amtliche Untersuchung im Fall Wilfried und Gisela Thor

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    • amtliche Untersuchung im Fall Wilfried und Gisela Thor

      Am 2. Februar 2017 kamen Wilfried und Gisela Thor in Australien an, am 10. Februar wurden beide tot aufgefunden. Sie waren im Naturpark nahe Trephina Gorge, Northern Territory wandern. Das Schicksal der beiden hatte mich damls sehr berührt. Wie konnte sowas passieren? Natürlich denkt man sofort, wie naiv die wohl waren? Man kennt aber die Hintergründe nicht und will/soll nicht überheblich sein. Deshalb wollte ich auch wissen, was da herausgefunden wurde.
      Wen die Hintergründe zu dieser Tragödiel auch interessieren, der kann den Bericht des Coroners Court nachlesen.
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      Wer deutsche Verhältnisse will, muss in Deutschland bleiben!
    • Hm, ja. Traurig. Ich war mal dort im November 2015.

      Was mich wundert, ist dass nicht vorgeschlagen wird ein Beacon mitzunehmen. Einfacher geht's nicht wenn man - aus welchen Gruenden auch immer - ein echtes Problem bekommt. Dann einfach je nach Modell die Antenne hochklappen oder Knopf druecken und man kann Sicher sein, dass innerhalb von 30 Minuten - einigen Stunden (je nach Position) Hilfe kommt.

      Wir haben vor einigen Wochen beim Wandern ein Paar aus den USA getroffen die gerade mal 24 Stunden im Land waren und die Frau von einer Schlange gebissen wurde. Aehnlich wie im hier geschilderten Fall, nur eine Flasche Wasser dabei, keine Mobile Reception etc. Wir haben immer Schlangenbinden zum Wickeln dabei und ein Garmin inReach Explorer+ dabei mit dem man ueber Satellit Nachrichten schreiben und empfangen kann, Position etc. inclusive. Der Hubschrauber war innerhalb 20 Minuten da, Arzt und Paramedic abgeseilt und weitere 30 Minuten spaeter war die Aermste versorgt und wurde in den Hubschrauber hochgezogen. Hat alles gut geendet ohne Komplikationen aber es war sehr eindrucksvoll zu sehen wie ernst das genommen wird und wie schnell Hilfe da ist.

      Daher ist meine Empfehlung die paar Dollar fuer ein Beacon auszugeben und wenn man es haeufiger benutzt und remote unterwegs ist ggf. Satphone oder Beacon kombiniert mit Sat-Messanger ins Auge zu fassen.
      @ Sydney
    • Der Verschlag des Sohnes Mathias wäre auch eine Idee, oder?


      “Nowadays almost every traveling party has at least one smartphone, even elderly people. So my recommendation is to encourage people traveling to remote locations without mobile coverage to download a GPS application to the phone upfront as well as an offline map for the destination area. There are plenty of basic apps available free of charge. Offline maps are also available free of charge or for maybe just a few dollars. Nothing else is required. People should just have the mobile phone with them, which is something most people will do anyway. In the event of getting lost they should switch it on, start the GPS app, wait for the signal and just follow the arrow on the display to the road, carpark or next human settlement.
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    • Das Verhalten des Rangers hat meiner Meinung nach das groesste Potential fuer Verbesserungen.

      GPS und offline-Karten auf dem Telefon geht oft gut. Das Problem ist, dass kein Netzempfang die Akkulaufzeit je nach Telefon auf wenige Stunden reduzieren kann. Also immer schoen das Telefon in den Flugzeugmodus schalten und eine geladene Powerbank plus passendes Kabel(!) dabei haben. Eine Uhr, die Kenntnis der eigenen Gehgeschwindigkeit und ein vorheriges Studium der zurueckzulegenden Strecke sind auch nicht verkehrt (Umkehrzeit).

      Vielleicht gehe ich ja die falschen Wege, aber auf Markierungen kann man sich in der Regel in Australien nicht verlassen. Viele Pfade hier sind durch kleine rosa Schleifchen markiert und nicht auf offline-Karten drauf...

      go2sydney hat die Luxusvariante eines Beacons. Es gibt sie auch wesentlich billiger, allerdings koennen die auch nur ein Notrufsignal absetzen. Dafuer gibt es keine monatlichen Gebuehren und die Batterie haelt jahrelang.

