin und ihrem Mann aufgenommen worden und diese beiden haben uns hier den Einstieg wirklich sehr erleichtert. Innerhalb der ersten Woche haben wir eine Unit angemietet und sind dann auch schnell dort eingezogen. Wir haben natürlich im Mai viel erledigt und mein Mann hat sogar schon einen Job gefunden. Um Leute kennen zu lernen haben wir uns in einem Fitness Studio angemeldet und ich mache noch eine Trainerfortbildung seit ein paar Tagen und lerne dort neben netten Leuten auch eine ganze Menge Vokabeln.

      Ich muß sagen, rückblickend bereuen wir diesen Schritt nicht , denn auch ohne Visum hätte für uns in diesem Jahr aus beruflichen Gründen ein Umzug angestanden. Vielleicht ist das auch einer der Gründe, weshalb der Abschied jetzt nicht ganz so schmerzlich war. Hart war nur, dass unsere Oma gesundheitlich in der Zeit so schlecht drauf war, dass wir immer dachten, jedes Wochenende könnte das letzte sein, dass wir sie sehen.

      Wir sind mit der Auffassung hergekommen, dass wir uns 2 oder 3 Jahre geben wollen um zu schauen, ob wir uns hier wohlfühlen und leben möchten oder doch wieder nach Deutschland wollen. Die Tür ist ja nicht verschlossen. Bislang haben wir noch keinen Deutschland Urlaub geplant, skypen wöchentlich mit den Eltern/ Geschwistern, wir schreiben viele Mails und schicken Fotos.

      Und selbst, wenn mal irgendwas nervt - ich sage nur 1 und 1 und Kabeldeutschland, die gehen uns hier auch nach unserer Auswanderung noch total auf den Geist mit ihrer Abzockerei- wenn wir am Strand sind und jetzt auch im Winter bei 12 Grad grillen - dann läßt mich das den ganzen Ärger vergessen.

      Was ich anders machen würde: wenn ich nochmals von Deutschland auswandern würde, würde ich mir den ganzen Streß mit Abmeldungen und Kündigungen in den letzten Wochen nicht mehr geben, sondern alles von Australien aus machen. Stattdessen würde ich die Zeit lieber mit Familie und Freunden nutzen.

      Viele Grüße

      Bille

      PS: Nachdem wir es in Deutschland ja nicht auf die Reihe bekommen haben, haben wir uns hier mit einem Mitglied aus dem Forum schon zu zwei gemütlichen Kaffeeklatsch Nachmittagen getroffen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Bille ()

    • Hier einer meiner Lieblingssprüche zu dem Thema:

      "Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muß anders werden, wenn es gut werden soll."

      Georg Christoph Lichtenberg
    • Gefuehle????
      Klar hatten wir die auch vor fast 3 Jahren.Es war mehr ein Ui,jetzt kommt was neues.Wir haben beide unsere Arbeitstellen aufgegeben um her zu kommen.

      Unsere Freunde sind immer noch unserer Freunde.Neue Freunde haben wir auch gefunden.Unsere Kinder sprechen jetzt fliessend Englisch .Uns kommen regelmaessig grune Papageien besuchen.Ich war eh immer gegen Zoo und Co.

      Vor kurzem haben wir uns ein Hauft gekauft.Jetzt besitzen wir sogar Orangen und Zitronen Baeume.einfach nur toll!

      Mein einziger Rat ist der,habt die wichtigsten Versicherungen,eine Creditkarte und ein paar Referenzen.
      Am Anfang muss man als Familie besonders gut zusammen halten,der Rest kommt von selber....

      Freut Euch drauf

      Breadreock
    • Original von Stine
      Klar baut man sich hier auch irgendwann ein Netzwerk auf, aber ich bin ein Mensch, der eine Hand voll enger Freunde braucht und die liegen nun mal nicht auf der Strasse, meiner Meinung nach in Australien noch weniger als in D.

      Falls Du also in der Hinsicht so tickst wie ich, dann mach‘ Dich auf eine Achterbahnfahrt bereit: ein Tag alles ok, am nächsten ist Heulen angesagt. Meine Rettung ist ebenfalls die Gewissheit: es muss nicht fuer immer sein.

      Ich wünsche Gutes Gelingen :]


      Hallo stine,
      da hast du etwas auf den punkt gebracht was mich selbst auch sehr beschaeftigt.

