Australien mit dem eigenen Motorrad...

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    • Australien mit dem eigenen Motorrad...

      Ein Hallo,
      da zu meiner Person alles schnell gesagt ist ... 51 Jahre, Enduro und Rallye Fahrer, zwei Kinder, Reiseverrückt ... habe ich etwas Platz um mein Reise nach Australien vorzustellen:

      Visum für 6 Monate liegt vor. Das Flugzeug nach DU fliegt am 03.01. und wird mich hoffentlich am 01.05.2024 wieder nach Hause bringen.
      Ich bin dabei ein Motorrad nach Australien zu verschiffen. Der Ankunftsort wird Melbourne sein.
      Gründe gegen die Vernünftige Leih/Kauf Strategie sind das ich hauptsächlich auf kleinen unbefestigten Wegen unterwegs sein möchte. Da ist eine gewisse Autonomie und Zuverlässigkeit Pflicht. Das beinhaltet auch das Wissen über die Maschine und die entsprechende Ausrüstung inkl. passender Ersatzteile.

      Und nun ahnt ihr auch schon meine Fragen. Hat schon jemand Erfahrung mit der Temporären Einfuhr von Fahrzeugen nach Australien gemacht?
      Was ich schon weiß:
      - Fahrzeug muss Sauber sein - am besten mit der Zahnbürste... ;)
      - Kiste ist aus Metall und Sperrholz - also Ungeziefer frei
      - Carnet de Passage vom ADAC ist auf dem Weg zu mir
      Benötige ich noch weitere Papiere?

      Wie ihr oben schon rausgelesen habt, bin ich besonders an Strecken mit hohem Offroad Anteil interessiert. In der USA und Europa gibt es "Fernwanderwege" für Reiseenduros (TAT /TET) gibt es so etwas auch in Australien?
      Versteht mich nicht falsch. Es geht mir nicht ums Rasen - aber das Tolle am Enduroreisen ist das auch die Zeit auf dem Weg zwischen den Begegnungen mit tollen Menschen und den schönen Orten ein Highlight ist.

      Grüße
      Michael c.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Michael c. ()

    • Michael c. schrieb:

      Wie ihr oben schon rausgelesen habt, bin ich besonders an Strecken mit hohem Offroad Anteil interessiert. In der USA und Europa gibt es "Fernwanderwege" für Reiseenduros (TAT /TET) gibt es so etwas auch in Australien?

      Versteht mich nicht falsch. Es geht mir nicht ums Rasen - aber das Tolle am Enduroreisen ist das auch die Zeit auf dem Weg zwischen den Begegnungen mit tollen Menschen und den schönen Orten ein Highlight ist.
      Hi Michael,

      also ich habe immer wieder Endurofahrer auf dem Oodnadatta Track, der Great Central Road, der Gibb River Road, dem Plenty Highway und neulich in Massen auch am Cape York gesehen (weiß aber nicht, ob die auch den OTT gemacht haben).

      Besorg Dir auf jeden Fall eine gute Auslandskrankenversicherung, die auch Transporte aus abgelegenen Gegenden bezahlt. RFDS ist kostenlos, aber sobald die Dich abgeliefert haben, ist der weitere Transport kostenpflichtig. Ansonsten kann ich auch nur ein PLB empfehlen. Das sollte dann auch entsprechend hier registriert werden: beacons.amsa.gov.au/registration/.

      Viel Spaß beim Planen!

