Australien: 118.000 Embryonen liegen auf Eis
Dienstag, 11. September 2007
Hobart – Tiefgefrorene Embryonen von mehr als 30.000 australischen Paaren lagern in den Kühlanlagen von Kliniken, die auf künstliche Befruchtungen spezialisiert sind. Das ist das Ergebnis einer Bestandsaufnahme des „Australian Institute of Health and Welfare“, die am Dienstag auf einer Konferenz in Hobart vorgestellt wurde.
Paare, die eine künstliche Befruchtung vornehmen ließen, lagerten überzählige Embryonen in den Kühleinrichtungen für den Fall, das die Schwangerschaft schief gehe, oder sie später ein weiteres Kind haben wollten, erläuterte die Wissenschaftlerin Elizabeth Sullivan, die im Auftrag des Instituts die Bestandsaufnahme durchgeführt hatte.
Von den genau 118.709 tiefgefrorenen Embryonen seien 90 Prozent zur späteren Nutzung durch die Paare vorgesehen. Fünf Prozent seien zu Forschungszwecken „gespendet“ worden. Bei einem Prozent könne nicht mehr nachvollzogen werden, wem sie gehörten. Die übrigen Embryonen könnten für andere Paare verwendet werden. © kna/aerzteblatt.de