Wenn die Eltern Angst haben und gegen Work & Travel sind

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Wenn die Eltern Angst haben und gegen Work & Travel sind

      Hallo,

      ich bin neu hier und mache derzeit eine Ausbildung, die ich im Jahr 2012 abschließen werde und habe vor, danach für ein Jahr nach Australien zu gehen.

      Ich habe aber keine Ahnung, wie ich das meinen Eltern beibringen soll, da ich mir ziemlich sicher bin, dass sie komplett dagegen sein und mir sagen werden, dass es eine Schnapsidee sei, so etwas Verrücktes zu tun. Und dass ich mir das aus dem Kopf schlagen soll, weil es nix für mich ist und ich es bestimmt nicht aushalten würde.
      Klar bin ich volljährig und kann quasi machen, was ich will. Aber Eltern haben ja meistens trotzdem noch hohen Einfluss auf die Entscheidungen ihrer Kinder. Zur Info, ich bin 19 Jahre alt und wohne noch zu Hause, da ich, wie bereits erwähnt, noch in der Ausbildung bin.
      Meine Eltern, insbesondere meine Mutter, hat immer ziiiimlich Angst um mich. Selbst wenn ich nur im Urlaub bin für 2 Wochen und zwar innerhalb Europa, kriegt sie schon fast die Krise. Vor allem die Gewissheit, dass ich irgendwo in Australien bin und sie nicht weiß wo ich schlafe, mit welchen Leuten ich zu tun habe oder ob mir irgendwas passiert ist... und dann noch die Zeitverschiebung und die extreme Entfernung... das muss der wahre Horror für Mütter sein, oder zumindest für meine Mutter.
      Sie würden mir raten, lieber in ein Lang zu gehen, dass nicht so extrem weit entfernt ist, z. B. Großbritannien. Aber ich möchte schon in ein Land gehen, das mir gefällt und das mich fasziniert. Und das sind nun mal Australien, Neuseeland oder Kanada.

      Das macht mir irgendwie Angst. Ich bin mir sehr sicher, dass ich anfangs unter ziemlichem Heimweh leiden könnte, da ich mich erfahrungsgemäß nur langsam an Neues gewöhne. Der Gedanke, dass meine Eltern vor Angst keine ruhige Minute mehr hätten, würde mein Heimweh nur noch verstärken.

      Meine Frage deshalb an euch: Wie haben eure Eltern reagiert, als ihr ihnen mitgeteilt habt, für längere Zeit nach Australien zu gehen? Oder haben sie euch sogar dazu motiviert, ins Ausland zu gehen?
      Und wie oft hattet ihr Kontakt mit euren Eltern, und wie? Telefonieren, E-Mails, Webcam? Haben euch eure Eltern besucht?

      Ich freue mich über zahlreiche und ausführliche Antworten :]
    • RE: Wenn die Eltern Angst haben und gegen Work & Travel sind

      Es gibt ja alle möglichen Programme und auch Starterpakete. Da können deine Eltern immer verfolgen wo du gerade bist. Asserdem gibt es überall Internet Cafes wo du mit deinen Eltern täglich in Kontakt treten kannst. Und sie können dich auch besuchen. :)
      facebook.com/groups/387717078058516
      AUSTRALIEN AUSTRALIEN AUSTRALIEN

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Carsten ()

    • RE: Wenn die Eltern Angst haben und gegen Work & Travel sind

      Hallo acdc und herzlich willkommen im Forum.
      Auf Reisebine.de gibt es hierzu einiges zum Nachlesen.
      reisebine.de/working-holiday/workandtravel-allgemeines.asp

      Ich würde Deinen Eltern vorschlagen, sich doch auch einmal mit diesem Thema zu beschäftigen.
      Sie könnten sich ja auch mal in diesem, oder einem anderen Forum, belesen und so selber Infos sammeln.
      Dann kann man besser über das Thema sprechen und das "Für und Wider" erörtern.
      Es kommt immer auf die Sachlichkeit, so einer Diskussion, an.

      Wie Du schon selber schreibst, liegt es an Dir, wie Du Dich diesem Vorhaben stellst und mit welcher Überzeugung Du diesen Schritt machen möchtest.
      Wenn Du Dir selber sicher bist, kannst Du diese Sicherheit, so, auch Deinen Eltern vermitteln, damit sie mehr Vertrauen in Dich haben.

