Australien und die Eurokrise

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    • Australien und die Eurokrise

      Hallo....


      also vermehrt springen ja die lokalen australischen Medien auch auf den Zug des "German bashings" auf, nur weil sich Deutschland vehement weigert, die bankrotten PIIGS-Staaten weiter durchzufuettern.


      Man kommt nun mal nicht aus den Schulden heraus, wenn man alte schulden mit neuen Schulden finanziert. Das haben die USA auch getan und sind eigentlich bankrott. Die Eurokrise diente den USA und auch Australien von den eigenen Problemen gekonnt abzulenken. Und den Buhmann hat man natuerlich auch schon gefunden. Wieder mal die boesen Deutschen, die einfach nur besser haushalten koennen und evtl. (noch) nicht so ueber die Verhaeltnisse (auf pump) gelebt haben.

      Es wird nirgendwo erwaehnt, dass auch Oesterreich, Luxemburg, die Niederlande und Finnland den deutschen Weg unterstuetzen. Allerdings werden unsere "Gleichgesinnten" mit keinem Wort erwaehnt.
      Nun, vielleicht sind sie einfach auch nur schlauer und verstecken sich hinter dem breiten Ruecken der tante Merkel, um eben nicht negativ aufzufallen.

      Geht alles gut, dann kann man ja hervorkommen und die Lorbeeren des Krisenmanagements teilen. Fliegt der Euro-Laden auseinander, dann kann man sich am Ende ja geschickt aus der Affaere ziehen, weil man ja nicht "oeffentlich" , sondern nur verdeckt hinter Deutschland die gleichen Ansichten teilte.
      schon gar nicht so dumm.

      Am Ende ist es doch so was von Wurst, ob die europaeische Zentralbank nun Schrottanleihen der Pleitestaaten aufkauft und den Schuldenberg so vergemeinschaftet oder ob der Chef der europaeischen Zentralbank Mario Draghi (Super Mario) die Euro Notenpresse anwirft und das immer weniger wert werdende Geld (Euro) den Pleitestaaten in den Rachen wirft, damit die so weitermachen koennen wie bisher.

      Es aendert nichts an der globalen Situation.

      Der Euro wird weniger wird, die Krise hat unmengen an Geld verschlungen und wird zu Kuerzungen in allen bereichen in allen EU-Staaten fuehren, die USA sind so oder so Pleite und muessen sich reformieren.
      Da Europa und die USA pleite sind, wird China den Billigramsch nicht mehr los, den wir auf der ganzen Welt so gerne kaufen und weil das der Fall ist, kann Australien all die Rohstoffe nicht mehr nach China verschiffen.

      Und da Australien so daemlich war, die endlose Kapitalflucht von den Pleitemaerkten (USA,EU) nach Australien nicht verhindert hat (darum ist der Aussie dollar so stark),werden wir in DU bald ein immenses Problem haben.

      Die Industrie hat aufgrund des hohen Dollars und der Unfaehigkeit sich anzupassen tausende von jobs verloren und entwickelt sich immer mehr zur Bananenrepublik. Wenn es noch etwas gibt, das Australien herstellt, kommt es von irgendwelchen multinationalen Konzernen, die anscheinend einen etwas laengeren Atem haben.

      Der Mining-Boom wird sich legen, die Investitionen versiegen und Wayne Swan wird in Erklaerungsnot kommen.


      Die alberne Probpaganda, dass der Wind in Australien anders weht, glaubt eh schon keiner mehr. Die heisse Luft aus seinem Mund, dass die Arbeitslosenquote in Australien ja so niedrig ist, stimmt zudem auch nicht.

      Fast taeglich werden irgendwo in Australien Arbeitsstellen gekuendigt und die Arbeitslosenquote liegt noch immer bei 5,2%?
      Und wenn man 3 Stunden die Woche arbeitet und als "beschaeftigt" eingestuft wird, ist es auch eigentlich ein schlechter Scherz.

      Die meisten Aussies schlagen mit schlechtbezahlten Casual Jobs die Zeit tod. Gutbezahlte und sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen sind Luxus.

