Zurück vom Gunbarrel Highway!

  • Hi Anne,

    aber ich grinse doch gaaaanz breit auf dem Foto. Das kommt nur irgendwie nicht richtig rüber, hihi...

    GANZ AM SCHLUSS des Berichtes wird's Fotos von mir und Harry geben. Das dient der Steigerung der Spannung... :P

    Liebe Grüße,

    Jürgen

    Where the bloody hell am I? :baby:

    53 bloody days until French Line, Anne Beadell Highway, Holland Track and TimTams! :) 8) :)

  • [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/midi/froehlich/a035.gif] Wie süüüüüüüüüüüüüüüüüss! Das ist ja knuffig, Jürgen! Ich lach mich hier schlapp! Und das Grinsen ist in der Tat sehr gut zu sehen. Das ist doch der große Schlitz da in der Mitte, oder? :P

    So, jetzt muss ich mich aber mal ran machen und deine Fortsetzung lesen. Freu mich schon drauf! :]

  • 20.6.2007, früher Nachmittag

    Endlich wieder in Coober Pedy! :D Bei unserer Tour im Februar hatten wir hier ja leider extrem wenig Zeit, so daß wir jetzt darauf brennen, das damals Versäumte/Verpaßte nachzuholen. Als allererstes geht's in den Underground Book Shop. DER WAHNSINN! In einem wunderschönen Dugout ist hier ein wirklich prima Buchladen untergebracht. Mit jeder Menge Literatur zum und übers Outback. Sofort stürzen wir uns wonnevoll jauchzend ins Bücherstöbern. 8)
    Ungefähr eine Stunde später verlassen wir fröhlich jeder mit einer großen Tüte den Underground Bookshop (nein, niiiiiicht ans Übergepäck denken!). Mann, diese doofen Gepäckregelungen! :baby: Dabei gab's da so eine schöne Wühlkiste, wo ich sicherlich noch einiges mehr hätte von mitnehmen können... :baby: :baby: :baby:

    Leicht angegnatschelt :baby: geht es weiter zu einer der Haupttouri-Attraktionen von Coober Pedy, zur Old Timers Mine. Eine nett gemachte Show-Mine, in der gezeigt wird, wie schwer es die Opaldigger in Coober Pedy in den wilden Pioniertagen hatten. Wirklich sehenswert. Hinterher gibt's dann noch eine Vorführung auf dem Freigelände, bei der auch der Blower angeschmissen wird. Mit diesen überdimensionalen Staubsaugern fördern die Minenbesitzer Staub und Geröll nach draußen. Sehr eindrucksvoll, wie den Leuten ein großer Stein direkt aus der Hand gesaugt wird. Vor allem die Kinder unter den Zuschauern können gar nicht genug bekommen.

    Direkt nach der Old Timers Mine geht's weiter den Berg hoch in Richtung Big Winch. Direkt daneben befindet sich nämlich das Gelände des "verrückten Ungarn", eine der vielen Originale von Coober Pedy. Er verkauft allerlei lustige Steinchen an die Touristen (liegen da in diversen Behältern rum, einfach die schönsten raussammeln und entsprechend Geld in die aufgestellte Säule werfen), vor allem aber kann man dort seine Kunstwerke bewundern, die er aus Schrott hergestellt hat. Da wird aus einer alten Kurbelwelle ein Dackel, seltsam anmutende termitenbauähnliche
    Gebilde zieren die Landschaft und auch sonst gibt's allerlei Kurioses zu sehen. Außerdem hat man von dort einen schönen Ausblick auf Downtown Coober Pedy.

    Anschließend geht die Fahrt erstmal weiter zu Radeka's Backpackers. Kurz unser gewohntes Underground-Quartier beziehen (GROSSARTIG!), bevor's uns zur großen Sonnenuntergangsfotosession raus auf den Aussichtshügel zieht. Schöner Rundblick von hier oben, auch rüber zur Big Winch, einem der Wahrzeichen von Coober Pedy. Direkt daneben steht der "First tree of Coober Pedy". Aus den ausgebrannten Überresten eines der ersten Lastwagen die in Coober Pedy im Einsatz waren hat ein Künstler einen Baum geschweißt. Quasi als Ersatz für den Mangel an natürlichem Grünzeug. Dieser "Baum" war sogar mal auf der Titelseite von National Geographic. Es gibt in Coober Pedy noch nicht allzu lange eine zuverlässige Wasserversorgung, in den Pioniertagen wurde das Wasser streng rationiert, so daß man es nicht darauf vergeuden konnte, einen Garten anzulegen. Und so kommt es, daß sich Coober Pedy unter anderem des einzigen rasenlosen Golfplatzes der Welt rühmt. Die hiesigen Golfer spielen der hohen Tagestemperaturen wegen übrigens vornehmlich abends und nachts, und zwar mit Golfbällen mit eingebauten Lämpchen. Die Liebe zum ungrünen Grün ging sogar so weit, daß die zaghaften Grashälmchen, die es nach einem der extrem seltenen Regenfälle wagten dort ungefragt zu sprießen sogleich sorgfältig abgeflämmt wurden. Rasen auf unserem Golfplatz, meinten die erbosten Clubmitglieder. Soweit kommt's noch... X(

