Mi, 26.10.

- das Ellery Creek Big Hole erweist sich als traumhaft zum Baden, mit Sandstrand
- frisches klares Wasser, im vorderen Bereich zumindest - weiter hinten zwischen den Felsen schwimmen immer mehr tote Insekten rum
- Weiterfahrt, unterwegs kurzer Halt an den Ochre Pits
- außergewöhnliche Felsabbruchmauer in rot und gelb, schon ganz interessant zu sehen
- weiter auf der Teerstraße Namatjira Drive, dann ab zur Ormiston Gorge
- reichlich Betrieb hier, komischerweise aber nur auf dem Parkplatz
- ich haste gleich mal hinauf zum GhostGumLookout
- mittendrin versperrt mir ein 1,20m Reptil den Weg
- der Perenti (so heißt er glaub ich) verzieht sich schließlich in aller Gemütsruhe
- oben das Gerippe eines kalkweißen einsamen GhostGumTrees und überwältigende Aussicht auf Schlucht, Berge und das Wasserloch 60m unter mir
- Zeit für's 2.Bad des Tages, ebenfalls herrlich (mit Sandstrand) hier in der Ormiston Gorge
- nur wenige km weiter steuern wir das Glen Helen Resort an
- dort gibt's eine gute Taverne
- der Platz gefällt uns. Obwohl es erst kurz nach Mittag ist bleiben wir hier und machen's uns auf dem CaravanPark gemütlich (24$ unpowered)
- zwecks Schatten bauen wir das Vorzelt auf
- Zeit für die 3. Badesession des Tages. Bei der Hitze kann man das schon vertragen
- also los ca 150m zum Wasserloch der GlenHelenGorge. Das Wasser ist nicht so klar wie im ElleryCreekHole
- einigen Wasservögeln im Schilf ist mein Besuch gar nicht recht, scheint mir
- außerdem zieht allmählich Regen auf und ich belasse es bei einem kurzen Erfrischungsbad
- wir bekommen Nachbarn am CP. 2 extrem rot verstaubte Britz Challenger mit je 2 Russen im reiferen Alter drin
- einer ist nett und gesprächig, die anderen 3 so harsche Typen wie die KGB Agenten in einem schlechten Film
- am MereenieLoop wären ihre Wagen so schmutzig geworden, sagt der Nette
- ein heftiger Regenschauer erwischt uns beim Gyros kochen.... aber no worries, alles kein Problem...
- denn gut dass das Vorzelt schon steht
- nach dem Regen endlich mal angenehme Temperaturen
- abends ab der Dämmerung huschen mehrere Dingos umher, halten aber respektvollen Sicherheitsabstand


Bild1+2: ElleryCreekBigHole
Bild3: unser Stellplatz am ECBHole
Bild4: ein Stück von den OchrePits
Bild5: ein Ausschnitt NamatjiraDrive

.... und noch weitere Fotos bzw Filmausschnitte.
Den Rundblick an der Ormiston Gorge bekommt man unmöglich aufs Bild

1-4 OrmistonGg mit Perenti
5 GlenHelenGg

Original von @nna
Habt ihr in der Ormiston Gorge auch eine Wanderung gemacht ?

leider nein (nur zum Lookout) - zu schlechte Fußgänger - und viel zu heißßßß

Original von emuGerhardt

Wann kommt der Film?

meinst du den Agentenfilm

sollte ich wirklich jemals fertig werden mit der Filmschnipselei könnte ich Agentenfamilie 00-EMU schon ein Exemplar zuspielen..............

jetzt geht ertsmal der Bericht weiter.