      Es scheint so als gaebe es menschen die ihre freunde u. familie im taeglichen leben um sich brauchen u. wiederum die, die sich selbst genuegen.
      Das soll nicht heissen das letztere weniger soziale menschen waeren, aber sie vermissen nicht so sehr engere, alltaegliche u. gemeinsame erlebnisse mit freunden u./o. familie.

      Mir geht es auch so, skype ist nicht nur kein ersatz, sondern voellig unmoeglich.
      Ein telefonat bringt vielleicht die neusten infos, aber kein wirkliches leben.
      Um etwas zu "erleben" muss man koerperlich anwesend sein, das geht nun mal nicht ueber den halben globus hinweg.
      Andererseits kann man nicht davon ausgehen das jeder dem es schwerfaellt sich von der heimat zu trennen in AU ungluecklich wird.
      Ich glaube aber das menschen mit einem gut funktionierenden sozialem umfeld es schwerer haben im neuen leben fuss zu fassen, enge freunde aus DE vermisse ich taeglich u. ich habe gemerkt das ich solch enge, selbstverstaendliche beziehungen hier nie mehr finden werde.

      Es gibt natuerlich auch noch viele andere faktoren pro u. contra.
      Das alter spielt meiner meinung nach eine grosse rolle.
      Mit 20 ist es eine ganz andere geschichte neue leute zu treffen u. engere bindungen aufzubauen als ob du 40 bist u. einen stall voller baelger zu hueten hast.

      Die sprache, ich bin nicht schlecht im englischen, ist doch immer ein handicap, ist eben nicht die in der ich denke und wenn es dann mal ins eingemachte geht waehrend eines gespraechs komme ich an meine grenzen.

      Umgangsformen sind hier in AU sicher anders als in DE, es ist alles viel foermlicher.
      Das stoert die einen ueberhaupt nicht, andere ecken deshalb staendig irgendwo an, so wie ich.
    • Original von physiogirl76
      Mir fällt das nach einigen Jahren im Ausland wieder auf, wie "weltoffen" Deutschland doch ist: das fängt schon mit dem Fernsehprogramm an - in Australien sind gute Nachrichtensendungen und gute politische/gesellschaftskritische Diskussionsrunden Mangelware. Australien ist eben weit weg von allem...
      Aber für ein paar Jährchen, warum nicht...ich schließe es auch nicht aus, dass ich irgendwann wieder nach Oz gehe - allerdings immer mit einem Rückflugticket nach Europa. ;)
      Melanie


      Du sagst es!
      Genau das habe ich jetzt im urlaub in D auch erlebt.
      Die menschen in europa sind einfach vielfaelltiger beeinflusst, sie leben ja auch nicht auf der groessten strafinsel der welt =)
      Hier faehrst du tausende km durch schoenste landschaften u. sobald du in die naechste city/town/ kaff kommst, bist dort wo du gestartet bist.
      Alle reden die selbe sprache, haben den selben geschichtlich/kulturellen hintergrund, die verkaufsketten haben die selben werbeschilder an den fassaden, wendys ice cream schmeckt immer gleich schlecht, woolis ist woolis u. cooles auch, oder so aehnlich, boring.
      Fernsehen hat mich in DE garnicht mehr so sehr geaergert.
      Tatsaechlich habe ich mich gewundert das ploetzlich ein werbeblock kam, ich hatte gedacht es waere einer von den oeffentlich rechtlichen sendern.
      Das kommt daher das hier die sendezeit 1-1 und mehr mit werbebloecken gestopft wird.
      Z.b gibt es abends 30min. "nachrichten" auf "WIN", das ist dermassen mit werbebloecken der uebelsten sorte unterbrochen das du nachher garnicht mehr weisst was passiert ist.

      Da schmeisst dir der oertliche metzger staendig die fleischstuecke an den kopf u. der reifenhaendler laesst die tollsten alufelgen durch dein zimmer rollen, harvy norman bruellt seine 42mon zinsfreien kuehlschraenke raus u. du erfaehrst das beim a-mart die neuesten betten eingetroffen sind.
      Das tue ich mir nicht an und habe daher nur 1,5 sender, ABC u. SBS(bei sbs nimmt die werbung stark zu, deshalb ,5)
      Da hier abends um 6 die sonne untergeht u. um 9 die buergersteige hochgeklappt werden gibt es kaum alternativen.
    • Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten und Erfahrungen!