    Vom Aussichtshügel runter kann man auch tolle Fotos von einem Raumschiffwrack machen, daß da in einem Hinterhof rumdümpelt. Keine Ahnung, wo das gute Stück herkommt. Vielleicht ist es bei den Dreharbeiten zu einem Science Fiction Film übrig geblieben, vielleicht hat aber auch irgendeiner der vielen Exzentriker in Coober Pedy es in liebevoller Kleinarbeit aus Schrottteilen zusammengeschweißt. Auf jeden Fall macht es sich in der Umgebung sehr dekorativ und fügt sich irgendwie nahtlos in das Gesamterscheinungsbild dieses spleenigen Städtchens ein.

    Reichlich spleenig ist auch der Besitzer des Didge-Shops in Coober Pedy. Er hat wirklich sehr schöne und ausgefallene und zweifelsohne hochwertige Didges in seinem Laden stehen, allesamt nicht gerade unterste Preisklasse. Wir wollen dort eigentlich nur das (nicht gerade allzu tolle, wären wir mal besser wieder zum Griechen gegangen, da war's beim vorigen Mal um Längen leckerer!) Abendessen genießen, bekommen dann aber so ganz nebenbei noch einige Einblicke in die Kunst der Didgefertigung. Nur unter nachhaltigem Hinweis auf die Gepäckbeförderungsgrenzen verzichtet das Harrylein hier auf den kauf eines Didges, das er dann im nächsten Urlaub für ungefähr das halbe Geld bei Andrew in Alice Springs erstanden hat... :rolleyes:

    Zurück bei Radeka's freuen wir uns auf die berühmte Sternengucktour, aber leider fällt die Fahrt raus in die Wüste wegen mangelnder Teilnehmerzahl ins Wasser. Aber es gibt eine kleine private Sternengucksession mit dem Teleskop vom Dach von Radeka's aus, quasi als Trost, als der gute Mann Harrys enttäuschtes Gesicht sieht (Harry ist früher begeisterter Hobbysternengucker gewesen). Und schließlich heißt's: Schlafen wie ein Murmeltier - underground bei Radeka's! Nicht ohne ein paar witzige Bemerkungen über unsere vorige Übernachtung bei Radeka's, als ein Backpackerpärchen in einem der (nicht schalldicht abgetrennten) Nebenräume lautstark die offenbar anregende Wirkung so einer Undergroundnächtigung demonstrierte, schlafen wir fröhlich ein.
    Wobei ich allerdings bezweifle, daß die anderen Backpacker das ebenso gut konnten wie wir, angesichts der :O :O Stereosägerei :O :O , die durch die unterirdischen Gemächer dröhnte... 8)

  • :D :D :D :D :D

    Hallo Jürgen.

    Vielen lieben Dank das du dir mal wieder etwas Zeit genommen hast um weiter zu schreiben.

    Und die Bilder erst da bekommt man mal wieder fernweh

    Viele liebe Grüße

    Elke

    :D :D :D :D

  • 21.6.2007

    Heute wird erstmal göttlich lange gepennt (ganz opulent bis ca. 8.00 Uhr, was ein Luxus!), denn neben ein bißchen weiterem Sightseeing (unter anderem schauen wir uns noch die Serbisch-orthodoxe Kirche an, die die schönste Underground-Church von Coober Pedy sein soll, aber die katholische Kirche direkt neben Radeka's ist viel schöner) steht vor allem der Verkauf unserer nun ja demnächst überflüssigen, in Perth so mühsam zusammengekauften Ausrüstung an. Leiderleider können wir all die schönen Sachen nicht mit zurück nach Deutschland schleppen, dazu sind mittlerweile viel zu viele Bücher und andere Andenken im Gepäck. Und so gilt es, mich von meiner schönen liebgewonnenen Axt mit Hickoryholzgriff zu trennen, schnüüüühüüüffff... :baby:

    Nach einer kurzen Sichtung der Utensilien steht fest: Das wichtigste Item ist der Kompressor. Der hat in Perth immerhin 110,- AUD gekostet und muß nun entsprechend versilbert werden. Ein Rundgang auf dem Campground in Coober Pedy bringt leider nicht den gewünschten Erfolg, und so geht's weiter zur ersten Tankstelle. Nö, kein Interesse, mate. Aber frag doch mal bei dem Reifentyp, der ist doch auch Deutscher. Tatsächlich, ein norddeutsches Original betreibt in CP eine Reifenwerkstatt, stellt aber nach einem kurzen Schnack fest, daß er das Ding nicht brauchen kann und sich nicht vorstellen kann, daß wir den hier loswerden können. Obwohl, fragt doch nochmal an der Tanke gegenüber von Radeka's, der Typ murmelte neulich was von 'nem Kompressor. Also ab zur genannten Location. Der Tankstellenbesitzer ist begeistert und rennt direkt mit zu unserem treuen Troopy, um sich den Kompressor anzuschauen. Hier folgt die Ernüchterung: Er sucht einen richtigen, großen Kompressor für seine Werkstatt. Und auch für unseren guten deutschen Aldi-Werkzeugsatz hat er keine Verwendung. Also packen wir den ganzen Kram gefrustet wieder ein, als uns plötzlich ein netter Grieche anspricht, der neben der Tanke einen Opalladen betreibt. "Du verkaufen Zeug?" fragt er auf holprigem English. "Jau, ich verkaufen Zeug!" "Was Zeug Du verkaufen? Zeigen Zeug!". Also ich zeigen Zeug. Begeistert fragt er nach dem Preis, und in Rekordzeit wechseln Werkzeugset, Schraubenziehersatz und Schraubenschlüsselsatz den Besitzer, ebenso meine schöne Axt, JAAAAUUUUUL... ;( :baby:

    Nur den Kompressor und die Tyre Levers werden wir nicht los, was ein Sch...! Nach einem fröhlichen "Thanks mate! Das gut Kauf Zeug!" zieht sich der Grieche in seinen Laden zurück und wir machen uns daran, das ganze Geraffel wieder einzupacken. Versteht sich ja von selbst, daß der ganze Kram ganz zuunterst lag. :D 8)

    So, auf geht's, wir wollen ja heute noch bis nach Port Augusta schiggern. Als wir losfahren rennt uns plötzlich der Grieche vor den Kühler. "Siga, siga (die beiden wichtigsten Worte der griechischen Sprache, "langsam, langsam"), warten! Kommen Freund!" "Warum kommen Freund?" "Freund kommen gucken Zeug zum Pumpen Reifen!". Hmmmm, das klingt guuuut!

    Und tatsächlich ist John, seines Zeichens Miner, von unserem Kompressor absolut begeistert. Genau so ein Teil bräuchte er nämlich noch für seinen Blower, meint er. Da sind nach einiger Zeit immer die alten Reifen platt, aber er sieht nicht ein, warum er neue kaufen soll, denn das Ding müsse ja immer nur ein paar Dutzend Meter versetzt werden. Da spart so ein Kompressor bares Geld. Mit blitzenden Augen packt er den Kompressor aus. "But this stuff ist absolutely new!", äußert er sich enthusiastisch, woraufhin wir brummeln, daß wir ihn nicht einmal gebraucht haben. Weil wir dem Griechen dummerweise schon 70,- AUD genannt hatten, macht der gute John den Kauf seines Lebens (er hätte garantiert auch 'nen Hunni dafür hingelegt, knurr...), revanchiert sich aber, indem er seinem Freund dem Griechen klar macht, daß der uns auf jeden Fall auch die Tyre Levers abkaufen solle, denn der verrückte Georgier, den er am Abend zuvor wieder mal unter den Tisch gesoffen habe, der suche noch nach solchen Dingern, da könne man bestimmt was Gutes gegen Tauschen. Also wechselt auch "letzte Zeug" noch fröhlich den Besitzer, und mit entsprechend guter Laune schiggern wir los in Richtung Stuart Highway, wo natürlich noch der Blower, das Wahrzeichen von Coober Pedy fotografiert werden muß.

    Harry, seines Zeichens begeisterter Roadtrain-Fan, stößt einen quietschenden Laut höchster Verzückung aus, als ein nicht allzu kleines Schiff an uns vorbeifährt - fachmännisch verzurrt auf einem Roadtrain. Nix mit Polizei vorweg und so. Der entgegenkommende Verkehr wird schon freiwillig ausweichen und anhalten. Crazy Aussies...