      Grüße

      Oliver
      Waverton, Sydney (ex München)
    • Hi Oliver
      Mit den flying doctors würde ich vorsichtig sein.
      Wir mussten zweimal die flying doctors in Anspruch nehmen und bekamen dann eine Rechnung, die von der Auslandsreisekrankenversicherung bezahlt wurde.
      Der Flug Broome - Perth waren in meiner Erinnerung so ca 45000 AUD.
      Deshalb: unbedingt eine gute Auslandsreisekrankenversicherung abschließen.
      Ciao
      Michael
      michael
    • desert queen schrieb:

      Hi Oliver
      Mit den flying doctors würde ich vorsichtig sein.
      Wir mussten zweimal die flying doctors in Anspruch nehmen und bekamen dann eine Rechnung, die von der Auslandsreisekrankenversicherung bezahlt wurde.
      Der Flug Broome - Perth waren in meiner Erinnerung so ca 45000 AUD.
      Deshalb: unbedingt eine gute Auslandsreisekrankenversicherung abschließen.
      Ciao
      Michael
      Hi,

      ich kenne jetzt nicht Deine genaue Geschichte, aber das deckt sich soweit mit dem, was mir bekannt ist. Rettungsdienst im Outback ist kostenlos (flyingdoctor.org.au/wa/support-us/ ; qld.gov.au/health/services/specialists/flying-doctors), Krankentransport von Krankenhaus zu Krankenhaus, kostenpflichtig und bewegt sich leicht in der Region von mehreren 10000 AUD (habe auch schon 65000 AUD gehört für BME-PER). Detail am Rande: Der Rettungswagen kostet in Australien immer extra und ist nicht kostenlos d.h. wird nicht von Medicare (GKV) abgedeckt, sondern nur mit privater Krankenversicherung...

      Grüße

      Oliver
      Waverton, Sydney (ex München)
    • Hi Oliver,
      ich muß Dir rechtgeben. Es waren jeweils Krankenflüge von Hospital zu Hospital.
      Zuerst von Geraldton nach Perth,
      dann von Broome nach Perth. Den "Transport" von Middle Lagoon nach Broome habe ich noch selbst durchgeführt. Dort wurde dann ein Bruch des Lendenwirbels festfgestellt
      Nach 14 Tagen Aufenthalt im Hospital in Broome wollte man uns "entlassen" mit entsprechender Physiotherapie. Am letzten Tag bekamen wir eine neue Nachtschwester, die nach einem Kletterunfall die gleichen Beschwerden gehabt hätte und erklärte uns, dass wir auf keinen Fall das Hospital verlassen sollten und bekniete die Ärzte sich doch mit Perth in Verbindung zu setzen was die auch taten.
      Postwendende Antwort: sofort komplett ruhig lagern, keine Bewegung und schnellsten Transport nach Perth. 8 Stunden später hatte Barbara einen Soloflug mit Pilot, CoPilot, Arzt und Krankenschwester nach Perth.
      Also Krankentransport von Hospital nach Hospital - und der war kostenpflichtig und wurde anstandslos von der Versicherung übernommen.
      In Erinnerung geblieben ist mir noch, dass alle anfallenden Kosten so an die 100.000 AUD ausmachten, gedeckt von der Auslandskrankenversicherung. (diverse Nachbehandlungen in Australien eingeschlossen)
      Ciao
      Michael
      michael
    • Michael c. schrieb:

      Ein Hallo,
      da zu meiner Person alles schnell gesagt ist ... 51 Jahre, Enduro und Rallye Fahrer, zwei Kinder, Reiseverrückt ... habe ich etwas Platz um mein Reise nach Australien vorzustellen:



      Was ich schon weiß:
      - Fahrzeug muss Sauber sein - am besten mit der Zahnbürste... ;)



      Da musst du wirklich drauf achten, ggfs. das Moped zerlegen und putzen. Ich bin mit einem fast neuen Mountainbike hier angekommen, das habe ich aeusserst penibel geputzt. Die haben das eine Stunde lang unter die Lupe genommen, incl. der Wanderschuhe, die ich zum Radln betutzt habe.
      Wenn die was finden, kommt das Fahrzeug monatelang in Quarantaene oder sie lassen es gar nicht rein.

