Medical und chronische Krankheit?

  • Große Panik! Haben wir uns etwa zu früh gefreut?

    Form 26 (http://www.immi.gov.au/allforms/pdf/26.pdf) macht uns große Sorgen! Meine Frau hat eine chronische Darmgeschichte, nach sowas wird auch explizit gefragt und es werden Untersuchungsergebnisse verlangt.

    Es ist nichts lebensgefährliches, nichts ansteckendes und nichts, was später Krebs begünstigt. Solange sie immer kontinuierlich ihre Medikamente hat bleibt es problemlos unter Kontrolle. Aber es werden ganz sicher dauerhafte Kosten für die jeweilige Krankenkasse sein - das ist schon genug, um ihr eine private Krankenversicherung in D unmöglich zu machen. Ist das ein KO-Kriterium? Sind wir etwa schon raus bevor wir überhaupt richtig anfangen?

    Hat jemand Erfahrung mit chronischen Krankheiten und dem medical? Positive oder Negative?

    Ich es möglich und macht es evtl. Sinn schon vorab diesen Test für sie einmal sozusagen zur Probe zu machen? Eh' wir uns den ganzen Visumsantrag antun und ganz am Ende am medical hängen bleiben?

    Michael

  • Hallo tenbaht,

    Erfahrungen habe ich damit leider nicht, aber diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Ich habe eine Augenkrankheit, die schubweise auftritt (im Moment ist sie eher noch harmlos... verglichen damit, was noch werden könnte). Könnte sein, der nächste Schub kommt morgen, oder in 10 Jahren, oder gar nicht. Ansteckend ist es jedenfalls nicht.

    Meine Vermutung ist eher die, daß es der Behörde mehr darum geht, ansteckende Krankheiten auszuschließen bzw. diejenigen, die sowas haben, "auszusieben".
    Ich hoffe, daß es gut für Euch ausgeht!

    LG,
    Regan

  • Zitat

    Original von regan


    Meine Vermutung ist eher die, daß es der Behörde mehr darum geht, ansteckende Krankheiten auszuschließen bzw. diejenigen, die sowas haben, "auszusieben".

    Ansteckende Krankheiten ja auch, aber dem Staat geht es mehr darum potentielle Kosten "auszusieben".

    Hallo tenbaht,
    verzwickte Situation. Ich kann verstehen, dass ihr euch da Sorgen macht.
    Ich würde mir eine deutliche Dokumentation von den betreuenden Ärzten besorgen, die ganz klar eine spätere Verschlechterung ausschliessen. Umso mehr Dokumente umso besser.
    Und das noch vor dem medical, damit alles zusammen eingeschickt werden könnte.
    Ausserdem viell einen Kostenplan erstellen und das ihr die finanziellen Mittel habt dafür aufzukommen.
    Von einer Begutachtung eines medicals vor Antragseinreichung habe ich persönlich noch nie gehört. Den Test vorher schon machen ist wohl unnötig, denn der Arzt trifft keine Entscheidungen.

    Alles Gute
    matzi

  • Ein Versicherungsabschluß für bestehende Krankheiten (preexisting conditions) ist in Australien nicht möglich.

  • In Australien wirst du damit Probleme bekommen,denn die Privaten werden dich nicht aufnehmen und dadurch wird es eben sehr teuer werden.Man bekommt in den privaten auch erst nach 2 Jahren für bestimmte Sachen eine Kostenübernahme.Solange es keine ansteckende Krankheit ist kann man einreisen aber was ist danach,die Kosten werden die weglaufen,sorry ich würde ich D bleiben.

  • Meine Frage ist eher ob wir überhaupt eine Chance auf das Visum haben.

    Eigene Kostenübernahme wäre durchaus bezahlbar, sooo absurd teuer ist das nun auch wieder nicht. Für Strom und Heizung einer 3-Zimmerwohnung zahlen wir mehr. Sowas wird aber offenbar nicht berücksichtigt:

    http://www.australiamigration.com.au/articles_b/art…f859399181.html

    Das verstehe ich so, dass es eher um das Risiko einer späteren Pflegebedürftigkeit geht, weniger um Kosten für ein paar Tabletten am Tag. Hoffnung? Irgendwie müssen wir diese Frage als erstes klären, vorher macht der Rest wohl nicht viel Sinn.