      Ich glaube aber, dass egal wie viele Sicherheitsmassnahmen man trifft, es im australischen Busch mal schief gehen kann. Dessen sollte sich jeder bewusst sein. Dem Mann haette es wahrscheinlich nicht viel genuetzt, wenn die Frau das Funk-GPS dabei gehabt haette. Autofahren halte ich trotzdem fuer gefaehrlicher.
    • Mit Beacon meinte ich die einfache (ohne monatliche Kosten) Variante. Ist one-way und eben nur fuer den Fall, dass es wirklich (wortwoertlich "um jeden Preis") Hilfe geben muss. Ich denke, es ist generell schoen, wenn man genau weiss wo man ist. Allerdings wuerde ich das mit Smartphone GPS, Wander Navi oder altherkoemmlicher Papierkarte immer voraussetzen. Dennoch - wenn man sich z.b. den Fuss bricht, von einer Schlange gebissen wird etc. nuetzt es halt gar nichts solange es keinen Empfang gibt.
      Angesichts der Tatsache, dass Alice-Trephina Gorge nur etwa 50km Luftlinie denke ich auch, dass es eine gute Chance gegeben haette sogar Beide zu retten wenn auch nur einer der Beiden das (nicht vorhandene) Beacon ausgeloest haette, ein Hubschrauber nach 30 Minuten da gewesen waere und eine informierte Rettungs/Suchaktion gestartet worden waere.
      @ Sydney
    • ich denke der Sohn sieht das ganz richtig. Denn die Beiden hatten anscheinend nicht beabsichtigt eine Wanderung zu machen, sondern wollten nur ein bisschen in die Gorge reinlaufen. Solche Kurzbesichtigungen macht bestimmt jeder mal. Mal eben da reinlaufen , da nimmt niemand irgendetwas mit ausser sein Handy um damit Fotos zu machen.

      Ein Beacon ist ja schön und gut. Aber wo kauft man diesen? Der wird nirgendwo sichtbar angeboten. Also wo sollte der Neuling Tourist der am Flughafen landet sich dieses Gerät in den nächsten Tagen besorgen oder wie sollte er überhaupt darauf kommen das es so etwas gibt?

      Für mich haben die Beiden nichts wirklich falsch gemacht. Denn man kann ganz leicht den Weg verlieren und auch die Orientierung. Ist uns auch schon öfters passiert. Aber immer wieder kommt da die online karte auf dem Handy zum Einsatz!

      Markierungen
      Auf diese kann man sich sehr wohl verlassen. Das Problem ist nur das man diese nicht mehr sieht sobald man vom Weg abgekommen ist. Dann sucht man und verläuft sich immer tiefer.
      www.wunderbruecke.travel.blog
    • Wie gesagt, verlaufen ist die eine Sache. Der Bericht sagt ja klar, dass die Reise grundsaetzlich gut/minutioes geplant war. Natuerlich bekommt man Beacons oder auch PLB's (Personal Locator Beacons) nicht wie SIM-Karten am Flughafen, aber wir sprechen hier ja nicht von einem Ausflug im CBD sondern Central Australia im Hochsommer. Und da finde ich schon, dass es nicht uebertrieben waere eins mitzunehmen.

      Ich verstehe aber auch, dass jemand im Reiseboero zwar minutioes die Routen berechnen kann aber eben doch nicht die allerbesten vorort-Kenntnisse und -Vorstellung hat.

      Auf jeden Fall ist es kein Problem ein PLB zu bestellen oder auch zu leihen. In den Blue Mountains kann man z.b. welche kostenfrei leihen. Eine Uebersicht gibt es z.B. hier: https://www.bushwalkingblog.com.au/plb-hire-in-australia-the-ultimate-guide

      Allen ein schoenes Wochenende
      Matt
      @ Sydney
    • Vielen Dank für's Reinstellen, Frieda!
      Vor fast genau 2 Jahren - ein paar Monate nach diesem Unglück - stand ich selber am Ende der Trephina Gorge bei besagtem, wieder aufgerichteten Viehzaun und hatte mich zusammen mit anderen Parkbesuchern erneut gewundert, wie das bloss passieren konnte.

