Australische Fauna - unsere Geschichte

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    • Australische Fauna - unsere Geschichte

      Australiens Tierwelt ist vielfältig und spannend – für einen Europäer aber durchaus gewöhnungsbedürftig.

      Kangaroo, Koala, Seal und Penguin auf Kangaroo Island waren natürlich das, wonach wir gesucht hatten. Die kleinen schwarzen Würmer, die sich auf KI überall am Boden und an den Wänden z.B. des Campingplatz-Sanitärbereichs befanden, wurden dagegen nicht gerade meine Lieblingstiere. Tochter 1 und Tochter 2 hingegen haben sie fleißig gesammelt und aufgepasst, dass niemand sie zertritt! Für andere, eher sadistisch veranlagte Personen waren aber noch reichlich Würmer und andere Insekten zum Zertreten oder Erschlagen vorhanden!

      In den Flinders waren wir dann nicht sicher, ob uns das ständige Fliegengesumm oder die Mosquito-Bites mehr stören. Auf jeden Fall gab es da in den Bergen ne Menge Emus, die gebraten auch recht lecker sind.

      Auf den Straßen im Outback – egal ob Flinders oder rotes Zentrum – zeigte sich ein reges Wechselspiel von Kangaroo-, Eidechsen-, Kaninchen-, Fuchs- und Schlangenleichen. Es müssen auch Vögel dabei gewesen sein, immerhin waren wir selbst nicht nur einmal Schuld am Tod von Exemplaren dieser Gattung, doch die meisten waren wohl zu klein, um als Straßenbegleitfauna bei unserer üblichen Reisegeschwindigkeit noch wahrgenommen werden zu können. Zweimal fanden wir frische Vogelkadaver beim Austeigen aus dem Auto vor. Einmal mussten wir dann auf Tochter 1s Wusch eine Begräbniszeremonie mit Blättern und Blütenabwurf durchführen.

      Beim Besuch des Desert Parks in Alice Springs haben wir erfahren, welche „hübschen“ Tierchen wir unter Umständen noch hätten treffen können: Einige der giftigsten Schlangen der Welt und viele ziemlich sehr, sehr eklige Spinnen. Große behaarte Spinnen mit riesigen Spinnenweben haben wir auch reichlich bei unseren kleinen Wanderungen gesehen. Wenn man so ein Viech einmal von nahem betrachtet hat, ist die nachfolgende unabsichtliche Berührung einen Spinnennetzes eine wirklich schaurige Erfahrung (die Tochter 1 und ich machen durften).

      Das Outback im Allgemeinen ist in diesem Jahr im Besonderen ein allgemeiner Ort der Plage. Es gibt hier eine Wasserplage (La Ninja läßt grüßen!), daher auch eine Fliegenplage, außerdem eine Kamelplage und eine – vor allem für Camping-Touristen sehr unangenehme – Mäuseplage. Wo genau wir uns die erste Maus eingefangen haben (wahrscheinlich Arkaroola oder Coward Springs) können wir nicht mehr nachhalten. Über die ersten Löcher in Nacho- und Chipstüten haben wir uns noch gewundert. Als dann aber der Töchter Schokoostereier über Nacht zerfetzt worden waren und – eine unglaubliche Unverschämtheit! – unsere gerade erworbenen Weinschläuche angeknabbert und ausgelaufen waren, haben wir den Mäusen den Krieg erklärt. Leider erstmal erfolglos: So manche Maus hat den Landcruiser als fullboard travel arrangement verstanden und sich rechtzeitig vor dem Ausräumen aus dem Staub (bzw. wieder in den Staub) gemacht.

      Aber heute können wir endlich mal eine erfolgreiche Jagd vermelden. Haben soeben mit vereinten Kräften und Besenstielen zwei Mäuse aus unserer Deluxe Villa vertrieben. Die Viecher interessierten sich nicht nur für unsere Nahrungsmittelvorräte – eine hatte es sich in unserer Dreckswäsche gemütlich gemacht, als hätte sie schon den Status eines Haustieres erworben! Damit kann ich ja noch leben, eine Maus wollte ich schon immer als Kuscheltier haben. Aber als sich die Maus dann erdreistete, ins Kinderzimmer zu flitzen, war es mit der Freundschaft vorbei! Gern wäre ich zum Mörder geworden, aber das Viech entzog sich seinem vorgesehenen Ende durch eine feige Flucht.