      Das eigene Moped mitnehmen ist schon cool, ich bin mal nach USA geflogen und hab meine Gummikuh im Flieger mitgenommen.
    • Ist vielleicht für dieses Forum eine zu spezielle Frage.
      Hilfreich wären hier auch relativ aktuelle Reiseberichte von anderen Motorradfahrer aus dem Net.
      Der ADAC biete auch Infos: adac.de/reise-freizeit/reisepl…mit-dem-eigenen-fahrzeug/

      Ich würde auch mal auf den australischen Seite für Einreisen mit Fahrzeugen schauen und hier sollte man auch den Bundesstaat beachten, falls es da unterschiedliche Auflagen gibt.

      Auch in Bezug auf die Registrierung gibt es da Auflagen.

      Hier mal die staatliche Hauptseite: infrastructure.gov.au/infrastr…ng-road-vehicle-australia

      Ansonsten kann ich es 100% nachvollziehen mit dem eigenen bekannten Motorrad zu fahren.
      Was haste für eine und welche Reichweite hat sie bzw., haste einen größeren Tank oder Zusatz Tanks angebaut.

      PS: Warum Melbourne und nicht Perth oder Darwin.

      Hatte am Anfang des Jahrtausend auch mal die Idee Australien offroad mit dem Motorrad zu durchqueren. Von daher habe ich noch einen Reisebericht von zwei Schweizer die mit ihren KTM's wirklich quer durch sind. Von Perth über den Gunbarrel zum Uluru. Alice Springs, Plenty, Carins, Cape York, Sandower und Darwin. GRR und an der Westküste zurück nach Perth, dort gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten.

      Den Reisebericht muss ich mal suchen. Der kam meinen Vorstellung sehr nahe.

      Gruß der Chris
    • Ein Hallo,
      entschuldigt das ich erst jetzt auf alle eure Anregungen antworte. Tatsächlich muss die Kiste inkl. Motorrad in 9 Tagen abholbereit sein. Ich bin also kurz vor dem durchdrehen... ;-).

      @ Oliver - Danke für den Namen der diversen Offroad Pisten. Ich werde recherchieren und versuchen sie in meine Planung einzubeziehen.
      Ebenfalls werde ich den Hinweis auf die Krankenversicherung ernst nehmen und das Kleingedruckte lesen.

      @ Chris - Perfekt - werde die Links studieren. Natürlich habe ich auch das WWW nach Reiseberichten durchsucht die oben gesuchten Infos aber nicht auf Anhieb gefunden. Werde ggf. mal die Leute direkt anschreiben.

      Das Motorrad ist eine KTM 690. Der Originaltank fast 12 Liter. Fest habe ich nochmal Zusatztanks mit 10 Litern. Werde aber auch faltbare Benzinkanister für weitere 10 Liter mitnehmen. Damit sollte ich eine Reichweite von sicheren 600 Km haben - auch im Sand. Längere Abstände ohne Versorgung würde ich mir alleine sowieso nicht zutrauen.

      Melbourne war laut meiner Agentur der günstigste Hafen. Fand ich auch gar nicht so schlecht da ich somit noch einen Monat im Süden verbringen kann und es ab Februar im Outback hoffentlich etwas kühler ist.

      Danke und Gruß Michael c.

      PS Bin auf diese Seite gestoßen:
      exploroz.com/treks - scheint auf dem ersten Blick genau das von mir gesuchte zu sein... :)
    • Ja, die Seite sieht erstmal gut aus. Wobei es unzählige australische Webseiten mit 4WD Roads gibt.
      Hilfreich ist dann immer, wenn du komplette Tracks runterziehen kannst.
      Hema Mapps hat da noch eine gute App zur Navigation und unzählige Atlanten in Papierformat.
      Wie willst du navigieren, mit einem Garmin.
      Als Rückfallebene würde ich mir immer noch eine Navi-App aufs Handy ziehen. Im Offroad Bereich würde ich auf OsmAnd zurückgreifen.

      Haste den Transport selbst organisiert oder durch einen der darauf spezialisiert ist.
      Haste schon Erkenntnisse zur Einfuhr in Vitoria (ggf. besondere Auflagen) und zur Fahrzeugregistrierung.

      Zur Registrierung kann vielleicht jemand was aus dem Forum was sagen.

