Und nun?

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    • Hey Foris,

      tja, da isses nun - das langersehnte Visum. Zweimal gezwinkert und schon sind 30 Jahre Wartezeit rum ;) Zuallererst mal vielen Dank für die tolle Hilfe in den letzten 2 Jahren. Das hat weitergeholfen, hat neue Ansätze geschaffen und vor allem geholfen nicht den Mut zur verlieren. Danke !
      Und nun? Jetzt sitzen Madame und ihr fantastischer Göttergatte auf der Couch und grübeln, wie es eigentlich weiter gehen soll. Bubi schläft seit 3h friedlich auf Schaf Mimi und uns geht ganz schön der Stift, weil da so eine riesige, unberechenbare Veränderung auf uns zu kommt. Es ist zwar noch ein bisschen Zeit (Frühjahr 2012) aber irgendwie unausweichlich. War das bei euch auch so? Wir haben wenig Bedenken Deutschland zu verlassen aber richtig heftig Schiss in OZ keinen Fuß zu fassen. Hauptsächlich wegen unseres kleinen Mannes (2 1/2). Wir wollen ihm eine stabile Umgebung geben aber das was wir da vor haben geht in genau in eine andere Richtung. Jobs kündigen, one-way tickets buchen, landen und vor dem nichts Stehen. Keine Arbeit, keine Einkünfte, keine Wohnung, keine gewohnte Umgebung, keine Freunde, nichts. Warum tut man sich das an? Wir werden natürlich versuchen, alles so weit es geht im Voraus zu planen aber irgendwie entwurzelt man sich hier ja doch mit der Brechstange ohne dort drüben/unten auch nur einen mm² fruchtbaren Boden zu haben. So eine richtige Frage habe ich jetzt gar nicht für euch aber vielleicht könnt ihr mal darüber schreiben, wie das bei euch damals war. Wie habt ihr euch die Angst genommen, wie habt ihr euch gefühlt, wie lange hat's gedauert, bis es wieder "lebenswert" war, wie haben es eure Kinder erlebt und vor allem verkraftet? Schreibt doch mal ... ;(

      Vielen Dank
      Uli
      [img]http://tickers.TickerFactory.com/ezt/d/4;10765;465/st/20120409/e/final+takeoff+to+OZ/dt/6/k/2c5b/event.png[/img]
    • Hallo Uli

      Ich kann dir nur von uns berichten.
      Wir haben nicht sehr lange auf unser Visum warten müssen, es ging erstaunlich schnell - aber der Schock danach war bei uns derselbe.
      Wir haben dann als erstes den Flug gebucht, und bei Freunden in Brisbane gefragt, ob sir die ersten paar Tage bei ihnen wohnen dürften.
      Als das geklärt war, haben wir der Reihe nach weiter gemacht, verschiedene Offerten für einen Container eingeholt, alles selber verpackt (weil günstiger), Haus verkauft und dann mit unsren fünf Kindern am 19. August Abflug...

      Bei uns war am Anfang nur eines klar und absehbar: nämlich nichts.
      Wir wussten, dass wir reisen wollten, für die ersten paar Monate. Wir haben ein grosses (riesiges!) Auto gekauft, alles, was wir dabei hatten, eingepackt, inkl Zelt und haben die Ostküste unsicher gemacht.
      Leider hat es andauernd unser Zelt verregnet, schlussendlich sind wir nach WA rüber gefahren, und da sind wir nun.
      Wir haben ein Haus gemietet, die Kinder in der Schule angemeldet, GG arbeitet mittlerweile (wenn auch nicht das, was er gerne möchte) und ich beginne nun auch langsam zu arbeiten.

      Wie du siehst sind wir extrem ungeplant gefahren, aber genau das war auch der Reiz an der Sache.
      Was mich am Meisten beeindruckt, für die Kinder war und ist das alles überhaupt kein Problem gewesen. Sie sind zwischen neun und vier Jahre alt, gehen alle in die Schule und in den Kindergarten, erst seit knapp sechs Monaten und sprechen Englisch, als ob sie das schon ihr Leben lang gemacht hätten... Kinder sind unglaublich flexibel und wenn wir Erwachsenen ihnen nicht sagen (und vorleben), wie schwierig und schrecklich schwer das alles und weiss der Teufel was, ist, dann haben die Kinder also wirklich keinerlei Probleme...

