Eure Erfahrungen in den ersten 12 Monaten: soziales Umfeld

  • Hallo zusammen,

    ich bin seit einigen Monaten in Australien (permanent) und habe mal eine Frage an diejenigen, die vielleicht schon einige Jahre in DU leben:

    Mich interessieren eure Erfahrungen/ Erlebnisse in den ersten Monaten/ Jahren in Australien hinsichtlich dem sozialen Umfeld. Was ich bisher von anderen ausgewanderten (jeglicher Herkunft) erfahren habe ist, dass es unter Umstaenden wohl recht schwer sein kann sich einen australischen Freundes und Bekanntenkreis aufzubauen.
    Wie war das bei euch - war es schwierig? Hattet ihr Erfolg und wenn ja, wie habt ihr das gemacht?

    Danke

    Viele Gruesse

  • Hier bei uns im Bilo ging es ruck zuck,die Nachbaren waren zugänglich und wißbegierig, besonders die hier bei der Post haben uns sehr geholfen.
    Natürlich haben wir die ersten Kontakte über die Arbeit bekommen und das ging eigentlich fix und läuft sehr gut.Klar ist man auch in den einen oder anderen Verein und macht was mit,das geht dann auch sehr schnell.Wir hatten nach 1 Monat hier festen Kontakt und man lernt eigentlich durch die Leute den einen oder anderen eben noch dazu ,kann aber auch sein das es hier in der Kleinstadt besser läuft wie in der Großstadt.

  • Hi!

    Ich denke mal, dass die Erfahrungen da so unterschiedlich sind wie die Einzelschicksale.

    In meinem Fall war es so, dass ich sehr lieb in den Freundes- und Familienkreis meines australischen Mannes aufgenommen wurde.
    Aber die Freunde -- das waren halt alles Kerle. =)

    Da Darwin ein einen nicht unbedeutenden militaerischen Stuetzpunkt darstellt, waren die weiblichen Bekanntschaften, die ich besonders nach Geburt unsers Sohnes schloss, zum grossen Teil Angehoerige der Defence Force.
    D.h. dass viele Bekanntschaften sich einfach nicht weiterentwickeln konnten, da Stationierungen und Umzuege es verhinderten. :(

    Wirkliche Freundschaften habe ich dennoch ziemlich bald geschlossen -- allerdings lagen da zunaechst doch erst noch 300km Entfernung zwischen uns... ;(

    ...aber mittlerweile sind es nur noch rund 50km und damit ertraeglich. :D

    Never
    does nature say one thing
    and wisdom another

  • Hallo Hansbaer,

    da bei uns beispielsweise der Bereich "Kollegen" entfällt, habe ich mir für meine Hobbys Australier "gesucht". Bin so zu einer netten Truppe Bikern gekommen, zu Walkern und deren Freunde und so gehen die Kreise weiter.

    Allerdings: die kommen nicht von selbst, die Australier. Du musst schon dich bemerkbar machen - so unsere Erfahrung.

    Gruss Susanne

    I am, you are , we are Australian !
    [COLOR=red]DANCE[/COLOR] as though no one is watching you,
    [COLOR=chocolate]SING[/COLOR] as though no one can hear you,
    [COLOR=darkred]LIVE[/COLOR] as though heaven is on earth

  • Wir hatten ursprünglich par deutsche Bekannten die mit uns einwanderten aber die sind alle wieder zurück gegangen, es ist auch nicht gut sich mit einer Volksgruppe abzukapseln.
    Der Baknnten und Freundeskreis entstand eigentlich durch die Arbeitstelle, Leute mit denen man zusammen arbeitete und sich dann auch sozial traf.
    Ansonsten kommt eigentlich alles alleine mit der Zeit, wenn in Australien dann tu wie die Austraier tun.
    Es gibt unzählige Interessengruppen denen man Beitreten kann.