      Hier habe ich mal ein Link: vicroads.vic.gov.au/registration/new-registration

      Hier der AAA (AutoClub) : aaa.asn.au/international-motor…-my-vehicle-to-australia/

      Das mit dem Tankvolumen dürfte für die meisten Strecken reichen.

      Bezüglich der 4WD Tracks gibt es bestimmt ein paar Enduroclubs die dort Activ sind. Vielleicht können die dir ein paar Tipps geben oder dich sogar auf Teilstrecke begleiten. Hast ja noch einen gewissen Vorlauf.

      Hier mal ein Beispiel: advrider.com/f/forums/australia.32/

      Haste schon eine Vorstellung von deiner Route. Erst an der Küste lang oder gleich ins Zentrum.

      Gruß der Chris

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Offroad Chris ()

    • Hallo Chris,
      die letzten 10 Tage habe ich mit dem reinigen und warten des Motorrades verbracht. Dazu noch eine Kiste gebaut und, das Motorrad samt Ausrüstung darin verstaut. Am Donnerstag ist alles auf dem Weg nach Hamburg gegangen.

      Jetzt habe ich also wieder etwas Zeit für die Streckenplanung. Ich bin dabei auf folgende Seite gestoßen:
      outback-guide.de/Guide/Tracks/index.htm

      Ebenfalls sehr interessant für mich ist die darin beschriebene Zulassung und wie ich am besten an die Personenhaftpflichtversicherung (Compulsory Third Party - CTP) komme.

      Hier noch ein interessanter Link/App über die ich mich gerade informiere - angeblich die größte Offrad Tracks Datenband australiens:
      newtracs.com/

      Gruss Michael c.
    • Die Seite vom Outback Guide ist/war mir bekannt.
      Sehr informativ, aber auch schon etwas älter. Inwieweit alles noch aktuell ist, solltest du überprüfen.

      Die andere Seite kannte ich nicht. Hauptsache die Tracks passen dann auf dein Navi.

      Alles sehr interessant.

      Könnte dir die Spedition zur Einfuhr deines Motorrad noch was entscheidendes mitteilen.

      Haste schon eine grobe Streckenvorstellung.

      Gruß der Chris
    • Hallo Michael,
      ich habe ähnliches geplant wie Du. Ich möchte mit meinem eigenen Motorrad von Melbourne aus eine Rundreise starten. Bei mir geht es ab Februar 2024 los.

      Meine bisherigen Erkenntnisse zu Thema "Temporäre Einfuhr", Zulassung und Versicherung TAC:

      VicRoads (Zulassungsbehörde in Melbourne) schrieb auf meine Anfrage:
      A currently registered overseas vehicle that is being driven on a Victorian public road must have TAC coverage.

      Taking out TAC NRV cover will ensure the appropriate cover is provided in case of personal injuries as a result of a motor vehicle accident.

      To apply for TAC NRV cover for your vehicle you will need to provide your personal details and your vehicles details and:

      .call us on +61 3 8391 3216 from overseas (pay by VISA or Mastercard only*)
      .visit a VicRoads Customer Service Centre (pay by VISA, Mastercard*, cheque, EFTPOS or cash)
      * A card payment fee applies

      The TAC NRV certificate will be mailed or faxed to you.

      Further information about how to obtain TAC cover can be found by following this link go.vic.gov.au/3WUgdbx to the VicRoads website.



      Der lokale Agent (so nenne ich ihn mal) schrieb mir:
      The unpack and inspection process usually takes approximately 10-12 days after arrival to complete but it generally comes down to the timing of the inspection as we’re at their mercy for appointment.
      The box will need to be unpacked prior to your arrival and inspected by quarantine.