      Lange Rede, kurzer Sinn:
      Bei uns hat sich alles nach und nach ergeben, das allermeiste war ungeplant und ungewiss, aber, das Leben ist gut.
      Macht eucht nicht zu viele Gedanken, macht eine Liste, was für euch am Wichtigsten ist, und dann schön der Reihe nach.

      LG
      Claire

      LG
      Claire
    • RE: Und nun?

      Original von Mongobär
      Hey Foris,

      tja, da isses nun - das langersehnte Visum. Zweimal gezwinkert und schon sind 30 Jahre Wartezeit rum ;) Zuallererst mal vielen Dank für die tolle Hilfe in den letzten 2 Jahren. Das hat weitergeholfen, hat neue Ansätze geschaffen und vor allem geholfen nicht den Mut zur verlieren. Danke !
      Und nun? Jetzt sitzen Madame und ihr fantastischer Göttergatte auf der Couch und grübeln, wie es eigentlich weiter gehen soll. Bubi schläft seit 3h friedlich auf Schaf Mimi und uns geht ganz schön der Stift, weil da so eine riesige, unberechenbare Veränderung auf uns zu kommt. Es ist zwar noch ein bisschen Zeit (Frühjahr 2012) aber irgendwie unausweichlich. War das bei euch auch so? Wir haben wenig Bedenken Deutschland zu verlassen aber richtig heftig Schiss in OZ keinen Fuß zu fassen. Hauptsächlich wegen unseres kleinen Mannes (2 1/2). Wir wollen ihm eine stabile Umgebung geben aber das was wir da vor haben geht in genau in eine andere Richtung. Jobs kündigen, one-way tickets buchen, landen und vor dem nichts Stehen. Keine Arbeit, keine Einkünfte, keine Wohnung, keine gewohnte Umgebung, keine Freunde, nichts. Warum tut man sich das an? Wir werden natürlich versuchen, alles so weit es geht im Voraus zu planen aber irgendwie entwurzelt man sich hier ja doch mit der Brechstange ohne dort drüben/unten auch nur einen mm² fruchtbaren Boden zu haben. So eine richtige Frage habe ich jetzt gar nicht für euch aber vielleicht könnt ihr mal darüber schreiben, wie das bei euch damals war. Wie habt ihr euch die Angst genommen, wie habt ihr euch gefühlt, wie lange hat's gedauert, bis es wieder "lebenswert" war, wie haben es eure Kinder erlebt und vor allem verkraftet? Schreibt doch mal ... ;(

      Vielen Dank
      Uli



      hey hey :) KOPF HOCH!!

      Wir haben es gleich 2 mal gemacht... erst mit 457 und dann 11 Jahre später mit PR... ich kenne deine Bedenken also bestens :]

      ABER solange ihr nicht in extremen Stress verfallt, geht es Junior auch gut. Nehmt es wie einen längeren Urlaub, nehmt euch etwas Zeit zum setteln, baut viele "Familienstunden" auf Spielplätzen ein und vor allem... freut euch auf das was hier kommt!
      Es gibt ja viele, die das vor euch auch schon geschafft haben, vielleicht tröstet euch das ja und gibt euch Mut.

      Wenn ich so zurück blicke auf die beiden Umzüge nach Australien, kann ich nur sagen, meine Ängste und Sorgen, waren unnötig - aber wie das so ist... sie überfallen einen. Jetzt, wo wir nach nur 2,5 Jahren hier schon wieder einpacken und anderswo neu anfangen, versuche ich mich einfach nur auf die to do Liste zu konzentrieren und diese Bedenken gar nicht erst aufkommen zu lassen. Und noch was, was ich aus der Erfahrung vom ersten mal her auch nicht noch mal mache, sind lange Abschiedstouren. Mit den heutigen Kommunikationsmitteln ist man ja nur ums Eck und kann mit allen in Verbindung bleiben. Spart ne Menge Herzschmerz, Taschentücher, unhappy Stunden und Wochen in Trauer. Man sieht sich wieder, wenn man das will, das Ticket nach Australien gibt es auch in die andere Richtung oder für interessierte Freunde und Familie, um Euch zu besuchen.