    Bild 1: Serbisch-orthodoxe Kirche

    Bild 2: Blower

    Bild 3: Schiff auf Truck

  • Hallo Jürgen,

    ui, toll, ein neuer Bericht :D :D Wirklich klasse und wieder total gut geschrieben! Ich freue mich schon richtig auf Coober Pedy, auch wenns ja noch bis übernächstes Jahr dauert, bis ich dort bin :] :]
    Vielen Dank für deine Mühe und liebe Grüße an Harry, falls ihr euch mal seht :D

    Liebe Grüße,
    Mirjam

  • Hallo Jürgi,

    danke für die Fortsetzung. Nun musst du dich aber beeilen, bevor es wieder losgeht. Sonst kommst du irgendwann gar nicht mehr hinterher, bei all den Berichten, die noch anstehen :]

    Ich hab mich gekringelt über das Verkaufsgespräch mit dem Griechen :D Herrlisch, wie Hape zu sagen pflegt :D

    Ganz liebe Grüße im Norden :D

  • Lieber Jürgen,
    danke für die Lacher heute abend.Schreib doch bitte fleissig weiter,bevor es bei Dir wieder losgeht.
    Liebe Grüsse,Anne

    Australia the place to be

    Traumland

    "Lass dir helfen,sonst ertrinkst du",sagte der freundliche Affe,nahm den Fisch aus dem Wasser und setzte ihn in einen Baum.

  • 21.6.2007 mittags

    So, nun aber endlich los in Richtung Süden. Etliche hundert Kilometer liegen vor uns, wir müssen heute noch bis Port Augusta kommen. Die Hochstimmung aus dem Verkauf unserer Ausrüstung weicht der Erkenntnis, daß sich unser Trip rapide dem Ende nähert. ;( Und so ist die Stimmung an Bord doch reichlich gedrückt. Harry will sich lieber im Tal der Tränen suhlen, als fröhlich über kommende Abenteuer zu reden. Doch endlich gibt's etwas Abwechslung:
    Am Straßenrand steht ein offenbar recht verzweifeltes Rentnerpärchen mit einem Landrover Defender. Tssstsss. Was können die Leute auch keinen ordentlichen Troopy fahren... :baby:
    Egal, wir halten trotzdem an und fragen ob wir helfen können. Der Motor habe irgendwie rauh geklungen meint der rüstige Rentner, und wir gucken uns das Maschinchen näher an. Zündung an aber nicht gestartet, Wassertemperatur ist gut, genügend Wasser drin. Aber der Ölstand ist zu niedrig. Also müssen wir Öl nachfüllen. Er hat zwar einen Kanister mit Öl dabei, aber keinen Trichter. Mit großen Augen schauen die beiden zu, derweil Harry und ich aus einer leeren Wasserflasche einen Trichter basteln. In der Mitte durchgeschnitten, einmal trockengewischt, bittesehr, ein prima Trichter, Marke griechische freiwillige Feuerwehr, da machen wir das immer so. 8)
    Weiter geht's nach Süden, immer nach Süden, dem Ende unserer wunderschönen Tour entgehen. Der Gedanke daran schnürt mir die Kehle zu. :( ;(

    Abwechslung bietet erst Woomera mit dem Rocket Park. Dieses Kaff steht bis heute unter Militärverwaltung und war seit den fünfziger Jahren das Zentrum für Raketenversuche im entlegenen Outback. Ehrensache, daß wir den Rocket Park anschauen und ausführlich fotografieren. Zu Harrys Leidwesen hat das Museum bereits zu, zu meinem auch. Irgendwie schlägt mir das bevorstehende Reiseende auf den Magen, und verzweifelt halte ich nach einer Toilette Ausschau. :baby:
    Bevor wir auf dem Stuart Highway weiter schiggern gilt es noch der örtlichen Feuerwache einen Besuch abzustatten. Harrys aufmerksamem Blick war nicht entgangen, daß in einer Nebenstraße ein Feuerwehrauto vorbeituckerte, und wo eins ist, da muß auch irgendwo ein Nest sein. 8)
    Nach einer fröhlich verquatschten Stunde auf der Feuerwache mit Abzeichentausch und Fotosession (watte musst, datt musse, da gibbet nix!) geht's weiter in Richtung Port Augusta. Jürgi ist leidend und will nur noch ab nach Campground mit Lokus. Also einfach bei Big4 rangefahren. Himmel, wie UNCOOL. Ein Campground, den man mit ANDEREN LEUTEN teilen muß. WIDERLICH!!! :baby:
    Anschließend geht's, bereits im Dämmerlicht, zum Abendessen. Harrylein fährt erstmal eine größere Ehrenrunde (ist man an einem kritischen Punkt von Port Augusta vorbei in Richtung Süden, dann gibt's einige Kilometer keine Wendemöglichkeit, ich habe uns schon in Adelaide Abendessen sehen... :P ). Hmm, das empfohlene Lokal hat heute Fischtag. Scheidet also aus. Denn krank bin ich schon, und von totem Fisch werde ich immer RICHTIG krank. :baby: Aber schließlich orten wir eine geniale Truckerkneipe, wo wir einen Aussieburger with the Lot in akzeptabler Größe bekommen. :] ;)
    Vielleicht hilft das ja, denke ich mir und übertrage die alte Buschfeuer-Weisheit "Feuer mit Feuer" auf meine Magen-Darm-Probleme.