      Die Trephina Gorge ist eher als "Gap" zu bezeichnen: Wie bei den bekannteren, für die McDonells Ranges typischen "Gaps" wie Simpsons, Heavitree oder Emily Gap wird dabei ein langgestreckter Hügel von einem (meistens ausgetrockneten) Wasserlauf auf einer Breite von mehreren 100 Metern durchschnitten. Wobei bei diesem Einschnitt fast senkrechte Felswände ziemlich üblich sind.
      Beim Trephina Gorge Walk überschreitet man in einer Richtung den durchschnittenen Hügel in der Nähe des Abgrundes, auf der anderen Seite des Hügels (= Parkgrenze) verläuft dann der Weg zurück zum Parkplatz durch das tiefsandige Bachbett, welches man zuvor von oben gesehen hat. Ich hatte diese Variante gewählt, weil ich den vermeintlich anstrengendsten Teil einer Wanderung (d.h. links den Berg hoch) gerne zu Beginn nehme und nicht für den Schluss "aufsparen" möchte. Ausserdem war diese Variante auch deutlicher ausgeschildert (orange Dreiecke auf Metallplaketten). Das Gehen im tiefen lockeren Sand des Bachbetts war dann allerdings anstrengender als erwartet - ich war richtiggehend froh, danach endlich wieder festen Boden unter den Füssen zu haben.

      Nun macht der Coroner Bericht deutlich dass die beiden die umgekehrte Variante des Gorge Walks gewählt hatten, also zuerst via Bachbett durch die Gorge bzw. "Gap". Wegen hohem Gras welches die Markierungen des links abzweigenden Wegs zurück offenbar verdeckte, und des wegen eines Hochwassers vor wenigen Wochen weggeschwemmten Viehzauns wird es nun um einiges klarer und plausibler, warum die beiden die Abzweigung verpasst und erst mal im Bachbett gewandert sind.

      Dennoch bleiben bei mir viele Fragen offen, gerade auch angesichts der folgenden im Coroner Bericht veröffentlichten Details: Die beiden hatten den Ausflug offenbar akribisch einschliesslich Kilometer- und Zeitangaben geplant. Sie waren sich also voll bewusst dass es sich bloss um eine Kurzwanderung (1h insgesamt) handelte, denn sie liess ihre Wanderschuhe und sogar den Sonnenhut im Auto zurück und nahm bloss eine 600ml Flasche mit.

      Mal angenommen dass der umgenietete Vieh-/Begrenzungszaun vollständig unsichtbar war(?), ist für mich weiterhin unverständlich, warum die beiden zumindest zu Beginn - als sie noch am fittesten waren - folgendes ebenfalls nicht bemerkt hatten:
      1.) Das Ende der "Gorge" bzw. der vertikalen Felsformationen links und rechts, weil das Bachbett in Richtung Norden in flacheres Gelände übergeht
      2.) Dass plötzliche Fehlen von anderen Fussspuren im Sand - der Bericht erwähnt viele andere Fussspuren bis zum Viehzaun, danach nur noch ihre beiden...
      3.) Vor allem aber dass sie sich bei einer geplanten 1stündigen Rundwanderung nach spätestens 1 Stunde immer noch auf dem "Hinweg" d.h. im Bachbett befinden! Stattdessen sind sie mindestens 2 wenn nicht gar 3 Stunden über 5km mühsam (Tiefsand bei fast 40C) weitergewandert, bis das Bachbett unpassierbar wurde - ansonsten wären sie möglicherweise sogar noch weiter. =O

      Somit ist die für mich plausibelste Erklärung dass die Urteilsfähigkeit zumehmend gelitten hat, aufgrund von Hitze, Anstrengung und Durst. Und in einem solchen Fall bleibt es fraglich, ob die vom Sohn angeregten und oben diskutierten GPS Navigationsmittel (nicht ein EPIRB) tatsächlich etwas genützt hätten. Zumal dieses Gerät auch nicht viel mehr als ein Umkehren und den selben Weg wieder zurück angezeigt hätte - eine Entscheidung welche ich in dieser Situation und halbwegs klarem Kopf bereits bei halb leerer Trinkflasche bzw. nach einer halben Stunde getroffen hätte.

