Ein Jahr Australien - Unser Australienabenteuer (Desert Queen)

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    • fortsetzung: weg zu den liifey falls, liffey falls

      fortsetzung: weg zu den liifey falls, liffey falls


      bild 1: weiter auf dem weg zu den liffey falls
      bild 2: immer tiefer in den tasmanischen regenwald
      bild 3: nun sind wir an den liffey falls angekommen
      bild 4: die liffey falls
      bild 5: so geht es weiter im regenwald
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      michael

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    • auf in den westen von tasmanien

      fortsetzung: auf in den westen von tasmanien

      Also weiter, nun fuhren wir an die Westküste nach Strahan. Dieser Teil Tasmaniens ist nur teilweise erschlossen und ist als eine Schlechtwetterzone bekannt, gehört aber eben auch dazu. Also kamen wir so richtig in das schlechte Wetter. Es gibt nicht viele Wege dorthin und so mussten wir in die Berge durch den Regenwald fahren um an die Westküste zu gelangen.
      Dieser Teil ist in der Tat sehr gebirgig wie wir feststellen mussten. Bald fuhren wir in Regenwolken auf Serpentinenstrecken. Pro Stunde kommt man auf diesen Straßen vielleicht 30km voran. In Strahan schien kurz die Sonne, es war uns aber zu voll, zu viel Betrieb und zu kalt und zu feucht und so fuhren wir nach einer kleinen Aufwärmphase im örtlichen Cafe weiter bis nach Queenstown, einer Goldminenstadt mitten in den Bergen mitten im tasmanischen Regenwald. Es regnete in Strömen und war saukalt – aber die Landschaft einfach beeindruckend. Die tiefen Wälder als Urwälder wie wir sie in Europa schon gar nicht mehr kennen. Geht man 30m in den Regenurwald – dann besteht die Gefahr, dass man nicht wieder herausfindet. Allerdings wird dort der z.T. Jahrtausende alte Regenurwald abgeholzt und es regt sich starker Widerstand. Menschen besetzen Wälder bzw. besteigen vom Abholzen bedrohte Baumriesen um sie zu retten. Die gerodeten bzw. vom Holzeinschlag zerstörten Gebiete sehen fürchterlich aus, wie riesige Wunden. In diesen Regenurwäldern gibt es noch vom Menschen unberührte Gebiete und Optimisten gehen davon aus, dass hier noch der tasmanische Tiger zu finden sei, der seit den 30iger Jahren des letzten Jahrhunderts offiziell als ausgestorben gilt.
      In Queenstown übernachteten wir, eine in unseren Augen fürchterliche Stadt. In der näheren Umgebung der Stadt findet man kaum nach Wälder bzw. Bäume, alles für den Goldabbau gefällt bzw. gerodet, kahle Berghänge, eine unwirtliche Gegend. Natürlich regnete es in Queenstown in Strömen und es war saukalt. Über unsere Zusatzheizung konnte wir es uns einigermaßen gemütlich machen und die nasse Kälte nach draußen verbannen. Am nächsten Tag verließen wir dann schnell Queenstown und begaben uns in wirtlichere Gegenden. Die Landschaft wurde angenehmer, kein Holzeinschlag mehr, dafür Nationalparks und Wasserfälle und Stauseen. Einige dieser Wasserfälle besuchten wir wie z. B. die Nelson Falls.

      Im Mount Fielding Nationalpark schien dann wieder die Sonne und wir wärmten uns auf und erfreuten uns an der Landschaft und den Kontakt mit unseren anderen Mitreisenden und den Tieren.
      Hier inmitten der Natur trifft man auf den Campgrounds immer wieder auf die heimischen Tiere, hier jetzt eine besondere Kängeruhart, die „paddy melons“, die nur in diesem Gebiet leben. Barbara freundete sich mit ihnen sofort an ebenso wie mit den Possums und Papageien.

      Wir besuchen vom Campground aus die angrenzenden Wasserfälle (Horseshoe und Russels Falls) und machen mit der Desert Queen einen Ausflug zum Lake Dobson.

      Es ist eine Fahrt in die Berge auf einer unbefestigten Straße, sehr kurvenreich, eben Serpentinen. Wir fahren durch den tasmanischen Regenwald, eine traumhaft schöne und wilde 4wd Strecke. Irgendwann kommen wir an die Baumgrenze und stehen auf einer Hochebene, auf der die Straße mit langen roten Stangen seitlich markiert ist. Hier liegt im Winter der Schnee und es ist eine Art Skigebiet. Dann kommen wir an den Lake Dobson, ein See auf der menschenleeren Hochebene. Es gibt hier nur einige Hütten für die Wanderer. Es ist sehr abgelegen und die Bergwanderer müssen sich für ihre Touren in ein Buch ein- und wieder austragen, ansonsten wird nach ihnen gesucht.

