erfahrungen mit aborigines

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    • Danke, FNQ, wieder was dazugelernt.

      Deine Erklaerung hat mich veranlasst noch ein bisschen weiterzuforschen,
      dabei bin ich auf ein Papier des Cancer Councils gestossen, das zusammenfasst:
      Although Aboriginal and Torres Strait Islander Australians are more likely to abstain
      from alcohol than the general population, alcohol related problems are of particular
      concern for these peoples.25 A national survey of Aboriginal and Torres Strait
      Islander peoples estimated that about 15% of indigenous Australians drink at risky or
      high-risk levels compared to about 14% of non-indigenous people, however deaths
      from alcohol-attributable conditions are about two and a half times greater for
      Aboriginal and Torres Strait Islander peoples compared to the general population.

      Quelle

      Die Zahlen, auf die man sich hier beruft, sind in der 2007 National Drug Strategy Household Survey nachzulesen.
      Never
      does nature say one thing
      and wisdom another
    • Ich habe mir Deinen Link nicht angesehen, aber es scheint als lägen die Zahlen höher. Denn eine Studie, die sich auch auf die von Dir angegene Studie von 2007 bezieht, sagt:

      The 2002 NATSISS and the 2004 NASTIHS estimate the rates of risky and high risk consumption of alcohol by Indigenous Australians at 15% and 16%, respectively [9][13][18][19]. The 2004 and 2007 NDSHSs calculated both short- and long-term high-risk consumption. The 2004 NDSHS found these were 39% and 23% respectively for Indigenous Australians, and 21% and 10% for the non-Indigenous population [20] . Interestingly, the 2007 NDSHS found the percentages of Indigenous Australians drinking at these levels had reduced significantly over a short period, to 27% and 13 % respectively - a decline of an astounding 46% and 57% - whereas, the percentages among all Australians remained stable at 20% and 10% [1] . Such a significant secular change is highly unlikely, as a similar decrease in alcohol-related harms would be expected. It is therefore likely to be the result of the use of different methodologies [9]

      Beide 2007 Zahlen zusammengrechnet ergeben für risk and high risk Drinking 40% für die Indigenous und 30% für Non-Indigenous.

      healthinfonet.ecu.edu.au/healt…lcohol/reviews/our-review
    • Original von HaveFun

      und so perspektivlos sind doch die aboriginie auch net wer will der kann und wer nicht muss weil er auch so genug von der kohle vom staat bekommt kann der will hat dann nicht warum auch

      wenn ich genug geld vom staat bekommen wuerde wuerde ich auch den ganzen tag beim fischen und vor dem bottleshop verbringen :D

      gruss stefan
      perth


      Das finde ich, gelinde gesagt, etwas simpel.
      Einfach allgemein zu behaupten, das aboriginal people sich so verhalten nur weil es der staat es ihnen ermoeglicht, finde ich schon heftig.
      Diese menschen haben eine ganz eigene lebensart, andere lebensvorstellungen.

      Das problem im allgemeinen ist doch wohl eher im aufeinandertreffen der westlichen und der indigenous lebensphilosophie zu suchen. Darauf jetzt detalierter einzugehen ginge hier zu weit aber sollte jeder, der so verallgemeinert argumentiert, doch fuer sich einmal machen!!!

      Und, have fun, ich glaube nicht das du als westler so leben koenntest!
    • Bis jetzt habe ich eigentlich nur gute Erfahrungen mit ihnen gemacht.
      Das alkohol Problem giebt bei uns genauso.
      Havefun haette mich fast zum Alki gemacht,weil sein Homebrew sooo gut war :D

      In Whyallah und Port Lincoln habe ich mich seehr gut mit ihnen unterhalten.Keine spur von White Fella,piss off!

