[SIZE=16]How to play the Didgeridoo[/SIZE]
eine kleine Spielanleitung
[SIZE=20]D[/SIZE]as Didgeridoo oder auch Yidaki ist ein schätzungsweise 6.000 Jahre altes Blasinstrument der australischen Ureinwohner, den Aboriginal people. Genauer gesagt stammt es aus dem nördlichen Teil, dem Arnhamland. Traditionell wird das Didge aus von Termiten ausgehölten Eukalyptusstämen gefertigt. Die Termiten fressen den Kern des Stammes und benutzen den Hohlraum um darin Gäge zu bauen. Die Aboriginals suchen durch Klopfen das richtige Holzrohr. Mit einen dünnen und langen Ast werden dann die überbleibsel der Termiten entfernt. Danach wird es nur noch Zugeschnitten, glatt geschliffen, und evtl. mit einem sehr heißen Stein ausgebrannt und manchmal mit Tier- und Totemsymbolen aus der Traumzeit bemahlt. Im Norden des Konntinents (Arnhamland und Cape York) werden jedoch auch Didges aus dem dort wachsenden Bambus hergestellt. Eine Ausnahme bildet das DIDGERIBONE von Charly McMahon (Fotos). Es ist zwar ein Kunststoffrohr aber trotzdem 'ein echter Australier'.
Im Durchschnitt sind Didges 100-170 cm lang, wobei für Beginner eine Länge von ca. 120 cm zu empfehlen ist. Zu besonderen Zeremonien (Corroborees) werden von den Aboriginals aber auch 200-300 cm lange Rohre benutzt. Diese sind jedoch sehr schwer zu spielen, da die Lippenvibration sehr langsam ist und somit viel beherschung der Lippenmuskulatur erfordert. Der Innenraumdurchmesser liegt zwischen 3 und 10 cm und verläuft meißt konisch. Ursprünglich wird das Didge nur von Mänern gespielt, da es durch sein Aussehen das mänliche Genital verkörpert. Der Raum hingegen (z.B. eine Höle), der den Klang aufnimmt und verstäkt gilt dabei als weiblich. Somit kann das Didgeridoo spielen unter Anderem als Ritual der Fruchtbarkeit interpretiert werden. In einigen Stämmen betreuen Frauen das "Didgeridoo Dreaming" und/oder spielen das Instrument. In unseren Breiten brauchen wir uns darüber glücklicherweise keine Gedanken machen. Für manche Aborigine-Stäme hat das Didge eine sehr heilige Bedeutung und wird nur von einigen auserwälten Personen (den sog. Djungguwan) zu besonders heiligen Zeremonien gespielt, wobei es die Regenbogenschlange (Yurlunggur) personifiziert.
Es gibt heute noch immer eine Vielzahl unterschiedlicher Riten und Gebräche die das Didgeridoo betreffen. Leider ist das Meiste der Geschichte und Kultur unwiederbringlich durch die Vertreibung und "Zivilisierung" der Aboriginals verloren gegangen. Viele dieser Geschichten beschreiben wie das Didgeridoo entstanden ist. Wobei nicht alle Geschichten nett klingen. Hier nun ist meine persöliche Lieblingsgeschichte:
Ein junger Aborigine war gerade auf Walkabout und hatte sich ein Feuer gemacht. Als er ein Stück Holz nachlegen wollte merkte er, dass sich in dem hohlen Ast noch Termiten befanden. Um die Tiere nicht zu töten wollte er sie aus dem Ast pusten. Wieder und wieder pustete er und merkte so, dass bei der richtigen Luftmenge ein brummender, pulsierender Ton entsteht. Das war die Geburtsstunde des Didgeridoos.
Das Mundstück eines Didgeridoos wird meißtens mit Bienenwachs aufmodelliert. Es dient dazu den Rohrdurchmesser zu verkleinern und Lippenverletzungen zu vermeiden. Holz oder Kunststoff wird jedoch auch oft als Mundstück verwendet. Diese haben gegenber Wachs den Vorteil, dass sie sich nicht Verformen. Man sollte jedoch erst ein wenig Erfahrungen mit Wachsmundstcken gesammelt haben, bevor man sich an die Fertigung von Holzmudstcken macht. Der Durchmesser der Öffnung liegt bei ca. 3-5 cm, je nach Mundgrüße des Spielers.