Rueckwanderung

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    • Rueckwanderung

      Hallo Zusammen,

      ich bin vor ein paar Monaten von Deutschland nach Sydney ausgewandert. Ich habe hier eine Arbeit, eine ganz nette Wohnung und auch schon ein paar neue Bekannte gefunden.
      Allerdings stelle ich fest, wie sehr mir meine alten Freunde in Deutschland fehlen und ich habe mich gefragt, was hier so viel toller ist als in Deutschland und ob es das wert ist, dafuer die alten Freunde zurueckzulassen. Ich habe sehr starkes Heimweh und werde in den naechsten Monaten darueber nachdenken muessen, ob ich hier bleiben will oder doch lieber wieder zurueckgehe. Ich denke, je laenger man hier bleibt, um so schwerer faellt dann irgendwann auch hier der Abschied.
      Meine Fragen an Euch ist, ob jemand Erfahrung damit hat, nach Deutschland zurueckzugehen. Und was fuer Moeglichkeiten es gibt, die persoenlichen Dinge moeglichst guenstig zurueckzuschaffen. Von der Masse her duerfte sich das bei mir auf ca. 300kg belaufen, die sich auf 7-15 Umzugskartons verteilen duerften. Per Paket ist das ja extrem teuer von Australien aus.

      Liebe Gruesse
    • Willkommen an Board erstmal! Schoen, dass du zu uns gefunden hast!

      Es gibt hier im Forum ein paar Leute, die es aus verschiedenen Gruenden wieder in die alte Heimat zurueckzieht -- oder zu ganz neuen Ufern.
      Schau mal, ob dir die Suchfunktion ein paar interessante Threads aufwirft -- ansonsten bin ich sicher, dass sich noch User zum Thema melden werden.
      Never
      does nature say one thing
      and wisdom another
    • Hallo Rückwanderer,
      das ist aber schade, dass du wieder die Koffer packen willst. Möchtest du nicht noch was abwarten? Wir haben einige Bekannte, die auch in verschiedene Länder ausgewandert sind und die erste Zeit, so 6 bis 12 Monate auch Heimweh hatten und dann haben sie sich eingelebt und super wohl gefühlt. Aber ich kann deine Gefühle schon nachvollziehen. Wenn du tatsächlich weh willst würde ich versuchen jemanden zu finden, der einen Container nach Dtl. schickt und noch Platz hat.
      Viel Erfolg wie immer du dich entscheidest:)
    • Zur eigentlichen Frage:

      EasyCargo/Jetta (bzw. deren Agents) verfrachten das kg fuer ca. $7-8 an grosse deutsche Flughaefen (per Luftfracht). Die Security Clearance in Australien dauert etwa 1 Woche, der eigentliche Transport ca. 3 Tage.

      Nutze die oft beruflich sowie gelegentlich auch privat.
    • Hallo Rückwanderer!

      Ich habe in der letzten Zeit viel in den verschiedensten Foren zum Thema auswandern gelesen; u.a. auch über das Thema in psychologischer Hinsicht.
      Es ist nunmal so, dass jeder Mensch zum wohlfühlen Bezugspersonen wie enge Freunde braucht.
      Da du dich nicht wohl fühlst und nur von "Bekannten" schreibst, ist es absolut verständlich, dass du Heimweh hast; vor allem nach deinen engen Freunden und dem Umfeld, dass du dir über hinweg Jahre aufgebaut hast; richtig?
      Da stellt sich bei mir die Frage wesshalb du ausgewandert bist?
      Sobald man sich neue Freundschaften im neuen Land erarbeitet hat, schwindet das Heimweh und auch der Drang engen Kontakt zum alten Umfeld zu halten.
      Auf psychologischer Hinsicht ist das absolut erwiesen :]

      Wie stark war denn auch dein Drang aus dem alten Leben auszubrechen und neue Ufer einzuschlagen?

      Liebe Grüße und alles Gute! :)
    • Hallo,

      danke schonmal fuer Eure Antworten.