  • Wir sind seit fast 5 Monaten hier und unser soziales Umfeld besteht fast ausschliesslich aus Australiern. Allerdings muss ich sagen das die Australier in unserem Alter (und mit Kindern) die wir bisher kennengelernt haben sehr konservativ sind (irgentwie anders als wir es gewohnt sind :D) und wir daher ganz viel mit den Studenten in unserer Nachbarschaft unternehmen. Die sind ziemlich offen, interessiert, supernett und fuer jeden Spass zu haben. Gruss Yvonne

  • Wir hatten ganz schnell Kontakt zu unseren ersten Nachbarn in Perth. Unser Boot stand vor der Tuer, der Nachbar war begeisterter Angler und so kam gleich Gespraechsstoff auf. Und viele Angeltrips, mit und ohne Boot. Auch nach unserem Umzug brach der Kontakt nicht ab. Und immer wieder kamen neue Bekannte hinzu, durch Arbeit, Nachbarschaft etc. Aus manchen wurden Freunde. Wir kennen mehr Australier und Englischsprachige als Deutsche. Kam einfach so. Und Konservativ sind unsere australischen Freunde und Bekannte eher weniger. :) Konservativ kann man jemanden, der Abends auf einem Moped im stroemenden Regen zu uns kommt, mit einem zahmen Galah auf der Schulter, ja wohl nicht bezeichnen. =)

    Gruss Edna
    The Golden Years: When Actions Creak Louder Than Words.

  • Hi Gitte,

    das ist wohl die Generation der Mitte 30jaerigen mit (Klein)kindern. Die sind abends um 9 im Bett und machen sonst gar nix mehr :D ich mein, kann ja auch mal ganz schoen sein...aber warum nicht auch mal die Nacht zum Tage machen und tanzen gehen? Wir sind anscheinend ein bisschen anders. Die juengeren oder auch aelteren Australier die wir bisher kennengelernt haben sind dann wieder entspannter. Fazit: wir haben in kurzer Zeit tolle Menschen kennengelernt die halt nicht in unserem Alter dafuer aber like-minded sind :D

  • Also als ich 1997 zum studieren hierherkam, hatte ich in erster Linie Kontakt zu Studenten und wir haben viel unternommen, spaeter habe ich dann auch Leute beim ausgehen ect kennengelernt. Ich bin ja leider nicht von der standhaften Sorte und in meiner Zeit hier sehr oft umgezogen, aber ich hatte nie Probleme Leute kennenzulernen - Nachbarn, Leute im Pub ect. Jetzt wohne ich in Brisbane und das ist schon was anderes. Ich mag meine Freizeit nicht mit meinen Arbeitskollegen verbringen, mit denen verbringe ich doch schon den ganzen Tag...

    Ich habe ein paar nette Bekannte in der Nachbarschaft, aber Freundschaften eher mit Leuten, die meine Hobbies teilen. Im Hundeverein habe ich nette Leute kennengelernt und auf dem Gestuett ect. Die meisten meiner Freunde/Bekannten sind Australier mit einigen wenigen Ausnahmen (nicht wahr Susanne?). Da ich selbst kinderlos bin, mische ich mich nicht so sehr mit Leuten, die Kinder haben, weil da zu wenig Gemeinsamkeiten bestehen.

    Obwohl ich auch 'erst' Anfang 30 bin, gehe ich doch meist schon gegen 21.30 Uhr ins Bett. Ich wuerde ja gerne die Nacht durchtanzen, fuerchte aber wenn ich um 6 Uhr in der Raffinerie antanze, nachdem ich 1 Stunde zur Arbeit gefahren, 1 Stunde mit dem Hund spazieren gegangen bin, vorher noch gefruehstueckt und das Haus in Ordnung gebracht habe, nachdem ich die Nacht zum Tage gemacht habe, wuerde ich mich wahrscheinlich bei den ponds in die Sonne legen und meinen Arbeitstag verschlafen...