      Gruß Tim



      Unsere Regeln


      Ich bin für das verantwortlich was ich sage - nicht für das was Du verstehst.
    • RE: Wenn die Eltern Angst haben und gegen Work & Travel sind

      Original von acdc
      Meine Eltern, insbesondere meine Mutter, hat immer ziiiimlich Angst um mich :]


      Hallo,

      das ist aber nicht Dein Problem, sondern das Deiner Eltern. Und das hat sehr viel mit loslassen können und Kontrollverlust zu tun. Die Angst ist nur vorgeschoben, weil man damit vieles rechtfertigen kann. Im Grunde genommen ist das Verhalten Deiner Eltern ausgesprochen egoistisch, weil sie Dir die Lebensfreude nehmen.

      Zieh Dir diesen Schuh nicht an ! Wenn Du das jetzt nicht schaffst, wird es immer schwieriger.

      Alles Gute !
      Gruß
      @nna

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von @nna ()

    • RE: Wenn die Eltern Angst haben und gegen Work & Travel sind

      @ anna,
      ich denke das kann man so pauschal nicht sagen ,denn es kommt auf die Entwicklung eines jeden Kindes an und auf die Beziehung in der Familie.

      @ acdc,ich bin "Eltern" und ich habe meine Kinder schon relativ früh ermutigt ins Ausland zu gehen.Mein Sohn ist mit 16 für 1 Jahr zum Schüleraustausch in die USA gegangen und meine Tochter auch mit 16 ein halbes Jahr nach Neuseeland.
      Beide haben davon sehr profitiert und möchten die Erfahrung nicht missen.Mein Sohn ist dadurch zum Weltenbummler geworden.Er hat in Taiwan (6Mon.) in Australien 1,5 J.) gelebt.Inzwischen ist er in der Schweiz angekommen,wer weiss wie lang.Er ist inzwischen 25 Jahre alt.
      Aus Sicht der Eltern kann ich nur sagen,es ist sehr schmerzhaft die Kinder ziehen zu lassen.Das Verhältnis wird nie mehr so wie es vorher war. Aber das ist wohl der Lauf der Dinge.
      Viel Glück,Anne
      Australia the place to be

      Traumland

      "Lass dir helfen,sonst ertrinkst du",sagte der freundliche Affe,nahm den Fisch aus dem Wasser und setzte ihn in einen Baum.
    • RE: Wenn die Eltern Angst haben und gegen Work & Travel sind

      Original von Aussi-Anne
      Aus Sicht der Eltern kann ich nur sagen,es ist sehr schmerzhaft die Kinder ziehen zu lassen.Das Verhältnis wird nie mehr so wie es vorher war.
      Viel Glück,Anne


      Das kann ich voll und ganz bestätigen, aber das Verhältnis wird anders und machmal ( zumindest bei uns ) besser. Unsere älteste Tochter (heute 26) war auch mit dem WHV für 8 Monate in Australien. Sie ging mit ihrem damaligen Freund dorthin. Wir waren zwar traurig, dass sie so weit weg war ( und damals hatten wir noch kein Skype :) ), aber haben uns gefreut, dass es Ihr dort meistens gut ging.
      Natürlich hatte sie anfangs ( und auch zwischendurch) mal Heimweh ( und wir haben sie schrecklich vermißt ), aber das war nach einem Telefonat mit uns wieder besser. Und nach einem halben Jahr haben wir sie dort besucht und drei wunderschöne Wochen miteinander verbracht.
      Seitdem läßt und Australien nicht mehr los und unsere Tochter ist dadurch sehr erwachsen und "reifer" geworden. Heute wohnt sie zwar wieder in Deutschland, aber ca. 500 km von uns entfernt. Und da kann man sich auch nicht jeden Tag sehen, oder telefonieren.
      Ihr Kontakt nach Australien ist nie ganz abgebrochen und so fliegt sie 2011(insgesamt zum 3. Mal) wieder hin, um ihre Freunde dort zu besuchen und ihrem heutigen Partner das Land ihrer Träume zu zeigen.
      Ein wirklich positiver Effekt ist auch, dass sie seitdem fließend Englisch spricht.
      Ich habe versucht immer nach dem schönen Sprichwort :

      Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln. Wenn sie groß sind verleih ihnen Flügel !!!!

      zu handeln und bin bis jetzt gut damit "gefahren" .