    Etwas verschreckt,

    Michael

  • Einreisen kann man damit schon aber wie sehen die Folgekosten aus?Frag am besten bei der Botschaft nach,die müßten es doch am besten wissen.

  • Zitat

    Original von MSV
    Einreisen kann man damit schon aber wie sehen die Folgekosten aus?Frag am besten bei der Botschaft nach,die müßten es doch am besten wissen.

    Na ja, aber genau das traut man sich da nicht. Nachher schreibe ich denen oder rufe an und frage das, und dann merken die sich das bzw. notieren meinen Namen und beim Visumsantrag geht dann deswegen was schief... :( das wäre zumindest meine Angst dabei.

    LG,
    regan

  • Hallo Michael,

    Die Botschaft in Berlin kann Euch da leider auch nicht weiterhelfen. Die Entscheidung beim 'health criterium' liegt nicht beim Case Officer sondern bei einem Medical Officer, der Eurem Case Officer lediglich ein 'ja' oder 'nein' rueckmeldet.

    Es geht bei der Einschaetzung auch nicht so sehr um Ansteckungsgefahr, sondern wirklich um Kosten. Da auf Fall zu Fall Basis entschieden wird ist es eigentlich nicht moeglich vorher eine Einschaetzung abzugeben. Aber grundsaetzlich gilt: 'je teurer desto nein'. Es werden dabei auch keineswegs nur aktuelle Kosten beruecksichtigt, sondern auch eine Langzeitprognose gefaellt. Diabetes ist daher z.B. ein klassischer Visumskiller.

    Obwohl das immer wieder mal angeregt wird, gibt es derzeit leider keine Moeglichkeit dies vorab abzuchecken. Ihr werdet daher entscheiden muessen ob Ihr das Risiko einer Ablehnung (und das damit einhergehende in den Sand gesetzte Geld) eingehen wollt oder nicht. Wenn Ihr es versuchen wollt, solltet Ihr Euch aber um gute Dokumentation von Eurem Arzt bemuehen und evtl. auch noch einen Spezialisten hinzuziehen.

    Viel Erfolg!!

  • Hi
    ich weiss nicht, ob dir das wirklich weiterhilft, denn bei uns ging es nur um ein temporäres Buisnessvisum (457) aber da ich auch chronisch krank bin habe ich auch total gezittert.
    Ich habe alle Karten auf den Tisch gelegt, meine Medikation ist sehr teuer, und ich habe der Visumsstelle belegt, dass ich für diese selbst aufkomme (Bzw meine deutsch Krankenversicherung, d.h ich habe mich weiterhin in D freiwillig versichert). Die private Versicherung in Australien hat mich auch ohne Rückfragen aufgenommen, aber laut Vertrag sind natürlich Vorerkrankungen ausgeschlossen, das ist ja in Deutschland bei privaten KV nicht anders oder man zahlt sich an Risikozuschlägen doll und dusselig.

    Ich habe aber leider kein Ahnung, wie es um PR oder gar Citizenship stehen würde, wahrscheinlich ist man da mit chronischer Krankheit raus aus dem Rennen, denn dann sind die Folgekosten in der Tat ncith abzuschätzen und es geht in der Tat nur ums liebe Geld, nicht um Ansteckung oder so.

    Aber falls ihr Euch auch einen temporären Aufenthalt vorstellen könnt, dann kann ich euch nur ermutigen.

  • Endweder man zieht das durch und kommt rein oder muß draußen bleiben.Klar will man sich absichern, weiß man aber wie es mit einen aussieht in 2 Jahren oder so?Wenn man hier unbedingt rein will muß man eben das Geld ausgeben und hoffen das es klappt.Bei den meisten Firmen die ich kenne wird eh ein Medical check gemacht und wenn die raus kriegen man hat dann kannst du den Job eh vergessen.Dann mußt du eh wieder zurück,warum sich das antun?