      In regards to driving while in Australia you will not require a Permit to driver here, but you will need to ensure you have the below 3 things on you at all times.
      - Carnet de Passage
      - international driver's license
      - international vehicle registration document

      Soweit, so gut. Offenbar brauche ich zwar keine Zulassung in Australien, aber eine Versicherung TAC (Transport Accident Commission).
      TAC ist Pflicht und bekommt man nur bei VicRoads. Es deckt nur die Personenschäden für andere ab. Aber kein Diebstahl oder Sachschäden am eigenen oder fremden Fahrzeug. (Alle Angaben ohne Gewähr)

      Hier nun meine Fragen:
      Wie wirst Du es mit der TAC lösen? Hast Du von Deutschland aus im Vorfeld eine TAC abgeschlossen oder wirst Du in Melbourne zu VicRoads fahren und die TAC vor Ort abschließen? Welche "personal details and your vehicles details" werden benötigt? Wenn man zu VicRoads fährt, muss man vorab einen Termin buchen, um eine TAC abschließen zu können?

      Da Du ja in wenigen Tagen vor Ort sein wirst, wären dies natürlich sehr hilfreiche und aktuelle Infos aus erster Hand.
      Ich würde mich sehr freuen, mehr Informationen zu erhalten.

      Ich wünsche Dir schon mal viel Spaß auf Deiner Tour!

      Viele Grüße
      Mario

      p.s. Weitere Fragen von mir könnten folgen zum Thema TÜV und Kaskoversicherungen. Aber eins nach dem anderen.
    • Hallo
      Michael hat mir aus Melbourne geschrieben. Er ist gut angekommen. Leider hatte auch sein Schiff Verspätung, weshalb er das Motorrad erst ein paar Tage später abholen kann.
      Mein Motorrad ist noch unterwegs und mein Schiff hat auch 2 Wochen Verspätung. Dazu kommt, dass in Melbourne der Spediteur die Zollabwicklung und Quarantäne-Inspektion übernimmt. Das dauert zusätzlich 10-12 Tage.
      Daher wäre es besser man plant statt 6-8 Wochen Transportzeit, 10 Wochen ein.

      Bezüglich der TAC (Transport Accident Commission - TAC85):
      Michael schrieb, dass er vom Spediteur das CPD holen musste. Das Motorrad hat er noch nicht, obwohl es schon in Melbourne angekommen ist.
      Mit dem CPD, dem intern. Fahrzeugschein und dem Reisepass geht man zu VicRoads. Einen Termin braucht man nicht vorab buchen. Motorrad muss man auch nicht vorführen. Bei VicRoads zieht man eine Nummer, erklärt sein Anliegen und dann bekommt man das TAC. Kostet ca. $1,50 pro Tag, also bei 3 Monaten ca. $150-$180 AUD.
      Somit kann man sich diese Versicherung schon vorab besorgen, falls man sowieso noch auf das Motorrad warten muss. Ohne TAC darf man in Australien nicht fahren. Selbst für den Weg vom Zoll zu VicRoads braucht man es bzw. kann sich einer temporäre TAC (Unregistered vehicle permits) online kaufen für bis zu 28 Tage, aber hierbei muss man Einschränkungen beachten (vicroads.vic.gov.au/registrati…egistered-vehicle-permits). TÜV war wohl für das TAC auch nicht notwendig.

      Viele Grüße
      Mario
    • Das sind doch mal aktuelle und informative Verfahrensweise zur Mitnahme seines eignen Motorrad (Fahrzeuges) aus erster Hand.

      Danke für das Umsetzen.

      Ich hoffe wir bekommen weitere Info's zu seinem/eurem Reiseverlauf mit Erfahrungsberichten.

      Gruß der Chris und eine schöne Australientour
    • Offroad Chris schrieb:

      Das sind doch mal aktuelle und informative Verfahrensweise zur Mitnahme seines eignen Motorrad (Fahrzeuges) aus erster Hand.

      Danke für das Umsetzen.

      Ich hoffe wir bekommen weitere Info's zu seinem/eurem Reiseverlauf mit Erfahrungsberichten.