      In diesem Sinne, rede mit Deinen Eltern und mache ihnen dein
      Vorhaben "schmackhaft". Vielleicht findet sich auch jemand, der mit dir reisen möchte, dann sind sie vielleicht ein wenig "beruhigter".

      Viel Spaß bei Deinem Vorhaben
    • RE: Wenn die Eltern Angst haben und gegen Work & Travel sind

      Original von lexini
      Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln. Wenn sie groß sind verleih ihnen Flügel !!!!
      quote]
      hallo lexini,
      besser kann man es nicht sagen, besser geht es nicht. volltreffer
      ciao
      michael
      michael
    • RE: Wenn die Eltern Angst haben und gegen Work & Travel sind

      Original von Aussi-Anne
      @ anna,
      ich denke das kann man so pauschal nicht sagen ,denn es kommt auf die Entwicklung eines jeden Kindes an und auf die Beziehung in der Familie.



      Wieso, im Grunde genommen Du bestätigst doch meine Aussage ?(

      Wenn die Eltern Ängste haben, ist es ihre ureigene Kiste. Aber leider beschränken sie damit das Leben ihres Kindes und setzen es unter Druck.
      Gruß
      @nna

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von @nna ()

    • Hallo ;)

      Danke für die Antworten.

      @nna: Es ist leider so, dass mich meine Eltern immer vor schlechten Erfahrungen und Fehlern schützen wollen... demzufolge bin ich ziemlich schüchtern und habe relativ wenig Vertrauen in meine Fähigkeiten. Darum will ich das ja unbedingt machen, damit ich ein Stück selbstständiger, reifer und unabhängiger werde.
      Wie soll man sich denn bitte weiterentwickeln, wenn man nie ein Risiko eingeht und nie etwas Neues ausprobiert? Es wundert mich, dass ich meine Ausbildung selber machen darf :rolleyes:. Es ist wirklich nervig.
      Ich kann es schon verstehen, wenn Eltern Angst haben. Ich würde meine Familie auch sehr vermissen und mir würde es bestimmt am Anfang ziemlich schlecht gehen, weil ich niemand hätte, aber was solls, schaden würde es mir auf keinen Fall... eher im Gegenteil. Aber nein, sie würden nur wieder damit argumentieren, dass ich den Schwierigkeiten, die mir dort begegnen könnten, nicht gewachsen bin. Wie auch, wenn man einem immer alles abnimmt. :rolleyes:

      @Aussi-Anne: Ich wäre sehr froh gewesen, wenn mich meine Eltern mal dazu gezwungen hätten, ins Ausland zu gehen. Ich hätte es von mir aus bestimmt nicht gemacht. Sowas kann wirklich eine sehr wertvolle Erfahrung sein.
      Dass das Verhältnis zu den Eltern nacher anders wird, kann ich mir sehr gut vorstellen. Solange es sich nich negativ verändert, ist das ja auch nichts Schlimmes.

      @lexini: Auf alle Fälle werden mir meine Eltern mir raten, diese Reise nur mit einer Organisation anzugehen. Damit ich wenigstens was die Jobsuche betrifft unterstützt werde.
      Ich weiß nicht, ob ich jemanden finden würde, der mit mir reisen würde. Am liebsten wäre es mir immer noch, ich wäre komplett alleine. Lieber vor Ort neue Leute kennenlernen. Das wäre für mich eine größere Herausforderung, als wenn ich mit irgendeiner mir bereits vertrauten Person reisen würde... Da hätte ich nur wieder das Gefühl, meine Probleme auf jemand anderen abzuwälzen... was nicht gut ist, wie meine Erfahrungen zeigen... :(

      Es wäre schön, wenn es hier jemanden gibt, der mir genauer über seine Erfahrungen berichten könnte, wie man seine Eltern davon überzeugen kann... ich lasse mich einfach zu leicht beeinflussen was meine Entscheidungen angeht und habe zu wenig Argumente was dieses Vorhaben betrifft, die meine Eltern überzeugen würden... es könnte mir ja alles total egal sein... aber ich mache mir eben Gedanken.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von acdc ()

    • Hi ACDC,

      mein Mann sagt immer "Gut gemeint ist die schlimmste Form des Versagens". Laß Dir den Satz mal auf der Zunge zergehen. Deine Eltern haben Dich nicht zu einem selbstständigen Menschen erzogen, sondern zu einem ängstlichen Mauerblümchen. Und Du scheinst damit nicht glücklich zu sein.