      Viel Freude beim planen und viel Kraft für die kommenden Monate. Haltet den Fokus auf das was ihr hier erträumt/ erschaffen wollt und nicht auf dem, was ihr zurücklasst, das hilft :]

      toi toi toi
    • Hi,
      ich kann claire nur zustimmen, bloss nicht versuchen alles zu planen, da wird einem angst u. bange bei ;)

      Habt ihr das visum denn nur mal so, als moegliche zukunfts perspective, beantragt?

      Klar gebt ihr euer leben in D auf wenn ihr ans andere ende der elt, aeh, werde, nee, erde zieht, da hilft auch kein u. skype. (ehr im gegenteil, finde ich)

      Das ist das dilema heute, man muss ja garnicht auswandern, es gibt keinen wirklichen grund zu gehen und, vor allem, man kann auch noch jederzeit wieder zurueck. (staendiger conflict, nie ankommen?)
      Das sah vor einigen jahren noch ganz anders aus.

      Wegen dem kind braucht ihr euch wircklich nicht sorgen, das ist gluecklich dort wo ihr seid.
    • Ja, das mit den Kindern sehe ich auch so. Gerade für die kleineren Kinder ist Sprache keine Barriere und sie finden viel schneller Freunde (und haben weniger Heimweh) als größere Kinder, die vielleicht schon in Deutschland ein paar Jahre in der Schule waren.

      Macht euch auf jeden Fall erstmal einen schönen Urlaub und schaut euch das Land an. Dann findet ihr auch die Stadt, die am besten zu euch passt.

      Viel Glück!

      Bianca
    • Huhu,

      Kann euch gut verstehen, aber Sorgen machen bringt echt gar nix (ausser vielleicht graue Haare und so)...

      Du kannst ja gar nicht wissen was wie wo passiert und es kommt wie es kommt und dann schaukelt man das Kind eben ;) (lies mal "The Power of Now" von Eckhart Tolle. Er hat ganz gute Ansaetze was die Vergangenheit und Zukunft angeht).

      Grad hier in Australien kann man - meiner Meinung nach - viel schneller "Fuss fassen" als in anderen Ecken der Erde. Die meisten Leute hier sind so offen und hilfsbereit und nett, da fuehlt man sich ganz schnell integriert.

      Als ich nach Hamburg gezogen bin hat es 3 Jahre gebraucht bis ich einen mickrigen Freundeskreis hatte, hier keine 3 Wochen :D.

      Unsere Entscheidung nach Australien umzuziehen war ja ziemlich spontan, mein Mann hatte ein Jobangebot aus Sydney und 6 Wochen spaeter waren wir schon "Down Under". Sorgen gemacht habe ich mir eigentlich nie, ich wusste immer das ich einen Job finden werde (irgentwas geht immer) und wenn wir es total doof dort unten finden wuerden koennte man auch woanders hingehen.

      Jetzt leben wir seit 4 Jahren in Brisbane, haben beide gute Jobs, die PR und grad ein Haus gekauft. Jetzt bekomme ich allerdings hin und wieder Panik: nach dem Motto:"omg, das ist jetzt mein (unfreies) Leben und ich kann hier nie mehr weg!!! :rolleyes:" LOL

      Und um Sohnemann braucht ihr Euch echt keine Gedanken zu machen, mein Sohn hat mit mir in seinen 11 Lebensjahren auf 3 verschiedenen Kontinenten gelebt und hat es ganz gut verkraftet.

      Viel Spass beim Packen :D

      Cheers,
      Yvonne
    • Keine leichte Entscheidung.
      Beide Laender haben ihre Vor- und Nachteile.

      Deutschland hat schlechteres Wetter aber eine bessere soziale Absicherung.
      Australien bietet viel Sonne, ist aber in den letzten Jahren sauteuer geworden.

      Meine Frau (Australierin) wuerde viel lieber in Deutschland bzw. Europa leben,
      so dass wir z.Zt. das Auswandern in die andere Richtung in Erwaegung ziehen.
    • Hallo,
      Deutschland hat schlechteres Wetter aber eine bessere soziale Absicherung.

      also, das mit der besseren sozialen Absicherung, das glaub ich inzwischen nicht mehr.
      Ich würde dazu auch gerne mal eine Diskussion starten........
      ----------------------------------------------------------------
      Wer deutsche Verhältnisse will, muss in Deutschland bleiben!
    • RE: Und nun?