      Von Nachbarn hörten wir, dass es im Forellenmuseum in der Nähe von New Norfolk den Platypus zu sehen gäbe. Da müssen wir natürlich hin.
      Also fuhren wir auch dort hin. Jetzt sind wir im Süden von Tasmanien, es wurde wärmer (obwohl näher zum Südpol). Die raue Westküste haben wir verlassen. In New Norfolk wurden vor ca. 175 Jahren Forellen und Lachse aus Europa und den USA eingeführt. Heute ist die damals dafür eingerichtet Zuchtanlage ein Museum. Und hier trafen wir dann endlich auf unseren Platypus.
      Zu allererst versuchten wir ihn im an das Museum angrenzenden Fluss zu erblicken. So sehr wir uns auch mühten, wir hatten keinen Erfolg. Plötzlich hörten wir den lauten Ruf „Platypus“ und stürzten in die Richtung, aus der der Ruf kam.
      Dann sahen wir ihn. Aus dem angrenzenden Fluss, der die Fischteiche mit frischem Wasser versorgte, schwamm er durch einen Kanal (vom Fluss zu den Fischteichen) zum Siel des Fischteiches, krabbelte über das Siel, rutschte auf dem Bauch in den Teich, schwamm langsam zum nächsten Fischteich, dort ebenfalls dann über das Siel bzw. die Schleuse usw. Die ganze Zeit konnten wir aus ca. 2 m Entfernung diesen kleinen Racker beobachten. Das war einfach nur toll.

      Das dauerte bis in den frühen Nachmittag und dann ging es weiter nach Hobart durch eine traumhafte Landschaft. Hobart haben wir dann anschließend durchfahren müssen, da alle Campgrounds voll belegt waren. Schließlich landeten wir in Snug, einem kleinen Ort ca. 25 km südlich von Hobart. Die Landschaft ist außerordentlich schön und wir hatten Sonnenschein bis in den Abend hinein, endlich mal wieder.
      Die Gegend hier ist fjordartig, von außerordentlicher Schönheit und es ist ein gemütliches und entspanntes Fahren. Wir haben dabei die Landschaft ordentlich genießen können.
      Tags darauf sind wir dann zurück nach Hobart gefahren und kamen zufällig gerade richtig zum Zieleinlauf des Hobart-Triathlon am Hafen. Direkt am Zieleinlauf konnte wir den australischen Olympiasieger als Sieger durchs Ziel laufen sehen. Überraschend viele Frauen waren dabei und unter den ersten 10, so glaube ich, waren fünf Frauen, die einigen Männern durch ihre gute Leistung das Fürchten lehrten.
      Wir schauten uns den Hafen an und den Platz, an dem ich mit der „Nordland“ bzw. der „Antartic“ vor 25 bzw. 24 Jahren lag und Hummerschwänze für Philadelphia / USA geladen habe.
      Direkt vom Fischdampfer kauften wir uns frischen Fisch und Prawns und hatten so für die nächsten Tage eine richtige Fischorgie – einfach sagenhaft, was Barbara alles so zaubern kann.
      In der Nähe des Campingplatzes in Snug befand sich eine Gedenkstätte, die an ein Ereignis in den sechziger Jahren erinnerte, als durch einen Buschbrand Snug nahezu vernichtet wurde und etwa 60 Leute dabei ihr Leben verloren und auch die Schule des Ortes komplett vernichtet wurde.


      bild 1: informationstafel zu den nelson falls
      bild 2: die nelson falls
      bild 3: weg zu den nelson falls
      bild 4: die "padamelions" (richtig geschrieben?) im mount fielding n.p.
      bild 5: russel falls im mount fielding n.p.
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      michael

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    • fortsetzung bilder wasserfälle und platypus

      fortsetzung bilder wasserfälle und platypus

      bild 1: horseshoes falls im mount fielding n.p.
      bild 2: regenwald im mount fielding n.p.
      bild 3: hochebene auf dem weg zum lake dobson
      bild 4: lake dobson
      bild 5: platypus im forellenmuseum in new northfolk
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      michael

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    • fortsetzung bilder wasserfälle und platypus; port arthur