      Nun sind es noch 34 Tage - und obwohl ich fast täglich den Kopf über unseren geplanten "Wahnsinn" schüttle, ist die Vorfreude riesig.
      Viele Leute verstehen uns nicht, wie man so ein Leben in Sicherheit aufgeben kann, aber noch mehr Leute beneiden uns, dass wir zumindest versuchen unseren Traum zu leben.

      Ich habe Freundinnen, die meine Freundinnen bleiben werden (selbst wenn sie mich nicht besuchen werden) und Freunde, die wohl nie Freunde waren... Aber das ist auch gut so. Ich lerne gerne neue Leute kennen.

      Abgesehen davon, MUSS ich zwingend einen Zitronenbaum im Garten haben! Ich liebe Zitronen in jeder Form - und diese Chance werde ich mir nicht entgehen lassen! :D

      Grüsse aus der Schweiz!
      Claire
    • hi

      Ich kam vor 5 jahren hierher und wusste von anfang an ich will hier einwandern. War nicht einfach und in den ersten 2 jahren war ich so beschaeftigt mit studieren, arbeiten und umziehen das da gar kein platz war fuer heimweh oder jegliche emotion.
      Ich habe alles im alleingang gemeistert was nicht einfach ist und auch sehr stressig und frustrierend sein kann. ?(
      die richtigen Gefuehle kamen dann eher mit der permanent residency- das hatte dann so etwas entgueltiges und auch entspannendes wo ich mich entwas zureucklehnen konnte und dachte: endlich du hast es geschafft.:)
      Aber im selben augenblick reflecktiert man auch und denkt sich- Gee wie hast du das alles den ueberhaupt bewaeltigt? ich schuettele im nachhinein noch meinen kopf wie ich das alles auf die reihe bekommen habe 8o

      Ich habe nie mit dem gedanken gespielt wieder nach D zu ziehen. Vielleicht fuer einige wochen als besucher aber nicht wieder permanent.
      jedesmal wenn ich reuberfliege fuehle ich mich wie ein ausserirdischer und vermisse australien sofort.
      mein hintertuerchen ist aber immer offen mit meinen zwei staatsbuergerschaften. die deutsche abzugeben kam fuer mich nie in frage. dort sind meine wurzeln und die brauche ich auch.

      ich vermisse meine freunde und meine familie, klar. und da meine eltern auch nicht juenger werden macht es mir schon zu schaffen so weit weg zu sein. Aber ich weiss ich bin hier gluecklich und das ich in D zwar all meine freunde haette aber mein herz doch hier ist. Also muss ich kompromisse machen und mich mit skype und besuchen begnuegen.

      Jedes jahr rueberfliegen kann ich mir gar nicht vorstellen. Ist zu stressig und auch nicht wirklich urlaub mit dem langen flug. alle 3-4 jahre muss aber schon sein .

      Was mir aufgefallen ist das mein leben sich inn den 5 jahren etliche male gedreht hatt, ich mich veraendert habe sowohl meine lebensweise, meine einstellungen und meine prioritaeten. Meine eltern und freunde in D haben sich aber deutlich weniger veraendert und sind teilweise immer noch am selben fleck in derselben situation wie vor 5 jahren. das gibt mir dann schon zu denken.

      Und wie schon gesagt wurde: ich bin froh diesen schritt gegangen zu sein. Auch wenn ich gescheitert waere haette ich jedenfalls sagen koennen: ich habe es versucht.Ich bin maechtig stolz es hier geschaffft zu haben trotz aller schwierigkeiten und liebe das leben :)

      alles gute fuer euer neues leben :P
    • Hallo Rosi

      Ja, nun sind wir genau einen Monat hier...
      Im Grossen und Ganzen geht es uns gut, wir sind ja auch noch am Urlaub machen (aktuell grad in Rainbow Beach), und das ist ja schon mal gar nicht verkehrt :D, aber angekommen sind wir noch nicht wirklich.
      Vieles ist toll und genial, anderes ist ungewohnt und neu. Die ersten Schritte wie medicare, Centrelink und TFN haben wir auch schon erledigt. Auch ein Auto, den dazugehörigen Führerschein und ein Bankkonto haben wir - also ist der Papierkram für's erste erledigt.