      Ich finde es toll, daß Du das erkennst und kann ich Dir nur raten, mach es ! Du kannst nicht Dein ganzes Leben auf die Befindlichkeiten Deiner Eltern Rücksicht nehmen. Im Grunde genommen weißt Du selbst, daß Du das ändern willst und mußt. Das wird nicht leicht für dich. Aber Du kannst dabei nur gewinnen, nämlich an Lebenserfahrung. Du wirst stolz auf Dich sein, wenn Du etwas geschafft hast. Und du wirst auch Zeiten mit Frust durchleben. Aber nur das bringt Dich im Leben weiter.

      Du bist für Deine Eltern und deren Leben nicht verantwortlich. Und Du darfst als erwachsene Tochter auch nicht aus Rücksicht auf Deine Eltern auf Dein eigenes Leben verzichten. Es muß ja nicht zwangsläufig zu einem Bruch zwischen euch kommen, wenn Du nach Australien gehst. Ich glaube nicht einmal, daß die Entfernung die tatsächliche Rolle spielt. Hast Du das denn schon einmal erwähnt oder sind das Deine Befürchtungen?

      Und lass dich auch nicht zu einer Organisation überreden. Das kostet nur viel Geld, aber Du bist genau so alleine. Da habe ich im Bekanntenkreis schon viel zu viel negatives gehört. Siehe auch hier: australien-forum.de/thread.php…=work+travel+organisation

      Ich drücke Dir die Daumen !
      Gruß
      @nna
    • Hi ADAC,

      willkommen im Forum.

      Dein Plan ein WHV zu machen, um den Abnabelungsprozess von den Eltern in Gang zu setzen und selbständiger zu werden, ist sicherlich richtig, aber vielleicht solltest Du etwas "kleiner" anfangen. Wie wäre es mit einem Urlaub allein in Deutschland oder Europa, fahr an einen Ort, der Dich interessiert, versuch Dich dort durchzuschlagen und komm persönlich gestärkt und hoffentlich erholt nach Hause. Damit zeigst Du Deinen Eltern schon mal, dass Du nicht gleich unter die Räder kommst oder gar verhungerst.

      In der Zwischenzeit verlierst Du Dein großes Ziel WHV in Australien natürlich nicht aus den Augen, liest hier im Forum, besorgst Dir mal Bücher über Australien (vielleicht Kulturschock Australien) und läßt das mal ganz offen herum liegen. Wenn Deine Eltern das Buch finden und Fragen stellen, kannst Du im Gespräch mal ausloten, wie sie zu Australien stehen. Oft ergibt sich darüber auch, dass die Menschen nämlich immer jemanden kennen, der einen anderen kennt und der ist ausgewandert. Und wenn dann wieder ein wenig Zeit ins Land gegangen ist und Du viel über Australien gelesen hast, Dich vielleicht einem australischen Stammtisch in Deiner Nähe mal angeschlossen hast oder zum Forentreffen am Edersee gegangen bist - dorthin kannst du Deine Eltern ja auch mitnehmen- dann kannst Du auch das WHV überstehen und gibst nicht gleich auf, wenn es mal schwierig wird. und beim Forentreffen werden Deine Eltern auch auf andere treffen, die ihnen die Vorzüge eines Aufenthaltes in Australien schmackhaft machen :]

      Und wenn dann der Tag da ist, an dem Du australischen Boden betrittst und es doch Probleme gibt- hey, hier ist das weltbeste Forum und steht mit Rat zur Seite und der eine oder andere lädt vielleicht mal auf einen Coffee Chat ein.

      Also, Kopf hoch für 2011 und nicht gleich alles überstürzen!