      fortsetzung bilder wasserfälle und platypus

      Als unser nächstes Ziel hatten wir uns dann Port Arthur, die unrühmliche Vergangenheit von Tasmanien, ausgeguckt Hier befand sich mit einigen Außenlagern eines der brutalsten Gefängnisse für Sträflinge des englischen Mutterlandes, die damals nach Australien verbannt wurden. Australien verdankt im Prinzip seine Besiedlung dem Umstand, dass der britischen Krone die amerikanischen Kolonien verloren gingen und bei den überfüllten Gefängnissen des Mutterlandes eine Verbannung nicht mehr möglich war. Das neue entdeckte Australien bot sich hier als eine Lösung des Problems an. Der erste Konvoi der britischen Krone kurz nach der Rückkehr des Entdeckers Cooks war ein Sträflingstransport in die Bucht von Sydney in eine Ungewissheit und damit der Anfang der Kolonisierung Australiens. Nach einem kurzen Zeitraum wurden dann Sträflingstransporte weiter nach Norfolk Island und eben Tasmanien in die Wege geleitet. Speziell die Standorte Norfolk Island und Port Arthur in Tasmanien erlangten dabei für ihre Grausamkeit in der Behandlung der Strafgefangenen eine traurige Berühmtheit.
      Als die Schiffe mit den Strafgefangenen (convicts) Port Arthur erreichten, fanden sie nichts als eine Wildnis vor. Die Strafgefangenen mussten erst einmal das Gelände roden, die Behausungen für das Bewachungspersonal bauen. Erst dann wurde an die Strafgefangenen gedacht.

      Sie erbauten eine autarke Einheit, die sich mit allem selbst versorgte und mit Schiffbau auch noch über den Eigenbedarf hinaus Geld verdiente. Diese Billigkonkurrenz (unbezahlte Sträflingsarbeit) wurde von der sich entwickelnden tasmanischen Wirtschaft und speziell dem Bootsbau nicht so gern gesehen.
      Die hier in Port Arthur erbauten Schiffe erfreuten sich einer starken Nachfrage, es gab eine eigene Landwirtschaft, Häuserbau, Klempner und was alles dazu gehörte. Hier wurde auch das erste Gefängnis für Jugendliche unter 18 Jahren errichtet mit der für damalige Verhältnisse revolutionären Begründung, dass die Jugendlichen zusammen mit den erwachsenen Sträflingen verdorben und das Ziel, geläuterte Rückkehr in das normale Leben, gefährdet würde.
      Auf einer nahen Insel wurden sie kaserniert. ( Point Puer). Über den Zeitraum von ca. 30 Jahren waren es mehr als 3000 Jugendliche, der Jüngste gerade mal 9 Jahre alt, die aus dem Mutterland Großbritannien nach Port Arthur verbannt wurden.

      Die Überlebensrate der Jugendlichen war so hoch und die Rückführung ins normale Leben ebenfalls (für damalige Zeit unvorstellbar). Sie wurden beschult und lernten eine Art Beruf und mussten sich auf der Insel selbst versorgen. Diese Vorgehensweise stellte sich für die britische Krone als derart erfolgsversprechend heraus, dass sie dieses Modell auf der Isle of Wight selbst einführte und so aus Mangel an jugendlichen Sträflingen dieser Teil von Port Arthur geschlossen wurde.
      Die Sträflinge konnten nicht fliehen – die Halbinsel war an ihrer schmalsten Stelle durch eine Art Kanal vom Festland getrennt und dieser Flaschenhals wurde von Soldaten und Bluthunden bewacht. Bekannt ist diese Landenge als „dogline“.
      Das freie Meer war saukalt, außerdem herrschen hier starke Strömungen und zusätzlich sind hier viele menschenfressende Haiarten zu Hause. Von 12 geflohenen Sträflingen fehlt bis heute jede Spur. Man geht davon aus, dass sie in der unwirtlichen Gegend umkamen. Auch heute noch ist es dort zum Teil sehr unwirtlich. Knochen/Skelettteile konnte man nicht finden, dafür sorgen schon die tasmanischen Teufel, die auch die Knochen verschwinden lassen.
      Der sog. Strafvollzug war hier sehr barbarisch und nach heutigen Wertevorstellungen unvorstellbar. Verfehlungen wurden mit Auspeitschungen (bis 200 Peitschenhiebe mit der 9schwänzigen Katze) geahndet. Das alles ist in den Tagesberichten über jeden einzelnen Sträfling vorhanden und nachzulesen.

      Die Sträflinge wie auch das Personal, das in Port Arthur verstarb, wurde auf der sog. Toteninsel begraben. Für das Personal war der größere Teil der Insel reserviert. Hier findet man richtige Gräber mit großen Grabsteinen mit umfangreichen Inschriften. Die Sträflinge wurden unbekannt auf dem kleineren Teil verscharrt, es sei denn, das Verwandte genügend Geld für eine Bestattung bereitstellten.

