5 Jahre nach Work and Travel, schlägt mein Herz immer noch für Down Under

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    • 5 Jahre nach Work and Travel, schlägt mein Herz immer noch für Down Under

      Hallo und vielen Dank für die Aufnahme!

      Ich bin Sam und habe 2018 ein Work and Travel in Australien gemacht, und der Gedanke, wieder dorthin zurückzufliegen, hat mich nie richtig losgelassen. Es ist wie ein Wunsch, der immer wieder aufpoppt.

      Ich habe in Deutschland in 3 Bundesländern gelebt, aktuell in Hamburg, und werde nächstes Jahr mein Studium abschließen. Ich habe das Gefühl, dass Deutschland und ich keine Freunde mehr werden, egal wie sehr ich mich bemühe. Es ist vor allem wegen des Wetters.

      Während meiner Zeit im Work and Travel habe ich erlebt, wie lebendig das Leben in Australien sein kann. Das vermisse ich sehr. Der australische Vibe ist einfach unvergleichlich, und ich suche schon lange in Deutschland nach einem ähnlichen Lebensgefühl, finde es jedoch nicht.
      Als Deutschtürke bewege ich mich schon immer zwischen zwei Welten, aber weder mit der Türkei noch mit Deutschland kann ich mich vollständig identifizieren. In Australien hingegen fand ich eine Art Heimat, da die australische Gesellschaft so vielfältig ist und ich mich nirgendwo sonst so akzeptiert und willkommen gefühlt habe wie dort.

      Auf der einen Seite zweifle ich, weil es als angehender Kunsttherapeut nicht einfach ist, dorthin auszuwandern. Mein Beruf steht leider nicht auf der Skilled Occupation List. Allerdings steht ein anderer Beruf, „Community Arts Worker“, auf der Liste, für den mein Studium mich auch qualifizieren könnte. Jedoch möchte ich ungerne in diesem Beruf arbeiten, da die Bezahlung hier sehr niedrig ist.

      Auf der anderen Seite zweifle ich, weil es noch andere Länder gibt, die ich bereisen und erkunden könnte, wie zum Beispiel Nord- und Südamerika oder Südafrika. Dort könnte ich möglicherweise vieles wiederfinden, was ich damals in Australien erlebt habe.

      Im Prinzip suche ich jedoch kein neues Abenteuer im Sinne von Reisen, sondern eher ein neues Zuhause, wo ich einen geregelten Arbeitsalltag und Routinen haben kann. In diesem Zusammenhang wäre es für mich sinnvoller, ein australisches Arbeitsvisum zu beantragen.

      Zurzeit befinde ich mich in einer groben Planung der nächsten Jahre. Wahrscheinlich werde ich nach meinem Abschluss nächstes Jahr zunächst hier in Deutschland arbeiten, Arbeitserfahrung sammeln und Geld sparen. Bis dahin bin ich sehr offen für Gleichgesinnte, mit denen ich mich vielleicht verbinden kann und die sich in einem ähnlichen Prozess befinden.

      Zu mir persönlich; ich bin männlich, 26 Jahre alt und ich wollte einfach mal mit diesen Worten in dieses Forum „beitreten“. Ich weiß natürlich nicht, ob das der richtige Ort ist, als ich mich das erste Mal über das Auswandern nach Australien informiert hatte (in einer Facebookgruppe) hatte ich viele eher frustrierte und toxische Stimmen gehört. Aber vielleicht war das auch berechtigt und sollte mir verdeutlichen, dass so ein Umzug nach Australien kein einfacher Weg ist. Jedenfalls hoffe ich hier auf einen respektvolleren Austausch! Konkrete Fragen habe ich keine, aber ich denke, dass es keine schlechte Idee ist, dass mich dieses Forum in diesem Prozess bergleitet.
    • samkeys schrieb:

      Als Deutschtürke bewege ich mich schon immer zwischen zwei Welten, aber weder mit der Türkei noch mit Deutschland kann ich mich vollständig identifizieren. In Australien hingegen fand ich eine Art Heimat, da die australische Gesellschaft so vielfältig ist und ich mich nirgendwo sonst so akzeptiert und willkommen gefühlt habe wie dort.


      Auf der einen Seite zweifle ich, weil es als angehender Kunsttherapeut nicht einfach ist, dorthin auszuwandern. Mein Beruf steht leider nicht auf der Skilled Occupation List. Allerdings steht ein anderer Beruf, „Community Arts Worker“, auf der Liste, für den mein Studium mich auch qualifizieren könnte. Jedoch möchte ich ungerne in diesem Beruf arbeiten, da die Bezahlung hier sehr niedrig ist.
      Hi Sam,

      mit dem Willkommen-sein könntest Du recht haben. Hier in Australien kommt jeder von irgendwo her, demzufolge ist hier alles deutlich bunter gemischt. Irgendwie sind es doch alles nur normale Leute mit ganz normalen Alltagssorgen und -freuden, egal welchen Aussehens und Herkunft.

      Was den Beruf und das Visum betrifft: Das Visum ist der Türöffner, keiner zwingt Dich nachher im Land, genau den Beruf auszuüben, der auf Deinem Visum steht. Du kannst alles machen, was Du willst und wofür Dich jemand anstellt. Das Thema Mental Health ist hier in Australien weit mehr im Fokus, als in Deutschland und deutlich weniger stigmatisiert. Da dürftest Du als Therapeut durchaus Chancen haben, evtl. sogar als Selbständiger. Ein Business zu starten ist hier absolut einfach und mit deutlich weniger Hürden / Risiko verbunden, als in Deutschland.

      Demzufolge, nicht aufgeben! Schau Dir einfach an, für was Du Punkte bekommen könntest und gehe das strategisch an. Exzellentes Englisch (hoher IELTS-Score), z.B. kann da sehr hilfreich sein, braucht aber seine Zeit zum Verbessern.

      Grüße

      Oliver
      Waverton, Sydney (ex München)
    • Hi Sam,

      auch von mir ein herzliches Willkommen :flag

      Wären wir 30 jahre jünger, würden wir uns sofort auf den Weg machen. Den Zeitpunkt haben wir leider verpasst. Ich drücke die Daumen, dass du deinen Weg findest !
      Gruß
      @nna
    • Hallo und herzlich Willkommen!

      Ich kann deine Gedanken gut verstehen. Auch wenn ich persönlich mich aus verschiedenen Gründen gegen eine Auswanderung nach Australien entschieden habe, habe ich eine Zeit lang überlegt, dies zu tun, aus teilweise ähnlichen Gründen wie du. Ich hoffe, dass du deinen Weg findest und wünsche dir viel Erfolg!!! Konkret kann ich wohl nicht helfen, aber auch moralische Unterstützung ist ja vielleicht schon etwas wert :flag