Mein persönliches Erfahrungsbericht in Australien

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    • Also erst einmal muss ich dazu sagen, dass man nur nach Australien auswandern sollte, wenn man vom Land fasziniert ist, nicht um einen tollen Job zu finden. Dann kann man in Deutschland bleiben!
      Wenn du das Land liebst, dann ist dir egal, welchen Job du ausfuehrst!
      Weiterhin musst du auch die Australier verstehen: Wenn sie dich sponsorn, gehen sie ein grosses Risiko ein, denn sie muessen dich 2 Jahre lang einstellen. Keiner weiss, was in 2 Jahren passiert und ob sie sich 2 Jahre lang mit dir verstehen, ob du ein guter Arbeiter bist usw. Deshalb wuerde ich niemanden raten, nach Australien zu gehen und dort einen Sponsoren zu suchen, sondern immer lieber erst ein Arbeitsvisum erhalten.
      Eine andere Moeglichkeit ist es, von einem Bundeslandand gesponsort zu werden. In WA kann man zum Beispiel ein von WA gesponsortes Visum erhalten, wenn man einen Beruf hat, der hier gesucht wird und wenn man sich verpflichtet, mindestens 2 Jahre lang in WA zu bleiben. Mehr Infos dazu hier:
      migration.wa.gov.au/services/s…-wa/occupations-in-demand
      Weiterhin ist mir aufgafallen, dass man in Australien Leute kennen muss, um einen Job zu finden. Es stimmt, oft wird lieber jemand eingestellt, den man kennt anstatt jemand, der qualifiziert fuer den Job ist.
      Oeffentliche Jobs muessen laut Gesetz ausgeschrieben werden, obwohl z.B. die Statdverwaltung schon jemanden fuer den Job hat. Da hat man keine Chancen!
      Wenn man aber nicht aufgibt und versucht, viele Leute kennenzulernen, muss es klappen!!!
      Es stimmt, es gibt oberflaechliche Aussies. Das ist aber so eine Sache: Aussies lieben es, mit Fremden zu quatschen und unterhalten sich gerne ueber alles Moegliche mit Fremden, als ob sie sich schon ewig kennen. Sie hoeren auch gerne Geschichten von Auslaendern, wie sie hier gelandet sind usw. Da die Aussies aber mit so vielen Leuten reden, koennen sie sich einfach nicht alles merken und auch nicht alle Leute. Da spreche ich aus Erfahrung. Das geht mir jetzt auch so! Ich kann ewig mit einer Mutter im Park reden, waehrend unsere Kinder spielen. Wenn ich sie einige Monate spaeter wiedersehen, muss ich ueberlegen, woher ich sie kenne. Einfach, weil ich in der Zwischenzeit mit so vielen anderen Leuten geredet habe. Trotzdem habe ich einige sehr gute Freunde.
      In Australien ist eben alles anders als in Deutschland und entweder man akzeptiert es oder man geht wieder zurueck. Meckern hilft nicht weiter!
      http://www.aussiebuschfunk.net

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von bushmechanic ()

    • *staubwischengeh*

      Wow. Da komm ich nach gefuehlten Jahren Abstinenz mal wieder auf die Idee, mal rein zu schauen, finde erst den Fred mit der "Beschwerde", dass es hier so langweilig geworden ist, und danach diesen hier ... Das war direkt mal ne unterhaltsame Nachtschichts-Lektuere.

      Keine Ahnung, wo der Autor dieses Threads abgeblieben ist, aber ich wuerde ihn zu gern fragen, worueber er sich aufregt, wenn er doch schon seine eigenen Angestellten hat

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      Zitat vom 19.10.2014 (08:06):

      Hi Ketty,

      Danke fuer deinen Beitrag!

      Habe ich bereits gehoert, dass fuer einfache Teilzeitjobs Arbeitnehmer ueber 300 Bewerbungen erhalten und das hier in Melbourne! Mein jetziger Arbeitnehmer hat mir gesagt, ich bin einer von 350 Bewerber, wo die Zusage fuer den Job erhalten hat. Ich habe ihn dann gefragt, weshalb ich und er meinte ich war der erste, der sich beworben hatte nachdem er den Inserat aufgeschaltet hatte! Zeitpunkt und Glueck spielt hier auch eine wichtige Rolle! Freude Freude Freude

      Wichtig ist dranbleiben und beten Freude Freude

      Zitatende

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      Scherz beiseite. Es ist richtig spannend, das hier alles mal zu lesen, vor allem von einigen "alten Hasen". Wir habens jetzt fast 7 Jahre hier ausgehalten und noch keinen Tag bereut. Immer, wenn wir auf irgendwelche Huerden gestossen sind, die uns am Ende Misserfolg beschert haben, dann war die Schuld am Scheitern eindeutig bei uns selbst zu suchen.

      Ich bin so oft in meinem Leben umgezogen, da war dieser Umzug (ich nenns nicht mal wirklich Auswanderung) einfach nur der teuerste, aber mit Sicherheit auch der aufregendste, der, bei dem ich so viel gelernt habe wie nie zuvor in meinem Leben.

      Wuerde ich es wieder machen? Ja, ja und noch mal ja. Beim naechsten Mal aber bitte mit den Erfahrungen, die ich inzwischen habe. Ich wuerde einiges anders, vieles aber wieder machen.