      @Australien-FAQ:
      Hast Du einen Link, unter dem ich mich naeher ueber EasyCargo informieren kann? Oder einen Hinweis, wie ich einen Agenten fuer die finde?
      Weisst Du auch, ob die das dann einpacken oder muss ich das selber in Kartons packen?

      @Tigerlilly:
      Bei mir war es so, dass ich mal eine Veraenderung wollte und Australien ein Traum von mir war. Allerdings habe ich schon vor meiner Abreise gemerkt, dass ich eigentlich gar nicht mehr weg wollte. Aber da war es schon ein wenig spaet, weil der neue Arbeitsvertrag unterschrieben war, meine Sachen unterwegs nach Australien waren und Wohnung und alte Arbeit gekuendigt waren. Ausserdem wollte ich das Abenteuer auch machen, weil ich mir sonst mein restliches Leben immer wieder Gedanken gemacht haette, wie es wohl gewesen waere. Bevor ich mein Australien-Vorhaben gestartet habe, war mir schon klar, dass wenn ich zurueckkommen wuerde, es wegen meiner Freunde sein wuerde. Da war ich mir nie sicher, ob sie mir nicht zu sehr fehlen.
      Nun fehlen sie mir halt sehr. Sicherlich kann ich hier mit der Zeit neue Freunde finden und da ich ein kontaktfreudiger Mensch bin, sollte das auch nicht so schwierig sein. Aber ich stelle mir die Frage, was es wert ist, die alten Freunde aufzugeben. Mir gefaellt Australien sehr, aber ich bin mir nicht sicher, ob es so viel besser ist als vorher. Und wenn ich nach Deutschland zurueckkehre, kann ich ja auch weiterhin Reisen nach Australien machen und das Land weiter erkunden. Im Moment denke ich, dass mir das reichen wuerde.
      Auf jeden Fall bereue ich nicht, hierhergekommen zu sein. Denn es ist eine wichtige Lebenserfahrung und auch wenn ich zurueckkehre, wird sich meine Art zu leben in Deutschland auch deutlich veraendern. So ein grosser Ortswechsel veraendert die eigene Denkweise sehr und erweitert den Horizont.
    • Hallo Rueckwanderer,

      Dein Posting ist ernst zu nehmen, keine Frage.
      Ich moechte aber auch anmerken, dass es im Kanada Forum auch einen Thread zum Thema Rueckwanderung gibt und sich dieser mit doch herberen Beitraegen gestaltet.

      Gib Dir ein bisschen mehr Zeit, denn so schlecht liesst sich Deine Situation gar nicht. Sicher fehlen die Freunde in Deutschland, aber auch deren Leben aendert sich. Man veraendert sich beruflich, was einen Ortswechsel bedeuten kann oder man gruendet eine Familie, was die Zeit fuer den Freundeskreis reduziert.
      Gib Deinem Leben in Sydney eine Chance. Deutsche gibt es ueberall und - naja - auf Partnerschaftssuche kann man auch gehen. :]

      Mein bester Freund, ich sehe ihn einmal im Jahr, ist letzte Woche noch einmal Vater geworden und meine Windsurfbilanz ist sehr arm, seitdem ich nicht mehr in Deutschland wohne. ABER: Ich habe hier wunderbare Bekannte im Segelklub. Wir brennen darauf, wieder zu segeln, wenn das Eis geschmolzen ist. :rolleyes: Ich habe am Freitag eine Verabredung (toi-toi-toi) und ggf am 1. Mai einen neuen Job. Hawaii ist quasi 6 Flugstunden entfernt. Ich freue mich auf die NHL Hockey Play-Offs, auf den Sommer in den Bergen und eine schoene Zeit zwischendurch - auch wenn es Freitag nicht so gut laufen sollte. =)

      Wer den Kopf haengen laesst, kann keinen Korn trinken!
      ...A Mari Usque Ad Mare...
    • Huhu,

      also ein paar Monate sind ja nun nicht viel. Ich finde man braucht in etwa 2 Jahre um sich wirklich an einen neuen Ort zu gewoehnen und ein wohlfuehl-soziales Netz aufzubauen.

