Militärstation außer Gefecht gesetzt
3200 Kängurus belagern in Australien ganze Kaserne
von Irina Heidkamp
Eine gigantische Horde Kängurus ist in Australien über eine Militärbasis hergefallen. Dort wo Soldaten normalerweise Schießübungen und Märsche absolvieren springen nun unzählige Beuteltiere durch die Gegend.
Normalerweise werden die Tiere einfach abgeschossen. Jährlich schießen Zivilpersonen in Australien etwa 5 Millionen Kängurus. Doch das Militär weigert sich. Vorerst hüpfen die rund 3200 Kängurus noch kreuz und quer durch die Militäranlage und stören den Betrieb.
Sie sollen mit speziellen Betäubungspfeilen gefangen und dann in temperierte Käfige verladen werden. Das Militär bezeichnete die Tiere als „bedrohte Spezies“ und stößt damit auf Unverständnis.
Der Ökologe der Universität von Canberra, Will Osbourne, bezeichnete die Haltung der Militärs, die die Kängurus als bedrohte Spezies ansehen, als absoluten Unsinn. Er forderte die Soldaten auf, endlich ihrer Pflicht nachzukommen und die Waffen durchzuladen.
Die Population der Kängurus in Australien variiert, je nach Trockenheit, zwischen 25 und 80 Millionen Tieren. Hinzu kommt, dass der Abtransport der Tiere, pro Exemplar, etwa soviel kostet, wie ein Flug um die Erdkugel.
Quelle: /http://www.dcrs.de