Do, 27.10. Teil 1


- zuerst gibt's exzellenten Cappucino in der Glen Helen Tavern
- ich frage 2 frühstückende Ranger warum wohl alle vom Befahren der berüchtigten BoggyHoleRoad abraten und ob es nicht doch möglich wäre
- "too boggy when it has rained - high risk of getting stuck - if you were more vehicles with good equipment, maybe..."
- naja schau mer mal, jetzt geht's zunächst erst weiter bis zum Meteoritenkrater Tnolara oder auch Goose Bluff genannt
- endlich mal eine feine Offroad-Zufahrtspiste
- gegen Ende schlängelt sich's eindrucksvoll zwischen diversen Felsen hindurch, klasse
- das Innere des Kraters hat geschätzte 400m Durchmesser und ist mit Bäumen bewachsen
- daher nur beschränkter Ausblick auf die uns umringenden Berge
- es gäbe einen Wanderweg
- wir verzichten, schließlich wollen wir weiter zum Kings Canyon
- es beginnt der ungeteerte MereenieLoop
- Grader sind im Einsatz
- dort wo sie noch nicht gegradet haben, miese Corrugations, 80-90km/h Maximum
- hübsche Landschaft, flach, teilweise mit Felsen durchzogen, Wildpferde und Esel, Wechsel zwischen Gras, Büschen und Bäumen
- wir erreichen das KingsCanyonResort und wollen uns hier einquartieren bevor wir den Canyon erkunden
- finde den Check-In nicht und irre erstmal in die Tankstelle mit Touristen-Shop
- die Reception des golfplatzartig gepflegten CP ist 100m weiter
- bin leicht schockiert von dem 12m Tresen in rotem Samt und Gold
- wollte auf einen CaravanPark und kein 5-Sterne Hotel
- auch der Preis von 39$, den uns die piekfeine Managerin nennt ist uns zu nobel
- wir fahren weiter, es gibt ja noch die KingsCreekStation als Übernachtungsmöglichkeit
- Ankunft am Watarrka / KingsCanyon
- die Sonne brennt heftig
- schon der 1km Walk unten in der Schlucht ist beeindruckend
- richtig der Hammer ist aber erst der 3Std Rim-Walk oben entlang
- fantastische Blicke, immer wieder ändern sich die Perspektiven und Gesteinsformen,
unbedingt empfehlenswert! aber man kriegt's auf einen normalen Foto einfach nicht drauf
- total durchgeschwitzt komme ich wieder unten an

- brauche erstmal Pause.......


ein paar Perspektiven vom KingsCanyon

sorry, bin kurz aufgehalten worden

falls es jemand interessiert schreibe ich mal wieder ein paar Stichpunkte aus unserem Reisetagebuch ....