      Gruß der Chris und eine schöne Australientour

      mariokobollaaustralien2024.blo…com/p/vorbereitungen.html

      Okay, weitere Informationen findet man auf meinem Blog. Das sind natürlich nur meine persönlichen Erfahrungen.
      Am Ende kann man nur hoffen, dass eine Reise ohne Probleme verläuft. Der eine schafft es ohne Vorbereitungen und andere, wie ich, brauchen es eben genauer.

      Viele Grüße
      Mario
    • Hallo,
      ich bin wieder zurück aus Australien und wollte noch meine Erfahrungen bezüglich Motorrad-Import zu Ende bringen.

      Für mich stellt sich das größte Problem beim Versenden des Motorrades, dass man nie alle Informationen aus einer Hand bekommt. Man muss überall nach Infos suchen und das macht es so umständlich. Wenn man weiß, wo man was wann macht, ist es eigentlich einfach.
      Kiste bauen, Speditionsvertrag abschließen, Carnet (CDP) beantragen usw.

      Ganz wichtig in Australien ist es , eine australische Handynummer zu haben! Das ist wichtiger als ein Ausweis. Ich hatte eine SIM von Aldi und damit hat alles prima geklappt. Natürlich gibt es außerhalb von Menschensiedlungen keinen Empfang.

      In Melbourne arbeitet der deutsche Spediteur mit "Bike Abroads" zusammen. Das ist eine kleine 2 Mann Firma, die keine Geschäftsadresse haben, wo man einfach mal vorbei gehen kann. Sie arbeiten mobil und von zu Hause aus.
      Das Motorrad wird von denen vom Hafen ins "Depot" geliefert. Das Depot heißt "Irvine Moving & Storage" und ist bietet u.a. Container-Garagen zur Miete an. Sie haben eine große Halle in der man nur mittels Ausweis und Registrierung Zugang bekommt. In eben dieser Halle konnte ich mein Motorrad abholen. Zuvor hat "Bike Abroads" das Motorrad durch den Zoll gebracht und die Quarantäne Inspektion durchführen lassen. Somit auch klar, dass die Firma die Kiste zerlegt. Man selbst hat damit nichts mehr am Hut. Die Kiste wird natürlich für den Rücktransport aufgehoben. Allerdings ist auch klar, dass die Kiste, die ich gebaut habe, schwierig ist, für jemand Fremdes zu zerlegen. Da diese Person ja nicht wissen kann, welche Schrauben in welcher Reihenfolge gelöst werden sollen. Also ein einfacher Aufbau der Kiste und deutliche Beschriftung sind hilfreich. Bei mir ist es wohl passiert, dass man sich mit einer Brechstange Zugang verschafft hat. Da waren dann auch 2 Latten zerbrochen und dicke Schrauben verbogen. Werkzeug braucht man also für das Ein- und Auspacken der Kiste eigentlich nicht mitnehmen. Ein paar passende Bits hätten ausgereicht, damit man eben mit deren Akkuschraubern die Schrauben drehen kann. In der Halle gibt es natürlich auch Steckdosen zum Aufladen von Akkus, falls man doch seinen eigenen Akkuschrauber verwenden möchte.

      Fazit: Irgendwann bekommt man eine Mail von Bike Abroads, dass man sein Motorrad abholen kann. Es steht dann ausgepackt neben der Kiste. Alles weitere muss man dann selbst machen, also fehlende Anbauteile wieder anschrauben, z.B. Spiegel, Scheibe usw. Auch muss die Batterie wieder angeklemmt werden. Natürlich darf auch kein Benzin im Tank sein, also braucht man noch einen Reservekanister, um von der nahe liegenden Tankstelle etwas Benzin holen zu können. Ich hatte solche Notfalls Bags dabei, das sind Plastikbeutel, in denen man Flüssigkeiten wie Wasser oder Benzin transportieren kann.