      Als das Gefängnis Ende 1870 geschlossen wurde, versuchte man die Geschichte zu vergessen und benannte Port Arthur in Carnarvon um, man wollte an den „Schandfleck“ der Geschichte nicht mehr erinnert werden. Kurz darauf vernichtete ein Buschfeuer einen großen Teil der Anlage, die jetzt über die Eintrittsgebühren und den National Trust wieder herberichtet wird. Die Namensänderung konnte sich jedoch nicht lange durchsetzen, bald hieß dieser Ort wieder Port Arthur
      In den Führungen selbst kommt die Brutalität zur Sprache. Ich habe aber den Eindruck gewonnen, als ob hier diese Zeit etwas verklärt wird, man muss schließlich damit leben. Die vorliegende Literatur aber sagt darüber mehr aus und es ist unglaublich, was dort an Brutalität an der Tagesordnung war unter dem Begriff „Strafvollzug“.
      Wir verbrachten hier drei Tage und gewannen einen ausführlichen Einblick in Port Arthur und die damit verbundenen Geschichte.

      bild 1: der platypus von north norfolk
      bild 2: die ruinen vom hauptgebäude / gefängnis von port arthur
      bild 3: informatinstafel mit der originalansicht ca. 1860
      bild 4: informationstafel für die zellentrakts, die im original noch nicht wieder hergestellt sind, man beachte die beschreibung
      "außerordentlich geräumig und gut belüftete apartments"

      bild 5: als gegenstück das im original erhaltene wohnzimmer (salon) des lagerkommandanten
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      michael

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    • fortsetzung bilder port arhur

      fortsetzung bilder port arhur

      bild 1: ruine der gefängniskirche
      bild 2: point puer, die vorgelagerte insel der jugendlichen straftäter, hier stehen nur noch ein paar ruinen

      bild 3: die toteninsel
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      michael

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    • fortsetzung und abschluß tasmanien

      fortsetzung und abschluß tasmanien

      Wir verlassen Port Arthur und fuhren weiter an der Ostküste hoch gen Norden in den Freicinet Nationalpark. Hier treffen wir auf eine wunderschöne Landschaft mit traumhaften Buchten wie z.B. die Wineglass Bay und wunderschönen weißen Sandstränden und Dünen und leider saukaltem Wasser.

      Barbara hatte sich wieder eine Erkältung eingefangen so dass wir keine allzu großen Wanderungen untenehmen konnten und ich häufiger alleine die Gegend im Schnellgang erkundete.
      Wir machen eine Ausflug nach Coles Bay. Hier gibt es eine interessante urtümliche Küstenlandschaft.

      Zwischendurch in einem kleinen Fischerort kauften wir frischen Fisch und gönnten uns ein herrliches Fischessen zum Abend.
      Weiter in den Nordosten fahren wir dann nach Bicheno mit tollen Küstenlandschaften, bergigem Inland, einfach traumhaft mit tollem Wetter. Das Fahren machte richtig Spaß und wir konnten uns an der Gegend nicht sattsehen.
      Barbaras Zustand bessert sich kaum, wir bleiben etwas länger in Bicheno und sind einfach nur da und planen jetzt unsere Rückfahrt.
      Die Zeit auf „Tassie“, wie die Australier sagen, geht dem Ende entgegen und wir fahren über das Hochland wieder nach Sheffield, besuchen unsere Verwandten und sind wieder auf dem Campingplatz Gowrie Park in den Bergen.
      Von dort geht es dann nach La Trobe. Dort verbringen wird einen Nachmittag am Fluss auf der Suche nach dem Platypus – und wir fanden ihn nach Stunden des Suchens. Wir konnten zwei dieser sonderlichen und faszinierenden Tiere über einen längeren Zeitraum beobachten und zwar aus einer Entfernung aus der auch Barbara die Tiere deutlich sehen konnte. Das Wasser war glasklar und so konnten wir sie auch unter Wasser sehen. Es war wieder ein tolles Erlebnis.

      Am nächsten Tag ging es nach Devonport auf die Fähre. Bei Sonnenschein und nahezu Windstille verlief die Überfahrt sehr ruhig. Diesmal hatten wir keinerlei Probleme mit der Quarantäne und kamen gegen Abend in Melbourne an und verbrachten die Nacht auf dem Campingplatz, den wir vor unserer Überfahrt nach Tassie schon gebucht hatten.


      bild 1: wineglass bay im freicinet nationalpark
      bild 2: coles bay
      bild 3: dito
      bild 4: dito
      bild 5: dito - von der natur/erosion/wind und wasser geformte steine in der coles bay
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      michael

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    • Melbourne zurück nach Perth; Great Ocean Road

      12. Melbourne zurück nach Perth
      Barbaras Krankheit erweist sich als ein gutartiger Hirntumor
      12.1 Great Ocean Road