      Ich vermisse meine Freunde schon sehr, aber ich denke, wenn wir denn mal ein Haus und einen Job haben, wird sich das auch wieder ergeben.
      Wie es genau weiter gehen wird, wissen wir (noch) nicht, noch wollen wir das Meer etwas geniessen (aber das ist noch eher kalt!!), also ist alles noch etwas "unsicher", und dieses Gefühl macht mich etwas nervös...

      Aber ich bin optimistisch, bis jetzt ist alles reibungslos verlaufen und wir sind ausgesprochen happy, hier zu sein.

      Wie geht es dir? Wie weit seid ihr?

      LG
      Claire
    • oh man, cooler thread! ich muss den einfach nochmal aufmachen. für uns gehts am samstag nach perth und jetzt wo langsam alles realität wird bekommt man doch den einen oder anderen zweifel. ich hatte damals( 2007)meine jetzige frau(deutsche) in broome kennengelernt. für uns stand damals fest dass wir auf jeden fall nochmal zurückkommen müssen und dann haben wir uns im februar 2008 auf den weg in ein migration office gemacht. schlussendlich haben wir im juni diesen jahres unser pr bekommen was eigentlich ein echt geiles gefühl war. nur seit 2008 hat sich auch eine menge bei uns geändert. jetzt haben wir 2 kleine kiddies, uns wieder in deutschland eingelebt und ne super familie und geile freunde. ich persönlich fahr jetzt nicht auf der großen freudeswelle "juhu endlich gehts los" sondern es fällt uns doch sehr schwer jetzt momentan wegzugehen. ABER wir haben nen menge investiert in dieses vorhaben.geld, nerven, ne menge stress und es gab zeiten da war dieses thema australien auch wirklich nur noch ätzend. kriegen wir jetzt die pr oder nicht. auch für die beziehung war diese lange wartezeit auch eine bewährungsprobe(genauso wird es jetzt auch auf einen guten zusammenhalt ankommen wenn wir uns einleben)
      ich brauch mir aber nur die kiddies anzuschauen und freue mich mega dass wir ihnen solch ein leben ermöglichen können. zweisprachig,andere kultur usw. auch wenn es nur für ein paar jahre ist. am ende kommt eh alles wies kommt und ich bin mir sicher dass wir auch eines tages so auf diese zeit zurückblicken werden und uns fragen warum wir uns eigentlich so gestresst haben.

      ansonsten wünsche ich mir dass wir einen guten start haben werden,nette leute treffen und vielleicht auch den einen oder anderen freund finden.

      bis bald

      lg der micha
    • Mit meinen Gefuehlen hatte ich keine Probleme als ich vor 5 Jahren Deutschland verlassen habe.
      Mir hat es in dem Land nicht mehr gefallen, das war nicht mehr mein Deutschland.
      Fuer meine Mutter war es schwer, aber seit sie uns hier zwei mal besucht hat,
      weiss sie, dass es ihrem Bub gut geht und ist beruhigt. =)
      Wir telefonieren bzw. skypen sehr viel und schicken uns Fotos, das laesst die Entfernung manchmal ganz klein werden.
    • Ach, dieser Thread ist genau das was ich gebraucht habe...

      Ich muss sagen, die Monate werden kürzer, die Planungen gehen los und im Februar wird die Heimat verlassen.

      Womit ich derzeit zu kämpfen habe, soviele Menschen geben ihren Senf dazu und meist negativ. Dann kommen so Dinge wie "Wie kannst du das nur verantworten deine Familie und Freunde zurückzulassen?" "Dort hast du niemanden" und und und...