      VicRoads:
      Man braucht zwar keine volle Zulassung, aber eine Versicherung (TAC - Transport Accident Commission). Die bekommt man bei VicRoads. Einen Termin braucht man nicht vorab vereinbaren. Man geht da einfach mit seinem Reisepass, internationalen Fahrzeugschein und Kreditkarte hin (am besten alle Papiere, die man so für das Motorrad hat) und fragt nach dem Formular "TAC85" (Application for Non-Registered Vehicle Transport Accident Cover). Da sowas relativ selten gemacht wird, muss man geduldig bleiben. Es wird einem geholfen. Nach 10 Minuten ist die ganze Sache erledigt und kostet etwas 200 AUD. (ca. 120 EUR). Das Motorrad muss nicht vorgeführt werde. Man behält das deutsche Kennzeichen und bekommt kein neues Kennzeichen. Ich habe das TAC abgeschlossen, da war mein Motorrad noch nicht mal in Australien.

      Um offiziell in Australien fahren zu können, muss man dabei haben: (Angaben ohne Gewähr):
      - Füherschein
      - internationalen Führerschein
      - Fahrzeugschein
      - internationalen Fahrzeugschein
      - CDP
      - Reisepass

      RACV (australischer ADAC)
      Ich habe noch eine zusätzliche "Vollkasko" Versicherung abgeschlossen. Das kann man u.a. beim RACV machen. Geht auch ganz einfach. Am bestern nimmt man die Unterlagen von VicRoad (TAC) mit, da dort alle notwendigen Angaben schon drauf stehen. Wichtig ist, dass man den Vertrag monatlich abschließt. Denn nur dann kann dieser zeitlich befristet werden, bei mir also auf 3 Monate. Bei einem jährlichen Vertrag muss man den Vertrag später kündigen. Das ist kein Problem, außer dann der "Refund" also der zuviel bezahlte Beitrag nicht mehr auf die Kreditkarte zurück gebucht werden kann, sondern nur auf ein australischem Konto gutgeschrieben werden kann oder es wird ein Scheck zugesendet, an eine australische Adresse natürlich. Beides keine guten Optionen, wenn man in wenigen Stunden/Tagen das Land verlassen möchte.

      Roadworthy Test (TÜV)
      Der RACV verlangt aber, dass man im Schadensfall nachweisen kann, dass das Motorrad den Regeln von Victoria entspricht. Das kann man m.E. nur indem man ein Roadworthy Test (TÜV) macht. Auch das ist kein Problem. Entsprechende Werkstätten findet man auf der Webseite von VicRoads. Allerdings muss man vorab einen Termin vereinbaren, das kann dann schon mal eine Woche dauern. Der Test selber läuft ähnlich ab wie der TÜV bei uns. Nach einer Stunde hatte ich die Papiere und war 350 AUD (200 EUR) los.