  • Also wir sind ja jetzt ca. 1.5 Jahre in Tasmanien und haben beide hier an der Uni angefangen zu arbeiten. Wir hatten sofort Kontakt zu unseren Arbeitskollegen, mit denen wir viel unternehmen. Ich wuerde nach der Kuerze der Zeit noch nicht von richtigen Freundschaften sprechen, aber es sind zumindest ein paar dabei, die fuer mich schon sowas wie Freunde sind. :D

    Fast alle sind englisch-sprachig, aber wir haben auch einige deutsche Bekannte hier.

    Insegesamt war es einfach Leute kennenzulernen und da wir auch nie die Nacht zum Tage machen und unser aller Lifestyle recht aehnlich ist, passt das ganz gut, denk ich.

  • es war schon eher vom Wochenende die Rede...waehrend der Woche stehen wir auch frueh auf ;) mischen uns aber dennoch eher mit kinderlosen Menschen obwohl wir ein Kind haben :D
    Alles in allem zeigt der Tread das es hier leicht faellt gleichgesinnte Menschen kennenzulernen.
    In Hamburg habe ich sehr viel laenger gebraucht mein soziales Umfeld in dem ich mich wirklich wohl fuehle zu finden. Muss am Wetter liegen :D

    2 Mal editiert, zuletzt von misskiwi (11. Dezember 2007 um 02:56)

  • Zitat

    Original von misskiwi
    Hi Gitte,

    das ist wohl die Generation der Mitte 30jaerigen mit (Klein)kindern. Die sind abends um 9 im Bett und machen sonst gar nix mehr :D ich mein, kann ja auch mal ganz schoen sein...aber warum nicht auch mal die Nacht zum Tage machen und tanzen gehen?

    Das kommt auch viel auf die Leute an. Ich habe 2 Nachbarn, die trotz Kinder (die einen 3, und die anderen 4) viel unternehmen, natuerlich mehr am Wochenende. Kinder werden dann mitgenommen und in einen Pub gehts meist nicht. :)

    Zitat

    Die juengeren oder auch aelteren Australier die wir bisher kennengelernt haben sind dann wieder entspannter. Fazit: wir haben in kurzer Zeit tolle Menschen kennengelernt die halt nicht in unserem Alter dafuer aber like-minded sind großes Grinsen

    Aufs Alter achten wir auch weniger. Unsere Bekannten/Freunde sind zwischen 30 und 80 Jahre alt.

    Gruss Gitte

    P.S. Ich hoffe das ist jetzt richtig zitiert und beantwortet. Habe damit volle 10 Minuten verbracht. :baby:

    Gruss Edna
    The Golden Years: When Actions Creak Louder Than Words.

  • Achso... Also ich geh schon am Wochenenden mit Bekannten aus, aber da wir relativ weit ausserhalb wohnen, muß es schon gut sein =) Außerdem haben viele halt nur am WE Zeit die Dinge zu erledigen, die man in der Woche nicht geschafft hat (mir geht das jedenfalls so) und man will ja auch nicht aus dem Rhytmus kommen :D

  • Ich stelle mal die Theorie in den Raum:

    Es hängt zum einen (und das ist vermutlich nicht unwichtig) von jedem selbst ab, ob und wie schnell er Kontakte und Freundschaften knüpft oder knüpfen kann. Zum anderen wohl durchaus auch vom "Menschenschlag", der sich in der jeweiligen Region aufhält.

    Man kann das also nicht so pauschalisieren. Bestimmt hat jemand, der sowieso sehr kontaktfreudig und offen auf andere Leute zu geht, viel weniger Probleme mit der Kontaktaufnahme als jemand, dem man "jedes Wort aus der Nase ziehen muss" - bildlich gesprochen. In dem Fall liegts dann eben nicht an "den anderen", sondern an einem selbst.

    Für mich gilt: Mein Bekannten- und vor allem mein Freundeskreis ist klein, aber dafür fein!

  • aus unerfindlichen Gründen doppelt. Deshalb gelöscht...

    Einmal editiert, zuletzt von fernweh (11. Dezember 2007 um 12:59)

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