      LG
      Bille

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bille ()

    • Guten Abend, ich wünsche allen noch ein frohes neues Jahr. ;)

      @nna: Das mit dem ängstlichen Mauerblümchen stimmt! :( Nee, ich bin überhaupt nicht glücklich damit. Das macht mir nur jeden Tag das Leben schwer.
      Ich denke, dass ich es irgendwann sehr bereuen würde, wenn ich es nicht tue. Es interessiert mich einfach, was ich noch alles aus mir rausholen kann, wenn ich auf mich alleine gestellt wäre und alles selber regeln müsste. Ich glaube, man kann nirgends so viel über sich selbst lernen wie bei einem Auslandsaufenthalt. Und gerade weil es schwierig ist, will ich es machen... ich stelle es mir wirklich überhaupt nicht einfach vor... aber ich hab ehrlich gesagt nichts zu verlieren.
      Bzgl. der Organisation habe ich auch viel Schlechtes gelesen. Da bin ich mir noch nicht so ganz im klaren wie ich das am besten angehe, ob mit oder ohne Organisation. Ich weiß es nicht. Es gibt da total unterschiedliche Meinungen. ?(

      @Bille: Das mit dem kleiner anfangen habe ich mir auch schon überlegt. Ich habe dieses Jahr vor, eine Sprachreise zu machen (England). Das wäre nur für 2 Wochen. Das habe ich vorhin meinen Eltern erzählt, aber da fanden sie, dass das bestimmt nicht viel bringt und zu viel Geld kostet für die kurze Zeit. Das kann ich aber nicht beurteilen.
      Was würden sie dann wohl sagen, wenn sie wüssten, dass Work & Tavel auch ziemlich viel Geld kostet. Aber das wäre wenigstens für einige Monate.
      Ich habe dabei vorsichtig erwähnt, dass mich Australien oder Neuseeland auch sehr interessieren würden. Da haben sie irgendwie ganz anders reagiert, als ich erwartet habe. Also nicht extrem negativ, meine Mutter wollte nur wissen, wieso ich gleich so weit weg gehen will. Ich habe versucht, herauszufinden, wie sie es finden würde, wenn ich wirklich ein ganzes Jahr nicht zu Hause wäre. Sie hat gesagt, dass sie mir nicht im Weg stehen will, wenn ich meine, dass es mich weiterbringt und gut für mein Selbstwertgefühl ist. 8o
      Aber ich befürchte, dass sich diese Ansicht radikal ändern könnte, wenn ich es tatsächlich durchziehen würde. :rolleyes:
      Ich werde auf jeden Fall weiterhin viel über Australien lesen. :]

      lieben Gruß
      acdc
    • Hi ADAC,

      Dir auch ein gesundes neues Jahr.

      England ist doch schon mal ein guter Anfang. Und lass Dir das von den Eltern nicht ausreden, dass das nichts bringt: klar bringt das was. Es muß doch nicht immer gleich der geldwerte Vorteil komplett auf der Hand liegen. Du mußt Dich nur entscheiden, was der Sinn der Reise sein soll: willst Du entspannen und relaxen und durch England reisen oder willst Du vielleicht versuchen als Au Pair dort ein paar Wochen zu verbringen oder dort eine Sprachschule besuchen und bei einer Gastfamilie leben oder vielleicht sogar beim Arbeitsamt in Deiner Nähe mal nachfragen, ob sie über EURES einen Job für Dich dort haben, das mußt Du dann nur mit Deinem Arbeitgeber klären, dass der weiß, dass Du in den Ferien ein bißchen jobst. Egal, für was Du Dich entscheidest, es bringt in jedem Fall etwas - Du bist mal aus dem Dunstkreis Deiner Eltern und stellst allein was auf die Beine.

      Die Reaktion Deiner Eltern auf Australien/ Neuseeland ist ja merkwürdig. Wer weiß, vielleicht sind bei ihnen selbst Träume begraben, die Du möglicherweise irgendwann realisierst. Also am Thema dran bleiben. Im Forum läuft ja auch gerade die Umfrage zum Forumtreffen - behalte das im Auge, arbeite weiter an Australien. Wenn Du mehr Aufbruchstimmung haben möchtest, empfehle ich Dir mal das Buch "Sehnsucht Australien" von Helga und Jürgen Bertram. Die sind hier Monatelang durch Australien gereist und haben deutsche Auswanderer besucht und deren Geschichten niedergeschrieben (ist kein Eigenwerbung - unsere Story steht nicht drin :) . Oder, wenn Du was zum Schmunzeln brauchst : Bill Bryson " Frühstück mit Känguruhs" .

      Also, halt uns mal auf dem Laufenden.

      LG
      Bille
    • Darum will ich das ja unbedingt machen, damit ich ein Stück selbstständiger, reifer und unabhängiger werde.