      Das Thema ist derart sensibel,dass ich mich weitesgehend raushalte.Ich mache eh keine unterschied zwieschen Rassen.
      Wie gesagt,wie haben genug eigene Probleme.............

      regards
      Breadrock
    • Unsere Erfahrung ist geteilt:

      Ein Aborigine war sehr hilfsbereit und hat mir beim Ausbau der Lichtmaschine geholfen. Er war voll in die Gesellschaft integriert und damit zufrieden und hat viele auch kontroverse Dinge über sein volk gesagt.

      Ein anderes Mal hat jemand Betrunkenes in Alice Springs gegen unser Auto geschlagen.

      Belästigt wurden wir aber ebenso von einem stark narkotisierten Weissen. Das war unangenehmer.

      Das Problem mit den Aborigines ist sehr komplex und schwer von aussen zu bewerten.

      Fakt ist viele Australier haben eine gefilterte Wahrnehmung. Sie sehen nur den bösen Aborigine. Der Gute fällt nicht auf und bleibt nicht im Gedächtnis.

      Das ist schade und verschlimmert die Lage nur.

      Das ist aber leider auch in Deutschland so. Bsp. türkische Einwanderer.

      Der andere Fakt is:

      Es ist ihr Land sie waren schon sehr lange da und hatten keine Probleme wie Arbeit, Alkohol und Zivilisation.

      Pauschalisieren ist immer einfach.

      Man könnte auch pauschal sowas sagen wie:

      Die Aussies sind nur ein zusammengewürfelter Haufen von Ex-Knackis und Flüchtlingen.
    • Es folgt EINE MENGE Text. ;)

      Obwohl dieser Thread schon ein paar Tage aelter ist und das Thema Aboriginies ein heikles Thema ist, will ich trotzdem mal meinen Senf dazu abgeben.

      In Melbourne, Sydney und an der Ostkueste, sowie zwischen Melbourne und Adelaide hatte ich keinerlei bis kaum Kontakt zu Aboriginies. In Melbourne lief ein durchgeknallter Aboriginie mit hinter dem Kopf verkeilten Arm die Brunswick und Smith Street auf und ab und hat nach Kleingeld gefragt. Seinen Namen habe ich inzwischen verdraengt oder vergessen. War ein bunter Hund und so ziemlich der einzige Aboriginie. Jeder in Fitzroy kennt oder kannte ihn.

      Ich habe viele Stories und noch mehr Urban Legends gehoert. Vor allem in der Zeit in Melbourne.
      Jeder Aboriginie wuerde pro Jahr ein Haus, ein Auto und 60.000 Dollar vom Staat bekommen. Spaeter wurden's dann 80.000. Woher man das weiss? Das wuerde jedes Kind in der Schule lernen. Okay. Das klingt so phantastisch, dass es einfach nicht stimmen kann. Die meisten Leute in Melbourne hatten zu dem Thema eigentlich nichts zu sagen. Aus welchen Gruenden auch immer. Ich nehme an, dass es die Meisten einfach nicht interessiert, da sie mit dem Thema nicht konfrontiert werden.
      Nach meiner ersten richtigen Begegnung in Coober Pedy war ich ein wenig erstaunt, erschrocken, verwundert. Sie standen und sassen da in relativ grossen Gruppen und "guckten Touris". Ich habe sie friedlich in Erinnerung, war aber - nach einem Jahr Grosstadt - von der Masse ueberrascht. Und warum Coober Pedy? Da ist doch nix?! Ich war jedenfalls froh, als wir weitergefahren sind.

      (Es ist jetzt 9:23 PM und draussen schreit jemand "Motherfucker" und "Fuck off!")

      Nach Coober Pedy war die naechste Begegnung mit ihnen am Uluru. Eine Aboriginie als Schrankenwaerterin. Sehr nett und hoeflich und ich dachte "Endlich mal". Am Campingplatz und drumherum nur Weisse. Im Nationalpark dann eine Weisse die mit einem Aboriginie verheiratet ist. Sie wusste eine Menge, war sehr nett und nach einer Weile privater Unterhaltung spuerte man irgendwie den Hass, den sie auf Weisse hatte. "Ihr gutes Recht", dachte ich.