      So ging es mir zumindest in New York und auch in Hamburg. Brisbane war anders, hier hatte ich nie heimweh und wir haben ziemlich schnell Leute gefunden mit den wir "geklickt" haben.

      Warst Du schon bei xing.com oder internations.org meetings? Dort trifft man oft sehr nette Leute und die Treffen werden regelmaessig abgehalten. Oder schau mal auf Meetup.com ob Du eine Gruppe mit Deinen Interessen findest...

      Viel Glueck und halt die Ohren steif!

      LG,
      Yvonne
    • wir sind seit ueber 4 jahren in sydney. das erste jahr war sehr schlimm fuer mich, nach dem zweiten wurde es ploetzlich leichter, alles einfacher.
      jetzt nach dieser langen zeit faellt es mir tatsaechlich sehr schwer, von hier wegzugehen (wir werden's trotzdem tun). man gewoehnt sich einfach wirklich an alles! auch wenn man das nicht fuer moeglich haelt anfangs. auch lernt man viele dinge erst nach einiger zeit zu schaetzen, vor allem wenn man sie bald nicht mehr haben wird.

      ABER wie du vermisse ich auch meine freunde und auch meine eltern (als grosseltern fuer unsere kinder!) immer noch zu sehr als dass ich mir eine laengerfristige zukunft so weit weg vorstellen kann. mal sehen, wir gehen mal zurueck - wir finden es wichtig, sich die moeglichkeiten offen zu halten. wer weiss, vielleicht kommen wir bald wieder zurueck, vielleicht auch nicht.

      jedenfalls ja, gute freunde, wenn man das glueck hat, solche zu haben, koennen nicht ersetzt oder kompensiert werden, find ich. hab ich auch nicht in der langen zeit hier gefunden. bekannte schon, aber richtige freunde mit allem was dazu gehoert, nicht.

      an deiner stelle wuerd ich aber trotzdem noch ein bissl hierbleiben, abwarten und versuchen, das ganze aus einer anderen perspektive zu sehen. zu sehen, was du hier alles gewinnst an erfahrungen. denn zu hause wird dann immer noch zu hause sein, egal ob du 1 jahr oder 5 jahre weg warst. :)
    • Hallo, die hier bieten groupage services an :
      vanlines.com.au/
      Ist wahrscheinlich die guenstigste moeglichkeit, dauert nur etwas bis so ein container dann ankommt.

      Zur eigentlichen frage :P ;)
      Mich zieht's selbst wieder zurueck und einer der gruende dafuer ist mein soziales umfeldin D, das ich hier nicht ersetzen kann. Vor allem aber bin ich mittlerweile davon ueberzeugt, das ich all das was ich in D hatte, garnicht ersetzen will, da liegt der hund begraben.
      Du musst dich fragen ob du wirklich dein vorheriges leben aufgeben willst und damit alle deine beziehungen, du kannst nicht beides haben, da hilft auch kein skype (im gegenteil).

      Du solltest dir aber wirklich einmal bewusst machen, warum du fortgegangen bist. Hattest du gute gruende oder war's nur abenteuer?
      Fuer mich ist das leben hier zu simpel, zu wenig variation und da du nach einiger zeit in einen alltagsablauf kommst, fragst du dich natuerlich ob's das wert war.

      Also, mein rat: Versuche dir noch einmal in erinnerung zu rufen wie deine lebensumstaende in deutschland waren, denn genau die wirst du wieder vorfinden.
    • Eure Kommentare sind super und sehr hilfreich.

      @Rocky
      Ich glaube, Du hast mich am besten verstanden. Ich will das, was ich in D hatte, wirklich gar nicht ersetzen. Ich denke, fuer mich war es das Abenteuer, was mich an Australien gereizt hat und das hatte ich jetzt. Und ich bereue es auch nicht. Denn ich denke, es schaerft mir den Blick dafuer, was mir in D wichtig ist und was ich aendern will. Ich habe schon einige Dinge herausgefunden, die ich zu Hause unbedingt anders haben will als vorher. Aber auch Dinge entdeckt, die mir vorher nicht bewusst waren, wie wichtig sie mir sind. Ausserdem habe ich auch einiges neues fuer mich entdeckt, was ich fuer mich persoenlich mitnehmen kann.