      Wohl definitiv vorbei mit ihrer Urteilsfähigkeit war's dann, als sich die beiden getrennt haben :( - egal was der Auslöser dafür gewesen sein mag.
      LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN
    • Danke Bluey für deine Gedanken.
      Wenn ich den Bericht richtig gelesen habe, waren sie ja vorher schon am Jessie Gap und Corroboree Rock.
      Mir geht immer wieder im Kopf rum, warum man sich in dem Alter sowas zutraut? Keine Ahnung, wie fit die beiden waren, ich bin 4 bzw 6 Jahre jünger und würde das definitiv nicht können bei dieser Hitze . Und schon gar nicht nach so kurzer Akklimatisierung.
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    • @Minnie Orb

      Mein Facebook Profilfoto zeigt mich bei dieser Wanderung durch die Trephina Gorge. Wir sind genauso gelaufen, wie Bluey es beschrieben hat. Zuerst oben, dann durch das Flussbett zurück zum Parkplatz. Allerdings waren wir zu einer anderen Jahreszeit (Mai) da und es war nicht so heiß. Trotzdem brennt die Sonne gewaltig und wir nehmen grundsätzlich genug Wasser mit, auch bei kleinen Wanderungen. Mir ist es auch ein Rätsel, wie das passiert ist. Tragisch finde ich es auf jeden Fall, gerade wenn man die Örtlichkeit kennt und sich das überhaupt nicht vorstellen kann.
      Gruß
      @nna

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von @nna ()

    • @nna ich denke, daß ihr beiden doch eine ganze Menge Erfahrung mitbringt.

      Bei den Thors sind halt auch ein paar Sachen falsch gelaufen. Der Ranger, der unbedingt nach Alice fahren mußte, das hohe Gras und der niedergetretene Weidezaun...
      Aber warum die beiden so lange in die falsche Richtung gelaufen sind, werden wir halt nie mehr erfahren und auch, warum man zu dieser Jahreszeit dort unterwegs sein muß?
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    • Minnie Orb schrieb:

      @nna ich denke, daß ihr beiden doch eine ganze Menge Erfahrung mitbringt.

      Bei den Thors sind halt auch ein paar Sachen falsch gelaufen. Der Ranger, der unbedingt nach Alice fahren mußte, das hohe Gras und der niedergetretene Weidezaun...
      Aber warum die beiden so lange in die falsche Richtung gelaufen sind, werden wir halt nie mehr erfahren und auch, warum man zu dieser Jahreszeit dort unterwegs sein muß?
      Mir ist heute Morgen genau hierzu noch durch den Kopf gegangen, dass ja auch die fuer die Thors ungewohnte Position der Sonne (Mittags im Norden statt im Sueden) eine Rolle gespielt haben kann.
      Die Thors sind ja gegen 9.30 in der Trephina Gorge angekommen und dan vermutlich nicht lange danach losgelaufen. Nachdem sie die Abzweigung und das Ende vom Gap verpasst haben und einige Windungen genommen haben kann ich mir schon vorstellen, dass mit der vermutlich aufsteigenden Aufregung, wachsender Hitze und nach nur einigen Tagen Akklimatisierung/Orientierung die wichtige Tatsache verschwimmt, dass das deutsche "gefuehlte Sueden" nicht mit der Wirklichkeit uebereinstimmt. Und man damit in die falsche Richtung laeuft, ggf. sogar wenn man eine Papierkarte dabei haette. Also im Sinne von: "wir sind Richtung Norden aufgebrochen, muessen also nach Sueden richtung Sonne zurueck" - nur dass die Sonne halt im Norden steht und man damit immer weiter in die falsche Richtung laeuft wie die Thors es leider getan haben.
      @ Sydney

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von go2sydney ()

    • Minnie Orb schrieb:


      Mir geht immer wieder im Kopf rum, warum man sich in dem Alter sowas zutraut?
      Naja, es gibt schon ziemlich fitte 70+ Jaehrige. Meine ehemaligen Nachbarn waren eher 80+ und fitter als ich. Auf den letzten 2 Wochenendwanderungen (3-4 Stunden Gutes gehen) ist uns jeweils so ein Wanderclub begegnet mit einem Durchschnittsalter deutlich ueber 60 und die waren nicht langsam.

