Reise-Apotheke

  • Hallo Leute,

    ich möchte den Thread Reiseapotheke nochmal aufgreifen. Da Harrys und meine nächste 4WD Tour etwas weiter rausgeht (Simpson, Anne Beadell Highway) und es dort nicht überall Landepisten für den RFDS gibt, haben wir uns dieses Mal doch etwas mehr Gedanken gemacht als noch auf den vorigen Touren.

    Hier meine Aufstellung:

    Medikamente:
    - Schmerzmittel, stark (z.B. Novalgin Tropfen)
    - Schmerzmittel für mäßige bis mittelstarke Schmerzen (Ibuprofen 400)
    - Schmerzmittel für leichte bis mäßige Schmerzen, Fiebersenker
    (Paracetamol 500)
    - Breitbandantibiotikum Ciprofloxacin 250 mg, 20 Tabletten
    - Tannacomp Tabletten gegen Magen-Darm-Erkrankungen
    - Loperamid Tabletten gegen akute Diarrhöen
    - Kohle Kompretten, unterstützend bei Durchfall
    - Elotrans Elektrolytpulver in Portionsbeutelchen, zum Elektrolytausgleich
    bei starkem Durchfall, aber auch gegen Hitzeerschöpfung
    - MCP Tropfen gegen Übelkeit, Erbrechen
    - Tabletten gegen Reisekrankheit (ins Handgepäck!)
    - Starke Halstabletten, z.B. Dobendan Direkt
    - Schnupfenspray
    - Fenistil Gel, zur Linderung bei Insektenstichen, Sonnenbrand, allergischer
    Reaktion
    - Betaisodona-Wundsalbe
    - Diclophenac Salbe (bei Verstauchungen etc., z.B. Voltaren Gel)
    - Dexamytrex Kombipackung (Augentropfen und Augensalbe)
    - Ohrentropfen
    - Acyclovir Salbe
    - vor Ort in Oz kaufen: Teebaumöl (z.B. sehr gut bei Sonnenbrand)
    - Persönliche Medikamente (z.B. bei Bluthochdruck, Herzkrankheiten,
    Allergien etc.)
    - FÜR ALLERGIKER können besondere Notfallmedikamente sehr sinnvoll
    sein, da bei einem anaphylaktischen Schock nicht mit schneller ärztlicher
    Hilfe gerechnet werden kann (z.B. Epipen oder ähnliches).

    Sonstige Ausrüstung und Verbandmaterial
    - Splitter-Pinzette
    - 1 Augenbinde
    - Fieberthermometer (bruch- und stoßfest!)
    - mehrere Rettungsdecken
    - 1 SAM Splint (flexible Schiene)
    - 1 komplettes Verbandkissen nach DIN, erweitert um:
    - 5 Compeed Pflaster Medium (gegen Blasen)
    - mehrere Kältekompressen
    - Kleines Waterjel Burnpack (bei Verbrennungen)
    - 6 Wundnahtstreifen (ersetzen Nadel und Faden... :rolleyes: )
    - 10 Alkoholtupfer für die Desinfektion des Wundumfeldes
    - 2 x Sporttape 10 m x 5 cm für Pressure Immobilisation Method bei
    Gifttierbiß

    Dazu empfiehlt sich sehr das Buch "Selbstdiagnose und Behandlung unterwegs" aus der Reihe Reise-Know-How.

    Kumpel Harry und ich tragen auf unseren Outbacktouren in unseren Outdoorhosen stets die folgende Erste-Hilfe bzw. Notfallausrüstung am Mann:
    - 1 x Bundeswehr-Verbandpäckchen groß
    - 1 Sporttape Binde 10 m x 5 cm
    - 1 Rettungsdecke
    - Trillerpfeife
    - Streichhölzer bzw. Feuerzeug
    - 1 Cyalume Knicklicht


    AUF JEDEN FALL EMPFEHLENSWERT ist natürlich der Besuch eines Erste-Hilfe-Kurses, damit man die oben genannten Verbandmaterialien auch sinnvoll einsetzen kann. Man kommt in Oz schneller in die Lage als anderswo, Erste Hilfe leisten zu müssen.

    Die Outdoorschule Süd (http://www.erste-hilfe-outdoor.de) bietet, wie auch andere Organisationen, spezielle Outdoor Erste-Hilfe-Kurse an.

    Es macht auch Sinn, sich speziell mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Gifttierbissen bzw. Gifttierberührung vertraut zu machen. Diese Maßnahmen sind u.a.:
    - Bei Schlangenbiß und Funnel Web Spider Biß: Pressure Immobilisation
    Method (Wickelverband). Einfach bei Google eingeben!
    - Bei Redback Spider Biß: Kältekompresse
    - Bei Quallengiften: Essig auf die betroffenen Körperpartien auftragen
    - Bei vielen Fischgiften: Heißes Wasser auf die Biß-/Stichstelle aufbringen
    Generell: VORHER schlau machen. Welche Gefahren gibt es? Wie sieht die entsprechende Erste-Hilfe-Maßnahme aus?

    Erschreckend viele Touristen kennen die allgemeine Notrufnummer in Oz nicht. Sie lautet 000 und gilt für Notfälle aller Art (Polizei, Feuerwehr, medizinischer Notfall).

    Ich freue mich über Kommentare, insbesondere zu sinnvollen Ergänzungen.

    Gruß,

    Jürgen

    Where the bloody hell am I? :baby:

    Just 4 bloody days until French Line, Anne Beadell Highway, Holland Track and TimTams! :) 8) :)

  • Warum soll das "lächerlich oder unnötig" sein? Ist doch gut!
    Und etwas dabei zu haben, auch in der größten Einöde, erhöht m.E.die Sicherheit! :D

  • Hallo Jürgen, wenn Du Dir noch eine Packung Bonoq 400mg (gut gegen Nieren und Blasenentzündungen) zulegst bist Du im Outback ein RDS (Rolling Doctor Service).
    Ich habe als Arzt auch immer ein Notfallbesteck bei mir. Brauche es aber kaum, da ich auch ein Diplom- Akupunktutarzt bin. Und da schauen auch die Ureinwohner oft ungläubig oder neugierig, wenn meine Frau oder ich mit Nadeln im Ohr herumlaufen.
    VG Dieter

  • Hallo
    ICh finde das auch nicht lustig. Das Problem mit der Blasenentzündung kenne ich leider auch. aber ich denke das jeder so seine bestimmten Wehwechen hat und dann eben speziell dafür ein Mittelchen mitnehmen sollte. Ich nehme immer ein Reiseverbandskasten mit (gibt's in der Apotheke) darin ist auch was gegen Durchfall. Dann tu ich Schmerztabletten und Schlaftabletten (für den Flug ) dazu.
    Ansonsten, wie gesagt die Dinge die man Zuhause auch braucht. Mückenschutz und Salbe gegen Mückenstiche hohlen wir uns immer In Australien. Genauso wie das Sonnenöl, die Sachen sind in Australien billiger.
    Wir fahren auch sehr viel im Outback und trotzdem kommt man doch immer mal wieder in ein Kaff und da gibt es meist die Möglichkeit das Nötigste zu kaufen.

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