      In Alice angekommen war es dann sehr schnell sehr ernuechternd. In der ganzen "Stadt" haengen sie rum. Sitzen auf den Wiesen, in der Bibliothek und in den Malls. Dort werden sie von den Sicherheitsbeamten nach Gruppenbildung des Platzes verwiesen. Ueberall haengt dieser elende und fuerchterliche Gestank in der Luft. Ueberall und immer wieder dieses Schreien "EEEEEEeeeeeee" gefolgt von irgendwelchem Gebrabbel. Schreien sich gegenseitig an, obwohl sie nebeneinander sitzen. Das waere so, weil sie aus der Wueste kommen und dort sind sie's gewohnt zu schreien, damit man keine 100m laufen muss.
      Ich werde nach der Uhrzeit gefragt und freue mich, dass ich angesprochen werde und hilfsbereit sein kann. "A quarter past ...". Es scheint nicht zu interessieren denn ich werde mitten im Satz mit "Five Dollar!" unterbrochen. Ich musste lachen und bin sprachlos weiter gegangen. Ich frage mich inzwischen, ob sich wohl irgendjemand von denen jemals tatsaechlich fuer die Ihrzeit interessiert. Und wenn ja, wozu? Okay, die Bottleshops machen hier von Montag bis Samstag um 14 Uhr auf.

      In Alice selbst habe ich dann ein paar Leute kennengelernt, die fuer's Government arbeiten und "Entwicklungshilfe" in den Communities betreiben. Dort habe ich dann erfahren, dass es tatsaechlich ein paar Aboriginies gibt, die eine Menge Geld bekommen. EINE MENGE. Mehr als der Durschnittsaustralier im Jahr verdient (jaja, wer sind eigentlich diese Australier...?). Das sind dann diejenigen, denen das Land gehoert, indem es jede Menge Bodenschaetze gibt. Interessant daran finde ich vor allem, dass es in deren Sprache kein Wort fuer "meins," "das ist meins" oder "das gehoert mir" gibt. Aber das Land gehoert ihnen dann schon. Und auch nicht allen, sondern nur einigen. Schon verwirrend.
      Wie auch immer. Diese Aboriginies sind es dann, die einen Toyota Landcruiser besitzen, die sich problemlos eine Palette Jim Beam & Cola & 2 Flaschen Whiskey kaufen koennen. Zuecken ihre Karte, zahlen, gehen raus, waehrend eine alte Aboriginie-Muddi auf ihrem Streunerzug nicht mal in den Bottleshop gelassen wird. Es wird nicht einmal etwas gesagt. Eine Hand die sie aufhaelt und sie versteht - wortlos.
      Der Rest bekommt, wie alle anderen arbeitslosen Australier 250(?) Dollar Centrelink pro Woche.
      Die Aboriginies mit den grossen Gelaendewagen sind es auch, welche von einer Horde 10-12 jaehriger Aboriginies im Vorbeifahren angepoebelt werden. "Motherfucker fuck you!". Und es werden noch ein paar Stinkefinger hinterher geworfen.
      In Alice wurde mir, von allen mit denen ich bisher darueber gesprochen habe, berichtet, dass die Aboriginies in Alice nur Touristen waeren. Zumindest diejenigen die tagsueber und Nachts auf den Strassen und den Wiesen oder in den ausgetrockneten Flussbetten und unter den Bruecken abhaengen. Die meisten von denen wurden von ihrer Community verdraengt, weil sie sich nicht benehmen koennen. Ob sie nun wirklich von ihrer Community oder von den dort arbeitenden Weissen verdraengt wurden vermag ich nicht zu sagen.