      Hi Uli,

      Angst ist meist ein schlechter Ratgeber. Ein wenig Respekt vor der Herausforderung kann ja nie schaden und fuer den Fall der Faelle auch einen Plan B in der Schublade zu haben, sicher auch nicht. Springen muesst ihr letztendlich aber doch selbst.

      Wir haben auch ca. 9 Monate vorher mit der Planung begonnen, aber nie dran gezweifelt, dass wir das nicht hinbekommen wuerden. Wir sind dann letztes Jahr (auch zu dritt) mehr oder weniger zufaellig so einer Townhouse-Anlage gelandet. Wir hatten gleich Kontakt zu den Nachbarn (man rennt sich zwanglaeufig ueber den Weg) und unser Kleiner hat inzwischen auch seine Spielkameraden. Sicher ist der Backyard nicht so toll und die Aussicht geht auch nicht bis zum Horizont, aber fuer's Ankommen und Einfinden ist das fuer uns echt super.

      "Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gruende."

      Enjoy the journey! :D
      Enjoy the journey!
    • RE: Und nun?

      hallo uli,
      ich kenne das gefuehl was du beschreibst auch. als wir im januar unseren grant letter bekommen haben, kam nach der ersten freude erstmal ein riesenloch. nach dem motto, was hat uns da geritten, job whg aufzugeben, vorstellungsgespräch auf englisch, .. alles das was du auch beschreibst.
      mein mann und ich haben dann fast 2 wochen garnicht über australien gesprochen, dann sind wir aus unserer stockstarre raus und wir konzentrieren uns nun auf das organisatorische hier. ich schiebe alles was mit australien, jobsuche, whgssuche etc nach hinten, da ich von hier eh nix organisieren kann und nach dem motto es wird schon werden. andere haben es auch geschafft. mir hilft es, die hier zu erledigenden aufgaben aufzuschreiben und nacheinander abzuarbeiten. und vorallem uns selber keinen druck zu machen ....
      viel glueck bei allem petra
      [img]http://www.ushighlights.com/usrtickers/B0A2C2967FC4D1F373C778E17E48B0CC.jpg[/img]
    • Sie mag die Vielfalt an kulturellem Gut.
      Europa ist fuer sie interessanter und abwechslungsreicher, was Sprachen,
      Architektur, und Kultur angeht.

      Sie war mal 3 Monate in England, Frankreich und Italien
      und findet ihre Heimat dagegen recht langweilig, was die oben genannten
      Sachen betrifft.

      Ich muss ihr sogar Recht geben, wenn ich den haesslichen Baustil hier sehe,
      vor allem was als modern bezeichent wird und dabei aussieht wie riesige, aufeinandergestzte, viereckige Holzschachteln.

      Ein anderes mal war sie 3 Monate in Deutschland, wo ihr vor allem
      die Weihnachtszeit sehr gefallen hat.

      Falls es mal finanziell moeglich wird, wuerden wir das Jahr gerne
      zwischen Australien und Europa aufteilen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von King Parrot ()

    • Original von Sid73
      Original von King Parrot
      Meine Frau (Australierin) wuerde viel lieber in Deutschland bzw. Europa leben

      Aber nicht wegen der sozialen Absicherung?!

      Was hast Du ihr denn erzaehlt? ;)


      Findest du das australische Sozialsystem gut?

      Also ich habe noch in keinem anderen "westlichen Standards angepassten Staat" so viele Leute mit so schlechtem Gebisszustand gesehen, wie hier in Australien.

      (Ausser vielleicht in Griechenland vor dem Euro) :D

      Viele sagen, es ist einfach nicht bezahlbar, wenn man Kinder im Kindergarten hat.
      Und viele Jobs sind hier noch mehr unterbezahlt als in Deutschland.