      Also gibst Du dir die Antwort doch bereits selbst.
      Ein Auslandsaufenthalt macht sich auch gut im Lebenslauf für spätere Bewerbungen. Vielleicht kannst Du deines Oldies auf dieser Schiene kommen. Letztlich kannst Du an Erfahrungen nur gewinnen.

      Oder Du ziehst die ganz harte Nummer durch:

      Orga finden, Tickets buchen und deine Oldies vor vollendete Tatsachen stellen. So hab ich immer meine Mum überrumpelt, wobei meine Mutter nicht so ängstlich war.


      VG
      Mario
    • Guten Abend,

      @Bille: Ich denke auch, dass es sehr wohl was bringt. Aber teuer ist das schon. Das mit dem Geld ist schon ein Problem, weil ich noch nicht genug verdiene um mir das alles leisten zu können. Da müsste ich ziemlich viel sparen.
      Solange ich noch in der Ausbildung bin, ist es nicht möglich für mehrer Wochen irgendwo hinzugehen, höchstens für 2 bis 3 Wochen. Da gibt es glaube ich nicht so viele Möglichkeiten. Au Pair ist nichts für mich, weil ich keinen besonders guten Zugang zu Kindern hab. Bei einer Gastfamilie wohnen kann ich mir schon vorstellen, weil man dort wenigstens die Sprache sehr gut anwenden kann. Gut vorstellen könnte ich mir auch sogenannte Freiwilligenarbeit im Ausland, wobei das auch für mehrere Wochen/Monate wäre und ebenfalls in entfernten Ländern.
      Ich denke dass ich das mit der Sprachreise durchziehen werde und wenn mein Geld reicht versuche ich auch mal allein Urlaub zu machen, obwohl ich mir das fast ein bisschen langweilig vorstelle... aber wer weiß was dabei herauskommt.
      Naja, mein Vater war aus beruflichen Gründen vor einigen Jahren fast überall auf der Welt und in den entferntesten Ländern. Da könnte er mir ruhig ein bisschen Mut machen. Aber er würde mir davon abraten, so weit wegzugehen. :rolleyes:
      Das ist so eine Krankheit bei mir in der Familie, dass im Voraus alles schlecht geredet wird und nur die Nachteile betrachtet werden... ich bin wirklich in einer sehr ängstlichen Familie aufgewachsen, die nie ein Risiko eingeht weil es ja Schwierigkeiten geben könnte. :baby:
      Ich könnte dieses Verhalten jetzt ablegen weil ich volljährig bin, aber es ist schwieriger als ich gedacht habe. :(
      Danke für den Tipp mit dem Buch. Ich besorge mir auf jeden Fall "Kulturschock Australien". Das klingt interessant. :]

      @crashboy: Dass es sich gut im Lebenslauf macht, ist auch ein Grund für mich, warum ich es tun würde.
      Das mit dem Überrumpeln hab ich mir auch schon überlegt =) aber ich glaube das ist keine gute Idee, da wären sie noch geschockter als sie sowieso schon wären. Das würde ich höchstens bei Freunden machen, damit die nicht auch noch versuchen können, mir irgendwas auszureden.

      Liebe Grüße
      acdc
    • Hallo acdc,

      vielleicht solltest du das alles von vorn herein nicht so negativ sehen und deinen Vater mal darauf ansprechen, was er im weit entfernten Ausland so alles erlebt hat und was ihm in positiver Erinnerung geblieben ist.

      Ich bin ebenfalls in einer sehr ängstlichen Familie aufgewachsen, hab aber immer meinem inneren Drang nach neuen Abenteuern nachgegeben (hab mich z. B., als ich gerade 18 war, ins Auto gesetzt und bin nach Tschechien zu meinem Brieffreund gefahren, damals noch tiefster Ostblock, bin mehrmals quer durch Frankreich getrampt, hab meinen Motorradführerschein ohne das Wissen meiner Eltern gemacht usw.). Ich war auch immer eher ein ängstlicher Mensch, aber Abenteuerlust und neue Herausforderungen waren einfach stärker. Ich bin mit 20 ohne Organisation für ein Jahr in die USA gegangen (Anfang der 80er Jahre) und habe dort zeitweise auch sehr schwer zu kämpfen gehabt, möchte aber die Erfahrung auf keinen Fall missen.