      Ich beschäftige mich viel mit dem Gedanken, und noch weniger verstehe ich, wieso die Leute so reagieren. Geplant ist vorerst 1 Jahr, nichts endgültiges. Und doch muss man sich so manche Kommentare anhören. Man versucht sich davon nicht beinflussen zu lassen, und doch ertappt man sich dabei, dass man doch mehr darüber grübelt als erwartet. Dann überkommen einem die Zweifel, und dann überlegt man, doch vllt einfach hier zu bleiben. =)

      Seit ein paar Tagen versuche ich es einfach neutraler zu sehen. Wir hier in D sind es gewöhnt, von Sicherheit umgeben zu sein. Fester Job, fester Wohnsitz, feste soziale Kontakte. Natürlich wird jeder nervös, bei der Vorstellung das nun alles hinter sich zu lassen. Aber zugleich denke ich, muss es doch auch unglaublich befreiend sein dass alles loszulassen. Freiheitsgefühl im hohen Maß. Die meisten hier in D leben nur noch im Stress, kommen täglich gerade noch den wichtigsten Pflichten hinterher, aber wenn man abends in seinem Bett liegt ist doch jeder irgendwie unzufrieden? Auch wenn man vorher einen netten Abend mit der Familie oder Freunde hatte.

      Für mich selbst versuche ich es locker zu sehen, und bin viel damit beschäftigt den Leuten klarzumachen dass ich ja wiederkomme und das einfach mal eine kleine "Pause" ist. :D

      Nicht entmutigen lassen! :]

      Dort wo die Angst sitzt ... gehts lang....
    • Original von leLavie
      Ach, dieser Thread ist genau das was ich gebraucht habe...

      Ich muss sagen, die Monate werden kürzer, die Planungen gehen los und im Februar wird die Heimat verlassen.

      Womit ich derzeit zu kämpfen habe, soviele Menschen geben ihren Senf dazu und meist negativ. Dann kommen so Dinge wie "Wie kannst du das nur verantworten deine Familie und Freunde zurückzulassen?" "Dort hast du niemanden" und und und...

      Ich beschäftige mich viel mit dem Gedanken, und noch weniger verstehe ich, wieso die Leute so reagieren. Geplant ist vorerst 1 Jahr, nichts endgültiges. Und doch muss man sich so manche Kommentare anhören. Man versucht sich davon nicht beinflussen zu lassen, und doch ertappt man sich dabei, dass man doch mehr darüber grübelt als erwartet. Dann überkommen einem die Zweifel, und dann überlegt man, doch vllt einfach hier zu bleiben. =)

      Seit ein paar Tagen versuche ich es einfach neutraler zu sehen. Wir hier in D sind es gewöhnt, von Sicherheit umgeben zu sein. Fester Job, fester Wohnsitz, feste soziale Kontakte. Natürlich wird jeder nervös, bei der Vorstellung das nun alles hinter sich zu lassen. Aber zugleich denke ich, muss es doch auch unglaublich befreiend sein dass alles loszulassen. Freiheitsgefühl im hohen Maß. Die meisten hier in D leben nur noch im Stress, kommen täglich gerade noch den wichtigsten Pflichten hinterher, aber wenn man abends in seinem Bett liegt ist doch jeder irgendwie unzufrieden? Auch wenn man vorher einen netten Abend mit der Familie oder Freunde hatte.

      Für mich selbst versuche ich es locker zu sehen, und bin viel damit beschäftigt den Leuten klarzumachen dass ich ja wiederkomme und das einfach mal eine kleine "Pause" ist. :D

      Nicht entmutigen lassen! :]

      Dort wo die Angst sitzt ... gehts lang....


      Alles mal loslassen und neu anfangen kann sehr befreiend sein, vor allem wenn man derartig von anderer Leute negativen Gefühlen und Kommentaren umgeben ist. Freunde und Familie sollten einen unterstützen und nicht ihren emotionalen Ballast bei einem abladen. Wenn du schlau bist, machst du dein Ding, denn es ist DEIN Leben und du musst machen, was für dich richtig und wichtig ist. Meine Erfahrung ist, man kann sich den Mund fusselig reden, wenn der andere nicht aus seiner engen Schublade raus will, dann hilft nur Abstand! Der wiederum kann unheimlich erleichternd und befreiend sein.

      Viel Erfolg! Es leben 22 Millionen Auswanderer hier, viele schon in der xten Generation, kann also nicht so schlecht hier sein :D wo solls denn hin gehen innerhalb Australiens?
    • Original von leLavie
      Womit ich derzeit zu kämpfen habe, soviele Menschen geben ihren Senf dazu und meist negativ. Dann kommen so Dinge wie "Wie kannst du das nur verantworten deine Familie und Freunde zurückzulassen?" "Dort hast du niemanden" und und und...