      Seit ich denke, dass ich zurueckgehen werde, geht es mir deutlich besser und ich kann hier alles wieder mehr geniessen. Es fuehlt sich richtiger an als vorher.

      Und wie Du zu Skype schon gesagt hast, das macht es wirklich oft nicht besser. Denn dann erzaehlen die Freunde, was sie alles so unternehmen und dann moechte ich da mitmachen. Oder ich erzaehle, was ich erlebt habe, aber ich wuerde es gerne mit meinen Freunden teilen. Aber das geht auch nicht. Und auch bei Facebook sieht man immer, was die Freunde gerade so treiben und moechte einfach wieder mit dabei sein.

      Wahrscheinlich bin ich ein zu heimatverbundener Mensch, als dass ich dauerhaft weit weg leben koennte. In Deutschland bin ich zwar aus meinem Heimatort weggezogen, aber nicht all zu weit (unter 70km). Und ich bin jedes Jahr zum Dorffest hingefahren und habe mich immer gefreut all die Menschen zu sehen, mit denen ich grossgeworden bin.
      Jeder Mensch ist halt verschieden und ich kann alle verstehen, die gerne hierbleiben wollen, denn Australien ist ein wahnsinnig tolles Land. Nur ich bin wahrscheinlich nicht der Typ fuer so grosse Entfernungen auf Dauer und dann muss ich das akzeptieren und gucken, dass ich mein Leben in eine Bahn lenke, die mir gefaellt und mit der ich gluecklich bin.

      Ansonsten bin ich nach wie vor fuer weitere Tipps zu Speditionen etc. fuer den Ruecktransport meiner Sachen dankbar.
      Und auch fuer Erfahrungsberichte von anderen Zurueckgewanderten. Speziell zum Thema, was man dann in Deutschland so erledigen muss und wo man aufpassen muss, weil es Schwierigkeiten geben koennte.
      Wie schwierig ist zum Beispiel die Wiederaufnahme in die deutsche Krankenversicherung? Aus der bin ich ausgetreten, bevor ich losgereist bin. Muss ich mich bei Medicare abmelden? (Bin ein Permanent Resident). Muss ich mich in Australien irgendwo abmelden wg. Steuern oder sowas?

      Bin Euch echt dankbar fuer die vielen verschiedenen Meinungen! Es ist immer gut, mehrere Seiten zu hoeren, um dann fuer sich selber abwaegen zu koennen, welche Entscheidung fuer einen persoenlich am besten ist.
    • Original von regengott
      Hallo Rueckwanderer,
      .....
      Ich freue mich auf die NHL Hockey Play-Offs,

      Hallo Steffen,

      das in Calgary ????
      Wer ist noch einmal in den Play - Offs ?(
      Mit freundlichen Grüßen

      **** jetzt auch PR, leider nicht von Australien ******

      Wolfgang

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von OHW68 ()

    • Darf ich fragen wie alt du bist?
      Dass du so kurz vor dem Auswandern "muffensausen" hattest, ist völlig normal. Jeder kommt hin und wieder an den Punkt an dem man sich fragt ob das, was man tut, das "richtige" ist.
      Ich kann misskiwi nur recht geben; es braucht eine ganze Weile um sich mit dem Leben wohl zu fühlen.
      Auf jeden Fall meinen Respekt dass du so mutig warst, nicht nur an eine Auswanderung zu denken, sondern auch dahinter gestanden und es durchgezogen hast.

      LG!
    • 32 bin ich.
      Und ich bin mir sehr sicher, dass ich mich hier nach einiger Zeit richtig einleben kann und auch integrieren kann. Es ist eher die Frage, ob ich das will.
      Ich werde das auf jeden Fall gut ueberlegen und mir mit der Entscheidung Zeit lassen. Ich wollte nur schonmal Informationen einholen, was ich so alles beachten muesste. Ist immer ganz gut, sowas fruehzeitig zu wissen.