      Ich habe die Träume meines Vaters gelebt, vielleicht auf der Suche nach Anerkennung, und bin bei ihm nur auf Ablehnung gestoßen. Letztendlich musst du dein Leben leben und selbst entscheiden.

      Inzwischen bin ich Mutter dreier Söhne, der Älteste wird demnächst 17, und muss auch loslassen lernen. Sicher mache ich mir Gedanken, wenn mein 13-Jähriger mit den Pfadis nach Finnland reist oder mein damals 8-Jähriger seinen Freund in der Schweiz für zwei Wochen besucht, aber ich finde es wichtig, seinen Kindern den Freiraum zu geben, eigenständig zu werden und sich etwas zuzutrauen.

      Noch was: vielleicht gibt es bei dir in der Nähe Möglichkeit, an einem Englisch-Konverstationskurs teilzunehmen oder mit einem englischsprachigen Stammtisch in Kontakt zu treten?

      Liebe Grüße,
      Zitkala
    • Hallo acdc,

      könnte es ein klitzekleines bischen deine eigene Angst sein, die du da vorschiebst?
      Gut, man kennt seine Eltern, aber wenn man sich selber so sicher ist, was und wie man etwas machen will, dann denke ich, kannst du deine Eltern umso besser von der Sache begeistern.
      Die meisten Eltern wollen doch, daß ihre Kinder weiterkommen im Leben und möchten stolz auf sie sein.

      Also, drüber reden und dann genau wissen, was du willst. Damit kannst du viel von der Angst abfangen.
      ----------------------------------------------------------------
      Wer deutsche Verhältnisse will, muss in Deutschland bleiben!
    • Hallo :)

      @Zitkala: Dass mein Vater es mir nicht empfiehlt, sehr weit wegzugehen, hat er mir ja breits mitgeteilt. Allerdings habe ich nicht weiter nachgefragt wieso, weil ich die Gründe irgendwie nicht hören wollte. Die kann ich mir schon selber denken.
      Ich habe auch einiges gemacht ohne das Wissen meiner Eltern :D. Manchmal hab ich dabei aber ein schlechtes Gewissen...
      Also würdest du von dir behaupten, dass du dich in den USA verändert hast?

      @Minnie Orb: Natürlich habe ich Schiss. Es wäre ja auch ein Wunder, wenn ich bei dieser ängstlichen Familie, in der ich aufgewachsen bin, keine Angst hätte. Andere haben auch Muffensausen bei sowas wie einem Auslandsaufenthalt und machen es trotzdem. Manchmal muss man sowas einfach machen denke ich. Es reizt mich irgendwie... auch wenn ich ein Schisser bin. :rolleyes:
    • Hallo acdc,
      ich hatte Dir ja schon gesagt,dass meine Kinder beide im Ausland waren.Ich habe sie nicht gedrängt,sondern ihnen nur gesagt,dass sie die Möglichkeit haben.Als sie dann wirklich mit dem Wunsch kamen,ist mir das Gesicht auseinander gefallen,denn wirklich damit gerechnet hatte ich nicht.

      Das Du Angst,Schiss und Muffensausen hast ist vollkommen normal.Ich denke das ist ein Sicherheitsmechanismaus nicht zu hohe Risiken einzugehen.
      Was Du aber nicht haben darfst,ist ein schlechtes Gewissen!!! Wem gegenüber,Deinen Eltern?
      Eltern setzen Kinder in die Welt.Sie haben die Pflicht,sich um sie zu sorgen und sie zu versorgen,solange sie es nicht selber können.Kinder sind aber nicht das Eigentum der Eltern und irgendwann müssen sie gehen,wie weit auch immer.
      Die Selbstständigkeit schliesst allerdings auch ein,dass die Eltern die Dinge,die sie für überflüssig halten nicht finanzieren müssen.dann muss man halt sehen,wie man das alleine auf die Reihe bekommt.
      Ich hatte meine Kinder über Weihnachten und Sylvester hier,das volle Programm mit ihren Freunden oder Freundinnen.Ich bin jetzt froh wieder alleine zu sein und meine Ruhe zu haben.Egoistisch?!?!
      Viele Grüsse,Anne
      Australia the place to be

      Traumland

      "Lass dir helfen,sonst ertrinkst du",sagte der freundliche Affe,nahm den Fisch aus dem Wasser und setzte ihn in einen Baum.