      Den nächsten Tag, Barbara ging es wieder besser, fuhren wir in die Innenstadt von Melbourne. Barbara wollte unbedingt in das dortige Hard Rock Cafe. Schon vor zwei Jahren waren wir dort, haben dort gegessen und T-Shirts, Sweat Shirts und andere Dinge gekauft.
      Wir suchten zuerst einen Parkplatz – das ist gar nicht so einfach im Zentrum von Melbourne zumal wir mit unserer Desert Queen nicht in ein Parkhaus fahren können (zu groß!) und außerdem unbezahlbar. Nachdem wir dieses Problem gelöst hatten, suchten wir das Hard Rock Cafe und konnten es nicht finden, jedenfalls nicht an der Stelle, wo es noch vor zwei Jahren war und zweifelten schon an meinen Navigationskünsten. In der Touristeninformation löste sich dann dieses Rätsel auf, wir erfuhren, dass das das Hard Rock Cafe geschlossen war und dass in Sydney ebenfalls. Pech gehabt.
      Da wir Melbourne schon aus früheren Aufenthalten kannten war für uns nun der sofortige Aufbruch an die Great Ocean Road angesagt.
      Wir füllen unsere Vorräte auf und los geht es. In Torquay übernachten wir auf dem gleichen Campground wie wir es auch vor zwei Jahren taten. Damals hatten wir nicht genügend Zeit für die Great Ocean Road, jetzt haben wir mehr Zeit und wollen das auch auskosten.
      Die Straßenführung der Great Ocean Road ist einfach himmlisch, landschaftlich nicht zu übertreffen, wenn auch der Hintergrund ein nicht so schöner bzw. ein trauriger ist.

      Nach dem I. Weltkrieg kamen auch die in Gefangenschaft gekommen Australier sowie die rückkehrenden Soldaten nach Hause. Sie fanden kaum Arbeit und so kam die Idee auf, im Andenken für die im Krieg getöteten Kameraden eine Straße als dauerhaftes Andenken zu bauen. So entstand die Great Ocean Road.
      Sie führt an einer felsigen Küste entlang mit traumhaften Buchten, die man umfährt. Es ist sehr bergig und die Straße ist sehr kurvenreich und voller Serpentinen – aber eben traumhaft schön mit fast ständigem Ausblick auf das Meer an den küstennahen Abschnitten und die darin liegenden Inseln und Felsen.
      In Apollo Bay kaufen wir unseren Fisch für das Abendessen, dann geht es weiter nach Port Campbell, wo wir für fünf Tage einchecken. Das wird unsere Basis für die nächsten Tage sein. Nicht weit davon entfernt sind die großen Sehenswürdigkeiten der Great Ocean Road wie z. B. die „12 Apostel“, London Bridge usw.
      Das Wetter ist wunderbar, richtig warm und wir brauchen keinen Heizlüfter mehr, der Sommer hat uns wieder. Wir sind nicht die einzigen, die diese Idee haben und mit viel Glück bekommen wir einen der letzten Plätze auf dem Campground. Umso mehr genießen wir zum Abend unseren in Apollo Bay gekauften Fisch.
      Die nächsten Tage trifft es uns hart, Barbara geht es gesundheitlich gar nicht gut, Kopfschmerzen, Schwindelanfälle und Unwohlsein lösen sich ab. Wir fahren in das nächste Krankenhaus nach Timboon. Wir gehen von einem in Tassie erhaltenen Spinnenbiss aus. Da dieses schon länger zurückliegt, sollen wir mit den verabreichten Medikamenten das Wochenende überstehen und dann notfalls wieder kommen.
      Da sich über das Wochenende keine Besserung ergibt, fahren wir wieder hin und mit Barbaras Krankengeschichte tippt die Ärztin auf ein erneutes Wachstum des (gutartigen) Hirntumors und legt uns nahe, das größere Krankenhaus in Warrnambool aufzusuchen. Zwischenzeitlich verlängern wir unseren Campingplatz.

      Im Hospital in Warrnambool geraten wir, Gott sei Dank, an einen Neurologen, der gerade seine „Buschzeit“ in einem ländlichen Krankenhaus absolviert, normalerweise arbeitet er in Melbourne.
      Mit unserer MRT-CD, den Beschwerden und der Benachrichtigung durch die Ärztin aus Timboon ist es nun klar, die Computer Tomographie ergibt, dass der Tumor gewachsen und die Ursache aller Beschwerden ist. Barbara muss nicht im Krankenhaus bleiben, die nächsten zwei Tage fahre ich sie jeweils zur Untersuchung und Behandlung dorthin, dann geht es zurück zur weiteren Behandlung nach Melbourne. Die Ärzte dort schließen sich der Diagnose und Behandlung ihres Kollegen in Warrnambool an. Wir verbleiben 5 Tage in Melbourne und erholen uns von den Strapazen, von dem Schock. auf dem Campingplatz in Coburg. Mit viel Glück ergattern wir gerade so eben noch den letzten Platz. Was wir nicht wussten war, dass gerade an diesem Wochenende das große Formel 1 Rennen in Melbourne stattfand und nahezu jede Übernachtungsmöglichkeit ausgebucht war.
      Gleichzeitig veranlasse ich eine Inspektion der Desert Queen. Barbara erholt sich gut, die Medikamente wirken und wir machen uns auf den Weg in den Westen, da eine akute Gefahr für sie nicht besteht.
      Zurück in Port Campbell machen wir von dort aus noch eine „Fotosafari“ an der Great Ocean Road und dann geht es zurück Richtung Perth.