    Zurück auf dem Campground wird rasch das Auto umgebaut und unsere letzte Nacht an Bord unseres treuen Troopies bricht an. ;( :O

    Hier noch ein paar Bilder:

    Bild 1: Welcome to Woomera

    Bild 2: Rocket

    Bild 3: Das EINZIG WAHRE Airforce Emblem

    Bild 4: Männerpension!

  • Hey Jürgen,
    vielen Dank.Wieder mal hast Du mir einen Tag gerettet.
    So kann ich nun,während ich den Doppelgeburtstag meiner Kinder weiter vorbereite,wenigstens ein bischen träumen.Hoffentlich lasse ich dabei die Geburtstagskuchen nicht verbrennen.Sonst kauf ich halt morgen noch Tim Tams.
    :D :D :D

    Liebe Grüsse,Anne

    Australia the place to be

    Traumland

    "Lass dir helfen,sonst ertrinkst du",sagte der freundliche Affe,nahm den Fisch aus dem Wasser und setzte ihn in einen Baum.

    Einmal editiert, zuletzt von Aussi-Anne (18. April 2008 um 19:51)

  • Hey Jürgi,

    ist das der Troopie from inside? Wow, der ist ja richtig mit Schränkchen ausgestattet. Nehmen die nicht immens viel Platz weg? Wie sind die denn zu verschließen? Ich mein, bei dem Gerüttele gehen die doch sonst immer wieder auf, oder?

    So, jetzt bin ich mal gespannt, ob du uns noch das Ende bescheerst bevor ihr wieder abdüst...schnüff... :( Wie kann man denn so oft nach Oz fahren?

    Könntet ihr mich nicht mal sponsorn? Ich mein so in der Art: Ingieneure und Informatiker aller Länder vereinigt euch...um Schlümpfchen zu sponsoren :D :] Dann klappts auch mit September :P

  • Hi Schlümpfchen,

    jau, das ist der Troopy from inside. Ich finde die Schränke mittlerweile reichlich unpraktisch. Da ist nur jede Menge Geraffel drin, was kein Mensch braucht (Pfannen und Töpfe und anderer sekundärprioritärer Krempel). Das macht dann Probleme bei der Gewichtsverteilung. Da finde ich den Troopy mit Dachzelt und Ladefläche glaube ich praktischer, aber das müssen wir dann im September alles näher erkunden.

    Die Schubladen sollen eigentlich zu bleiben, weil die ja kleine Schnappschlösser haben, aber bei längeren Rüttelstrecken gehen die schonmal kaputt. Wir hatten diesmal zwei defekte Schubladen. Eine wollte nicht mehr aufgehen (man mußte das Schloß immer durch Pulen mit einem Streichholz öffnen :baby: ), eine wollte nicht mehr zugehen ("Tapen?" "Tapen!").

    Honey, Sponsoring ist leider nicht. Ich suche ja immer noch eine schöne und reiche Frau, die mich sponsert, hihi... :P

    Auuuuaaaa, nicht hauen! :D

    Was den Schluß anbelangt, geht gleich weiter!

    Liebe Grüße,

    Jürgen

    Where the bloody hell am I? :baby:

    105 bloody days until Talawana Track, Windy Corner, Sandy Blight Junction Road and TimTams! :) 8) :)

  • 22.6.2007

    Jürgi ist KRANK. Nachhaltig. :( Aber nach einem längeren Ausflug zu den sanitären Anlagen des Campgrounds steht dann doch noch ein bißchen Sightseeing in Port Augusta auf dem Programm. Zuerst statten wir der Station des RFDS einen Besuch ab. Das Visitor Centre ist hier sehr viel kleiner als in Alice Springs, aber Harry staubt glückselig doch noch ein Koala-Bärchen in Pilotentracht ab.
    Schöne Ausstellungsstücke haben die hier bei den Flying Doctors, ich finde vor allem die alten Medizinkisten faszinierend. Jede Farm im Outback hat so eine Kiste mit Medikamenten, und nach Funkrücksprache mit dem diensthabenden Arzt können sich die Leute bei leichteren Krankheiten damit selbst behelfen.