      Da spricht der blanke Neid :D ...

      auch hier gibt es nette Menschen und Du wirst super schnell einen australischen Freundeskreis aufbauen. Grade hier! Die Aussi's sind meiner Meinung nach super nett, hilfsbereit und offen. Und genug Europaer gibt es hier auch.

      Wahrscheinlich willst Du nach dem Jahr gar nicht wieder nach D'land zurueck :)

      Wo willst Du den hin in OZ?

      LG,
      Yvonne
    • Original von misskiwi
      Original von leLavie
      Womit ich derzeit zu kämpfen habe, soviele Menschen geben ihren Senf dazu und meist negativ. Dann kommen so Dinge wie "Wie kannst du das nur verantworten deine Familie und Freunde zurückzulassen?" "Dort hast du niemanden" und und und...


      Da spricht der blanke Neid :D ...

      LG,
      Yvonne


      Genau :) Die wirklich wichtigen Menschen im Leben sollten sich mit solchen Kommentaren zurueckhalten und den Abschied nicht noch schwerer machen, die anderen kannst du getrost vergessen wuerde ich sagen.
      Ein Jahr vergeht ja nun wirklich in null komma nix, get a grip people !
      When you're in Australia, you're REALLY in Australia !!
    • Nur nicht entmutigen lassen! Nach der Schule bin ich damals ans Mittelmeer gezogen, 1997, also 2 Jahre spaeter nach Australien. Obwohl ich 2 Jahre lang nicht mehr in Deutschland gewohnt hatte, schien es ein grosser Schritt. Aber der Aufenthalt in Oz sollte nur 18 Monate dauern, also auch nicht so schlimm. Da wusste ich noch nicht, dass ich meine Familie erst 20001 wiedersehe...

      Wenn du erst mal hier bist, gehen bei Dir solche kommentare links rein und rechts wieder raus. Ich weiss noch wie mein Opa (der 1955 selbst auswandern wollte) sagte, wie kannst Du nur in so ein sch*** Landziehen?! Und jetzt? Jetzt sagt er: Du bist die einzige, die es richtig gemacht hat. Naja.

      Vergiss eines nicht: Es ist Dein Leben und nur Du kannst Dir das so aufbauen wie Du es magst, was andere sagen hat nicht zu interessieren - oder haben andere etwa immer alles richtig gemacht?

      Wuensche Dir viel Spass in der neuen Heimat - und nimm Dir Zeit, diesen Kontinent Deine Heimat werden zu lassen, das passiert meistens auch nicht in kurzer Zeit.
    • Hallo zusammen,

      ich dachte erst an einen neuen Thread, aber ich denke, dass eine Anekdote aus einem Kanada-Forum hier ganz gut passt.

      Auswandern bedeutet nicht, wegzulaufen.
      Auswandern bedeutet, sich zu neuen Zielen aufzumachen oder einfach auch sein Leben neu zu beginnen.
      Auswandern bedeutet, sein Leben zu verändern.
      Auswandern bedeutet auch, in jeder Beziehung bei Null anzufangen.
      Auswandern bedeutet, sich neu einzuordnen.
      Auswandern bedeutet, seine Beziehungen auf härteste Weise zu prüfen.
      Auswandern bedeutet Verzicht.
      Auswandern bedeutet Liebe zum neuen Leben.
      Auswandern bedeutet Konzentration auf die eigenen Fähigkeiten.
      Auswandern bedeutet neue, nie dagewesene Eindrücke.
      Auswandern bedeutet Lernen.
      Auswandern bedetet die Grossartigkeit des Unbekannten zu erfahren.
      Auswandern bedeutet fast alles.
      Auswandern bedeutet aber auch, bekannte Misstände in anderer Form neu zu erfahren.

      Liebet euer Land und die Menschen, lernt ihren Weg.
      Kauft ein Boot, lerne Jagen und Fischen.
      Gehe dahin zurück, was den Menschen als Einzelnen ausmacht.
      Gehe zurück zu alten Fähigkeiten und verlasse dich nur auf dich selbst.
      Arbeite hart und geniesse das Leben. Lerne, dich wieder auf das wesentliche zu konzentrieren und lasse die alten Bequemlichkeiten hinter dir.
      Lerne, das Leben zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen.

      _______________________________________________________________________
      [SIZE=7](von Ohms-Law)[/SIZE]
      ...A Mari Usque Ad Mare...