Do, 27.10. Teil 2

- wir fahren weiter bis zur KingsCreekStation, eine Farm die auf Tourismus umgesattelt hat
- vor dem Eingang steht ein Hubschrauber, mit dem sie Rundflüge anbieten
- auf der anderen Seite Kamele, mit denen sie Ausritte anbieten
- außerdem kann man auf Quad-Touren mitfahren
- es gibt zahlreiche Pferde auf der Koppel und eine Tankstelle mit Gaststätte
- wir buchen "unpowered" für 1 Nacht, der Preis ist mit 36,- auch nur unwesentlich günstiger als beim KingsCanyonResort
- ein Platzranger fährt mit dem Quad voraus und weist uns auf dem weitläufigen Gelände einen Platz zu
- aufgrund der Ähnlichkeit zu einem deutschen Fernseh-Promi taufen wir den Ranger "Elton"
- auf unserem Platz wimmelt es vor kleinen Ameisen
- echt abartig, wenn man 12s auf der Stelle steht (an jeder beliebigen Stelle weit und breit) sind die kleinen Krabbler schon oben am Knie
- auf den Stellplätzen nebenan ist es nicht besser, umsiedeln sinnlos
- zum Glück kitzeln sie nur und beißen nicht
- und zum Glück entwickeln kein Interesse in den Camper zu kommen
- wir essen vorne in der Bar einen leckeren Burger und glauben irrtümlich, die Ameisen begeben sich bei der Dämmerung zur Ruhe.
- wir fragen Elton, wie er über die BoggyHoleRoad denkt
- no, it has rained, probably too many waterholes, only way to get there with the helicopter...
- nein - einen Heli-Flug wollen wir uns nicht aufschwatzen lassen
- ich halte Ausschau am CP nach anderen Allrad-Fahrern, mit denen wir uns auf der BoggyHoleRd zusammen tun könnten
- ein französisches Pärchen lehnt dankend ab
- ich suche nach einem ameisenfreien Fleck und nehme Platz auf einem Tisch in der BBQ-Area nebenan
- 2 nette W+T Mädchenpaare schlagen ihr Lager auf
- die einen aus D, mit einem alten Nissan 4WD, mit Surfbrett auf dem Dach und Gitarre im Wagen
- sie können aber weder surfen noch Gitarre spielen, das Zeug war beim Wagen dabei und sie denken sie bekommen mehr wenn sie ihn eines Tages so weiterverkaufen
- auch sie haben keine Lust mit uns auf der BoggyHoleRd zu versumpfen
- die anderen Mädels, eine aus Belgien, eine aus Irland haben in ihrem Minibus vom Uluru eine Maus mit eingeschleppt, erzählen sie. Vor der Maus haben sie jetzt Angst und wollen daher draußen im Zelt schlafen.
- Viel Spass mit den Ameisen....
- prompt kommt ein Regenschauer mit heftigem Wind und reisst ihnen das Zelt weg und sie müssen doch mit der Maus im Wagen vorlieb nehmen.
- die Ameisen schieben unvermindert 24Std-Schicht. Weder Regen noch Dunkelheit hindern sie an ihrem Arbeitseifer
- da hilft nur noch die Flucht in die Schlafkoje …….


ich häng mal noch ein paar Bilder vom KingsCanyon dran
(Bild5: Stellplatz KingsCreekStation)

Fr. 28.10.

- nach dem erneuten Regen gestern Abend können wir Boggy Hole erstrecht vergessen
- also den gleichen Weg über den MereenieLoop wieder zurück
- unterwegs sehen wir eine Herde Brumbies (Wildpferde)
- dann am LarapintaDrive bis zur Community Herrmannsburg, dort Abzweigung zum Palm Valley
- der Weg ins Palm Valley kreuzt häufig das trockene Flussbett des Finke River
- im Flussbett Kiesel, außerhalb Sand, keine besondere Steigungen, lässt sich alles prima fahren die ersten 17km bis zum Campground.
- links erhebt sich eine Felswand und alles bietet einen schönen Anblick
- Campground ist ok, Gaskochstellen und einwandfreies Sanitärgebäude, Aushang über Streckenzustände der Umgebung
-Wir markieren uns schon mal einen Stellplatz per Campingtisch-und-Stühle-Barrikade
- Platznot gibt es aber nicht, es sind nur eine handvoll andere Leute hier
- 6,60$ pP sind fällig am Self-Registration-Briefkasten

- die verbleibenden 5km des Tracks bis zum Tal mit den Palmen hat es in sich
- vielfach Passagen über enorme Steinplatten mit entsprechenden Klüften dazwischen
- die Bodenfreiheit des voll beladenen LandCruisers ist scheinbar größer als sie aussieht
- der so oft befürchtete Aufprall des Fahrwerks bleibt zum Glück aus
- eindrucksvolle Besonderheit der Natur, die hohen Palmen in der Schlucht am Ende des Tracks
- empfehlenswert der Walk, unten bis ganz hinter, oben auf dem Felsen zurück oder umgekehrt – egal
- um eine tolles Erlebnis reicher kehren wir zum CG zurück
- einziger Wermutstropfen, einige Bierdosen im Kühlschrank sind geplatzt, alles schwimmt
- wir lassen uns Karin’s lecker Spaghetti trotzdem schmecken
- im Vergleich zu gestern lächerliche Ameisenpopulation, das kann uns heute nicht mehr schockieren