      Was die Arbeitsituation betrifft: Mein Mann hat in Deutschland seit der Lehre nie den Arbeitgeber gewechselt (Sicherheitsdenken?), und hier? Er ist viel lockerer geworden, was das betrifft - und gluecklicher! Ich ... war gezwungenermassen schon in Deutschland in dieser Beziehung recht flexibel und habe - das wage ich mal zu behaupten - doch immer geschafft, aus Zitronen Limonade zu machen. Hier hatte ich etwas Anlaufschwierigkeiten, die zu aller erst mal auf mangelnde Sprachkenntnisse (also auch wieder meine Schuld, nicht die der anderen) zurueck zu fuehren ware. Na und? Wenn ich was will und mir in den Kopf gesetzt habe, zieh ich das auch durch und finde einen Weg. In den 7 Jahren habe ich jetzt meinen 3. Job ... und mir machts Spass! Dass ich bei weitem nicht in der Branche arbeite, die mir a) vorschwebte oder b) auf irgendeiner Weise etwas mit den Abschluessen in meinem Lebenslauf zu tun hat, stoert mich ueberhaupt nicht. Denn ich verdiene trotzdem mehr, als ich jemals als Fachkraft in Deutschland hatte.

      Wie gluecklich man mit seiner Umgebung ist, haengt auch ganz entscheidend davon ab, wie viel man erwartet und wie weit man seinen Finger zieht. Und da ist es voellig egal, ob man sich in Deutschland oder Australien aufhaelt. Die Einstellung machts.

      Heimweh nach Deutschland? Ja, weil dort meine Familie und Freunde sind. Das wars dann aber auch! Und soviel Heimweh, dass ich zurueck nach Deutschland gehen wuerde, habe ich nicht - verglichen mit dem Heimweh, das ich nach Australien habe, wenn sich meine Deutschland-Urlaube dem Ende neigen.

      Was die Frage der Freundschaften mit Australiern betrifft: Die (echten!) Australier moegen oberflaechlich sein, aber sie sind vor allem auch ohne Wenn und Aber hilfsbereit, ohne einem hinterher in den Ruecken zu fallen. Es gibt gute Gruende, warum ich mich nicht nur hier im Forum extrem rar gemacht habe, sondern auch den Umgang mit hier ansaessigen Deutschen nahezu voellig eingestellt habe (mit einer einzigen Ausnahme).

      Der Thread war unterhaltsam zu lesen, aber die Posts vom "Ur-"Autor wurden, wenn anfaenglich auch noch unterhaltsam, irgendwann zur Farce. Da bin ich aber nicht die erste, die das so sieht. Ist ja am Ende auch egal, da dieser Thread sowieso schnell in der Versenkung landen wird. Oder auch nicht ;)

      *[SIZE=7] mit echten Australiern meine ich die, die nicht nur hier geboren, sondern auch aufgewachsen sind und ihr ganzen Leben hier gelebt haben. Aussies eben ... Aber das sind unsere persoenlichen Erfahrungen, ich kann nicht fuer andere sprechen.[/SIZE]
    • Sehr schöner Beitrag, der Nagel wohl auf den Kopf trifft, auch wenn ich
      Es gibt gute Gruende, warum ich mich nicht nur hier im Forum extrem rar gemacht habe, sondern auch den Umgang mit hier ansaessigen Deutschen nahezu voellig eingestellt habe (mit einer einzigen Ausnahme)
      dazu nix sagen kann.

      Eine Anmerkung sei mir aber zu der oberflächlichkeit der Aussies gestattet, ein mittlerweile guter Freund ist geborener Australier, den auch wir nur durch unseren ersten Urlaub in DU (92) kennen gelernt haben, ihn würde ich nicht als oberflächlich bezeichnen... unsere Freundschaft besteht seit der ersten Tour und wir haben uns bis auf 2013 in jedem Urlaub in DU getroffen bzw. bei ihm und seiner Familie gewohnt. Er hat bei uns gewohnt als er durch Europa getourt ist, war ne Woche mit uns in Östereich Skilaufen... ich denke einfach es muss "passen" zwischen den Leuten, dann schwindet auch die sog. Oberflächlichkeit.
      Gut, ich kann es nur als Touri (be)schreiben und nicht aus der Perspektive eines dort ansässigen, aber alle über einen Kamm scheren... würde ich persönlich auch nicht. Vorallem weil wir viel zu viele wirklich gute Freunde dort gewonnen haben, auch ohne das diese uns öfters in D besuchen.

      Just my 5 Cent
      Under Construction
    • Zu den gestiegenen Preisen in Australien... ja, das ist wirklich extrem. Vergleicht man die Preise zum Beispiel mit denen von vor 10 Jahren, sieht man, dass man jetzt 155% mehr für Brot zahlt, fast 300% mehr für Zigaretten und um die 200% mehr für Benzin.
      Hier ist der Artikel dazu:
      rausnachaus.com/wie-hoch-sind-…ungskosten-in-australien/
      Erfahrungsberichte und Infos rund um australische Visas auf dem Blog für deutsche Auswanderer: RausnachAUS.com