    Zurück zum Sightseeing: Anschließend steht noch ein wenig Shopping im Wadlata Outback Centre auf dem Programm. Schließlich ist heute unser vorletzter Tag in Oz. Und da müssen die ausgerechnet "Waltzing Matilda" spielen im Shop. Ich muß echt an mich halten, um nicht lauthals loszuheulen... ;(
    Hmm. Schöne Krawatten haben die hier. Und noch einen Kalender, kann man nie genug von haben.

    Ein Stündchen später liegt der Troopy wieder ein Stückchen tiefer, und wir tuckern gen Adelaide. Da Jürgi leidend ist und Schlaf am besten hilft :O :O :O , darf das Harrylein den ganzen Nachmittag lang im Gegenlicht nach Adelaide schiggern. Harry HASST Gegenlicht, so ein Pech aber auch... :D
    Aber der beste Kumpel von allen trägt auch dieses Los (fast) ohne Murren. In Glenelg angekommen gilt es, unsere Luxusunterkunft zu orten. Das noble Hotel macht einen sehr ordentlichen Eindruck, wir beiden eher weniger. Ausgesprochen schnell wird uns beim Einchecken geholfen, damit wir nur möglichst schnell in Richtung unserer Räumlichkeiten verschwinden und gnädig den abfälligen Blicken der anderen Gäste entzogen werden.

    Es folgt ein Eilmarsch ins Zentrum von Glenelg, denn Harry möchte noch einen Trolly kaufen. Irgendwie zweifelt er daran, daß er seine sämtlichen Souvenirs noch im Seesack unterbekommt. Angesichts der Berge, die sich in seinem Zimmer getürmt haben, kann ich da nur zustimmen. Doch leider schließen die Läden auch hier in Adelaide mehr als pünktlich abends zwischen 5 und 6. Wie man hier was einkaufen will, wenn man zur arbeitenden Bevölkerung gehört, das wissen die Götter... :baby:
    Ist also nix mit Trolly. Man darf ja zur Not auch noch ein zweites Tütchen mit in die Kabine nehmen tröste ich Harry. Und ein paar Kleinigkeiten lassen sich vielleicht in die Jacke quetschen. Und er könne es ja wie ich machen und seinen doofen Innenschlafsack verschenken oder entsorgen. Schon ist der Abend gerettet, und wir kehren zu einer leckeren Pizza in der Nähe des Hotels ein.

    Anschließend geht's dann so richtig ans Eingemachte: Wir werden den Wagen morgen vor der Abgabe zwar außen reinigen lassen, aber innen saubermachen müssen wir selber. Das nimmt zwei lange harte Stunden auf dem nächtlichen öffentlichen Parkplatz in der Nähe des Hotels in Anspruch. Ich ernte neugierige Blicke der Rezeption, als ich ein ums andere Mal mit meinem Eimerchen mit frischem Wasser durch die Lobby schleiche. Tja, Harrys Kaffeepulver hat sich gut statistisch über die Schubladen verteilt, muß man schon sagen. Himmelherrgott, was für eine Schweinerei! Aber das ist noch gar nix, verglichen mit meiner Barbecuesauce im Engel-Fridge, würg... 8o

    Doch irgendwann ist auch das geschafft, und ich kann mich bis halb drei dem Packen meines restlichen Geraffels widmen, bevor's ans Schnurpseln geht. So ein richtiges schönes Hotelbett hat natürlich auch was für sich. Wenn da nur nicht die Geräuschkulisse vom Nachbarbett wäre...
    SCHNUUUUUUHHHUUUUHHHUUUURRRRRRCCCCHHHH! Heute stellt Harry zum Abschluß nochmal einen neuen Rekord auf... :O :O :O

    Hier noch ein paar Bilder:

    Bild 1: RFDS Logo Port Augusta

    Bild 2: Funkgerät und Pflasterkiste

    Bild 3: Glenelg Abendstimmung

  • 23.6.2007

    Heute ist Abflugtag, schnüüüüüühüüüüfffff... :( ;(

    In reichlich gedrückter Stimmung geht die Fahrt raus ins Industriegebiet. Gestern hatten wir auf der Anfahrt noch das Autowaschunternehmen (hier wird per Hand gewaschen!) gesehen, daß man uns bei Britz beim vorigen Mal empfohlen hatte. Hatten wir bei unserer ersten Reise von Alice Springs nach Adelaide im Februar (eine andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden muß und wird :D ) noch bereitwillig die Reinigungsgebühr gelatzt, weil die Zeit drängte, so wollen wir den guten Troopy dieses Mal ordentlich sauber bei Britz abstellen. Wir sind sehr zufrieden, das Ergebnis der Reinigung kann sich sehen lassen. Und so ist die Abgabe bei Britz dann auch reine Formsache.