      Nun mein ganz persoenlicher Eindruck:
      Was mir zu allererst aufgefallen ist und auffaellt ist der wirklich unertraegliche und widerliche, bestialische Gestank. Es riecht nach jahrzehnte altem Schweiss, nach Alkohol, Lagerfeuer und Kot. Wenn ich einkaufen gehe, stoert mich daran am meisten die Zeit, die ich mit angehaltenem Atem verbringen muss. Noch mehr allerdings, wenn mich so eine "Fahne" erwischt und ueberrascht.
      Dazu kommt das staendige Schreien und gejammer. Eine Frau mit einem Schuh an die sich einfach auf die Strasse setzt und anfaengt zu weinen - mit einem Geschrei wie von einem Baby dem grad der erste Zahn waechst.
      In Alice habe ich in inzwischen 8 Monaten bisher dreimal draussen in einem Cafe gesessen. Dreimal davon wurde ich belaestigt. Jeweils von einer alten Frau, welche Bilder/Postkarten verkaufen wollte. Oder einfach nur 5 Dollar. Oder 10. Verwachsene Fingernaegel und irgendwie schien der einen ein Stueck Holz aus der Unterlippe zu wachsen. Nach mehrmaligem "No. Thank you!" und weiterem aufdringlichen Verhalten bin ich dann aufgestanden und gegangen. "Nein" scheinen die ueberhaupt nicht zu kennen - oder sich nicht dafuer zu interessieren.
      Ich habe 3 Monate in der Gap Road gewohnt. Das war mit die schlimmste Zeit in meinem ganzen Leben. Gegenueber "wohnten" ein paar Aboriginies, welche allabendlich draussen sassen und der Gewohnheit nach immer gegen Einbruch der Daemmerung anfingen zu schreien und Terror zu machen. Wenn man bedenkt, dass die Bottleshops um 14 Uhr oeffnen, kann man sich das ziemlich einfach erklaeren...
      Eines Abends haben sie zwei Autos vor meiner Haustuer zertruemmert. Die Polizei zu rufen haette nichts gebracht, weil die sowieso FRUEHESTENS in einer Stunde gekommen waeren. Am naechsten Tag stellte sich dann heraus, dass in dieser Nacht insgesamt 6 Autos in Alice zerstoert wurden.
      Wie auch immer. Jede Nacht Geschrei und irgendwelche Geraeusche der Zerstoerung und Wut.
      Allgemein traue ich mich nach Anbruch der Dunkelheit nicht mehr auf die Strasse, weil die Aboriginies dann wie gesagt zum Grossteil besoffen sind und zum Teil SEHR gewaltbereit. Es kam nicht selten vor, dass wir einige von denen mit Baseballschlaegern und/oder Macheten bewaffnet gesehen haben. Inzwischen sind wir umgezogen und wohnen ziemlich zentral in Alice. Ich glaube nicht, dass man noch zentraler in Alice wohnen kann. :)
      Hier ist es erstaunlich leise im Verhaeltnis zu vorher. Manches mal laufen ein paar von denen durch die Backalley oder - und das verwundert mich umso mehr - sie stehen draussen, vor den bestialisch stinkenden Muelltonnen und streiten sich lautstark. Am naechsten Tag findet man dann zerschlagene Flaschen vor den Muelltonnen.
      Daran verwundert mich vor allem, dass es ja immer heisst, die Weissen (dann wird natuerlich gern verallgemeinert) haetten ihnen ihr Land weggenommen. Ich frage mich dann allerdings, warum sie ihr Land zu zumuellen muessen. Verpackungen und Flaschen landen einfach dort, wo sie nicht mehr gebraucht werden. Die Gap Road entlang ist ein einziger Scherbenhaufen.
      Dazu kommt, dass man in der Gap Road selbst nach Einbruch der Dunkelheit zu 98,76% mit Flaschen, Stoecken und/oder Steinen (aus fahrenden Autos) beworfen wird oder man wird vom Fahrrad geschubst oder geschlagen. Wer's nicht glaubt kann gern herkommen. All das sind Stories, die ich entweder selbst erlebt habe oder mir am darauffolgenden Tag von Einheimischen oder Backpackern erzaehlt wurden. Bei Steinen rede ich von der Haelfte eines Backsteins und nicht etwa Kieselsteinen.

