Brief von der Oma

  • Hallo, ihr!

    Die folgende Geschichte eines unbekannten Verfassers stammt nicht aus Australien, sondern aus Südafrika, aber ich fand sie so niedlich, dass ich sie ins Deutsche übersetzt habe und sie mit euch teilen möchte:

    "Brief von der Großmutter

    Lieber Gavin,

    Kürzlich ging ich in unseren örtlichen christlichen Buchladen und sah einen Stoßstangenaufkleber mit dem Text "Hupe, wenn du Jesus liebst." Ich hatte an diesem Tag besonders gute Laune, da ich gerade von einem wunderbaren Chorvortrag kam, dem noch ein inniges Gebetstreffen gefolgt war.

    Also kaufte ich den Aufkleber und klebte ihn auf meine Stoßstange.

    Junge, ich bin so froh, dass ich das getan hatte, denn es brachte mir ein wirklich erbauliches Erlebnis ein. Ich musste an einer viel befahrenen Kreuzung an einer roten Ampel halten, dachte an den Herrn und seine Güte, und ich bemerkte nicht, dass die Ampel inzwischen umgesprungen war.

    Zum Glück liebte auch noch jemand anders Jesus, denn hätte dieser Jemand nicht gehupt, wäre mir das mit der Ampel gar nicht aufgefallen. Ich durfte sogar feststellen, dass es sehr viele Menschen waren, die Jesus liebten.

    Hui, während ich da so saß, hupte der Herr hinter mir wie besessen. Er lehnte sich aus seinem Wagen und rief: "Um der Liebe Gottes Willen, fahr! Fahr! Fahr! Fahr! Jesus Christus, nun fahr doch endlich!"

    Welch ein überschwänglicher Einpeitscher für Jesus!

    Jetzt hupte wirklich jeder! Ich lehnte mich einfach aus dem Autofenster und winkte und lächelte all diesen liebenden Menschen zu. Ich betätigte sogar selbst ein paarmal meine Hupe, um die Liebe der Menschen zu erwidern..

    Irgendwo muss ein Herr aus Margate gewesen sein, denn er rief etwas, das wie "sunny beach" klang. [Anmerkung des Übersetzers: Margate ist ein Badeort an der Ostküste Südafrikas, aber statt "sunny beach" wird der Mann wohl "son of a bitch" gebrüllt haben.]

    Ich sah einen anderen Herrn, der ganz lustig winkte, nämlich nur mit dem Mittelfinger, den er in die Luft streckte. Ich fragte deinen Cousin George, der auf dem Rücksitz saß, was das wohl bedeuten könnte. George sagte, dass das wahrscheinlich die Geste der Zulus für "Alles Gute!" sei - oder so.

    Nun, ich hatte noch nie jemanden aus Zululand kennen gelernt, also lehnte ich mich aus dem Fenster und erwiderte die Geste. George prustete vor Lachen ... großartig, sogar ihm gefiel dieses religiöse Erlebnis.

    Einige der Herrschaften waren so von der Freude des Augenblicks überwältigt, dass sie aus ihren Autos ausstiegen und auf mich zukamen. Ich denke, sie wollten gemeinsam mit mir beten oder mich fragen, welcher Kirche ich angehörte, aber dann sah ich, dass die Ampel erneut auf grün umgesprungen war.

    So winkte ich all meinen Brüdern und Schwestern freundlich zu und fuhr über die Kreuzung.

    Mir fiel auf, dass ich die einzige war, die es über die Kreuzung geschafft hatte, ehe die Ampel erneut umsprang. Ich fühlte mich irgendwo traurig, dass ich mich von den Menschen nun schon wieder trennen musste - nach all der Liebe, die wir einander bekundet hatten..

    Deswegen verlangsamte ich die Fahrt, hielt meine Hand aus dem Fenster und verabschiedete mich von ihnen allen mit der Zulu-Geste für "Alles Gute!", ehe ich dann davonfuhr.

    Lobet den Herrn für solche Wunder!

    Herzlichst,

    Deine Oma"

    Daniel, http://www.geocities.com/danielroy66/australien.html

    Einmal editiert, zuletzt von DanielRoy (13. Januar 2008 um 19:08)

  • Hallo DanielRoy

    Jetzt wird mir einiges klar!!! Ich stand auch an der Kreuzung und sah den Finger. Da ich nicht vom Stamm der Zulus bin, sondern vom Stamm der Biertrinker dachte ich, er wolle ein Bier bestellen. Aber das mitten auf der Kreuzung, das kam mir südafrikanisch vor.


    Schöne Geschichte

    Gruß Micha

  • Daniel,

    endlich mal eine wirklich nette und lustige Geschichte.

    Aber den Mittelfinger heben und sagen es ist der Gruss der Zulu's "alles Gute" ist einfach wunderbar.

  • Einen aus dieser Kategoroie habe ich noch:

    "Eichhörnchen

    In einer kleinen Stadt in Texas gab es vier Kirchengemeinden: die Presbyterianische, die Freie Evangelische (Baptisten), die Methodistische und die Katholische Kirche waren dort vertreten. In jedem der vier Kirchengebäude hatten sich als Störenfriede sehr viele Eichhörnchen eingenistet.

    Eines Tages berief die presbyterianische Gemeinde eine Versammlung ihrer Mitglieder ein, in der entschieden werden sollte, wie man mit den Eichhörnchen vorgehen solle. Nach langen Gebeten und vielem Abwägen entschied man, dass die Anwesenheit der Eichhörnchen im Kirchengebäude vorherbestimmt sei, und man wolle doch nicht wider den Willen Gottes handeln

    Bei den Baptisten hatten sich die Eichhörnchen in der Taufkapelle eingenistet. Die Diakone versammelten sich und beschlossen, das Taufbecken abzudecken und die Eichhörnchen im Becken zu ertränken. Irgendwie konnten die Eichhörnchen aber entkommen, und in der Folgewoche waren sie doppelt so viele.

    Die Methodisten kamen zusammen und entschieden, dass es nicht ihr Recht sei, Hand an die Schöpfung Gottes zu legen. Daher fingen sie die Eichhörnchen lebend in einer Falle und setzten sie einige Meilen außerhalb der Stadt aus. Drei Tage später waren die Eichhörnchen wieder da.

    Die beste und wirksamste Lösung hatte jedoch die Katholische Kirche. Die Katholiken tauften die Eichhörnchen und trugen sie als Mitglieder in ihr Kirchenbuch ein. Nun lassen sich die Eichhörnchen in der Katholischen Kirche nur noch zu Weihnachten und zu Ostern blicken."

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