      Nicht jeder verdient hier gut, und Australien ist sehr teuer geworden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von King Parrot ()

    • Ich kann deine Gedanken gut verstehen. Du hast dein Visum schon und es wird ernst.
      Vor nem guten Jahr hatte ich nicht daran gedacht meine deutschen Zelte abzubrechen, aber das steht jetzt doch vor der Tür. Ich möchte im August/September ein De facto beantragen.
      Im Juli gehts dann das "letzte Mal" nach Deutschland, ein komischer Gedanke? Und ich kann mich gar nicht mit dem Gedanken anfreunden meine paar Möbel und meinen Roller zu verkaufen. Und was wird mit meinem Pferd? Das trabt grad noch durch die Staaten, aber irgendwann muss dafür auch ne Lösung gefunden werden.
      Merkwürdig über das alles nachzudenken...

      Zu eurer sorge mit dem fruchbaren Boden, der findet sich schnell :)
    • Original von King Parrot
      Sie mag die Vielfalt an kulturellem Gut.
      Europa ist fuer sie interessanter und abwechslungsreicher, was Sprachen,
      Architektur, und Kultur angeht.

      Sie war mal 3 Monate in England, Frankreich und Italien
      und findet ihre Heimat dagegen recht langweilig, was die oben genannten
      Sachen betrifft.

      Ich muss ihr sogar Recht geben, wenn ich den haesslichen Baustil hier sehe,
      vor allem was als modern bezeichent wird und dabei aussieht wie riesige, aufeinandergestzte, viereckige Holzschachteln.


      Das würde ich so zu 100% unterschreiben, schön dass hier auch mal
      angesprochen wird, aber ich versuche es einfach unter "kulturschock"
      zu verbuchen.

      die aussie's die's nicht kennen wirds nie stören,
      die die's mal kennengelernt haben machen sich zu
      a.) nix draus (weil sie nicht weiter dran interessiert sind - eben true blue)
      oder aber bilden sich
      b.) ne meine wie deine frau

      allerdings muss ich dazu sagen dass diese kulturnummer erst so
      richtig in erscheinung getreten ist seitdem ich hier bin ...

      leider beweist sich der spruch - alles gute ist nie zusammen - auch hier
    • Original von 24seven
      Original von King Parrot
      Sie mag die Vielfalt an kulturellem Gut.
      Europa ist fuer sie interessanter und abwechslungsreicher, was Sprachen,
      Architektur, und Kultur angeht.

      Sie war mal 3 Monate in England, Frankreich und Italien
      und findet ihre Heimat dagegen recht langweilig, was die oben genannten
      Sachen betrifft.

      Ich muss ihr sogar Recht geben, wenn ich den haesslichen Baustil hier sehe,
      vor allem was als modern bezeichent wird und dabei aussieht wie riesige, aufeinandergestzte, viereckige Holzschachteln.


      Das würde ich so zu 100% unterschreiben, schön dass hier auch mal
      angesprochen wird, aber ich versuche es einfach unter "kulturschock"
      zu verbuchen.

      die aussie's die's nicht kennen wirds nie stören,
      die die's mal kennengelernt haben machen sich zu
      a.) nix draus (weil sie nicht weiter dran interessiert sind - eben true blue)
      oder aber bilden sich
      b.) ne meine wie deine frau

      allerdings muss ich dazu sagen dass diese kulturnummer erst so
      richtig in erscheinung getreten ist seitdem ich hier bin ...

      leider beweist sich der spruch - alles gute ist nie zusammen - auch hier


      Hier geht's weiter: soziale Absicherung

      Danke
      [img]http://tickers.TickerFactory.com/ezt/d/4;10765;465/st/20120409/e/final+takeoff+to+OZ/dt/6/k/2c5b/event.png[/img]
    • Also ich habe noch in keinem anderen "westlichen Standards angepassten Staat" so viele Leute mit so schlechtem Gebisszustand gesehen, wie hier in Australien.


      Ich möchte ja wetten, daß sich das in ein paar Jahren in Deutschland auch bemerkbar macht.
      Bisher hat die Kasse ja viel bezahlt, aber das wird immer weniger und man muß immer mehr dazu zahlen.
      In Australien gibt es halt nur Privatversicherung für die Zähne oder aus eigener Tasche zahlen. Oder man wartet eine halbe Ewigkeit, bis man als Bedürftiger bei einer Klinik drankommt, die vom Staat bezahlt wird.