      Zu Woolworth gehe ich immer durch die Parkgarage, da es mir in der Mall selbst zu sehr stinkt. Vor zwei Wochen habe ich dort gesehen, wie ein Aboriginie im Alter zwischen 20 und 40, total betrunken und sich gegen einen Zaun gelehnt, einen kleinen Aboriginie hinter sich wiederholt ins Gesicht GETRETEN hat. Er poebelte und schrie und schien voellig weggetreten zu sein. Ich bliebe fuer einen Moment stehen und konnte gar nicht glauben, was ich da grad sehe.
      Als ich dann in die Mall gegangen bin, bin ich stotternd zu einem Wachmann und habe versucht zu schildern was da grad in der Parkgarage passiert. Das hat mir den ganzen Abend versaut, weil ich mich frage, woher diese Aggression kommt (wahrscheinlich vom Alkohol und der Perspektivlosigkeit) und warum dagegen so wenig bis gar nichts unternommen wird.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Fuffi ()

    • Ich koennte noch ewig weiterschreiben, denke aber, dass der Text inzwischen schon lang genug ist. Wer es geschafft hat bis hier zu lesen, wird vielleicht verstehen, dass ich nicht voller Vorurteile bin, sondern eher schockiert und traurig ueber die Verhaeltnisse. Noch wuetender als das machen mich allerdings Aussagen wie "Die Weissen sind auch nicht besser", "In XYZ sind die Leute auch aggressiv und da habe ich VIEL MEHR angst" usw.
      Ich kann nicht verstehen, dass so wenige von denen in die Gesellschaft integriert sind. Ich kann nicht verstehen, dass einige von denen einfach Geld bekommen, obwohl doch klar sein duerfte, dass "die" mit Geld ueberhaupt nichts anfangen koennen.

      Immer wieder hoert und liest man in diesem Forum, wir wuerden deren Kultur nicht verstehen. Und in einem selbstlosen Test sind drei Leute durch die Wueste gerannt und der Aboriginie sei - trotz endlosem Aufenthalt in anderen Staemmen - als erstes ans Ziel gekommen. Nun leben inzwischen so viele von denen in unserer Gesellschaft und kaum jemand schafft es auch nur annaehernd Fuss zu fassen.
      Mal darueber nachgedacht, dass wir von Oetzi/dem Neanderthaler abstammen? Dass "wir" "damals" mit der Poempfe unser Weibchen bewusstlos gehauen haben und so unsere Fortpflanzung sicherten?
      Ich kann einfach nicht begreifen, dass die Aboriginies so sehr in einer anderen Welt leben. Voller Gestank, mit dreckigen Klamotten, schreiend, poebelnd, Leute verkloppend, auf der Strasse stillend, pissend, lallend.
      2 Leute kenne ich, die einen festen Job haben. Eine dritte hatte eine Chance, kam aber bereits am zweiten Tag nicht mehr.

      Das ist das Bild, das ich von Alice habe. "Geh doch weg", "musst ja nicht bleiben", "andere sind auch nicht besser", laber, laber, laber.

      Ich habe mich in Australien und die Australier verliebt und die Chance hier zu bleiben ist in Alice ziemlich gross und dafuer bin ich ziemlich dankbar. Noch ein weiteres Jahr und wir werden wieder in eine "richtige" Stadt ziehen. Das da oben sind meine Erfahrungen und Eindruecke von Aboriginies in Alice Springs.
    • RE: erfahrungen mit aborigines

      Hallo.....


      also da ich nicht einmal annaehernd im NT wohne und auch ansonsten keinen Native Australian kenne, kann ich eigentlich gar nicht wirklich etwas dazu sagen.


      Kritisch anmerken moechte ich jedoch dass das Bild, was man von den Aborigines hat, nicht immer unbedingt auf die Person selbst zurueckzufuehren ist.