    Der junge Mitarbeiter, der den Troopy abnimmt, ist beeindruckt wie sauber das Wägelchen ist und freut sich einen Ast, kommt er doch unverhofft zu einem Schlafsack (Harry brauchte noch Platz im Seesack), einem Innenschlafsack (Jürgi dito, außerdem: wer braucht schon einen Innenschlafsack? Ist ja nicht jeder so eine Memme wie der Harry. Als wenn das auf dem Gunbarrel kalt gewesen wäre. Naja, ein wenig frisch vielleicht manchmal... :rolleyes: ), und sechs Rollen Luxus-Toilettenpapier. Die restlichen Dosen und Wasserbehälter haben uns ein paar fröhliche Holländer zum Dumpingpreis abgekauft, und so sind alle glücklich.

    Beim Einchecken am Airport geht das große Zittern los. Werden wir wieder Übergepäck zahlen müssen? Aber die nette Dame am Schalter drückt ein Auge zu - und, nicht ganz ohne vorwurfsvollen Blick - zwei große HEAVY-Aufkleber auf unsere Seesäcke. Wie gut, daß die unsere Rucksäcke und die Jacken nicht wiegen, hihi...

    Im Abflugbereich schreiben wir noch fix die letzten Postkarten. Beim Einsteigen gibt's diesmal keine Probleme. Bei unserer vorletzten Reise, als wir zum ersten Mal bei der Feuerwehr in Perth zu Gast waren, bekam Harry einen schönen Feuerwehrhelm geschenkt, der nicht mehr in den Seesack paßte. Als der Chefsteward den Helm am Rucksack baumeln sah, wollte er, daß Harry das gute Stück da läßt. Woraufhin Harry meinte, er könne den Helm auch während des Fluges aufsetzen... :P

    Diesmal geht alles reibungslos. Der Immigrations Officer meint beim Abschied "Been around here several times" "Yap, mate. Becoming harder to leave every bloody time!". Und schon sitzen wir im Flieger. Jetzt ein schönes Filmchen gucken und dann nur noch schnurpseln. Hach, watt is datt schön. Und alles ohne Streß. Und :O. Halt, warum tuscheln die Deppen hinter mir so erregt? Können die Leute denn nicht einmal ruhig sein, verdorrinochmal? Genervt umgeschaut und 8o 8o 8o!!! Der Typ hinter mir guckt mich aus großen toten Augen an, Lippen blau angelaufen, während seine Frau ihm mit zitternden Händen den Puls tastet. Angesichts dieser Lage sieht sich Jürgi genötigt, ein wenig Unruhe in den Flieger zu bringen: "HHEEEEEEEELLLPP! HEEEEEEEEEELLLPP!" brülle ich in voller Lautstärke nach hinten in Richtung Steward. Harry, im Tiefschlaf befindlich, fährt hoch wie von der Redback gebissen. "Schnell, wiederbeleben!" rufe ich ihm nur zu, und gemeinsam versuchen wir, den Typ aus dem Sitz zu wuchten, was alles andere als einfach ist. Von vorne kommt die erste Stewardess gelaufen. Eins muß man dem Qantas Personal lassen: Kompetent und hilfsbereit und vor allem diskutiert die Dame nicht lange rum, als ich sie höflich ersuche, falls es Ihr nix ausmachen würde, also nicht daß das jetzt eilig wäre, mal die Notfallausrüstung zu holen ("DEFIBRILLATOR! HUUUURRRYYYYYYYY!!!"). Verdammte Obersch....e, wo sollen wir den Typ den hier wiederbeleben, ohne daß wir direkt daneben noch jemanden mit grillen? Werden ihn wohl ganz nach hinten in die Bordküche schleifen müssen. Aber gerade als wir ihn halb aus dem Sitz haben (ich gehe im Geist gerade mein Defibrillator-Training durch), beginnt er zu krampfen - also direkt wieder zurück in den Sitz. Immerhin atmet er wieder. Wenn er atmet, schlägt auch das Herz wieder. Ist ja schonmal was. Der zweite Steward ist mit dem Sauerstoff zur Stelle, also setze ich unserem Opfer erstmal die Maske auf. Während ich noch überlege, welche Maßnahme als nächste kommt (schon doof, wenn man nur freiwilliger Feuerwehrmann ohne spezielle First-Responder-Ausbildung ist) tippt mir schüchtern jemand von hinten auf die Schulter. Eine türkische Krankenschwester. Ganz hervorragend, bitteschön, Dein Patient! Puuuhhhh, ich zittere am ganzen Körper. Blöd nur, daß der Typ ausgerechnet hinter meinem Platz meinte, den Sterbiator machen zu müssen, denn jetzt wird mein Platz natürlich für die Versorgung gebraucht. Die nächste Stunde darf Jürgi auf einem dieser extrem bequemen Stewardessensitze verbringen, natürlich gegen die Flugrichtung (wobei mir gegen die Fahrtrichtung doch immer schlecht wird, doch das nur am Rande...). Dem beinahegestorbenen Mitbürger geht's nach einer Stunde schon wieder deutlich besser, und in Singapore läßt man ihn auf eigenen Beinen aussteigen, mit dem freundlichen Hinweis, er möge sich bei Gelegenheit doch mal durchchecken lassen. :rolleyes: :baby:
    Kein Rettungswagen, keine Sanitäter, nix. Hauptsache aussteigen lassen, dann ist es das Problem der Flughafengesellschaft, wenn er nochmal das Sterben anfängt... :rolleyes:

    Der Flug von Singapore nach London Heathrow vergeht (wie) im Schlaf :O, dank des tollen Unterhaltungsprogramms und ehe wir uns versehen, sind wir auch schon wieder in Düsseldoof angelangt. Hier beschließen wir, diesmal die S-Bahn zu nehmen, dann muß man das Gepäck nicht so weit schleppen (keine Wägelchen, aber das sagte ich ja schon). An der Haltestelle D'doof-Flughafen treffen wir auf ein paar verzweifelte Reisende aus England, die nix weiter wollen, als ein Ticket zum Hauptbahnhof zu ziehen. Arme Schweine... :baby:
    Denn englischsprachige Nutzer sieht der Automat nicht vor. :baby:

    Nach einer malerischen Fahrt durch's schöne Ruhrgebiet (nix gegen nen Pütt, woll, aber Oz is dann doch nochma watt gieriger!) hat uns unsere Heimat Dortmund wieder. Naja, zum Glück nur bis Mitte September, dann geht's in den tropischen Norden von Oz und auf abenteuerlichen Tracks durch den Gregory NP und durch die Kimberleys (u.a. Munja-Track bis zum Walcott Inlet, ein echtes 4WD Abenteuer), aber das ist eine andere Geschichte und wird demnächst hier erzählt werden.

    Tja, und damit endet er, unser Trip über den legendären Gunbarrel Highway. Zweieinhalb Wochen hatten wir dieses Mal nur Zeit, aber mit ein bißchen BALD AUFSTEHEN kann man das in diesem Zeitraum durchaus durchziehen ( :baby: :baby: :baby: soll ich von Harry dazu sagen...).

    Hier noch ein Bild von unserem Troopy, sauber wie nie:

  • Hallo Leute,

    fast hätte ich's vergessen, ganz zum Schluß hatte ich Euch ja Bilder von Harry und mir versprochen. Das habe ich natürlich möglichst lange herausgezögert, damit wir unsere weibliche Fangemeinde nicht vergraulen. :rolleyes:

    Ähemm, an all diejenigen jungen Single-Damen, die sich durch die Fotos nicht abschrecken lassen: Harry und ich sind beide noch Singles, würden das aber gerne ändern! Aussagekräftige Bildzuschriften bitte an meine Emailadresse, hihi... 8)

    Hier wird jetzt also das Geheimnis gelüftet, warum Harry in seinem Freundeskreis nur als "Dirty Harry" bekannt ist... =) :P

    Bild 1: Dirty Harry

    Bild 2: Jürgen

  • Nochmal ich.
    Nur noch drei Daumen für meinen Bericht. SCHNÜÜÜÜÜHÜÜÜÜÜÜÜÜFFFFFF! Und dabei hab' ich mir soooo doll Mühe gegeben. Doppelschnüff. Hoffe, daß sich noch ein paar mitleidige Seelen finden, die noch positiv voten. Schließlich müßt Ihr mich motivieren für meine anderen Berichte, jawoll!

    Liebe Grüße,

    Jürgen

    Where the bloody hell am I? :baby:

    103 bloody days until Talawana Track, Windy Corner, Sandy Blight Junction Road and TimTams! :) 8) :)

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