  • Hallo Margot,

    Ich habe bisher im Netz nur einen einzigen halbwegs vergleichbaren Erfahrungsbericht gefunden. Der war schon alt (von 1999) und es ging um eine zwar ähnliche, aber etwas schwerere Krankheit - sie wurden deshalb abgelehnt. :(

    ob wir es schaffen können oder nicht - es gibt wohl tatsächlich nur einen einzigen Weg es rauszufinden: Normal anfangen und es probieren. Aber wir werden immer dieses flaue Gefühl im Magen haben - das wird hart. Bei allen anderen Bedingungen bin ich sicher, dass wir es schaffen - notfalls eben mit noch mehr Fleiss beim IELTS. Nur eben dieses medical, das haben wir nicht in der Hand und es gibt offenbar keine objektiven Kriterien sondern es ist immer eine Fallentscheidung. Hier sind wir ausgeliefert. *zitter*

    Macht es evtl. Sinn zunächst mal nur ein 175er für mich zu beantragen und meine Frau für das erste Jahr auf einenem Tourivisum mitzunehmen? Wenn ich schon da bin (und hoffentlich mittlerweile arbeite und fleissig Steuern zahle ;) und sie (rechtlich gesehen) nachträglich hinterherzieht gelten evtl. etwas andere Maßstäbe? Familienzusammenführung oder so?

    Sie darf dann erstmal nicht arbeiten und nicht im Mietvertrag stehen, klar, aber das ist immernoch besser als gar kein Visum, oder?

    Michael

  • Hallo regan,

    nein, das Forum habe ich noch nicht gelesen. Danke für den Link, da habe ich heute abend gleich genug zu tun (wenn ich sturmfrei habe weil mein Frau beim Englischkurs ist ;) )

    Michael

  • Hallo regan,

    der Tipp mit dem British expat forum war spitze! Da habe ich auf Anhieb mehrere Leute mit einer Colitis gefunden und sie haben offenbar keine Probleme deshalb gehabt! :]

    Heute Nachmittag habe ich auch mal mit dem Panel Doc hier in der Gegend gesprochen und er erwartet auch keine ernsten Schwierigkeiten solange aus den Arztberichten klar hervorgeht das die Sache medikamentös stabil zu halten ist und nicht zweimal im Jahr eine Operation fällig wird oder womöglich Arbeitsunfähigkeit droht.

    Aus dem expat forum lese ich auch heraus, dass es eine Art interner Kostengrenze gibt: Wenn jemand absehbar mehr als 20.000$ in den nächsten 3..5 Jahren kosten wird sieht es schlecht aus. Kein unbedingtes KO, aber schlecht. Ob die 20.000 für die 5 Jahre zusammen oder pro Jahr gelten ist aber nicht klar.

    So streng sind sie aber offenbar nur beim Hauptantragsteller, bei engen Angehörigen ist ein medical waiver selbst bei 200.000$ noch möglich - wenn sie einen ausreichend intensiv wollen. Jetzt muss ich ihnen also klarmachen, dass ich für Land einfach unverzichtbar bin, dann klappt es also! Oder noch besser andersrum: Falls es klappt, dann kann das also nur der offzielle Beweis sein, dass ich für das Land unverzichtbar bin. ;)

    Eh' ich jetzt noch vor Arroganz komplett vom Stuhl kippe fange ich vielleicht besser mal mit der Formulierung der Arbeitsrefenzen für die Anerkennung an. :D

    Bei der Arbeit,

    Michael

  • Hallo Michael,

    freut mich daß Du da was gefunden hast! Ist halt ein bissl größeres Forum ;)

    Da bin ich ja beruhigt was Euch angeht, daß es doch nicht so schlimm aussieht... bin noch am überlegen wie ich das mit meiner Augenkrankheit angeben soll, den letzten Schub hatte ich vor knapp 2 Jahren und der davor war 5 Jahre davor - es ist also eher ruhig. Theoretisch könnte ich da blind werden, auf einem Auge oder auf beiden, aber das kann kein Arzt vorhersagen :( Aber ich hoffe, daß mein Vorteil ist, daß ich das De Facto Visum beantrage... die werden meinem Freund ja wohl kaum sagen, daß er sich ne andere suchen soll :D

    Liebe Grüße nach Esslingen (ich komme ursprünglich aus Schwäbisch Gmünd),
    Dorothee

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