      Ich meine, wie wuerde sich eine Gesellschaft grundsaetzlich fuehlen, wenn man praktisch gezwungen wird, andere Lebensweisen anzunehmen obwohl die so eigentlich gar nichts mit der eigenen Tradition und Kultur zu tun hat.

      Fragt mal die Iraker, ob die unbedingt happier sind, nachdem die westliche Welt meinte, wir muessen annehmen, dass es im Irak Massenvernichtungswaffen gibt und nun muessen wir Euer Land zerbomben und anschliessend reissen wir uns Eure Wirtschaft unter den Nagel und konvertieren Euch zu Massenkonsumenten amerikanischer Konsumgueter und Lebensweise.

      Ich wuerde wahrscheinlich auch zum Alkoholiker wenn mich die australische Regierung umerziehen will (auf der einen Seite) , mich andererseits aber auch nicht als "vollwertig" ansieht. Schoen auch anzusehen wie abwertend die australische Gesellschaft doch immer ueber die Aborigines herzieht.....damn f****** Abo...ist das nicht nett?
      Kein Wunder dass die Klebstoff und benzin schnueffeln und wer gibt denen denn wirklich eine Chance im "normalen" Arbeitsleben?

      Wer gibt uns eigentlich das Recht zu entscheiden ,wie Aborigines, Iraker, Afghanen und andere Gesellschaften ihr Leben zu leben haben ?

      Unsere westlichen Normen, Ansichten und Machenschaften sind nun mal nicht fuer jede Gesellschaft passend.

      Da kann man dann auch wieder auf den Punkt zurueckkommen, in was fuer eine Doppelmoral sich die Aussies oft verstricken...

      We believe in the freedom of speech, everyone should live it's own life (as long as it conforms to our rules)....everyone is welcomed (as long as they transform themselves into an Aussie after a while.....if not...go back where you come from).

      Wenn ich Aborigine waehre dann wuerde ich auch genau so herumlaufen....egal wie oft sich Kevin Rudd bei mir persoenlich entschuldigt haette....hat sich denn etwas geaendert ?
      Noe, oder ?


      The Moose
      Wo ist mein VB ?!?!
    • Ja ja..


      die boesen boesen Aborigines....


      Tip....fliege mal nach New Mexico....Shiprock (ich nannte es gerne Shitrock).

      Da wirst Du Dein Deja Vu erleben....sind dann allerdings keine besoffenen , poebelnden, stinkenden Aborigines sondern

      .......besoffene , poebelnde und stinkende Apachen-o. Navajo Indianer.

      Kann es vielleicht doch damit zusammenhaengen, dass irgendeine Interessengemeinschaft eine andere unterdrueckt oder bevormundet?

      Ach was..wie komme ich denn auf so was...


      Gruss


      Moose
      Wo ist mein VB ?!?!
    • Original von Swedishmoose
      ....fliege mal nach New Mexico....


      oder geh auf den Kiez in Hamburg :D ...

      Dort sind es weder native Australier noch native Amerikaner sondern native Deutsche die besoffen, groehlend und stinkend auf der Strasse sitzen...

      Ich denke es gibt ueberall Leute die die falschen Entscheidungen im Leben treffen. Wird ja nun niemand gezwungen schon morgens zu saufen, oder?

      Gruss,
      Yvonne
    • Original von misskiwi
      Original von Swedishmoose
      ....fliege mal nach New Mexico....


      oder geh auf den Kiez in Hamburg :D ...

      Dort sind es weder native Australier noch native Amerikaner sondern native Deutsche die besoffen, groehlend und stinkend auf der Strasse sitzen...

      Ich denke es gibt ueberall Leute die die falschen Entscheidungen im Leben treffen. Wird ja nun niemand gezwungen schon morgens zu saufen, oder?

      Gruss,
      Yvonne

      Ich bin gebuertiger Hamburger und habe dort die meiste Zeit meines Lebens verbracht. An den Wochenenden auch gern auf dem Kiez.
      Dort hat es nicht annaehernd so gestunken. ;)

      Im NT werden die Leute sogar davon abgehalten schon morgens zu saufen.