      Und wie schon gesagt, es ist auf jeden Fall die Erfahrung wert und bringt mich persoenlich so oder so weiter. Man wird sich einfach bewusster, was man vom Leben will. Und so eine Auswanderung kann durchaus auch ein toller Ausgangspunkt fuer einen richtigen Neustart in der alten Heimat sein. Alles ueber den Haufen zu werfen, macht man dort ja sonst auch nicht einfach so. Beim Auswandern hab ich das aber nun getan und der alte Ballast ist dadurch weg und ich koennte auch in Deutschland noch einmal ganz von vorne anfangen, aber das gemeinsam mit den Menschen, die mir wichtig sind.

      Und ich finde, es verdient auch Respekt, wenn jemand ausgewandert ist und dann eingesteht, dass es fuer ihn nicht das Richtige war und sein Leben dann in die Bahn lenkt, in der er es haben moechte. Ich kann mir gut vorstellen, dass der eine oder andere das dann vielleicht nicht tut, weil andere denken koennten: der hat es im Ausland nicht geschafft.

      Ich weiss fuer mich, dass ich es geschafft habe, hier einen guten Start zu haben, denn ich habe einen guten Job, eine gute Wohnung, ein Auto, habe neue Menschen kennengelernt, viel unternommen. Damit weiss ich, dass ich auch in einem anderen Land ganz gut klarkommen kann. Aber damit weiss ich auch, dass ich das auch noch ein zweites Mal zu Hause koennte.

      Und wer weiss, vielleicht sieht es in ein paar Wochen oder Monaten schon ganz anders aus. Das wird die Zeit zeigen.

      Tut gut, sich das alles mal von der Seele zu schreiben ;)
    • Original von Rueckwanderer
      Aber ich stelle mir die Frage, was es wert ist, die alten Freunde aufzugeben.


      hmmm, ich hatte noch nie das Gefuehl meine alten & besten Freunde in Koeln "aufgegeben" zu haben.
      Wir leben zwar seit 17 Jahren nicht mehr in der gleichen Stadt (Land / Kontinent) und sehen uns alle Jubeljahre mal, aber immer ist es so als haetten wir uns gestern erst getroffen. Und wir telefonieren, sms'en oder emailen auch regelmaessig.

      Liebe Gruesse,
      Yvonne
    • Original von Rueckwanderer
      32 bin ich.
      Und ich bin mir sehr sicher, dass ich mich hier nach einiger Zeit richtig einleben kann und auch integrieren kann. Es ist eher die Frage, ob ich das will.
      Ich werde das auf jeden Fall gut ueberlegen und mir mit der Entscheidung Zeit lassen. Ich wollte nur schonmal Informationen einholen, was ich so alles beachten muesste. Ist immer ganz gut, sowas fruehzeitig zu wissen.



      Ich glaube, das ist ein ganz wesentlicher Punkt: wenn man den Sinn und Zweck in den ganzen Bemuehungen, sein Leben hier komplett neu aufzubauen, nicht sieht, dann ist es schwierig. Und wenn der Umzug hauptsaechlich die Abenteuerlust befriedigen sollte und man nicht total ueberzeugter AUS Fan ist, dann kommt frueher oder spaeter die Frage „Mein Abenteuer und Tapetenwechsel hatte ich, und nun ?“
      Wenn man einsehen muss, dass es hier zwar schoen ist, es aber anderswo ebenso schoene Ecken gibt und ansonsten das Leben eigentlich genauso ist wie woanders auch. Ortswechsel, neue Freunde/Bekannte, „besseres“ Wetter oder neuer Job – kann man alles auch daheim oder in Europa haben, ohne elendig weit weg von allem zu sein. Ich glaube, deine Strategie ist genau richtig: wenn du jetzt schon merkst, das es am Wollen hapert, warum dann darum kaempfen, dass es dir vielleicht irgendwann besser gefaellt ? Ist doch Zeitverschwendung. Geniesse deine Zeit hier mit „Touristenaugen“ und freue dich, dass du Australien dann irgendwann den Ruecken kehren kannst, wenn es dir reicht.