      UND! Die Leute hier sehen es halt nicht so wie in Deutschland. Hier gibt es nicht so viele Leute, die sich drum scheren, was der Nachbar denkt. Wenn ich damit leben kann, dann ist gut und fertig.
      Ich seh doch, wie es bei meiner Verwandtschaft daheim ist. "Ne, sooo kann ich nicht rumlaufen, was würden da die Leute sagen......"
      ----------------------------------------------------------------
      Wer deutsche Verhältnisse will, muss in Deutschland bleiben!
    • Hallo Mangobär,

      Zweifelnde Gedanken an die Endgültigkeit des Wegzugs aus Deutschlands kann man vielleicht dadurch begegnen, dass man sich nicht nur geistig sondern auch praktisch die Möglichkeit zur Rückkehr offen lässt. Hat uns damals geholfen - in psychologischer Hinsicht. Z.b. Hausrat packen aber zum Großteil noch nicht abschicken, sondern auf Abruf aus Deutschland abschicken lassen.

      Also, erst mal ein "langer Urlaub" Down Under. Macht auch in praktischer Hinsicht Sinn, die Zelte nicht sofort ganz abzubrechen, finde ich.

      Cheeeeers, Hannes
    • Original von Germanwings
      Hallo Mangobär,

      Zweifelnde Gedanken an die Endgültigkeit des Wegzugs aus Deutschlands kann man vielleicht dadurch begegnen, dass man sich nicht nur geistig sondern auch praktisch die Möglichkeit zur Rückkehr offen lässt. Hat uns damals geholfen - in psychologischer Hinsicht. Z.b. Hausrat packen aber zum Großteil noch nicht abschicken, sondern auf Abruf aus Deutschland abschicken lassen.

      Also, erst mal ein "langer Urlaub" Down Under. Macht auch in praktischer Hinsicht Sinn, die Zelte nicht sofort ganz abzubrechen, finde ich.

      Cheeeeers, Hannes


      Hi Hannes,

      wir sind gestern mal mit Stift und Block durch die Wohnung gegangen und haben überlegt, was alles mit soll und was nicht. Es war schnell klar, dass es ein Tomba-Express Umzug wird, wenn sich denn kein Spediteur findet, der deren Kurs unterbietet. Die Umzugskisten bleiben also zumindest mal so lange in DE bis wir was Bewohnbares haben. Deine Taktik wird also angewandt ;)

      Danke dir
      Uli
      [img]http://tickers.TickerFactory.com/ezt/d/4;10765;465/st/20120409/e/final+takeoff+to+OZ/dt/6/k/2c5b/event.png[/img]
    • So, dann geb ich auch noch meinen Senf dazu, einige Dinge hatte ich ja schon in einem anderen Thread angesprochen.

      Bei mir ist die Situation damals zwar etwas anders gewesen (ohne Partner und Kinder), dennoch gingen mir ähnliche Gedanken durch den Kopf. Aber letztendlich hat mein Einstieg ins australische Leben ganz gut geklappt - ich hatte einen kurzen Durchhänger kurz nach meiner Ankunft (Job hatte ich schon), wo ich dachte: "oh Gott, jetzt sitzt du hier am anderen Ende der Welt, für immer - und ganz alleine. Bist du eigentlich bescheuert?" Diese Bedenken lösten sich aber nach und nach in Luft auf, ich fand Anschluss und genoss den life style dort.
      Das, was Hannes geschrieben hat, finde ich unheimlich wichtig: Der Gedanke der Endgültigkeit hat mich damals auch erschreckt . Die Option zur Rückkehr hat mir den innerlichen Druck genommen.
      Jetzt, bei meinem "zweiten Mal" sehe ich das Ganze etwas relaxter.

      Wenn man alleine geht, hat man zwar nicht das Problem, für Familie bzw. Kinder verantwortlich zu sein und man reist mit etwas leichterem Gepäck (bei mir nur ein paar Kartons), aber der Vorteil, wenn du mit deiner Familie gehst: Du hast dein "support network" um dich, wenn es am Anfang etwas holprig wird und ich denke, das kann einen als Familie sehr zusammenschweißen.

      Viel Glück...and enjoy :D

      Gruß
      Melanie