      @Swedishmoose:
      Ich muss Dir nicht sagen, dass die Amis all ihre Kriege wegen des Oels fuehren und um ihre eigenen Waffen von sich selbst zu kaufen, oder?
      Und wofuer Kevin Rudd sich entschuldigt hat weisst Du auch?

      Und was ich ueberhaupt nicht verstehe ist die Tatsache, dass es immer heisst "wir wuerden deren Kultur nicht verstehen". Ist es tatsaechlich zuviel verlangt sich zu duschen?
    • Ich war auch in Alice Springs aber hatte ganz andere Erfahrungen. Kein Gestank. Ich habe mit einem Kollegen bei einem australischen Künstler gewohnt, der laut eigener Aussage einer der wenigen Weißen ist in Alice, der Freundschaften hat mit Aborigines.
      Ich glaube wenn man mit der Einstellung "ich komme in Freundschaft", mit ihnen interagiert, kommt das genauso zurück.
      Gerade zu der Zeit wo ich da war, (das war jetzt, september, vor drei Jahren), war ein Festival in der Stadt, mit indigener und australischer Kultur, Aborigine-bands, wunderschöne riesige Skulptueren... Wir haben mit Aborigines getanzt, neben ihnen gesessen, mit ihnen gefeiert. Eine wunderbare Erfahrung.
      Auch alle anderen Begegnungen mit ihnen waren friedvoll und bereichernd. Keine Ahnung wo Fuffi diese Erfahrungen gemacht hat... Das tut mir leid für dich, Fuffi. Ich habe so etwas noch nie erlebt. In Melbourne wo ich wohne gibt es nur eine Handvoll indigene Bevölkerung. Auch hier habe ich keine negativen Erfahrungen gemacht.

      Ich lege euch das Buch von Marlo Morgan, Traumfänger, eine Amerikanerin die einen Aborigine-Nomadenstamm besucht und dort für ein Jahr bleibt und mit ihnen durch die Wüste wandert. Ich liebe dieses Buch und wegen ihm habe ich mich in die indigene Kultur verliebt und finde es mehr als schade, dass davon heute fast nichts mehr übrig ist.

      Wenn man über die indigene Kultur liest, kann man vielleicht mehr verstehen, warum viele Aborigines und auch überall sonst auf der Welt, native Amerikaner usw, entgleisen wenn sie mit unserer "ach so zivilisierten Kultur" konfrontiert werden. Ich würde auch entgleisen wenn ich von einem familiären Volk in dem gegenseitige Wertschätzung und die Verbundenheit zur Natur das höchste Gut sind, in unsere egoistische, materialistische Welt mit Gewalt gezwungen werden würde. Ich wäre auch frustriert, wenn Weiße in mein Land kommen und glauben alles besser zu wissen, mein Land stehlen und mich zu Außenseitern abzustempeln.
      Wieso hat Neuseeland das besser gemacht? Wieso sind Maoris besser integriert in der Gesellschaft dort? (Einer meiner besten Freunde hier ist Maori.). Australier könnten sich ein Beispiel an ihnen nehmen.
    • Ja, dem kann ich eigentlich nur zustimmen.

      Auch wenn es nichts direkt mit dem thema zu tun hat, moechte ich hier dennoch anmerken, das die Doppelmoral der Australier oft nicht aufgeht.

      Aktuell sind es die "boat people".....hmmm...wer ist denn hier mit dem Boot angekommen und wurde vor fast 200 Jahren eben nicht wieder nach hause geschickt?

      Ausser den Aborigines sind alle "Aussies" boat people.....ausser diejenigen, die mit dem Flieger kamen.


      Vielleicht koennen die Aussies auch mal zu den "Kiwis" schauen....auch wenn es das Ego nicht zulaesst, aber die Kiwis und die Maoris kommen miteinander wesentlich besser miteinander klar.


      The Moose
      Wo ist mein VB ?!?!