      Alles Gute 8)
      When you're in Australia, you're REALLY in Australia !!
    • Hallo Rueckwanderer

      Ich kann dich voll und ganz verstehen, jedoch sind ein paar monate noch nicht viel. Ich vermisse meine freunde auch sehr und die frage zurueck zugehen hab ich mir auch gestellt allerdings ist es hier wie da schwer ne arbeit zu finden und wenigsten die hasst du.
      Ich bin hier selbststanedig als photographer, was eh echt schwer ist. ich wuerde gern mal wieder in einem Team arbeiten, das ist aber nicht so einfach, so scheint es mir.
      Ueber arbeit und networking wirst du schnell Leute kennenlernen, das ist nicht schwer, gib dir selbst ein Jahr, dann hat sich auch in deutschland die spreu vom weizen getrennt. ich habe nach einem Jahr festgestellt, wer ein richtiger freund ist und das die anderen nur gute bekannte sind.
      Australien hat ne menge zu bieten, aber die Aussis sind auch nen bisschen anders als die Deutschen.
      Gib dir zeit und heimweh kann man telefonisch oder skypen ueberbruecken.
      Die meisten meiner Kunden sind Deutsche, die hier ihre hochzeitreise machen oder die hier in einer gemischten beziehung leben, das hilft mir mit meinem Heimweh.
      Wenn du nach deuschland zurueck gehst wird sich auch da sehr viel geandert haben. Das leben dort geht auch weiter und nicht viele leute bleiben in contact, du musst dich bemuehen, aber wenn deine freunde sich hier nicht melden in einem jahr, keiner wird auf dich warten. es sei denn du bist verliebt und hasst deshalb heimweh, das was anderes.

      liebe gruesse und kopf hoch.
    • Auswandern, Rückwandern... das klingt immer so absolut endgültig. Oft ist das Leben aber viel bunter, wenn man es sich nicht so schwer macht mit so Gedanken, das es "endgültig" ist.

      Ich bin 22 mal umgezogen. Auch nach Australien und wieder zurück und wieder her... Vor ein paar Monaten dann von der Ostküste an die Westküste. Ich finde, jeder Umzug in eine andere Gegend, und sei es nur 100km weiter, ähnelt einem Neuanfang. Gewohnheiten ändern sich damit, Kontakte damit auch. Wer beruflich flexibel sein muss oder möchte, weiss wovon ich rede. Es gibt so viele, die "nur" mit einem temporären Visa hier sind und danach weiter oder wieder zurück ziehen. Es ist ein Lebensabschnitt, nicht mehr, nicht weniger.

      Die Erfahrung von einem Ortswechseln gemacht zu haben, und sei es nur für ein paar Monate oder Jahre finde ich persönlich oft besser, als sich den Rest des Lebens zu fragen: Was wäre wenn....

      Du warst hier, hast es ausprobiert, das beste für dich draus gemacht und ziehst eventuell weiter. So what? Allemal besser als sich nicht zu trauen und dann ewig was wäre wenn zu fragen...

      Allerdings muss ich auch gestehen, das ich nach jedem Umzug meistens von ein paar Tagen bis zu vielen Monaten brauche, bis ich mich evt. an einem neuen Ort wohlfühle. Hat vielleicht auch viel damit zu tun, das die Ortwahl durch den jeweiligen Job bestimmt wird.

      Zu deiner Frage zwecks Umzugsgut: wir sind jedesmal mit einer Spedition umgezogen, vielleicht wäre es eine Möglichkeit, sich dort mal ein Angebot einzuholen? Auspost ist jedenfalls viel zu teuer. Speditionen haben da andere Möglichkeiten.

      Viel Glück, wie auch immer du dich entscheidest :]
    • hey,

      wir gehen jetzt nach 2.5 Jahren auch wieder zurück.

      Hatten uns in Brissie ganz gut eingelebt. Vermissen aber auch Berlin und Europa sehr oft.

      Haben bereits unsere wenigen persönlichen Sachen in 2 Kisten mit seaven seas verschickt.

      Mal sehen wie es sich dann wieder anfühlt.

      Dir viel Glück

      Andi