      Bei einer anderen Jagd war ich erfolgreicher. Im Krankhaus durfte ich ja in Tochter 2s Einzelzimmer mit ihr übernachten. Während sie ein schönes breites Krankenhausbett hatte, bekam ich allerdings nur eine Matratze auf dem Boden. Nach drei Wochen Iso-Matte schien mir das eine durchaus angenehme Option zu sein. Nicht gerechnet hatte ich mit dem nächtlichen Besuch unterschiedlichster Krabbeltiere. Daumennagelgroße, schwarze, glänzende Käfer waren meine Hauptbesucher – den einen oder anderen fand ich dann auch schon mal morgens unter der Matratze oder zwischen den Laken (Gottsdeidank nicht in meinem Schlafsack!). Aber es waren auch noch größere dunkle Käfer mit langen Fühlern dabei. Ganz kleine schnelle gab es weniger, das war gut, denn die langsamen Viecher habe ich reihenweise platt gemacht! Hah!

      Nicht erfolgreich waren wir bei der Jagd nach den allerkleinsten der weit in Australien verbreiteten Tierchen. Das heißt, eigentlich waren wir doch erfolgreich: Wir haben sie uns nämlich eingefangen, obwohl wir das eigentlich vermeiden wollten. Ein roter Hautausschlag mit kleinen Pickelchen stellte sich nach einer kurzen vergleichenden Recherche im Internet als eindeutiger Bed-Bug-Befall heraus. Göttergatte, Tochter 1 und mich hat es erwischt! Schlimm waren vor allem die letzten paar Tage, daher vermuten wir, dass der Herd im Hotel in Alice Springs liegt. Aber wir wissen es natürlich nicht, könnte evtl. auch aus Erldunda sein oder einer der Schlafsäcke war von einer älteren Übernachtungsstelle infiziert. Daher mussten wir hier im Caravan Park erst einmal unsere komplette Wäsche durchwaschen. Wir hoffen sehr, dass wir die Tierchen nun los sind!


      Mist, leider feiern die Scheiß-Mäuse grad da draußen vor unserer Tür ein riesen Party. Wahrscheinlich, weil wir schon den Abfall rausgestellt haben. Schön blöd. Ich geh dann mal wieder einsammeln …
      Wünsche Euch eine bessere Nacht, lg aus Alice ...
    • RE: Australische Fauna - unsere Geschichte

      So ist das halt bei Mutter Natur.
      Die Viecher gehen halt nur ihren Instinkten nach und Du schiebst Panik, natürlich auch instinktiv.
      No worries mate, ist doch irgendwie wunderbar, was es so alles gibt. ;)

      Gruss
      Mario
    • RE: Australische Fauna - unsere Geschichte

      Hallo,

      eine Sache habt Ihr aber noch nicht erlebt: Die Fahrt durch einen Heuschreckenschwarm mit 110 km/h ist ein absolut einmaliges Erlebnis. Hinterher kann man durch die Frontscheibe nichts mehr sehen. Auch fehlen die Kühe, die auf einmal über einen Abhang auf die Straße rutschen und dann die Frage aufkommt: Reicht die Geschwindigkeit, die die Kuh rennt und die Bremse des Autos aus, um einen Zusammenstoß zu vermeiden? Wenn die Situation gut aus geht, dann weiß man, dass man in Australien ist.
      Gruß
      Bernd (www.AUSTRALIA-Connections.de) Reiseveranstalter
    • RE: Australische Fauna - unsere Geschichte

      Wir hatten mal das Pech auf der heimfahrt im dunkeln eine kuh umzufahren. meine mutter, bruder und ich mußten im auto bleiben während mein stiefvater in die letzte ortschaft zurückgelaufen ist um die polizei zu holen. die kuh war schwer verletzt und mußte erschossen werden. unser auto mußte abgeschleppt werden und wir haben zwangsweise eine nacht in eski verbracht. nachdem der wagen notdürftig repariert wurde sind wir dann nach hause gefahren
      Back on track,
      moving forward to AUS


      heart strong @ Niederrhein :flag

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    • Toll sind auch die auf der Seite liegenden Kühe, die in der Nacht ein Roadtrain erwischt hat :]
      That´s lovely Australia!
      2003 ) Cairns bis Sydney
      2007 ) Perth bis Broome ( 3 Tage Sydney und nach Hause )
      2010) Kanada - Calgary bis Vancouver
      28.12.2012-28.01.2013 Silvester in Sydney, Alice Springs bis Perth :]
      Storno und wegen Nachwuchs für 6-10 Jahre verschoben 8)
    • Ja so isses, aber schön ist das nicht. Da will man die unendliche Weite des outback genießen, schaut aus dem Fenster und ständig sieht man tote Tiere am Straßenrand.
      Die Heuschreckenstory ist auch krass!

      Meine Erfahrung mit der giftigen australischen Tierwelt war eine Redback Spider vor meiner Wohnwagentür. Auch nicht sehr schön. Zum Glück haben sie dann meine Hosts weggemacht (ich war sehr beruhigt, als sie dann im Gebüsch 10 cm weiter rechts saß :( ).