      Minnie Orb schrieb:

      warum man zu dieser Jahreszeit dort unterwegs sein muß?
      Ich bin auch gerne im Sommer in der Wueste. Wir sind mehrmals im Januar/Februar ins suedliche Afrika und nach Australien (FNQ, NT, WA) als wir noch in D gewohnt haben. Bei 35+ Wetter fuehle ich mich erst richtig wohl und wuerde nie, nie wieder im July/August ins Zentrum fahren. Februar dagegen war super.
    • schnell-wech schrieb:

      mit einem Durchschnittsalter deutlich ueber 60 und die waren nicht langsam.
      Dazu würde ich mich auch zählen. Wenn man immer trainiert war, ist das überhaupt kein Thema. Und speziell diese Wanderung hab ich nicht als anstrengend in Erinnerung. In den West Macs haben wir die große Runde durch die Ormiston Gorge gemacht. Durch den langen Aufstieg am Anfang, waren wir schon ziemlich platt. Aber wir haben immer Minimum 3 Liter Wasser dabei, was in diesem Fall wirklich nötig war - auch wenn es nur 3 Stunden waren.
      Gruß
      @nna
    • Bei Temperaturen jenseits der 36 Grad spielt Alter absolut keine Rolle. Die Hitze kann da auch den fittesten Wanderern zu schaffen machen.

      Bitte nehmt diese Warnung nicht auf die leichte Schulter.
      Never
      does nature say one thing
      and wisdom another
    • daluk schrieb:

      Bei Temperaturen jenseits der 36 Grad spielt Alter absolut keine Rolle. Die Hitze kann da auch den fittesten Wanderern zu schaffen machen.
      Jenseits dieser Temperaturen kommt eine Wanderung für uns schon gar nicht in Frage. Selbst bei über 30° wird gut überlegt, ob überhaupt und wie ....
      Gruß
      @nna
    • Ins Gelände und auf die hohe See gehe ich nicht ohne GPS und Karte. Offroad/offline Karte fürs Mobile sowie Backup Strom (Solar Panel oder zumindestens Powerbank) sollten dabei sein, sofern man nicht mit Papierkarte und Kompass umgehen kann. Für die See hab ich eine Epirb an Bord und im Gelände eine kleine PLB (Personal Locating Beacon).
      Soviel zur Sicherheit, nicht erwähnenswert hier Sonnenschutz, stabiles Schuhwerk, erste Hilfe Pack, genug Wasser - das ist alles selbstverständlich.
      Wer knapp nach der Akklimatisierung (Jetlag ist nach 8 Tagen weg - 1 Tag pro Stunde) in Gelände mit Temperaturen jenseits der 30 Grad geht, ist lebensmüde, es sei denn er hat einen Guide dabei, Kondition wie ein Leistungssportler oder er geht einen Trail, der GUT ausgeschildert, ausgebaut und als leicht eingestuft ist. Und selbst dann kann man vom Weg abkommen. Gleiches gilt für die Autopanne wenn man im Gelände abseits der Strassen unterwegs ist.
      Broschüren und Info zum Verhalten im Outback bekommt man umsonst in jedem Hotel/Guesthouse oder bei freundlichen Einheimischen, die das schon in der 4. Klasse oder bei den Scouts eingetrichtert bekommen haben oder aus eigener Erfahrung gelernt haben.

      Trotzdem ein tragischer Vorfall und mein Beileid für die Angehörigen.

      -Richard

      P.S.: Sorry, hab jetzt erst den Bericht gelesen. Demnach war der Ausflug ins Gelände nur als relativ kurzer Spaziergang (<2 km) geplant, wenn auch bei fast 40 Grad Hitze. Nichtsdestotrotz scheint mir die Vorbereitung doch etwas unzureichend (z.B. nur 600 ml Wasser dabei). Ein weiterer Faktor war wohl das Fehlen des Absperrzauns und eine nicht zureichende Beschilderung. Erschwerend hinzu kommt das hohe Alter der Touristen. Wäre hier nicht ggf. eine guided Tour besser gewesen ?
      Now - bring me that horizon! (Jack Sparrow)

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