      Also Wayne Swan....lieber mal die Luft anhalten, Propaganda einstellen und die Hausaufgaben machen.
      Free trade Agreements killen die Mittelschicht (was natuerlich eine Gina Reinhardt oder einenClive Palmer nicht interessiert) und langfristig sieht es fuer Australien gar nicht rosig aus.

      Gruesse

      The Moose
      Wo ist mein VB ?!?!
    • RE: Australien und die Eurokrise

      Hallo,

      von antizyklischer Wirtschaftspolitik scheinst Du noch nichts gehört zu haben.

      Als Diplomvolkswirt, der hier in Deutschland studiert hat, war es für mich auch unverständlich, dass die Austraslier die ganzen Rohstoffe abbauen, dann nach China schaffen, dort Produkte geschaffen werden und die dann wieder nach Australien gehen und mit Gewinn verkauft werden. In Deutschland würde man empfehlen, Produktionen aufzubauen und die Produkte selber zu fertigen. Die Australier sagen aber mit Recht: Wir haben keine Leute dafür! Das muss man erst einmal verstehen, wenn man bei uns um jeden Arbeitsplatz in der Fertigung kämpft.

      Vielleicht sind die Australier - wie immer - mal wieder 3 Schritte voraus. Jobs in der Primärindustrie und im Dienstleistungssektor (Tourismus!) schaffen und die Fertigung in Länder auslagern, die das billiger können.

      Wie Stolz waren wir Europäer doch über Jahre auf unseren Starken Euro (oder Mark). Das geplänkel der Exportindustrie hat doch keiner wirklich ernst genommen. Jetzt sind die Australier stolz auf ihren starken AUD. Gut, der Tourismus kämpft im Augenblick um jeden kommenden Gast, aber wirklich abhalten von einer Reise nach OZ lassen sich nur wenige, auch wenn die Reise fast doppelt so teuer ist wie vor 3 Jahren. Das war mit den USA und den asiatischen Staaten, wo alles in USD abgerechnet wird, ebenso als der USD bei 1:0,8 stand.
      Gruß
      Bernd (www.AUSTRALIA-Connections.de) Reiseveranstalter
    • RE: Australien und die Eurokrise

      Moin Bernd,
      würde ich nach AUS auswandern und hätte ich Risiko-Kapital, um mich selbstständig zu machen hätte ich da zwei Ideen:

      Entweder ein Hüttenwerk hochziehen, um Stahl zu kochen und den dann zu exportieren, da Kohle und Eisenerz ja vorhanden sind.

      Oder eine Station im Outback kaufen und die dann Stück für Stück mit Solarzellen vollpflastern. Die Chinesen subventionieren ja eh ihre Solar-Industrie, so daß man die Zellen im großen Maßstab relativ günstig einkaufen kann. Die Energie könnte man dann in Form von Wasserstoff exportieren.
    • RE: Australien und die Eurokrise

      ...
      Vielleicht sind die Australier - wie immer - mal wieder 3 Schritte voraus. Jobs in der Primärindustrie und im Dienstleistungssektor (Tourismus!) schaffen und die Fertigung in Länder auslagern, die das billiger können.

      ...


      Du hast noch einen weiteren Vorteil vergessen, Bernd:

      Die Australier muessen sich zwar mit der Umweltbelastung beim Abbau der Rohstoffe auseinander setzen, aber sie haben durch die Auslagerung der weiteren Produktionsschritte/Fertigung nicht die "Kopfschmerzen", wohin mit dem ganzen Nebenmuell, der dabei produziert wird .... :P
    • Meine Meinung ist, dass die Australier nicht viel Ahnung von Wirtschafspolitik haben.
      Sonst wuerden sie sich eine Wirtschaft plus Infrastruktur aufbauen und nicht nur in der Erde herumbuddeln.

      Eine starke Wirtschaft sollte auf mehreren Standbeinen stehen, und ausser den Minen hat Australien eigentlich nichts.

      Wenn morgen z.B. Afrika oder ein anderes Land zum Hauptrohstofflieferanten von China und Indien aufsteigt, dann gucken die Aussies dumm aus der Waesche.
      Mit Holden und Quick Silfer plus Billabong kann man auch Australien nicht ueber Wasser halten.