      Roadside Assistance
      Wenn man schon mal beim RACV ist, sollte man auch einen Pannendienst abschließen. Man hat zwar über den deutschen ADAC einen Basisschutz, aber das der Wert ist, habe ich am eigenen Leibe später erfahren müssen. Ich hatte eine Reifenpanne in der Nähe von Melbourne. Es war Samstag Nachmittag, kurz vor Toreschluss. Ein Freund aus Melbourne hat für mich einige Telefonate geführt, aber ein Abschleppen ist nur für die ersten 20km ksotenfrei. Danach zahlt man 5 AUD pro KM. Das hätte bei mir 300 AUD gekostet, das Motorrad zum Hotel schleppen zu lassen. Aber am Hotel hätte es mir nichts gebracht. Reparieren kann es nur eine Werkstatt. Da aber Wochenende war, hatte keine Werkstatt mehr geöffnet, die man hätte fragen können. Also es war nicht einfach. Ich habe den Reifen provisorisch mit Bordmitteln geflickt (Gummipilz und Reifendichtmittel). Damit konnte ich erstmal bis zum Hotel fahren. Am Montag wurde der Reifen von einer Werkstatt in Geelong (Peter Stevens) repariert. Leider war am Abend wieder die Luft raus. Dann wurde es richtig blöd. Ich stand mit meiner Freundin irgendwo am Parkplatz von einem Wasserfall ohne Handyempfang... (Erskins Falls) Zum Glück haben uns hilfsbereite Aussies geholfen, Freundin und Gepäck bis Lorne (10 km) zu bringen. Der Andy hat dann noch mit der Werkstatt aus Geelong telefoniert, aber die waren nicht bereit, uns zu helfen. Geelong ist nur etwa 80 km entfernt. Ein örtlicher Abschleppdienst wollte mehr als 1.000 AUD haben, um das Motorrad nach Geelong zu bringen. An der Stelle war für mich klar, dass ich bei der nächstmöglichen Gelegenheit einen Pannendienst beim RACV abschließen werde! RACV selbst wollte uns auch nicht helfen, da ich nur den Basisschutz habe. In der Premium-Klasse sind 100 km inklusive plus Zusatzleistung wie eine Übernachtung usw. bis 2.500 AUD. Ein Freund von einem Freund aus Melbourne, ich selbst habe John erst in Melbourne über eine Facebook Gruppe kennengelernt, kam am nächsten Morgen vorbei. Seine Vorschlag war, den Reifen zu prüfen und wenn er lange genug die Luft hält, dann zurück nach Geelong zu fahren. Anderenfalls hätten wir das Hinterrad ausgebaut und wären nur dem mit Rad zur Werkstatt gefahren. Dort hat man mir dann einen neuen Hinterreifen aufgezogen. Von Samstag Abend bis Dienstag Mittag waren es sehr stressige Stunden für mich. Wer möchte schon gerne mit einem Motorrad fahren, wo man weiß, dass der Reifen defekt ist, man aber nicht weiß, wie groß der Defekt ist und ob man nicht dadurch einen Unfall erleidet. Wäre der Reifen nicht nagelneu gewesen, hatte erst am Freitag einen Reifenwechsel machen lassen, wäre ich mit einer Reparatur nicht einverstanden gewesen. Das war mir eine Lehre. Die Werkstatt hatte mir versichert, dass eine Reparatur "ewig" hält und für die nächsten 3 Wochen überhaupt kein Problem wäre.
      Zum Glück sind Pannen selten, aber man weiß ja nie. Im Outback, wo die nächste Tankstelle 200 km entfernt ist, möchte ich keine Panne haben.
      Auf der Weiterfahrt von Geelong zurück zur Great Ocean Road sind wir an einem RACV vorbei gekommen. Die nette Dame vom RACV hat angeboten, wenn ich den Pannendienst kündige (bei mir waren es nur noch 2 Wochen bis Urlaubsende), dann bekomme ich den vollen Beitrag (300 AUD) erstattet. Leider aber nur auf einem australischen Konto. Ich habe es über John geregelt. Refund auf Kreditkarte scheint beim RACV unmöglich zu sein.

      Rückreise
      Das Motorrad musste ich im Depot wieder in die Kiste packen. Das hat bei uns fast 6 Stunden gedauert. Wir hatten einfach zuviel Gepäck dabei und musste alles noch sortieren. Nicht vergessen, Benzin muss auch wieder abgepumpt und die Batterie abgeklemmt werden. Am nächsten Tag bin ich zum Zoll am Hafen gegangen und habe dort mein CDP abstempeln lassen. Geht auch schnell und einfach. Man braucht keinen Termin und wir mussten auch nicht warten. Am Eingang stand eine Security und fragte nach unserem Anliegen. Danach durften wir mit dem Fahrstuhl in den 8. Stock fahren und wenige Minuten später hatten wir den Stempel auf dem Carnet. Das CDP haben wir diesmal selbst mit nach Deutschland gebracht. Hier muss man es dann per Einschreiben an díe Spedition schicken. Die Spedition kümmert sich dann um den Zoll und wird danach hoffentlich die Kiste mit Motorrad zu mir nach Hause liefern. Danach muss man das CDP zum ADAC schicken und bekommt seine Kaution zurück.

      Ich hoffe, diese Infos helfen weitern und beruhigen die Nerven. Am Ende alles easy oder wie die Aussies sagen würden: No worries.
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