Naturheilmittel Emuöl

  • Perth / Reutlingen – 05.10.07

    Australien ist nicht nur bekannt für großartige Landschaften und die Kultur der Ureinwohner. Das Land hat auch in der Medizin so manche Überraschung zu bieten. Schon seit einigen Jahren gilt beispielsweise das Öl des Teebaums als wahres Wundermittel. Exporteure versuchen nun, auf dem deutschsprachigen Markt eine weitere Erfolgsgeschichte zu positionieren: In diesem Fall soll Emuöl den Sprung in die Hausapotheken, Badezimmer und Kulturtaschen finden.
    Die Ureinwohner Australiens kennen die Heilwirkung des Öls bereits seit Jahrtausenden. Das Einreiben der Gelenke gab den Ureinwohnern die Elastizität, ihre Wanderungen von einem Platz zum anderen ohne Probleme zu bewältigen. Die entzündungshemmende Eigenschaft des Emuöls wurde ebenfalls von ihnen erkannt und so war es möglich, Wunden zu behandeln und Schmerzen zu lindern. Schon seit vielen Jahren wird das Emuöl von Pferdebesitzern bei Pferden benutzt, um die Gelenke geschmeidig zu halten und den enormen Belastungen bei Pferderennen entgegen zu wirken.

    Neben dem Känguru ist das Emu das zweite australische Wappentier. Bekannt ist hierzulande bereits das Fleisch des Straußenvogels. Vergleichsweise unbekannt ist dagegen noch Emuöl. Man könnte es auch etwas salopp formulieren: Woran erkennt man, dass man in “Australia” und nicht in “Austria” ist? Antwort: Das Kultöl kommt von den Emus, nicht wie im Alpenland von den Murmeltieren – dort ist bekanntlich Murmeltierfett ein “Allheilmittel”.

    Der Hersteller von “Emusan” listet auf seiner Website ein breites Spektrum möglicher Anwendungsgebiete und zitiert auch die Berichte einer Reihe von Ärzten, die die Wirksamkeit des Öls bestätigen sollen. Die Effekte, die sich durch die Behandlung mit Emuöl erzielen lassen, seien allerdings unter den Ärzten oft noch wenig bekannt, und erst nach und nach werde in der Ärzteschaft die Heilwirkung von Emuöl ein Thema.

    Emuöl wird in verschiedenen Pflegemitteln angeboten wie Hautcreme, Feuchtigkeitscreme, Lippencreme, Badeöl, Massageöl, Shampoo, Seife sowie als Balsam gegen Gelenkschmerzen.

    Emuöl kann dem Feuchtigkeitsverlust der Haut vorbeugen und so der Bildung von Falten entgegen wirken. Es dringt schnell und tief in die Haut ein, ohne dass die Poren verklebt werden. Der Hersteller empfiehlt es daher unter anderem für den Saunabesucher.
    Eine Behandlung mit Emuöl könne lindernd wirken dank desinfizierender Wirkung bei Ekzemen, Haarausfall, Schuppenflechte, Psoriasis, Rosacea und Ichthyosis.
    Emuöl, das vor dem Sport eingerieben wird, kann die Gefahr einer plötzlichen Verkrampfung der Gelenke und der Muskulatur vorbeugen.
    Die Massage mit Emuöl kann Verkrampfungen lösen und bei mehrmaliger Anwendung auch Gelenkprobleme (Rheuma, Gicht, Arthritis, Schäden an Bandscheibe und Wirbelsäule) reduzieren.
    Wie auch andere Tieröle (beispielsweise Nerzöl) werden dem Emuöl Qualitäten bei der Haarpflege zugemessen. Es soll das Haar glänzender machen.
    Last, but not least gibt es Emuöl auch in Hunde-Shampoo. Dazu schreibt der Hersteller: “Schützt vor beißenden Insekten (wie z B Moskitos), macht das Tierfell glänzend und gibt gerade Gebrauchshunden die Geschmeidigkeit der Gelenke.” In Australien übertragen Moskitos beispielsweise den gefährlichen Ross River Virus – hier kann Emuöl helfen, den Hund vor Bissen zu bewahren.
    Emufarmen gibt es übrigens nicht nur in Australien. Auch in den Vereinigten Staaten werden die Straußenvögel gehalten. Nach Angaben des Herstellers von “Emusan” gibt es jedoch Qualitätsunterschiede, die aus der unterschiedlichen Haltung und Ernährung der Tiere resultieren. Wer in Australien Emuöl anbieten will, müsse die Tiere durch Tierärzte kontrollieren lassen, der Prozess der Ölgewinnung werde vom Gesundheitsministerium überwacht und wer exportieren wolle, benötige dazu eine Lizenz. In den USA stelle lediglich der Dachverband der amerikanischen Emufarmer ein “Zertifikat” aus. Den Vertrieb für Deutschland, Österreich und die Schweiz hat die in Reutlingen ansässige Firma “Fairplay Sporthandel” übernommen.
    Informationen zu Emuöl
    » http://www.emusan.info
    Vertrieb von Emuöl in Deutschland
    » http://www.fairplay-sporthandel.de/emusan/massageoel.htm

  • Australien scheint schon lange eine gewisse Vorreiterrolle einzunehmen, wenn es um Heilmittel aus der Natur geht. Medizinischer Honig gegen Infektionen wurde meines Wissens nach auch zum ersten Mal in Down Under eingesetzt. In einer Ausgabe der Nature Australia habe ich von einem Jungen gelesen, dem immer wieder Teile der Arme und Beine amputiert werden mussten, weil Wundinfektionen nicht zu stoppen waren. Bis man es mit medizinischem Bienenhonig versuchte und die Wunden endlich abheilten. Heilende und infektionshemmende Wirkung soll jeder Bienenhonig haben, allerdings in unterschiedlichem Maße.

    Mit Teebaumöl habe ich selbst hervorragende Erfahrungen gemacht. Schnittwunden heilen viel schneller, Mückenstiche hören auf zu jucken und sind nach wenigen Tagen verschwunden. Ohne Teebaumöl, das ich mittlerweile ständig in meinem Kühlschrank habe, schlage ich mich oft zwei Wochen und länger damit herum.

    Emuöl wäre auch mal einen Versuch wert. Nerzöl habe ich nie verwendet und werde es auch nie verwenden, weil ich es ablehne, Tiere aus rein kosmetischen Gründen zu töten.

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