      Ich finde es wurde massiv versaeumt, andere Industriezweige (Standbeiner) in Australien zu etablieren.

      Dass sie auch gegen die deutsche Finanzpolitik mosern, ist doch nur mit den Woelfen heulen.
      Wenn Politiker und Medien so tief in den rektalen Gefielden der USA verankert sind, wie die australischen, dann kann man fast nichts anderes erwarten.
    • Ein Mix in der Wirtschaftsstruktur ist sicher nicht schlecht, aber den Australiern fehlen dafür die Arbeiter oder die sind zu teuer, weil es Alternative Arbeitsplätze gibt.
      Gruß
      Bernd (www.AUSTRALIA-Connections.de) Reiseveranstalter
    • RE: Australien und die Eurokrise

      Original von cbk

      Oder eine Station im Outback kaufen und die dann Stück für Stück mit Solarzellen vollpflastern. Die Chinesen subventionieren ja eh ihre Solar-Industrie, so daß man die Zellen im großen Maßstab relativ günstig einkaufen kann. Die Energie könnte man dann in Form von Wasserstoff exportieren.


      Tja Mate, wenns so einfach wäre,

      Ich habe vor 2 Monaten meinen Antrag auf eine 3 kW Anlage hier auf der Farm abgelehnt bekommen mit der Begründung dass es das Netz nicht handeln könnte. Mir wurde lediglich eine 1.7 kW Anlage genehmigt.
      Das Haus in town hat ohne Probleme ne 4 kW Anlage genehmigt bekommen.

      Also darfst Du nicht nur Deine Solarzellen und Converter mit ins Kalkül nehmen, sondern musst auch noch das Netz oder die pipeline oder anderweitigen Transport einrechnen.

      Cheers
      Da wir ja nicht im Verdacht stehen ein humorloses Vorum zu sein:
      Hallo,
      ich hab von diese impfen gehoert... dass sie dein IQ schrecklich schraenken ist diese eine konsiprationstheorie oder soll es wirklich so sein?
    • RE: Australien und die Eurokrise

      Jo Mate,

      ist bekannt. Der Artikel verschweigt jedoch die Kosten für eine batteriebetriebene Solaranlage.
      Da bist Du dann schnell mit $100,000.00 dabei für eine Anlage zum Eigenverbrauch.

      Für mich als Farmer uninterressant, wir haben Gridkonnection und wenn Du Solarstrom für den direkten Verkauf erzeugen willst, dann brauchst halt a Grid.
      Und wenn Du mit dem Strom Wasserstoff und Sauerstoff erzeugen willst dann brauchst halt pipelines. Tankwagen mit Wasserstoff auf unseren Strassen hier, naja wäre wohl nur eine Frage der Zeit bis zum grossen Feuerwerk.

      Cheers
      Da wir ja nicht im Verdacht stehen ein humorloses Vorum zu sein:
      Hallo,
      ich hab von diese impfen gehoert... dass sie dein IQ schrecklich schraenken ist diese eine konsiprationstheorie oder soll es wirklich so sein?
    • RE: Australien und die Eurokrise

      Moin,
      klar muß ich da auch an den Transport denken, zumal ich so eine Solarfarm als Haupteinnahmequelle betreiben würde. Wir reden also nicht von 3 oder 4 kW sondern über zieg MW und am Ende vielleicht über GW. Ziel ist es, wirklich jeden Quadratmeter der Station Stück für Stück damit zuzupflastern. Die Einnahmen werden also in weitere Zellen reinvestiert.

      Meiner Meinung nach machen Investitionen in die Infrastruktur (die dann eh notwendig werden) aber auch nur Sinn, wenn man da wirklich in so großem Maßstab drangeht.

      Ist halt ein Rechenexempel:
      - Was kostet das Grundstück?
      - Wieviel Sonnenstunden?
      - Was kosten die Solarzellen?
      - Wie lange (Jahre) halten die Zellen?
      - Welchen Wirkungsgrad hat das alles? --> Wieviel Energie kann man rausholen?
      - Was kostet die Wasserstoff-Produktion?
      - Was kostet der Transport?