      bild 1: erna wird immer widerspenstiger und vernichtet unsere vb-vorräte
      bild 2: great ocean road "zwölf apostel"
      bild 3: great ocean road
      bild 4: great ocean road
      bild 5: great ocean road mit london bridge
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      michael

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    • fortsetzung bilder great ocen road

      fortsetzung bilder great ocen road

      bild 1: sonnenuntergang bei den 12 aposten
      bild 2: dito
      bild 3: dito
      bild 4: great ocean road, london bridge
      bild 5: abschied von der great ocean road, letzes bild mit barbara
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      michael

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    • Zurück gen Westen nach Perth, Rückkehr

      12.2 Zurück gen Westen nach Perth
      Barbaras Gesundheitszustand verschlechtert sich
      Rückflug Perth nach Deutschland

      Auf dem Weg nach Adelaide erwischt es Barbara dann richtig. Die verabreichten und noch einzunehmenden Medikamente setzen ihr Immunsystem komplett außer Kraft, kleine Kratzer auf dem Handrücken entwickeln sich innerhalb von 24 Stunden zu einer schweren Blutvergiftung. Bevor wir Adelaide erreichen liefere ich sie in Murray Bridge in das dortige Krankenhaus ein. Hier verbleibt sie für fünf Tage, bekommt starke Antibiotika und die Vergiftung verschwindet. Wir fahren über Adelaide weiter gen Westen. Weit kommen wir aber auch diesmal nicht, in Crystal Brook, kurz bevor wir auf den Nullabor kommen, ereignet sich das nächste Unglück. Die starken Antibiotika haben ihren Magen angegriffen und großes Unheil angerichtet. In diesem Krankenhaus blieben wir sieben Tage, bis sie so einigermaßen wieder hergerichtet war und wir weiter konnten. Während dieser Zeit verlor sie um die 8 kg an Körpergewicht, magerte ab auf 42 kg, war sehr schwach und auf permanente Hilfe durch mich angewiesen.
      Nach den sieben Tagen hatte sich ihr Zustand wieder etwas gebessert und wir fuhren weiter nach Ceduna. Hier hatten wir den letzten Gesundheitscheck mit positivem Ausgang. Hier wartete eine befreundete Ärztin des behandelnden Arztes aus Crystal Brook auf uns. Der Arzt hatte uns schon angekündigt.
      Jetzt galt es den Nullabor zu queren und ich entschied mich, das in einem Stück zu machen, also auch nachts zu fahren. Mitten auf der Strecke erwischte es mich dann; trotz vorsichtigen Fahrens rammte ich doch dann das erste Kängeruh mit der Desert Queen. Jetzt bin ich schon 100 000 km auf australischen Straßen, hauptsächlich im Outback unterwegs. Es hatte die Straße schon passiert, blieb stehen, schaute sich um, das Auto an, drehte sich um und lief zurück direkt in meine Seite. Kängeruh tot und die Desert Queen hatte einen tiefen Riss im Aufbau.
      Im Balladonia Roadhouse am westlichen Teil des Nullabor angekommen, schlief ich erst ein bisschen, dann ging es weiter über Norseman und Esperance nach Jerramungup, wo wir übernachteten und dann über Pemberton nach Collie, wo ich Barbara noch am späten Abend mit meiner Cousine ins Krankenhaus brachte. Sie war sehr schwach und ich musste sie tragen.
      Dort blieb sie über Nacht und die Untersuchungen waren positiv. Bei unseren Verwandten versuchte ich nun einen Krankenrückholtransport zu organisieren. Das scheiterte an dem ganzen dafür notwendigen Papierkram. So sollte ich von sämtlichen Krankenhäusern und behandelten Ärzten die Behandlungsprotokolle, Diagnosen und Arztbriefe nach Deutschland faxen, damit man sich mit den Ärzten und Krankenhäusern in Verbindung setzen konnte. Schon mit dem Fax fingen die Probleme an, von den Rückrufen und dem Informationsaustausch mal abgesehen. So organisierte ich dann unseren Heimflug selbst, wir bekamen ab Perth Flughafen eine Assistenz und hatten eine problemlosen Heimflug.
      Die Desert Queen habe ich wieder bei George in Walliston untergestellt. Dort wartet sie auf das nächste Abenteuer mit uns.
      Denn eines ist klar: Wir kommen wieder wenn Barbara gesund ist - und das ist nur eine Frage der Zeit, zumal der Tumor zwischenzeitlich erfolgreich entfernt wurde und die Reha-Maßnahmen erfolgreich verlaufen.

      Ausklang
      Leider ging unser Australienabenteuer nicht so aus, wie wir es uns vorgestellt haben.
      Unsere "Desert Queen" steht in Perth und wartet auf uns.
      Barbaras Gesundheitszustand durchläuft Höhen und Tiefen - aber wir planen für den Oktober mit unserem nächsten Australienabenteuer.
      Da werden wir zwar Einschränkungen hinnehmen müssen - aber das werden wir schon packen - ganz einfach deshalb, weil wir es wollen
      und auf Ernas Unterstützung hoffen können.

      ciao
      Michael
      michael

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    • epilog, nachtrag

      hallo,
      habe auf einspruch :rolleyes: barbaras =) und ernas ;) ;) den titel geändert in nun

      Ein Jahr Australien - Unser Australienabenteuer (desert Queen) :] :]

      beide waren sie der auffassung, das unser jahr in australien ein richtiges abenteuer war und dass dieses abenteuer auch in dem titel enthalten sein sollte. =) =)
      erna sitzt übrigens nicht mehr auf dem vb-karton, sie vergnügt sich mit nordischem jever. :D :D
      angefangen hat das alles mit ihr mit einer kiste emu und nun spielt sich allnächtlich folgendes bei uns ab: siehe bild4 :D :D :D =)
      ich suche jetzt eine lagermöglichkeit, die nur mir alleine den zugriff auf den köstlichen tropfen hopfen ermöglicht :D :D :D
      ciao
      michael
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      michael

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    • nachtrag clermont / fairbairn dam (emerald)

      nachtrag clermont / fairbairn dam (emerald)

      Unser nächstes Ziel ist Emerald. Emerald hat ebenfalls etwas zu tun mit Kohle aber noch mehr mit Sonnenblumen. Hier ist das Zentrum des Sonnenblumenanbaues. Das wird dokumentiert durch ein riesiges Van Gogh Gemälde (natürlich die Sonnenblumen), das im Zentrum im Park aufgestellt ist (ca. 200m² groß).

      Sonst ist hier nicht viel los und wir fahren zum Campground am Staudamm Fairbairn Dam. Hier werden wir etwas länger bleiben, um meine Bronchitis auszuheilen, die ich mir vor ein paar Tagen eingefangen habe.
      Inzwischen ist es weiter etwas abgekühlt, in der Nacht hat es geregnet und wir haben interessante tierische Gäste:
      Rosellas besuchen uns zum Frühstück und versuchen uns zu überzeugen, dass der Frühstückstisch nur für sie gedeckt sei, auch wenn wir der irrigen Auffassung wären, dass es der unsrige sei. Trotz unseres überzeugenden Auftrittes kommen sie trotzdem immer wieder.

      Riesige Gelbhaubenkakadus streiten sich mit den Rosellas und ein Kookaburra besucht laufend Barbara und nimmt ihr das Fleisch aus der Hand. Am Abend kommt ein Pärchen Possums vorbei und wartet auf seinen Anteil.
      Wie man sieht, haben wir uns ein schönes Plätzchen ausgesucht und Langeweile kommt nicht auf.

      Einer unserer Nachbarn, eine englische Familie, ist von den Tieren hoffnungslos fasziniert. Sie waren nun schon fast drei Wochen unterwegs, der Urlaub ging dem Ende entgegen und sie hatten bis jetzt kaum ein australisches Tier gesehen – und nun dieses! Der Familienvater stand nur draußen, beobachtete die Tiere/Vögel und musste von seiner Frau förmlich in das Wohnmobil gezogen werden, Er konnte sich einfach nicht sattsehen.
      Da meine Bronchitis sich nur langsam bessert, verlängern wir auf eine Woche und genießen das Leben mit unseren neuen tierischen Freunden. Die Rosellas entwickeln sich fast zur Plage, ein Frühstück ohne sie ist unmöglich. Sie sind sofort da, auf dem Tisch, auf der Schulter, auf den Beinen, auf der Hand, auf dem Teller und manchmal müssen wir uns schon massiv durchsetzen und unsere Mahlzeit verteidigen. Sie tun es auch und schlagen dabei sogar die größeren Gelbhaubenkakadus in die Flucht.

      Barbaras Kookaburra fordert weiter sein Hack- bzw. Frischfleisch ein und die beiden werden ein unschlagbares Team.

      m Abend gesellen sich dann die Possums dazu, die auf ihr Deputat in Form von Toastbrot warten. Es sind mehrere, einmal Mutter mit Kind, das sie auf dem Rücken trägt, dann ein junges Weibchen und ein Männchen, das meint, ihm gehören alle Nahrungsmittel und dies auch lautstark einfordert und dabei auch handgreiflich wird, Mama und Kind verschwinden dann schnell um bald wieder nach dem Rechten zu gucken. Dabei klettert das Jungtier sofort wieder auf den Rücken seiner Mutter, die dann mit ihm zusammen die Flucht ergreift. Uns fällt ein junges Weibchen auf, das sich uns immer wieder nähert. Wir finden heraus, dass es einen ganz kleinen Joey (Jungtier) im Beutel hat, das wir ganz vorsichtig ertasten können. Wow.