      Dem gegenüber die Einnahmen:
      - Was bekommt man für den Wasserstoff?
      - Was bekommt man für den Sauerstoff, der da als Abfallprodukt entsteht?
      - Wie viel Geld könnte man durch den Verkauf der Zertifikate zusätzlich einnehmen? (--> greenmarkets.com.au/ )


      Und was den Transport angeht: Gastanker sind schon seit Jahrzehnten auf allen Weltmeeren unterwegs und von denen ist noch keiner explodiert. Was den Straßentransport angeht, dürfte das auch nicht gefährlicher sein als der Benzin-Transport mit Road-Trains. Würde mich jemand vor die Wahl stellen entweder Benzin/Gas oder Langstahl (also Stahlträger) mit einem LKW fahren zu müssen, ich würde die erste Ladung nehmen. Langstahl ist da für den Fahrer noch weitaus gefährlicher bei einem Unfall.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von cbk ()

    • RE: Australien und die Eurokrise

      Naja,

      genau so ein Projekt war ja bei uns in Chinchilla geplant.

      Riesige Flächen mit Solarpanels zupflastern. Good old Anna hatte das Projekt mal angerissen vor ein paar Jahren. Also angerissen in Sinne von, das müssten wir machen. Bewegt hat sich nix in den Jahren und als dann labour abgewählt wurde ist auch das Projekt gestrichen worden.

      Ich bin zwar weit davon entfernt "grün" zu wählen, aber wenn nicht Australien, was für ein Staat denn sonst sollte auf Solar setzen. Wir haben hier wirklich ideale Bedingungen für solar.
      Ich kanns nicht verstehen, dass Atomstrom hier auch nur erwogen wird.

      Cheers
      Da wir ja nicht im Verdacht stehen ein humorloses Vorum zu sein:
      Hallo,
      ich hab von diese impfen gehoert... dass sie dein IQ schrecklich schraenken ist diese eine konsiprationstheorie oder soll es wirklich so sein?
    • RE: Australien und die Eurokrise

      Original von cbk
      Ist halt ein Rechenexempel:

      Bei Deinem Rechenbeispiel fehlt eine entscheidenen Ueberlegung: Wie konkurrenzfaehig ist der erzeugte Solar-Strom? Und da kommt dann schnell die grosse Ernuechterung.

      Australien produziert mit dreckigen Kohlekraftwerken extrem billigen Strom. Da kann keine Solaranlage wirtschaftlich mithalten - egal wie gross.
      Fuer Deine Wasserstoffproducktion bist Du besser beraten, die Energie einfach beim naechsten Energieversorger zu beziehen, wenn Du wirtschaftlich ueberleben willst. Hast dann auch ein relativ ueberschaubares Riskio (Sturm, Hagel etc).

      Wer sich heute Solarzellen aufs Dach baut, macht das primaer aus Ueberzeugnung, nicht um Geld zu sparen. Aus wirtschaftlicher Sicht wuerde man die Investionssumme fuer eine Solaranlage besser in ein Term Deposit anlegen.

      Traurig, dass das in einem so Sonnen-reichen Land wie Australien die bittere Realitaet ist, aber um diesen Zustand zu aendern, braucht es beherztere policy changes auf politischer Ebene.
    • RE: Australien und die Eurokrise

      Original von Australien-FAQ
      Australien produziert mit dreckigen Kohlekraftwerken extrem billigen Strom. Da kann keine Solaranlage wirtschaftlich mithalten - egal wie gross.


      Mmh,
      also wenn man so eine Solarfarm wirklich groß aufzieht und die Panels nicht umständlich aufs Dach hebt sondern einfach auf Gestellen auf dem boden aufbaut, kann man heute schon Solarstrom für 3-4 Eurocent/kWh produzieren. (Wenn man bedenkt, daß es in AUS wohl wesentlich mehr Sonnenstunden haben wird als in D).
      Die Gründstückspreise dürften in australischen Wüsten wohl auch eher zu vernachlässigen sein. ;)

      Aber sind halt so Spinnereien von mir. Ich glaube aber auch erst dran, daß es funktionieren kann, seitdem dieses Jahr im Mai mal an einem landesweit sonnigen und leicht windigen Tag die Meldung kam, daß zumindest tagsüber der Stromverbrauch an dem Tag zu 100% aus regenerativen Energien gedeckt wurde. Und der Stromverbrauch wird in Zukunft wohl eher noch drastisch zunehmen, wenn der Autoverkehr vom Öl als Energieträger wegkommen soll.
    • RE: Australien und die Eurokrise

      Original von cbk
      kann man heute schon Solarstrom für 3-4 Eurocent/kWh produzieren.

      Das klingt interessant. Hast Du dafuer auch eine belastbare Quelle?
      3-4c/kWh klingen zu gut um wahr zu sein. Zumindest wenn ich davon ausgehe, dass dieser Preis ohne Subventionen zu Stande kommen soll.
    • RE: Australien und die Eurokrise

      Original von Australien-FAQ
      Das klingt interessant. Hast Du dafuer auch eine belastbare Quelle?
      3-4c/kWh klingen zu gut um wahr zu sein. Zumindest wenn ich davon ausgehe, dass dieser Preis ohne Subventionen zu Stande kommen soll.


      Nun ja, du mußt dir dafür drei Quellen ansehen:
      - VDI Nachrichten vom März 2012: vdi-nachrichten.com/artikel/So…-zum-Boersenpreis/57765/1
      - Wiipedia-Seite oder andere Preisvergleichsseiten zur Entwicklung der Solar-Panel-Preise
      - Meteorologische Daten zu Australien bzgl. der dortigen jährlichen Sonnenstunden im Vgl. zu Europa bzw. Spanien

      Die Chinesen subventionieren halt derzeit massiv ihre Produktion von Solarpanelen, um alle anderen Konkurrenten weltweit aus dem Markt zu drängen. Drum sind die Panel-Preise fast im freien Fall (vgl. Computer-Preise). So kostet inzw. das kW (Peakleistung) und 1.ooo,- €, wo wir vor zwei Jahren noch bei 2.ooo,- € waren.

      Wichtig bei der Rechnung ist, daß man wirklich im MW-Maßstab drangeht und die Panels auf dem Erdboden aufbaut und nicht teuer in kleinem Maßstab aufs Hausdach baut.


      Also konkret: Alice Springs hat durchschnittlich 9,6 Sonnenstunden pro Tag bzw. 3500 Sonnenstunden / Jahr. In Südspanien kommt man im Durchschnitt nur auf 6,7 Sonnenstunden täglich, also 2450 Sonnenstunden / Jahr. also holt man in AUS knapp 50% mehr Sonnenstunden aus so einer Anlage raus. ... :D
    • RE: Australien und die Eurokrise

      Original von cbk
      - VDI Nachrichten vom März 2012: vdi-nachrichten.com/artikel/So…-zum-Boersenpreis/57765/1

      In dem Artikel werden 7-9 c/kWh genannt, und das auch nur unter optimalen Bedigungen. Ist also noch ein ganz schoenes Stueck von 3-4c entfernt, selbst mit hoehrer Sonnenleistung.

      Und mit den Preisen allein fuer die Panels ist es ja auch nicht getan. Dazu kommen Kosten fuer Wartung, Reinigung, Versicherungen usw.
      Zumal China-billig nicht immer auch gut sein muss. Die Dinger muessen mindestens 20 Jahre durchhalten.

      In dem Artikel wird eine Rendite von 5.5% genannt. Mal abgesehen davon, dass das fuer das hochpreisige Europa gilt und sich Solarenergie in Australien noch nichtmal kostendeckend gegen Kohle erzeugen laesst, kann man 5.5% in Oz auch locker mit Stress- und Risikofreien term deposits realisieren.

      Brown Coal Stations in Australien produzieren die MWh fuer deutlich unter $30, d.h. 2-3c/kWh. Wieso also in eine Energie investieren, die viel schwieriger zu handeln und dazu noch deutlich teurer ist?

      Als ich nach Australien ausgewandert bin, habe ich fuer Strom in Australien pro Quartal ungefaehr soviel bezahlt wie in Deutschland pro Monat.