      Bei einem Nachbarn, einem älteren Paar, fällt mir auf, dass der Mann anscheinend am späten Vormittag abseits des Caravans immer „Kartoffeln schält“, Barbara kommt das komisch vor, sie meint, dass es keine Kartoffeln sein könnten. Also geht sie hin und kommt mit frischen Flusskrebsen (Marrons) aus dem Fairbairn Stausee (Fairbairn Dam) zurück, die unser Nachbar dort täglich fing. Nun entwickelte sich ein Tauschgeschäft: frischgebackener Apfelkuchen und andere von uns erstellte Nahrungsmittel gegen Marrons und Fisch. Hervorragend und göttlich.
      michael

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    • Nachtrag carnarvon nationalpark

      Nachtrag carnarvon nationalpark

      Unsere Reiseroute hatten wir in Emerald nun fertig geplant. Zu Weihnachten bzw. Mitte Dezember wollen wir in Bundaberg sein. Hier wollen wir die Eiablage und das Schlüpfen der Schildkröten erleben. Dafür war noch genügend Zeit, die wir in Queensland verbringen müssen bzw. der Abstecher nach Lightning Ridge / NSW.

      So brachen wir von Emerald auf Richtung Süden und fuhren in den Carnarvon National Park.
      Hier kamen wir voll in den Regen. In diesem Park gibt es sehr viele Sehenswürdigkeiten, die an einem Fluss entlang gelegen sind und die man sich „erwandern“ muss. Um also dahin zu kommen, musste man an diesem Fluss entlang gehen und diesen ziemlich oft durchqueren. Dabei tastete man sich manchmal von Stein zu Stein, die für diesen Zweck in den Fluss gelegt waren, manchmal sogar unterhalb der Wasseroberfläche. Für Barbara war das eine Tortur, da sie häufig die Steine nicht sehen konnte und hätte abrutschen können. So trug ich beide Rucksäcke und führte sie, dabei manchmal selbst im Wasser gehend – aber wir schafften es. Wir beschränkten uns auf die halbe Strecke, immerhin ca. 16 km (die gesamte Strecke betrug 15km hin und 15km zurück) und querten ca. 20-mal den Fluss.
      Dabei erblickten wir dann interessante und schöne Aboriginalfelsmalereien.
      tropischen Regenwald pur mit dem „Mooswald“, einer Schlucht voll mit Moos und Regenfarn, einem Höhlen-Schluchtensystem, einfach nur schön und einzigartig.

      Auf dem Rückweg bewegte sich vor uns am Rand des Pfades plötzlich die Erde und ich entdeckte, dass sich ein Stachelschwein gerade hier eingegraben hatte und sich noch tiefer wühlte. Ein gerade vorbeikommende Rangerin, sie war eine Aboriginal, erklärte uns, dass man dieses nicht häufig sähe und dass die Aboriginal dieses Tier als einen Festschmaus ansähen, es auch jagen dürften – aber sie verzichte heute darauf – und lachte.
      Auf dem Weg zurück hatten wir noch eine lange interessante Unterhaltung und wollten dann am nächsten Tag die lange Tour machen.
      Kaum zurück, fing es an zu regnen, nachdem Barbara wieder ihre Freunde, die Kookaburras, gefüttert hatte, die auch hier sofort ankamen.
      Es war ein richtiger Wolkenbruch, Barbara zeigt Anzeichen einer Erkältung und wir machten am nächsten Tag dann nur eine kleine Erkundungstour und flohen dann vor dem Regen weiter nach Roma, um dort Barbaras Erkältung auszukurieren und im dortigen Krankenhaus einen Gesundheitscheck durchzuführen.
      Wir blieben ein paar Tage in Roma, da Barbaras Erkältung aus der Carnarvon Gorge sich verschlimmerte. Auch hier regnete es noch. Für unsere Desert Queen vereinbarte ich einen Werkstatttermin, die 150.000km Inspektion war fällig, alles war in Ordnung. Nach ein paar Tagen geht es Barbara besser und wir fahren ab in Richtung Lightning Ridge.
      Nach Roma fing bald das Outback wieder an. Irgendwo lief uns dann ein riesen-großer Goanna (Waran) über den Weg. Sofort hielt ich an, wir verließen das Auto und suchten ihn. Uns erblickend flüchtete er schnell in das angrenzende Gelände und auf der weiteren Suche nach ihm dann auf den nächsten größeren Baum, auf dem wir ihn nur schwer wieder fanden. Er brachte es auf stattliche 120 cm.
      michael

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    • oops, fehler

      edit
      oops, da ist was schief gelaufen, sorry
      ciao
      michael
      michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von desert queen ()