      Dreckiger Kohlestrom ist in Australien leider so konkurrenzlos billig, dass die Solarenergie noch gewaltige Fortschritte machen muss, um selbst im Sonnen-verwoehnten Australien mithalten zu koennen (oder die Politik muss sich bekennen).

      Glaub mir, Du bist nicht der erste der Gedanken in diese Richtung hat, und wie gunther schreibt, gibt es auch immer mal wieder Ansaetze in diese Richtung, die aber meist schnell der wirtschaftlichen Ernuechterung weichen muessen. Es lohnt sich einfach noch nichtmal ansatzweise, was ich persoenlich auch schade finde, aber es ist die bittere Realitaet.
    • RE: Australien und die Eurokrise

      hallo christian,
      sorry, da muss ich dich korrigieren.
      1974 gabs in der tokyobucht eine kollision eines gastankers mit einem norwegischen tanker.
      der tanker explodierte, der gastanker brannte und wurde zum flammenden inferno und wurde nach tagen erst auf das offene meer geschleppt und dort dann durch die japanische marine versenkt.
      es bestand die Gefahr einer explosion mit verheerenden auswirkungen auf die dicht besiedelte tokyobucht.
      das ist damals noch gerade einmal gut gegangen - für die anrainer.
      die seeleute haben das nicht überlebt.
      ciao
      michael
      michael
    • RE: Australien und die Eurokrise

      Original von Bernd Koss
      Hallo,

      von antizyklischer Wirtschaftspolitik scheinst Du noch nichts gehört zu haben.

      Als Diplomvolkswirt, der hier in Deutschland studiert hat, war es für mich auch unverständlich, dass die Austraslier die ganzen Rohstoffe abbauen, dann nach China schaffen, dort Produkte geschaffen werden und die dann wieder nach Australien gehen und mit Gewinn verkauft werden..



      Hallo....



      also da ich auch studiert habe (zum Glueck nicht in Deutschland), ist mir antizyklische Wirtschaftspolitik durchaus bekannt.

      Und ob Australien fuer die Zukunft geruestet ist, bezweifel ich dennoch. Denn am Ende ist Australien von den USA, der EU und China abhaengig.
      Wenn man sich ein bischen mit der Intermarket Analyse auskennt, dann erkennt man auch, das die Verlinkungen eigentlich nur ins Chaos fuehren koennen.

      Aber so lange man noch zocken kann an den Kasionboersen ist doch alles gut. Mache ich ja auch so.


      Gruesse

      The Moose

      Aber
      Wo ist mein VB ?!?!
    • Original von Bernd Koss
      Ein Mix in der Wirtschaftsstruktur ist sicher nicht schlecht, aber den Australiern fehlen dafür die Arbeiter oder die sind zu teuer, weil es Alternative Arbeitsplätze gibt.



      Also Australien hat viele der weltweit besten Universitaeten.

      Allerdings verschwinden die Absolventen ganz schnell aus Australien, sobald sie das Studium in der Tasche haben.

      Die internationalen Studenten gehen in ihr Heimatland zurueck und wenden das Wissen dort an und nicht in Australien.

      Die handvoll Australier, die sich mal vom "layed back lazy life" verabschieden koennen und das Potential haben zu studieren, machen dann auch keinen Unterschied.

      Es gibt weltweit genuegend Akademiker, die arbeitslos sind ....die muss man sich dann holen.

      Eine gesunde Volkswirtschaft kommt nun mal nicht um das Produktionsgewerbe herum. Minen-, Service,u. Investmentindustrie bringt der breiten Masse der bevoelkerung leider gar nichts.


      The Moose
      Wo ist mein VB ?!?!
    • Hallo,

      viele Ausländer studieren in Australien für viel Geld und die Australier sind auch so klug, diesen relativ einfach eine Permanent Residence zu geben, wenn sie bleiben wollen. Gerade an der TU in Berlin, wo auch ich studiert habe, hat kaum ein Ausländer Interesse, in Deutschland zu bleiben. Warum wohl?
      Gruß
      Bernd (www.AUSTRALIA-Connections.de) Reiseveranstalter